Womo Test: Chausson

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Beitragvon Seekater » 23.01.2008 - 14:41:48

Wolfros hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich habe mir ein Chausson Welcome 28 GA mit EZ 06/07 angesehen.
Es ging nicht eine Klappen gescheit.
Das Fahrzeug ist bei Mobile als Vorführfahrzeug deklariet.
Wir( meine Frau und ich) waren uns schon ziemlich einig das es ein Chausson werden soll aber als wir das gesehen haben sind uns doch Zweifel aufgekommen.
10000 km Laufleistung sagen mir das es sicher ein Mietfahrzeug ist.
Preis 44950,-
Ist das Abzocke ?
Ist die Qualität wirklich so schlecht?
Wie ist es mit dem 58 Top?
Wird es denn auch mit Ford geben?
Wir haben das Fahrzeug an einem Sonntag besichtigt und es war nur ein Mann da der einem die Fahrzeuge öffnete.

MfG

Wolfgang


Hallo Wolfange,

ich habe Deine Frage 'mal in den bisher längsten (und informativsten) Chausson Thread reingesetzt.

Ich fahre seit nunmehr knapp 5 Jahren Chausson und bin der Ansicht, daß die von Dir angesprochenen Probleme typisch für mangelnde Endkontrolle UND Vermietfahrzeuge sind.
Klemmende Türen entstehen - bei der im WoMo-Sektor verwendeten Bauweise - durch mangelnde Präsizision beim Türrahmen Einbau im Verhältnis zu den Iustiermöglichkeiten der Türen im Rahmen. Man kann das iustieren von Türen jedoch auch problemlos selbst erledigen (ist weiter vorne in diesem Thread beschrieben).

Natürlich sind solche Sachen Mängel, die bei einem Neufahrzeug im Rahmen der Gewährleistung erledigt werden sollten, was bei dem relevanten Mietfahrzeug offensichtlich nicht geschehen ist.

Bei meinem klemmt - auch nach 5 Jahren - keine einzigste Türe (und die eine die im Neuzustand mal geklemmt hatte, habe ich selbst gerichtet, da war mir sogar die Fahrt zum Händler zu viel Aufwand).

Also: Mangelnde Sorgfalt bei Endkontrolle und den nachfolgenden Besitzern, die alle nur "auf's Geld" gesehen haben. (Fahrzeug wird bei besserer Endkontrolle eben teuerer, genauso wie ein Mietfahrzeug teuerer wird, wenn der Vermieter sich intensiv um das Fahrzeug kümmert).

Viele Grüße
Seekater
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Dichtigkeit nach mehreren Jahren

Beitragvon Imo » 17.02.2008 - 23:06:36

Da auch wir uns perspektivisch ein Womo zulegen wollen sind wir viel am lesen. In der letzten Woche habe ich nun diese 30 Seiten hier gelesen. Habe viel dabei gelernt, wenn auch noch nicht alles begriffen (z.bsp. Was ist Sicca und warum ist es besser als Silikon?). Es erscheint mir, dass Ihr im großen und ganzen mit den Chauss. oder Challengern zufrieden seid. Trotzdem habe ich ein paar Fragen:
1. Wie hat es sich mit der Dichtigkeit nach ein paar Jahren entwickelt. Die ersten hier Fahrzeuge müssten ja nun ca. 5 Jahre alt sein. War etwas undicht und musste viel repariert werden?
2. An Bernie: Hat das Ventil in 2005 nun die ersehnte Veränderung beim Verbrauch mit sich gebracht?
3. Bei eventuellem Neukauf - würde es wieder die gleiche Marke werden?

Freue mich auf Antworten
Simone
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Beitragvon Lacky » 18.02.2008 - 08:53:45

Hallo Imo.

Zu Deiner Frage 1 (Dichtigkeit):
Mein Challenger (BJ 02) hatte ganz am Anfang eine leichte Feuchtigkeit, dies wurde repariert.

Danach habe ich mir ein Feuchtigkeitsmessgerät gekauft und überprüfe jetzt vierteljährig das ganze Womo.

Alles ist trocken. (Klopfe auf den Tisch)

Zu Deiner Frage 3 (Wiederkauf):
Prinzipiell würde ich das Womo wiederkaufen, das Preis-Leistungsverhältnis ist immer noch gut wie ich auf der CMT gesehen habe.

