OnTheRoadAgain hat geschrieben:Hallo Womo-Freunde,
gibt es so etwas wie die 10 goldenen Regeln für den Womo-Kauf? Natürlich ist hier das "Gebraucht-Womo" gemeint. Schön wäre es schon und wenn es sie gäbe, dann sollten wir sie ganz oben in diesem Thread an die Pinwand nageln. Klar, beim Basisfahrzeug gelten gewiß die gleichen Regeln wie bei einem normalen Auto:
1. Unterlagen sorgfältig durchsehen - wenn unvollständig oder nicht vorhanden ist das auch eine Aussage!
2. Optische Prüfung - Gibts Beulen, Kratzer, Ausbesserungen, Verschleiß o.a. Dinge, die nicht gefallen. Wie "verwohnt" schaut´s innen aus? Was sagt mir ein Blick unter die Haube oder in den Kofferraum?
3. Probefahrt
4. Werkstatt-Check
Mindestens die Punkte 1-3 sollte jeder eingehend beherzigen, bevor er sein gutes Geld ausgibt. Aber was ist beim Womo mit dem Aufbau? Gasleitungen? Dichtheit? u.s.w. - ich habe da in einem anderen Forum einen Link zu folgender Liste entdeckt. Sind allerdings mehr als 10 Punkte
Vielleicht haben einige hier aber noch weitere Prüfpunkte zur Ergänzung.
Checkliste AufbauAußen :1.
Unterboden in den Ecken, vor und hinter den Radkästen, unterhalb von Nahtstelle Führerhaus/Aufbau und Tank/Boiler/Küche/Bad und unter der Tür auf weiche Stellen kontrollieren; abklopfen und abdrücken. Ev. auf ausgebesserte oder erneuerte Stellen achten. Neue Farbe ist verdächtig.
2.
Dach, wenn möglich, auf Hagelschäden und schlecht eingebaute oder abstehende Anbauteile untersuchen.
3.
Im Außenbereich alle Fenster auf Risse untersuchen
4.
Alle angeschraubten Leisten begutachten, besonders Fensterleisten im Bug- oder Heckbereich und Kantenleisten ganz unten, auf guten Sitz und ev. Abstand zum Blech, also einen Schlitz, auf deren Oberseite, achten.
5.
Alle Anbauteile, hier besonders Radträger am Heck, im Außenbereich besonders begutachten. Auf gute Festigkeit achten. Radträger sollten, zumindest im oberen Bereich, mit Durchgangsschrauben und innen mit großen Beilagscheiben befestigt sein.
6.
Jede zusätzlich aufgetragene Silikonabdichtung im kompletten Außenbereich deutet auf Undichtheit und ev. Schäden im Innenbereich hin.
7.
Jede farbliche Umgestaltung, an Blechen oder Kunststoffverkleidungen sehr genau untersuchen, denn auch hier könnten kaputte Stellen durch Farbe verdeckt sein.
8.
Alle Kunststoffverkleidungen wie Spoiler, Leuchtenträger, Radkastenabdeckungen und Ähnliches genauestens auf Brüche und Risse untersuchen.
9.
Alle Blech- oder GFK Wände auf Löcher, Risse oder Farbtupfer untersuchen. Auf beiden Seiten längs am Fahrzeug entlang schauen und auf Ausbeulungen oder Wellen der Wand achten. Besonders horizontal verlaufende Ausbeulungen könnten auf, durch Wasserschäden entstandene, aufgequollene Hölzer hindeuten.
Großflächige Ausbeulungen bei Sonneneinstrahlung oder großer Hitze deuten auf abgerissene Möbelverschraubungen im Innenbereich hin. Hier auch im Dachbereich darauf achten.
10. Speziell bei Wowa`s sollte der Gaskasten im Inneren auf Nässeschäden überprüft werden. Neben dem Boden auch auf Seitenwände und den oberen Bereich achten. Abdrücken und Klopfen. Alle 4 Rangiergriffe auf Festigkeit überprüfen.
Innen :1.
Im Bug- und Heckbereich rechts und links die Innenkanten von oben, Oberkante Fenster, bis unten, in die Staukästen, auf Wasserflecken untersuchen und nach weichen Stellen abdrücken. Wenn möglich unten bis zum Radkasten.
2.
Auf beiden Seiten durch alle Oberschränke die Eckkanten untersuchen.
3.
Unterhalb aller Dachaufbauten den inneren Dachbereich untersuchen, besonders im Kleiderschrank beim Abgaskamin oder Antenne und alle Dachluken oder Lüfter.
4.
Alkoven komplett untersuchen, hier auch unter Matratzen nach Flecken schauen.
5.
An der Naht zwischen Führerhaus und Aufbau die Seitenwände senkrecht und das Dach quer besonders untersuchen.
6.
Um jedes Fenster und um Rangiergriffe die Wände auf Flecken untersuchen und nach weichen Stellen abdrücken.
7.
Im Einstiegsbereich der Aufbautür den Boden abdrücken und die Festigkeit des Rahmens daran überprüfen.
8.
Wenn möglich Wasser an allen Abnahmestellen laufen lassen und dann darunter auf nasse Stellen überprüfen. Gleiches an Boilern.
9.
Alle Gasgeräte auf Funktion überprüfen und wenn möglich laufen lassen.
10.
Wenn möglich alle Elektrogeräte auf Funktion überprüfen.
11.
Alle Fenster und Rollos auf Funktion und Defekte überprüfen.
12.
Alle Schränke und Türen überprüfen.
13.
Auf erhöhte Spaltmaße zwischen Oberschränken u. Dach, und zwischen Schrankwänden u. Seitenwand, hier besonders Küchenblock, achten. Bei Sonneneinstrahlung oder großer Hitze könnten sich Wände ausdehnen und Möbelverschraubungen durch den Spalt ausreißen.
Grundsätzlich sollte beim Suchen nach Feuchtigkeitsschäden nicht nur optisch überprüft werden, sondern unbedingt alle vakanten Stellen mit den Fingern abdrücken oder abklopfen. Durch die, von Herstellern oft verwendeten, Kunststoffdekore an den Wänden, sind solche Schäden meist luft- und wasserdicht abgeschottet. Es gelangen keine Flecken oder auch faulige Gerüche an die Oberfläche. Durch das Drücken erkennt man weiche, also darunter schon verfaulte, Stellen und durch das Klopfen hört man den Unterschied zwischen guten/festen und weichen/angefaulten Wänden und Böden.
Grundsätzlich ist der Einsatz eines Feuchtigkeitsmessgerätes sehr empfehlenswert !
Quelle