WOMO fuer Dauerurlaub

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WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon andre » 05.05.2009 - 22:55:03

Hi,

meine Name ist Andre, 25 Jahre alte und auf der Suche nach einem dauerurlaubstauglichem WOMO.

Ich plane mich im Sommer naechsten Jahres fuer ein Jahr in den Mittelmehrraum/Nord-Afrika aufzumachen und waehrend dieser Zeit in einem Wohnmobil zu leben. Da dies nicht gerade ein Wochenendausfulug ist und ich von WOMOs fast keine Ahnung habe bitte ich um eure Hilfe.

Mein Hauptproblem ist meine Buget Restriktion, d.h. ich suche ein Mobil das weniger als 20.000EUR kostet. Die Frage ist, ob ich fuer dieses Geld ein zuverlaessiges Gefaehrt bekommen :?: Ist es besser ein aelteres WOMO mit wenig KM oder ein neueres mit mehr Laufleistung zu kaufen? Ich hatte mich auf Erstzulassung ab 2000 und weniger als 100.000KM eingeschossen.

Da ich plane mein Kitesurf-Ausruestung sowie mein Fahrrad mitzunehmen braeuchte ich ein WOMO mit viel Stauraum. Auf der anderen Seite sollte es nicht zu gross sein um damit in die Stadt zu fahren.

Auf Grund guter persoenlicher Erfahrung mit VW hatte ich mit fuer Volkswagen-Karmann einschieden v.a. deren Colorado und Missouri Modelle
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showD ... geNumber=1
(T4 mit Aufstelldach ist leider zu klein :( ). Andererseit gibt es auch schon "neue" Fiat Modelle fuer das gleiche Geld.
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showD ... geNumber=1
Der Entscheidungsprozess war bis jetzt eher eine Bauchsache. :wink:

Ein weiterer wichtiger Punkt waere noch ein hohes Mass an Autarkie, da ich nicht plane jede Nacht auf einem Campingplatz zuzubringen.

Ich waere dankbar, wenn ihr einige eure WOMO-Erfahrungen an mich weitergeben koenntet.

Fast vergessen: Da ich plane das WOMO nach dem Jahr wieder zu verkaufen sollte es sehr Wertstabil sein. :!: Irgendwelche Erfahrungswerte?

Vielen Dank.
André
Zuletzt geändert von andre am 06.05.2009 - 11:31:52, insgesamt 3-mal geändert.
andre
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon Dirks BiMo » 05.05.2009 - 23:17:03

Moin,

für um die zwanzig sollte was möglich sein ..... ich antworte mal zum Thema Colorado.

Also ... die Anforderung " viel Stauraum und Colorado" passen nicht zusammen.
Der Colorado ist alles ..... ein zuverlässiges Mobil (insbesondere wenn er noch in Rheine gebaut wurde), hat ein gutes Fahrgestell (etwas wank empfindlich, da auf dem original Leiterrahmen des T 4 aufgebaut) wertstabil trifft auf alle fälle zu ( insbesondere die Colorado S, also das Mobil mit der Seitensitzgruppe ... ist aber eher selten zu bekommen).
Wir haben einen Colorado T 4 gefahren (aktuell haben wir den Colo auf dem T5) und haben mit 160 AH Batterie Kapazität sowie einer 100 wp Solarzelle und zwei 17 L Toiletten bongos durchaus mal 4 - 5 Tage völlig Autark gestanden.
Problem ist nicht der Strom ... sondern eher die Frisch und Abwasserkapazitäten 100 /90 ltr.
Zuladung hat der Colorado mehr als ausreichend.
Ich glaube voll aufgerödelt mit der unabdingbaren Dachbox, Fahrrädern (2) sowie Kajak oben drauf, Klamotten und Fressalien drin und Wasser voll waren immer noch gut über 100 kg Zuladung über.
Irgendwo habe ich noch ein altes Wiegeprotokoll jeweils im leeren und im vollen Zustand.
Der 102 PS Diesel TDI hat sich in 4 T4 Bussen jeweils als absolut zuverlässig erwiesen wenn der Zahnriemenwechsel pünktlich eingehalten wurde.
Bei unserem vorherigen Carthago Malibu 32.2 haben wir mal nen Luftmassenmesser ersetzen müssen, ansonsten waren das immer nur verschleiß Teile.
Unabdingbar ist für Kanuten (wie ich) und Surfer der Dachträger und die obligatorische Dachbox für das gerödel.
Der Stauraum unter der Sitzgruppe beim H ist dafür definitiv zu klein.
Ansonsten ein guter Kompromiss zwischen vollwertigem Mobil mit anständiger Naßzelle (zwar mit Dusche im Vorhang) und quasi Alltagstauglichem Mobil mit dem man auch mal in die Stadt fahren kann und keine großartigen Parkplatz sorgen hat.
Alternativ gucck auch noch mal nach einem Robel Delmun .... ist im Regelfall der gleiche Grundriss ... im verhältis etwas teurer .... aber Echtholzmöbel und von der Ausbauqualität um einiges besser.

