Hallo, ich möchte von einem "Verkaufserlebnis" berichten und Meinungen dazu lesen...
Vorgeschichte: Uns ist unser Mondial 58 DRH zu groß geworden, das "aus Dach Klettern" wird mir langsam zu anstrengend , die 100 Quadratmeter Außenfläche pflegen zu aufwändig...
Nachdem uns jemand auf einem Stellplatz sein Interesse an unserem Fahrzeug mitgeteilt hatte, stellten wir es zum Verkauf bereit und suchten auch den Händler auf, bei dem wir schon 3 Fahrzeuge ("holzfreier Aufbau, Doppelboden, Alde...") gekauft, also einiges Geld gelassen hatten. Nun sollte es also etwas kleiner und preiswerter sein, so um die 75 000.
Der Händler bot uns lachhafte 53.000 als Inz.-Preis (auf seinem Hof stehen vergleichbare Gebrauchtfahrzeuge knapp unter 100.000 € herum).
Jetzt geht es los: Nach nur einem Tag im Internet meldete sich ein Interessent aus der Region (Adresse 5 km Luftlinie vom Händler entfernt).
Der kam, sah das Mobil und lobte es. Inspizierte das Dach, den Keller, den Innenraum, die Reifen (Flanken rechts...) und bat darum, das FZ zu starten und schaute dabei in den Motorraum. Alles, versicherte er, sei so, wie es sein sollte, er wäre sehr angetan, drückte mir eine Visitekarte in die Hand (A.H. Autohandel) und ließ uns verdattert zurück. Zwei Stunden später kam ein Anruf: Sein Kunde sei sehr interessiert, er wolle noch mal mit uns verhandeln.
Einstweilen sollten wir doch bitte das FZ aus dem Internet nehmen.
Es kam eine e-mail: "Verbindliche Zusage, ich kaufe Ihr Auto", es kam eine sms- wegen Anbieter-Wechsel z.Zt. kein Festnetz , es kam wieder eine e-mail, ob ich nicht bitte FZ abmelden könne, er komme dann mit roter Nummer und Bargeld, es folgte ein Besuch, bei dem der Interessent mir seinen "Kompagnon" vorstellte und darum bat, seinem Käufer unseren abgemachten Preis keinesfalls zu offenbaren, und dann kam --"nichts". Nur Anrufe, heute nicht, aber morgen... Meine Entgegnung, die große Summe nur bei der Bank einzahlen zu wollen wurde akzeptiert- aber außer Vertröstungen: Nichts. Nur zum Schluss, nach 10 Tagen und nachdem ich ultimativ einen Termin stellte, erfolgte seine Absage. Denn sein Käufer kaufe das FZ anderswo, zum Preis, den mein Händler mir als Inz.-Preis genannt habe.
Ich frage mich: Wem nützt das? Ach so: Unter der genannten Adresse verbirgt sich ein hochherrschaftliches Anwesen, in welchem eine große Wirtschaftskanzlei residiert, zwischen Pferdehöfen und weit ab vom Schuss, aber nur 5 km von "meinem" Händler entfernt.
Na ja, außer Ab- und wieder anmelden ist mir ja kein Schaden entstanden- außer der Veralberung und der investierten Zeit, aber wo ist der Nutzen? Ohne den macht man solch einen Aufwand einfach nicht... Musste das Inserat von Netz? Ich kann mir das nicht zusammenreimen.
Gruß WuPS