Manchmal geht mal was kaputt, oder irgendwo quischt oder
knackt es bei der Fahrt, aber das ist bei allen anderen Marken auch.
A Griaßle - Lacky vom Schwoabaländle (Ostalbkreis-GD)! 3x Alkoven/Ford Nugget HD/Aktuell Globecar Rodsout R
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Re: Dichtigkeit nach mehreren Jahren

Beitragvon Seekater » 18.02.2008 - 10:21:23

Imo hat geschrieben:Da auch wir uns perspektivisch ein Womo zulegen wollen sind wir viel am lesen. In der letzten Woche habe ich nun diese 30 Seiten hier gelesen.
Hallo Simone,
erstmal mein Kompliment, daß Du Dir die "Arbeit" angetan hast die 30 Seiten zu lesen (und nicht gleich Fragen stellst, die sowieso schon längsten beantwortet sind).
Umso mehr Spaß macht es auf Deine Fragen einzugehen:

Imo hat geschrieben:....wenn auch noch nicht alles begriffen (z.bsp. Was ist Sicca und warum ist es besser als Silikon?).
Sicca ist ein Elastomer, das durch Luftfeuchte aushärtet, fantastische Klebeeigenschaften hat und durch eine (zwar begrenzte) Dauerelastizität auch hervorragend als Dichtstoff verwendet werden kann.
Silikon hat erheblich geringere Klebeeigenschaften und ist damit als Dichtstoff an bewegten Teilen weniger geeignet (löst sich an den Rändern ab und hält nicht mehr dicht). Zudem härtet Silikon durch einen chemischen Prozess aus, bei dem Essigsäure frei wird, die Metalle angreift (viele WoMos vewenden Alu-Außenhaut und metallene Schrauben haben alle) und rosten läßt, auch wenn diese gegen Rost geschützt sind. Silikon ist gut in Gebäuden mit mineralischen Werkstoffen. Im WoMo bestenfalls in der Duschwanne, sonst nirgendwo.

Imo hat geschrieben:1. Wie hat es sich mit der Dichtigkeit nach ein paar Jahren entwickelt. Die ersten hier Fahrzeuge müssten ja nun ca. 5 Jahre alt sein. War etwas undicht und musste viel repariert werden?
Unserer ist jetzt über 4 Jahre alt.
Undicht waren einmal zwei Stellen:
- Die Verschraubung der Außenschürze war an einer Stelle neben dem Befestigungspunkt in die Iso gedreht. Als die Schraube sich dann gelockert hatte wurde es dort feucht.
- Der Badablaufstutzen hatte keine Schlauchschell am Siphon drauf. Auch dort wurde es dann feucht.

Beide Stellen hab' ich durch meinen Feuchtemesser rechtzeitig erkannt und selbst beseitigt.

Ansonsten gab's am Dach ein paar Versprödungen von nicht ganz 100%ig verarbeitetem Sicca. Das hab' ich (vorbeugend) entfernt und durch sauber verarbeitetes Sicca ersetzt.
Genauso vorbeugend war ich an der 3ten Bremsleuchte tätig. Hier setzt Chausson allerdings seit einiger Zeit eine besser abzudichtende Leuchte ein.

Der Wagen ist somit seit Jahren (toi toi toi) dicht.

Defekte hatten wir - seit dem gelegentlichen Kühlwasserverlust am Zusatzwärmetauscher - keine mehr (ebenfalls toi toi toi). Im Gegenteil, ich will dieses Jahr sogar nocheinmal zwei Nachrüstungen tätigen.

Imo hat geschrieben:3. Bei eventuellem Neukauf - würde es wieder die gleiche Marke werden?

Prinzipiell schon - allerdings mit Einschränkungen:
- Die müssen was im Programm haben was uns zusagt, und Chausson ist da auch sehr sprunghaft mit dem Bauen oder schon wieder nicht-mehr Bauen
- Auf eines werde ich noch mehr achten: Ergonomie im Fahrerhaus (speziell durch die Drehsessel).

Aus meiner Sicht ist Chausson nicht besser oder schlechter als die meisten deutschen Marken. Einen privaten Feuchtemesser und nicht mehr als 1 Daumen je Hand sollte man als WoMo-Besitzer immer haben. Dann allerdings spielt Chausson sogar einige Vorteile aus: Die Sachen sind einfach gebaut und einfach (doityourself) reparierbar; ganz im Gegensatz zu manchmal besser designten Produkten, die keinesfalls qualitativ besser sind, sondern nur im Fall der Fälle schwieriger zu reparieren.

