Wir suchen ein neues WoMo

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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon SiNo » 06.07.2014 - 12:58:38

Hallo zusammen,
erstmal recht vielen Dank für die Zuschriften.
Ich habe mich im Eröffnungsthread in einigen Punkten und Wünschen evtl. falsch ausgedrückt und möchte das jetzt versuchen klarzustellen:
Nein, ich möchte Euch hier nicht als "Suchmaschinen" missbrauchen. Jeder hat einen anderen Geschmack, jeder hat verschieden Grundprinzipien und Voraussetzungen, die er an sein Womo stellt.
Wir denken zuerst folgendermaßen:
In ein Wohnmobil eintreten und sagen: Genau das ist es!
Dann erst kommen Fragen zur Technik. Grund dafür: was sollen wir mit einem Womo, in dem zwar die Technik stimmt, wir uns aber nicht wohlfühlen?
Ob das der richtige Weg ist, sei erstmal dahin gestellt.
Natürlich schauen wir vor dem Betreten auf Preis, Länge, Gewicht und Motor, das bringt die "Duca-Erfahrung" automatisch mit sich.

Wir haben uns schon verschiedene Womo's angesehen, eine Erfahrung gemacht, aus der wir mit einem blauen Auge rausgekommen sind(zum Teil dank Euch) und haben schon einige Womo's gesehen, die unserer Geldbörse und unseren Wünschen recht nahe kommen. Bei vielen Womo-Händlern stehen jetzt, so kurz vor der Caravan-Messe in D'dorf, noch neue 2014er Modelle, die zum Teil drastisch im Preis gesenkt wurden. So z.B. waren wir gestern im Raum Köln bei einem Hobby Händler, der in die Wagen schon das Fiat- und das Chassipaket + Markise eingebaut hat und trotzdem noch um die 3-4.000,-€ unter der UVP bleibt. +ca.800kg Zuladung zum Leergewicht.
Hobby war und wird nie eine Option für uns sein, da spielen einige Ereignisse und Erfahrungen mit, die ich selber gesehen und erlebt habe. Ich hoffe, damit jetzt keinen überzeugten Hobby-Fahrer auf die Füße getreten zu haben, wenn doch, entschuldige ich mich dafür.
Nur zwei Hobbyerlebnisse von gestern seien hier aufgeführt:
Wir haben uns ein knapp 6m großes Womo angesehen, dass sogar mit Markise neu und ungebraucht nur knapp 38.000€ mit 130Ps Fiatunterbau incl. der beiden "Grundpaketen" kosten sollte. Doppelbett hinten quer auf der Garage. Über dem Bett Hängeschränke. Wir haben Probeliegen veranstaltet und meine Frau fühlte sich unter den Hängeschränken wie in einem Sarg. Mit einem Kopfkissen unterm Kopf wäre sie schon an die Schrankunterseite gestoßen... allein schon das Hochsteigen auf das Bett hat uns vor Probleme gestellt. Eine schöne Küche in L-Form, prima Arbeitsfläche...und mitten auf der Arbeitsfläche 2 x 230V Steckdosen!
Nein, nicht an der Wand, sondern mitten auf der Arbeitsfläche, ca. 15cm vom Wasserhahn entfernt!