Gruß
Dirk
Kein Bus? ...wie uncool. Das Leben ist zu kurz, um kleine hässliche Autos zu fahren ;-))
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon andre » 05.05.2009 - 23:47:09

Hi Dirk,
Ich danke dir fuer deine sehr schnelle und aufschlussreiche Antwort. :D

Dirks_Karmann hat geschrieben:Unabdingbar ist für Kanuten (wie ich) und Surfer der Dachträger und die obligatorische Dachbox für das gerödel.
Der Stauraum unter der Sitzgruppe beim H ist dafür definitiv zu klein.


Das Thema Dachbox werde ich mit morgen mal vornehmen. Ich braeuchte locker 200l Stauraum nur um die Kites, etc. zu verstauen. Bei den Boards ist vor allem die Laenge das Problem (1.50m). Wegen des Diebstahlsrisikos sind die Board wahrscheinlich am besten innen verstaut. Wie lang ist denn deine Dachbox?

Was mich ueberrascht hat ist, dass der groessere Missouri billiger als der Colorado zu sein scheint. Gibt es dafuer eine Rechtfertigung? Qualitaetsunterschiede?
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon Dirks BiMo » 06.05.2009 - 00:41:29

Moin,

für mein Paddel gerödel reicht eine "normale" knapp 2 meter Thule Box.
Das "abchließen" ist kein prob, da die Leiter abdeckbar ist mit einer Fiamma Leiter Sicherung.
Uns hat noch nie jemand was vom Dach geklaut.
Der LT wurde häufiger gebaut und ist ganz einfach das nicht so gefragte Fahrgestell (ist halt mehr LKW)
In der Qualität gibt es da nicht so wirklich große Unterschiede was den Aufbau betrifft.

Gruß
Dirk
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon BadHunter » 06.05.2009 - 09:21:14

Also für eine solche Aktion würde ich sagen, der Stauraum ist einer der elementaren Punkte! Und dieser Stauraum sollte auch sicher sein, abschließbar und möglichst IM Fahrzeug. Dachbox und sonstige Stauboxen, da hätte ich so meine Bedenken...

Als Surfer habe ich mich vor 3 JAhren für einen Concorde entschieden, der dann auch gern älteren Baujahres sein durfte. Qualität und Wiederverkauf sind dabei entscheidende Punkte, nach den heute gehandelten Preisen könnte ich das Fahrzeug jetzt noch zum gleichen Preis verkaufen wie ich damals vor 3 Jahren bezahlt habe.

Und gerade für längere Unabhängigkeit ist es auch wichtig, eine große Kapazität beim Wasser und Abwasser zu haben! Da hat unser Modell wie alle aus den Baujahren 220 l Frisch- und Abwasser, womit wir sogar zu zweit incl. duschen fast eine Woche auskommen!
Nächster Vorteil: der doppelte Boden! Stauraum ohne Ende, bis auf die Bretter (2,50 m lang), die auf dem Dach sind, habe ich sämtliches Material, alle Segel und Masten und was man sonst noch an Gerödel hat im doppelten Boden. Zudem noch die gesamten Campingmöbel, Grill, Angelsachen, Safariroom (Vorzelt), Kabel und Kabeltrommel etc.... Eben alles was man so braucht.
U'nd mit der Länge von 6,50 m bin ich bisher noch überall hingekommen.