Gruß
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Beitragvon Imo » 18.02.2008 - 12:41:16

Danke für die Erklärungen. Nun verstehe ich die Vorteile von Sicca natürlich auch. Die Sprunghaftigkeit in der Modellpalette ist mir auch aufgefallen. Der von Euch so gelebte Ford ist nun ja gar nicht mehr zu finden (habe jedenfalls keinen auf der Homepage gesehen). Demnächst wollen wir auch 'mal einen Chaussonhändler aufsuchen. Der hat u.a. auch Frankia, die für uns aber wahrscheinleich zu teuer sind. Aber wir haben sowieso noch Zeit.
Ich finde es aber trotzdem gut, dass wir uns jetzt schon damit beschäftigen, weil vieles wirklich sehr komplex ist.
Erfahrungen haben wir dadurch, dass wir in den letzten beiden Sommer für je gute drei Wochen ein Womo gemietet hatten. Zuerst war es eine Alkove (mit einem Freund zusammen) und im letzten Jahr einen Teilintegrierten von Miller. Da habe ich das Wassersystem in recht schlechter Erinnerung. Bei einem Kauf würde ich hier auf eine bessere Verarbeitung achten. Natürlich gucken wir uns auch immer 'mal bei Händlern um, mein Mann war auch drei Tage in Düsseldorf und gemeinsam waren wir in Leipzig auf der Messe.

Von der Konzeption gefällt uns eigentlich der Quadro von Bürstner gut, haben ihn aber noch nicht live gesehen. Ist wohl noch zu neu. Die Idee gefällt uns jedenfalls gut und würde auch auf uns zutreffen. Prinzipiell sind wir ohne Kinder, machen aber manche Touren mit anderen gemeinsam. Allerdings bin ich neulich durch Zufall darauf gestoßen, dass Bürstner wohl große Probleme mit der Dichtigkeit hat. Das schreckte mich sehr ab!

Fahrwerk, ja beide gemietete Womos waren auf Fiat. Wir sind aber keine großen Fiatfans. Unser PKW ist ein Ford Mondeo, mit dem wir gute Erfahrungen gemacht haben. Auch wir finden, dass Ford besser ist als der allgemeine Ruf - auch wenn uns der neue Mondeo nicht gefällt. Was uns aber bei den Womos auf Ford stört ist das eingeschränkte Sichtfeld. Aber da wird sich sicherlich noch etwas ändern. Die sind ja mit Änderungen ähnlich flott wie wohl Chauss.

Simone
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Beitragvon 4art » 18.02.2008 - 15:22:00

Imo hat geschrieben:Der von Euch so gelebte Ford ist nun ja gar nicht mehr zu finden (habe jedenfalls keinen auf der Homepage gesehen).


Die Schwestermodelle von Chausson (Challanger) bauen noch auf Ford und Fiat:

http://www.campingcars.ch/challenger/ga ... ng=fr&id=2
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Beitragvon Imo » 18.02.2008 - 15:54:38

Dann werden wir uns bei Gelegenheit auch 'mal Challenger ansehen. Mitte März gibt es in der Nähe von Berlin (Paaren) eine Campingmesse. Allerdings war ich noch nie da, ist aber für dieses Jahr geplant. Mal sehen, was es da gibt. Challenger denke ich auf jeden Fall, die sind mehrmals in den neuen Ländern vertreten. Ansonsten ist es so, dass manche Fahrzeuge in den neuen Ländern kaum oder gar nicht vertreten sind. Offensichtlich reicht das Geld dafür oft nicht so ganz.

@Seekater: Klar waren die 30 Seiten Arbeit, aber ich fand es auch sehr informativ. Etwas überrascht war ich, als einer sich quasi verabschiedete, weil er offensichtlich auf Frankia umstieg. Ich weiß nicht, ob ich mein Womo bei allgemeiner Zufriedenheit nach 2 Jahren würde tauschen wollen. Da Du ja offensichtlich viel an Deinem Womo baust, habe ich 'mal 'ne absolut dumme Frage: Ist man mit eigener Solaranlage wirklich vom Strom unabhängig? Kann man die TFT-Fernseher und Sat-Anlage über 12V betreiben? Unsere Mietfahrzeuge hatten Tv, aber noch Röhrengeräte. Da war natürlich richtiger Saft nötig.
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Beitragvon tomtom » 18.02.2008 - 16:21:04

