Nachdem die ersten Eindrücke vom diesjährigen Caravan-Salon ausgetauscht sind, möchte ich es mir erlauben euch eine kleine eigene Nachlese zu präsentieren. Die Messe in Düsseldorf war wieder einmal ein Superlativ für alle Freunde unserer schönen Freizeitgestaltung. Insgesamt haben 161.200 Besucher aus 137 Ländern den Caravan-Salon 2009 besucht. Allen Unkenrufen zum Trotz waren dies 3.000 mehr als im letzten Jahr. Die Messebetreiber und auch die Aussteller zeigten sich damit sehr zufrieden. Während vor der Eröffnung der Messe die allgemeine Stimmung in der Branche als sehr verhalten eingestuft wurde, konnte zum Abschluß des Salons wieder Optimismus bei allen Beteiligten fest gestellt werden. Der Caravan-Salon hat mit dazu beigetragen die Wirtschaftskrise mit Begeisterung und Leidenschaft zu begegnen. Die Messebetreiber liessen verlautbaren, dass fast die Hälfte der Besucher die Absicht hatten, etwas zu kaufen auf dem Salon. Viele Neuheiten stießen auf lebhaftes Interesse.Vor allem die Einsteigermodelle waren sehr stark umlagert und in der Pubikumsgunst begehrt. Dieser Trend mag auch belegen das die Hersteller insgesamt sich auf dem richtigen Weg befinden.
Angie und ich waren nach dem ersten Wochenende am Montag als Besucher in Düsseldorf auf dem P 1 am Festzelt. Nach anfänglichen Überlegungen haben auch wir beide den Rotstift rausgeholt und uns eine Selbstbeschränkung auferlegt. Statt einem jährlichen Besuch, leisten wir uns “nur” noch einen Besuch alle 2 Jahre in Düsseldorf. Und von ehemals 2 Besuchstagen wurde einer gestrichen, ganz einfach eben auch aus Kostengründen. Dementsprechend spürten wir natürlich auf der Messe wie uns ein wenig die Zeit doch am Ende fast als zu knapp erschien. Unser angepeiltes Besuchsprogramm konnten wir jedoch auch ohne Hektik absolvieren. Der Montag ist als Besuchstag ideal. Die Massen des ersten Wochenendes sind wieder heim gefahren und so mancher Plausch mit den Händlern ließ sich in aller Ruhe ohne störende Zwischenfragen von Dritten führen.
Unser Hauptaugenmerk lag dieses Jahr bei den Teilintegrierten in der sogenannten Mittelklasse der verschiedenen Hersteller. Besonders die Besuche bei Adria, Hobby und auch Knaus fanden unsere Beachtung. Das sogenannte Männermobil mit den heißen Girls vor der Eingangsempore dieses Mobils, da konnten uns allerdings die Girls mit ihrem freundlichen Lächeln eher heiter stimmen, als das Männermobil selber. Solche Spielereien sind getrost in Zukunft eher zu vernachlässigen.
Bei den TI’s waren vor allem die Fahrzeuge von Laika aus Italien mit einem Einsteigerpreis von ca. 46.000 € interessant. Und selbst auch der Carado mit seinem T 344 konnte mit 37.999 € weit darunter durchaus als Einsteigermodell noch überzeugen.Diese Palette der TI’s war denn mit seinen Mittelklasseangebot nicht zu übersehen. Der Dethleffs Globe 4 T 6471-4, welch lange Bezeichnung für ein Freizeitfahrzeug, liegt dann bereits bei 48.000 € ! Preisbewußter zeigten sich die Vans von Hobby: Der Classic t 500 GFSC kommt mit knapp über 600 cm Länge auf vertretbare 39.990 €. Der Hersteller Hobby bestach eh nicht nur durch seine hübsche, grüne gärtnerisch gestaltete Ausstellungsfläche, sondern auch vermehrt durch eine sehr moderate Preispolitik und das übrigens nicht nur bei den sogenannten Einsteigermodellen sondern auch in den gehobenen Segmenten.
Die Ti’s von Hymer, die sogenannten Tramps, lagen denn auch sehr schnell bereits über 50.000 €, ebenso wie die Teilintegrierten von LMC oder auch TEC.
Ein Großteil unserer Zeit verbrachten wir dann noch beim Zubehör und wurden auch dort eigentlich prima beraten. So kamen wir zu guten Gesprächen bei der Fa. Dometic unter deren Dach jetzt so namhafte Lieferanten wie Seitz, SMEV oder auch Cramer und Waeco firmieren. Der Stand von Dometic konnte unsere speziellen Fragen nach einem Gasbackofen ebenso explizit beantworten wie Auskünfte erteilen über Aufbauklimaamlagen, dem Heki III-Fenster oder auch Fliegengittertüren. Das fanden wir doch sehr kompetent was uns dort geboten wurde.
Und immer wieder lag auch die Betonung auf besondere Einsparmaßnahmen durch diese Zusammenlegungen in der Fertigung und im Einkauf, die jetzt an die Kunden weiter gereicht werden könnten. Anders ausgedrückt, erfreuten sich die dortigen Repräsentanten diese Synergieeffekte uns als Kunden, erklären zu dürfen. Natürlich hatten wir’s verstanden, ohne zu vergessen, wieviele Arbeitsplätze dabei wohl wieder zur Disposition standen ?
So verging der Monatg als Messetag schneller ais Erwartet. Zurück fuhren wir dann mit unserem Motorroller zum P 1 und gönnten uns mit unseren Nachbarn aus dem Ostallgäu noch ein nettes abendliches Schwätzchen. Die Besucher rings um uns herum hatten denn auch inzwischen gewechselt und auffällig war, das eine sehr große Fraktion italienischer Camper mit vielen Kindern auf dem P 1 ihr Quartier aufgeschlagen hatte. Dementsprechend bunt ging’s auch rund um das große Festzelt zu. Ein wenig müde vom vielen laufen und den tollen Erlebnissen, schliefen wir dann in unserem Hobby zufrieden ein. Und was soll ich euch sagen, pünktlich um 5.59 Uhr hob dann der erste Jet vom benachbarten Airport ab um uns wie all die Jahre zuvor, ein wenig unsanft aus den Schlaf zu reissen...! Na macht nichts, die Menschen reisen eben auch gerne...mal mit einem Jet, mal mit dem Reisemobil oder Caravan.
Für uns hieß es dann : "Reise, reise aufstehen"...und in der Bordküche verlockte schon der frisch aufgebrühte Kaffee, zum Start in den neuen Tag !
Nach dem Besuch in Düsseldorf fuhren wir dann weiter ins niederländische Winterswijk auf den schönen neuen Campingplatz ‘Vreehorst’ wo wir uns noch prima erholten.

Auf dem P1 am Caravan Center