Concordes der Baujahre 95 bis 99 gibt es auf jeden Fall für um die 20.000 €, meist mit Laufleistungen um die 100.000 Km (meiner hatte damals beim Kauf gerade mal 91.000 Km gelaufen).
Ich stand damals auch vor der Überlegung, lieber ein jüngeres Mobil ab Bj. 2000 zu kaufen oder eben ein etwas älteres für den gleichen PReis, dafür aber mit entsprechender Qualität und Ausstattung.

Viele der Gebrauchten haben auch schon Solaranlagen auf dem Dach, wäre für Dich sicher auch ein guter Punkt!
Und mal nebenbei: der Ducato ist zuverlässig, würde ich bedenkenlos immer wieder kaufen als Basis, und die Leistung ist auch mit meist 116 PS völlig OK für ein entspanntes Fahren.

Wenn Du allein oder auch zu zweit unterwegs bist wäre der Concorde 620 XT wohl das absolut passende Modell, mit großem Bad im Heck über die gesamte Breite, mit separater Dusche, großer Sitzgruppe vorn und großer Küche dahinter. In dem Fahrzeug kann man es durch das tolle Raumangebot und die für 1-2 Personen meines Erachtens perfekte Aufteilung laaaange aushalten....
Und beim Wiederverkauf gibt es keine Probleme, denn die Fahrzeuge ab Bj. 95 sind sehr gefragt, da Concorde seitdem kein Holz mehr in den Wänden verbaut hat, es gibt also keine Probleme mit Wasserschäden, und da eben auhc die Qualität stimmt.

Als Surfer kenne ich viele andere surfer, die auch mit einem Concorde unterwegs sind. In meinem Freundeskreis noch ausser mir ein weiterer, und an den Spots sehe ich immer wieder einige, die mit den Fahrzeugen absolut zufrieden sind und die nicht mehr hergeben würden....

Gruß, Jens
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon franz » 06.05.2009 - 09:40:12

hallo,
ich würde Badhunter Recht geben. Ein etwas größeres Mobil ist zum Wohnen deutlich besser. Welches man sich da sucht ist vom eigenen Geschmack, Angebot und vom Preis abhängig. Weniger als 100PS würde ich allerdings nicht kaufen. Concorde ist sicherlich eine gute Empfehlung. Aber es gibt auch div. andere. VW würde ich nicht mehr kaufen. Hatte etliche T2, T3, T4.
Dachboxen gibt es hier:
http://www.pacwolf.de/
So eine habe ich auch, bin damit sehr zufrieden. Und von einem 3m hohen Dach holt die so schnell niemand runter.
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon BadHunter » 06.05.2009 - 09:42:29

z.B. dieser hier: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showD ... geNumber=1

Oder dieser: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showD ... geNumber=1

Oder dieser hier: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showD ... geNumber=1

Ist zwar preislich etwas drüber, aber jünger und mit Garage...

Wobei eine entscheidende Frage auch noch ist: Wie ist das mit dem Führerschein? Darfst Du überhaupt über 3,5 t fahren? Das wäre bei einer Langzeittour auhc sehr wichtig, da Du doch einiges an Gewicht mitschleppen musst.....

Gruß, Jens
Womo Concorde 620 XS, 142.000 Km, 2,5 TDi cat, Bj 1995.
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon franz » 06.05.2009 - 09:51:30

da hast du ja schon ein paar gute Vorschläge. Der Charisma würde mir gefallen, da kann man sicher ein Jahr oder länger drin wohnen.
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon andre » 06.05.2009 - 12:39:52

Hi,

vielen Dank fuer die vielen Antworten!

Das mit dem Platz scheint wirklich eines der Hauptprobleme zu sein und spricht sicherlich fuer ein groesseres WOMO.