@ Imo
Du kommst aus Berlin und der Chasussi-Händler hat auch Frankia? Dann sag bitte den Werners von Nuthetal-Caravan in Potsdam einen Gruß von mir (Thomas aus dem Rheinland). Mit denen arbeite ich schon viele Jahre zusammen.
Challenger laufen vom gleichen Band wie Chausson, Unterschied sind nur Außendekors und Polsterfarben. Der große Unterschied ist halt, daß Challenger nördlich der französischen Grenze drastisch weniger Service-Punkte hat als Chausson.
Die Sat-Anlagen laufen so gut wie immer über 12V. Die TFT nur dann, wenn sie einen 12V-Anschluß haben. Ist aber auch kein Problem, packste nen kleinen Wechselrichter dazwischen, kostet so um die 17,-- und dann läuft der 220er auch auf 12V
Es gibt sogar heute noch kleine Röhren, die auf 12V laufen, aber die kosten richtig Kohle, sind sperrig und schwer. Ich hab nen Grundig TFT in 15" auf 220 und 12V - bärig gut!
Wenn Du Fragen zu den beiden CH-Marken hast, kannste Dich gerne an mich wenden.
Gruß
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Beitragvon Imo » 18.02.2008 - 16:52:20

Hallo Tomtom,
ja, wir wollen wirklich 'mal in Nuthetal vorbeischauen. Die Wichtigkeit der Werkstatt ist mir beim Lesen sehr deutlich geworden. Die scheinen das dort ja auch zu haben. Ansonsten kennen wir die Berliner Händler bereits. Flügel in Falkensee hat eine sehr große Auswahl - allerdings habe ich da noch nicht auf die Werstatt geachtet. Aber wie gesagt, wir haben sowieso noch Zeit.

Vermietest Du eigentlich noch? Und sind es ggf. noch immer Chausson oder seid ihr inzwischen umgestiegen?

Mich würde auch 'mal interessieren, wie ihr über Fahrzeugbreiten denkt. Im letzten Jahr bin ich den Miller auch gefahren und kam gut klar. Das war allerdings in Skandinavien. Der war 2,30 breit. Ich habe 'mal einen Bericht über eine Tour durch Wales gelesen - die hatten oft mit engen Straßen zu tun. Unser Womo soll schon so sein, dass ich auch alleine fahren kann, da ich einfach viel mehr Zeit habe.
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Beitragvon tomtom » 18.02.2008 - 17:04:11

Da biste bei Werners in besten Händen. Gisbert ist KFZ-Meister und die haben bislang alle Reparaturen für uns erstklassig erledigt.
Ja, ich vermiete immernoch. Rente ist in weiter Ferne.......
Wir haben zT Chausson und Dettis laufen, weil Chausson den von von uns gewünschten Grundriß nicht liefert. Mit den jetzt laufenden Chausson Flash haben wir absolut keine Probleme.
Ob Du 2,1 oder 2,3 Breite hast, ist bis auf Ausnahmesituationen restlos wurscht, bietet aber im Innenraum ungeahnt viele Vorteile. Ich denke, daß 2,3 völlig normal sind. Mit sowas sind wir auch durch engste Pyrenaen-Dorfer gekurvt und das mit 7m Länge. Zwar nicht schumi-like, aber problemlos.
TomTom
Zuletzt geändert von tomtom am 19.02.2008 - 10:49:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Imo » 18.02.2008 - 17:17:05

Das hört sich ja wirklich gut an. Es ist offensichtlich ein nicht so großer Betrieb - auf der Homepage ist von 5 Leuten die Rede. Wenn die Werkstatt da schon mit zugehört, dann ist es wirklich übersichtlich.

Die Breite ist auch ein Grund, weshalb wir uns auch schon 'mal einen Exis I angesehen haben. Aber die Staumöglichkeiten sind wirklich beschränkt. Unser Traumfahrzeug sollte ca. 7m lang sein, eine große Garage haben und für zwei Personen ideal - aber auch ohne Probleme und viel Umbauen auf 4 Betten erweiterbar sein. Das läuft für mich auf ein Hubbett hinaus. Na, wir werden sehen.
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Beitragvon tomtom » 18.02.2008 - 17:21:33

Die haben werkstattmäßig 5 Leutz plus NeuOpa/-Oma Gisbert und Ulli sowie NeuMama Steffi
TT
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Beitragvon Seekater » 19.02.2008 - 10:46:37

Imo hat geschrieben:@Seekater: Klar waren die 30 Seiten Arbeit, aber ich fand es auch sehr informativ. Etwas überrascht war ich, als einer sich quasi verabschiedete, weil er offensichtlich auf Frankia umstieg. Ich weiß nicht, ob ich mein Womo bei allgemeiner Zufriedenheit nach 2 Jahren würde tauschen wollen. Da Du ja offensichtlich viel an Deinem Womo baust, habe ich 'mal 'ne absolut dumme Frage: Ist man mit eigener Solaranlage wirklich vom Strom unabhängig? Kann man die TFT-Fernseher und Sat-Anlage über 12V betreiben? Unsere Mietfahrzeuge hatten Tv, aber noch Röhrengeräte. Da war natürlich richtiger Saft nötig.

Liebe Simone,
bie aller Fixierung auf's WoMo sollte man nicht sich selbst und die ehrliche Beurteilung der eigenen Bedürfnisse vergessen. Bei dem überraschenden "Ausstieg" - an dem ich mich noch gut erinnere - dürften jedenfalls die Gründe weniger am WoMo selbst gelegen haben, sondern bereits in einer falschen Selbsteinschätzung vor dem Kauf gelegen haben.

Zu Deiner anderen Frage:
Ob man mit einer Solaranlage vom Strom unabhängig ist, kann man so pauschal nicht beantworten. Es kommt drauf an:
- wieviel Stromverbrauch ihr habt (Leistung der Geräte ./. 12V x Benutzungszeit in Stunden = Ah was dieses Gerät aus der Batterie braucht)
- wieviel Batteriekapazität ihr habt
- wielange ihr steht ohne zu fahren
- wielange ihr unterwegs seid und die LiMa lädt
- wieviel Solar-Leistung ihr auf dem Dach habt
- wann ihr Urlaub macht (nur Sommer ?)

Als Faustregel kann man sagen:
Wirklich unabhängig macht (bei regelmäßigem Laptop/Fernsehen o.ä.) eine durchschnittliche Solaranlage nur im (Hoch)Sommer. Vor allen Dingen sollte man nicht an einer großen Batterie zugunsten einer Solaranlage sparen. Aus meiner Sicht werden viel zu viele (unnütze) Solaranlagen verkauft und viel zu wenig größere Batterien ("leere" Dachfläche hat jedes WoMo, Platz für eine zweite schwere Batterie muß erst geschaffen werden). Wo kein ausreichender Stromspeicher vorhanden ist nützt auch der nachtröpfelnde Ladestrom aus der Solaranlage nichts mehr.

Vielleicht meine Praxiserfahrungen:
Wir haben 160 Ah Aufbaubatterien, keinen Fernseher und sind bei durchschnittlich 50-100 km Tagesfahrleistung, ohne Solar, in Frühjahr-Herbst so etwa 7-14 Tage strommäßig autark. Im Winter geht das alleine durch die Heizung auf ca. 3 Tage zurück, wobei Solar da auch nichts mehr ändern würde.
Bei unserer Nutzung heist das somit: Im Sommer brauche ich kein Solar, im Winter bringt Solar leider eh' nichts.

Gruß
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Beitragvon Imo » 19.02.2008 - 11:25:29

Hallo Seekater,

danke für die wieder einmal umfangreichen Erklärungen - auch für die praxisnahe Erläuterung dazu. Bei beiden Womourlauben hatten wir einen Fernseher dabei, und haben ihn pro Woche 1x genutzt. Bei eigenem Womo wären wir sicherlich auch mehr am Wochenende unterwegs. Jetzt ist es so, dass wir unsere Räder immer 'mal aufs Dach stellen und für einen Tag rausfahren. Das ließe sich mit einem eigenen Womo natürlich effektiver gestalten - zumal mein Mann ein absoluter Langschläfer ist.
Die eigenen Bedürfnisse sind ein klares Thema: Es soll von den Maßen so sein, dass ich es auch alleine bewältigen kann. Mit dem Miller ging das gut. Interesse haben wir auch an der Option für 4 Betten. Für meinen Mann ist es sehr wichtig - für mich na ja. Ich habe beruflich immer mit vielen Leuten (Kindern) zu tun und finde private Ruhe dann auch 'mal ganz nett. Ich erahne allerdings auch, dass bei 4 Leuten an Bord drei Urlaub machen und die 4. Person mit kochen, waschen und putzen beschäftigt ist. Das ist eigentlich nicht mein Traum von einem perfekten Urlaub. Vielleicht stelle ich es mir auch schlimmer vor, als es ist. Denn wenn ich an die konkreten Leute denke, dann ist das mit denen schon okay. Ich habe nur den Urlaub mit meinem Patenkind in dunkeldüsterer Erinnerung. Kaum zu glauben, was mit 16 Jahren so alles stören kann.