Also die Frage mit dem Fuehrerschein habe ich mir auch schon gestellt. Momentan ist bei 3,5t Schluss. Es waere in Vorbereitung der Reise aber sicherlich sinnvoll noch auf C1 zu erweitern. :idea:

Also die Ausstattung des Charisma’s sieht sehr gut aus - da kann man schon mal ein Jahr drin wohnen. Gerade die Garage bei dem 650G ist super um die Austruestung zu lagern. Da kann ich mich schon am Steuer sehen.... ...leider scheinen die ein wenig zu wertstabil zu sein – sprich etwas teuer. :wink:

Ist der Preisaufschlag gegenueber dem Dethleffs Globetrotter A 5420 den ich exemplarisch in meinem ersten Post erwaeht habe gerechtfertig? Der ist BJ 2001, hat 24,000km und kostet genau das Gleiche wie ein 1995/100,000km Charisma. Ich dachte das ist auch ein qualitativ hochwertiges Produkt. :?:

Ist der doppelte Boden des Concorde auch bei anderen „grossen“ WOMOs ueblich?

Was erachtet ihr als wichtiger, den Chassis/Motor Hersteller oder den Aufbau? Ist Dichtigkeit ein grosses Problem und gibt es Modelle/Produktionsjahre die ich um jeden Preis vermeiden sollte.

Meine rein subjektiven Empfindung als PKW Fahrer (seit Jahren problemfrei im Golf) die mir sagt: "Mach einen Bogen um Fiat" scheint sich ja nicht mit euren Erfahrungen du decken. Danke fuer den Hinweis.
BadHunter hat geschrieben:Und mal nebenbei: der Ducato ist zuverlässig, würde ich bedenkenlos immer wieder kaufen als Basis, und die Leistung ist auch mit meist 116 PS völlig OK für ein entspanntes Fahren.


Vielen Dank fuer eure Hilfe,
André
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon BadHunter » 06.05.2009 - 13:54:11

andre hat geschrieben:Hi,

vielen Dank fuer die vielen Antworten!


Also die Ausstattung des Charisma’s sieht sehr gut aus - da kann man schon mal ein Jahr drin wohnen. Gerade die Garage bei dem 650G ist super um die Austruestung zu lagern. Da kann ich mich schon am Steuer sehen.... ...leider scheinen die ein wenig zu wertstabil zu sein – sprich etwas teuer. :wink:

Ist der Preisaufschlag gegenueber dem Dethleffs Globetrotter A 5420 den ich exemplarisch in meinem ersten Post erwaeht habe gerechtfertig? Der ist BJ 2001, hat 24,000km und kostet genau das Gleiche wie ein 1995/100,000km Charisma. Ich dachte das ist auch ein qualitativ hochwertiges Produkt. :?:

Ist der doppelte Boden des Concorde auch bei anderen „grossen“ WOMOs ueblich?

Was erachtet ihr als wichtiger, den Chassis/Motor Hersteller oder den Aufbau? Ist Dichtigkeit ein grosses Problem und gibt es Modelle/Produktionsjahre die ich um jeden Preis vermeiden sollte.


Vielen Dank fuer eure Hilfe,
André


Also Concorde (wie auch Niesmann und Bischoff mit dem Marken Clou, Flair und Arto) ist schon eine ganz andere Kategorie als Dethleffs! Dafür kostet ein Concorde auch neu 2-3 mal soviel wie die klassischen Hersteller Dethleffs, Bürstner etc....
Unterschiede sind einfach: Doppelboden (den auch andere Hersteller haben, z.B. auch Eura bei einigen Modellen), kein Holz im Aufbau, somit keine Wasserschäden oder Feuchtigkeitsprobleme, bessere Serienausstattung (z.B. große Tanks), absolut solide und langlebige Fahrzeuge.
Ich möchte sogar behaupten, dass die Wohnmobile von Herstellern wie Concorde, Niesmann und Bischoff, Phöenix, auch locker 10 - 15 Jahre länger leben.
Na ja, und die Preisstabilität bei den Gebrauchten ist schon ein wichtiges Kriterium, war Dir ja auch wichtig.
Ob ich nun ein jüngeres Fahrzeug nach einem oder mehreren Jahren mit 10.000 € Verlust verkaufe oder ein älteres solides Fahrzeug nach der gleichen Zeit mit vielleicht 5.000 € Verlust wäre für mich schon ein wichtiger Punkt.....