Übrigens gefallen mir fast alle Fahrzeuge so vom Prinzip her. Das ist schon schlimm! Bei genauem Hinsehen gibt es natürlich die lieben Details - Garage zu klein, was für eine Wasseranlage, und wo ist der Schrank? ... Bin sehr neugierig, wo die Reise hingehen wird.

Das man viel am Fahrzeug selbst machen sollte wird mir immer deutlicher. Prinzipiell halte ich meinen Mann und mich für halbwegs geschickt, wenn auch nicht sehr trainiert. Wir sind aber durchaus gewillt das mit in Angriff zu nehmen.

Liebe Grüße aus Berlin
Simone
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Beitragvon Seekater » 19.02.2008 - 15:23:38

Imo hat geschrieben:Hallo Seekater,

danke für die wieder einmal umfangreichen Erklärungen - auch für die praxisnahe Erläuterung dazu. Bei beiden Womourlauben hatten wir einen Fernseher dabei, und haben ihn pro Woche 1x genutzt. Bei eigenem Womo wären wir sicherlich auch mehr am Wochenende unterwegs. Jetzt ist es so, dass wir unsere Räder immer 'mal aufs Dach stellen und für einen Tag rausfahren. Das ließe sich mit einem eigenen Womo natürlich effektiver gestalten - zumal mein Mann ein absoluter Langschläfer ist.
Die eigenen Bedürfnisse sind ein klares Thema: Es soll von den Maßen so sein, dass ich es auch alleine bewältigen kann. Mit dem Miller ging das gut. Interesse haben wir auch an der Option für 4 Betten. Für meinen Mann ist es sehr wichtig - für mich na ja. Ich habe beruflich immer mit vielen Leuten (Kindern) zu tun und finde private Ruhe dann auch 'mal ganz nett. Ich erahne allerdings auch, dass bei 4 Leuten an Bord drei Urlaub machen und die 4. Person mit kochen, waschen und putzen beschäftigt ist. Das ist eigentlich nicht mein Traum von einem perfekten Urlaub. Vielleicht stelle ich es mir auch schlimmer vor, als es ist. Denn wenn ich an die konkreten Leute denke, dann ist das mit denen schon okay. Ich habe nur den Urlaub mit meinem Patenkind in dunkeldüsterer Erinnerung. Kaum zu glauben, was mit 16 Jahren so alles stören kann.

Übrigens gefallen mir fast alle Fahrzeuge so vom Prinzip her. Das ist schon schlimm! Bei genauem Hinsehen gibt es natürlich die lieben Details - Garage zu klein, was für eine Wasseranlage, und wo ist der Schrank? ... Bin sehr neugierig, wo die Reise hingehen wird.

Das man viel am Fahrzeug selbst machen sollte wird mir immer deutlicher. Prinzipiell halte ich meinen Mann und mich für halbwegs geschickt, wenn auch nicht sehr trainiert. Wir sind aber durchaus gewillt das mit in Angriff zu nehmen.

Liebe Grüße aus Berlin
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Liebe Simone,

bitte verzeih', daß ich - in diesem Thread - nicht mehr darauf eingehe, denn das sind nun alles sehr wesentliche Punkte beim Thema: "Welches WoMo ist für mich das richtige". Das hat zum einen gar nichts mehr mit Chausson und Erfahrungen im Umgang mit einem Chausson-WoMo zu tun und ist zum anderen zu bedeutsam, um nur von Chausson-Eignern gelesen zu werden.

Wenn Du hierzu im Kapitel "WoMo-Kauf/Miete" einmal etwas blätterst, wirst Du etliche Threads finden, die sich mit den verschiedenen WoMo-Größen, Gewichtsklassen (Zuladung bei 4 Personen ganz wichtig!), Bauformen und Grundrissen beschäftigen. Dort gibt's Antworten auf Deine Gedanken.

Gruß
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