Tja, soll man von bestimmten Marken abraten? Macht man ja eigentlich nicht, aber wenn man mal so googelt oder in Foren liest stellt sich z.B. heraus, dass viele Mobile von Eura aus den Baujahren Ende der 90er und von 2000 bis 2004 oder 2005 überdurchschnittlich oft Wasserschäden haben. Eura an sich ist ja nicht schlecht, es gibt Fahrzeuge mit GFK-Aufbau, Doppelboden, solide Fahrzeuge, aber was nützt das, wenn nach wenigen Jahren Wasserschäden auftreten und Reparaturen von mehreren 1000 € fällig werden....

Wie schon gesagt: ich stand vor 3 Jahren auch vor der Entscheidung, ob ich ein jüngeres Fahrzeug von einem "normalen" Markenhersteller kaufen soll oder eben ein älteres hochwertigeres, und ich habe die Entscheidung für das ältere Fahrzeug nie bereut!
Neben der genannten besseren Ausstattung merkt man erst mit der Zeit, wo sonst noch die Vorteile liegen, eben mit der Wasserkapazität, dem Doppelboden, der nicht nur viel Stauraum bietet sondern auch die Tanks und die Technik beeinhaltet, so dass alles frostfrei ist und absolut winterfest, denn durch den beheizten Doppelboden ist der Innenraum auch am Fußboden selbst bei -15 oder -20° angenehm kuschelig.
Dazu kommen noch die dickeren Wände, die sowohl bei Kälte als auch bei Hitze besser isolieren.

Für mich kamen noch die vorhandene Anhängerkupplung und die Motorradbühne als Kaufargumente für mein Womo hinzu.

Gruß, Jens
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon BadHunter » 06.05.2009 - 14:01:01

andre hat geschrieben:Hi,

Was erachtet ihr als wichtiger, den Chassis/Motor Hersteller oder den Aufbau? Ist Dichtigkeit ein grosses Problem und gibt es Modelle/Produktionsjahre die ich um jeden Preis vermeiden sollte.


Vielen Dank fuer eure Hilfe,
André

Ach so, noch vergessen: für mich sind Aufbau UND Chassis wichtig! Der Ducato ist solide, verzinkt, bewährte Technik in millionenfacher Auflage, besonders bei Womos. Wobei an der Basis alles irgendwie reparabel ist, beim Aufbau nicht immer finanziell sinnvoll.
Für mich käme z.B. kein Mercedes Sprinter in Frage, da die massive Rostprobleme haben (habe mir kürzlich einen Concorde auf Sprinter (Bj. 1997) angesehen, schönes Fahrzeug, leider viel Rost am Fahrerhaus. Mein Ducato dagegen ist absolut rostfrei, und das in dem Alter von mittlerweile 14 Jahren.

Gruß, Jens
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon MaKaRoNi » 06.05.2009 - 14:38:26

Hi Andre,

meine Vorschreiber haben ja schon viel vorweggenommen. Ich würde dir auch im Zweifelsfall auch eher für das größere Mobil raten, und vor allem einen innenliegenden Stauraum empfehlen, wie z.B. ein Doppelboden oder am besten eine Heckgarage es bieten. Jedesmal per Leiter auf's Dach und das Geraffel in die Dachbox verstauen halte ich auf die Dauer nicht für praktikabel, sondern eher eine Notlösung.

Zum Thema Nobelmarke wie Concorde: die sind auf lange Sicht auf jeden Fall ihr Geld wert, die Aufbauqualität ist tatsächlich hochwertiger als bei den Marken- oder gar Discountherstellern. Die dafür geforderten Preise kannst du also nur über Abstriche bei Baujahr und/oder Laufleistung machen, wobei Womos eher selten mehr als 10Tkm/anno gefahren werden. Da du das Fahrzeug nach deinem Dauerurlaub (lechz...neid...gratuliere :oops: )ja wieder verkaufen möchtest, achte auf die Schadstoffeinstufung bzw. Umweltplakettentauglichkeit: eine rote/gelbe Plakette entscheidet leider inzwischen mehr über den Restwert als der tatsächliche Zustand. Fahrzeuge ohne Plakette werden zunehmend schwieriger verkäuflich. Das spielt für deinen Südeuropa-Ausflug erstmal keine Rolle, aber nach deiner Rückkehr sehr wohl. Und da haben Fahrzeuge älter als 10 Jahre i.d.R. mit der Erteilung wenigstens der roten Plakette eher Schwierigkeiten.

Die Frage nach dem Basishersteller stellt sich eigentlich nicht wirklich. Der Fiat Ducato (2,5TDI, 2,8TDid, 2,8TDI, ...) ist in diesen Baujahren und Preisklassen die absolut beherrschende Basis. Der Transit kam eigentlich erst später so richtig auf größere Stückzahlen, von Renault Master & Co. ganz zu schweigen, Mercedes bildet sich ein, in höheren (Preis-)sphären abheben zu dürfen. Ich halte den VW T4 als etwas schwächere und kleinere Basis, und außer Karmann hat den eigentlich ohnehin kaum ein Aufbauhersteller eingesetzt (Ausnahmen bestätigen die Regel). Also: es wird ziemlich sicher ein 230er Transit. Der rostet gerne an Karosserie und Fahrwerk/Triebkopf, vielleicht findest du ein Modell, das regelmäßig im Winter abgemeldet wurde, dann sollten auch 8-10 Jahre alte Modelle kein Problem darstellen (habe so ein Exemplar zu Hause). Regelmäßig und halbwegs kompetent gewartet (und die Vorgeschichte ist halt beim Gebrauchtkauf nicht immer offensichtlich) ist der FIAT sicherlich besser als sein Ruf. Ich habe jedenfalls schon etliche Kleinigkeiten richten dürfen (Anlasser (Pech), Spritfilter, Batteriemasse etc.).

Also: wenn du alleine unterwegs bist, dann rate ich dir zu einem Teilingerierten (gößte Auswahl) mit Heckbett und kleiner Garage darunter (außer es muß ein Fahrrad aufrecht reinpassen, aber für die flache Surfausrüstung sollte es reichen) auf Fiat 2,8TDI 122/128PS von einem bekannten Markenhersteller so um Bj. 2000-2003. Das sollte in dein Budget reinpassen.

Spaßwünschender Gruß
Martin
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon andre » 07.05.2009 - 11:39:12

Guten Morgen,

Vielen Dank fuer eure Tips. :D Ich werde euren Ratschlaegen folgen und mein Focus auf ein alteres WOMO aus dem Premium-Segment legen.

Koennt ihr ausser Concorde und Niesmann&Bischoff noch andere Hersteller empfehlen?

Was haltet ihr von Carthago und Phoenix?

Danke und Gruss,
André
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon womomax » 07.05.2009 - 19:38:36

Moin Andre,
mit Phönix+Carthago wirds aber sicher nicht günstiger...und kleiner/leichter wohl auch nicht!
Denn bei wachsender Größe kommern auch die wachsenden Kosten für den Unterhalt der
wachsenden Chassis (z.B. Iveco, Benz) dazu.
Ich denke ein optimales Preis-/Leisungsverhältnis sind die Concorde auf den Ducs schon.
Aber geil ist so ein Phönix schon. 8)
Grüße vom
womomax
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Re: WOMO fuer Dauerurlaub

Beitragvon andre » 07.05.2009 - 20:17:01

womomax hat geschrieben:Moin Andre,
mit Phönix+Carthago wirds aber sicher nicht günstiger...und kleiner/leichter wohl auch nicht!
Denn bei wachsender Größe kommern auch die wachsenden Kosten für den Unterhalt der
wachsenden Chassis (z.B. Iveco, Benz) dazu.
Ich denke ein optimales Preis-/Leisungsverhältnis sind die Concorde auf den Ducs schon.
Aber geil ist so ein Phönix schon. 8)


Ich bin leider noch nicht in der Kaufen Phase, aber die zwei Concord 620XT weiter oben im Thread sind schon klasse.

RE Unterhaltskosten hast du recht, am Ende wird es bestimmt ein abgelasteter Concord :D
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