Bei Sunlight haben wir auch einige 2014er Modelle gesehen, die zu uns passen könnten. Incl. den beiden "Grundpaketen" und trotzdem unter 40.000,-€ und ca. 750- 800kg Zuladung, ebenso bei Corado. Sunlight haben wir live erlebt, Corado bisher nur im Internet. Entfernungen von uns zu Hause bis zu den div. Händlern 100-130km.
Also ist die 40-45.000,-€ Marke nicht unrealistisch.
Klar, bei Renomeemarken wie Knaus, Dethleffs, Hymer und Konsorten fängt da gerade die unterste Schublade an, aber ob die soooo viel besser sind, nur weil der Name draufklebt?
Ich denke mal, es kommt auf die jeweiligen finanz. Möglichkeiten an.
Nein, wir möchten nicht schon vor dem Kauf unseres Traummobils an den Wiederverkauf denken, ich halte das für so was von... Diese Denkungsweise, schon vor dem Neukauf an den Wiederverkaufwert zu denken widerstrebt mir ganz einfach. Mein Auto fahre ich jetzt schon 12 Jahre und der Wowa ist 10Jahre alt. Ein passendes Womo werde ich, wenn nichts Entscheidendes dazwischkommt auch min. 10-15 Jahre fahren. Nach diesen langen Zeiträumen werden mit Sicherheit Gebrauchsspuren daran sein, die man vorher nicht mit einkalkulieren kann, ebenso wertsteigernde Zusatzein- und Umbauten.
Gebrauchte kaufen:
Jo... aber wenn, dann nur vom Händler. Warum? Ganz einfach: ich habe zu wenig bis garkeine Ahnung von gebrauchten Womo's. Ich geb's ja zu, habe kein Problem damit. Bin auch kein geübter Hinterhofschrauber. Beim Händler bekomme ich zumindest noch ein Jahr Gewährleistung und könnte, je nach Alter des Fahrzeuges sogar noch eine Anschlußgarantie bekommen. Ein Händler ist ja auch daran interessiert, dass ich nochmal wiederkomme...Bei Privatkauf gilt: gekauft wie gesehen, nicht eine Sekunde lang Garantie!
Der andere Grund nur beim Händler zu kaufen ist, dass ich meinen WoWa und möglicherweise auch noch meinen Zugwagen in Zahlung geben kann.
Ich habe 2x Mietwomos gefahren, beide mit Alkoven, zuerst Dethleffs, dann LMC. In der ersten Nacht im Alkoven geschlafen, mehrmals aufgewacht wegen neuer, ungewohnter Geräusche, vorbeifahrendes LKW's etc. Bei jedem Aufwachen hochgeschreckt und mit dem Kopf ans Dach geknallt...in einem normalen Alkoven werde ich bestimmt nie wieder schlafen! Deswegen mein Hinweis auf mindestens 1m zwischen Dachunter- und Matrazenoberkante.
Leiter-, Halbleiter, Werkstief- und Alko(tief)rahmen(ich hab jetzt hoffentlich alle genannt): wer kann mir mal den genauen Unterschied mit Vor- und Nachteilen erklären, bitte? Bodenfreiheit, Spritverbrauch etc.
GFK: für und wider? Hobby hat GFK im Dach und im Boden, die meissten anderen nur im Dach und im Heck. GFK im Boden könnte ich mir als sehr zweckmäßig vorstellen, wegen der doch sehr starken Beanspruchung durch Spritzwasser wähend der Fahrt. Andererseits ist GFK schwerer als die "normal" Bauweise, können durch zuviel Sonneneinstrahlung Haarrisse entstehen...wie sind da Eure Erfahrungen?
Spielt ein GFK Dach tatsächlich bei der Versicherung eine Rolle? Während ich für den Granduca bei div. Versicherungen angerufen habe, hat mich kein Versicherer nach einem GFK-Dach gefragt. Ist das evtl. nur eine Verkaufsmasche von den Händlern?
Hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Automatikgetriebe von Fiat? Wie z.B. verhält sich das Automatikgetriebe bei rutschigem Untergrund auf durchnässten CP's?
Heckgarage: ich habe, ob meiner Größe von 1,95m, ein 28" Fahrrad mit entsprechend hohem Lenker. Eine passende Heckgarage habe ich noch bei keinem in unserer angestrebten Preisklasse gefunden, erst ab Preisklasse mit Smart oder Ferrarigarage. Also müsste ich mein Fahrrad vor- und nach dem Verladen in eine Heckgarage immer zuerst aufwendig auseinander- bzw. zusammensetzen...Auch frage ich mich, ob ich in diese Heckgaragen tatsächlich einen 125ccm Roller reinbekommen...und ob dann nicht das ganzw Womo nach verdunstetem Sprit stinken würde. Wie heiß wird es in einer Heckgarage bei 30°C Außentemperatur auf nem CP in der Sonne?
Bei den Markisen gehen hier die Meinungen doch sehr stark auseinander. Man könnte doch sicherlich einen Vorzeltkeder an ein Womo anbringen, oder? Daran könnte man ein leichtes Vorzelt oder die schon erwähnte Sackmarkise anbringen? Sozusagen 2 Fliegen mit einer Klappe...
Zu dem Kollegen, der meinte, dass ein Stahlrohrgestänge(Vorzelt) die Gewichtseinsparung gegenüber einer festen Markise zunichte machen würde, möchte ich nur bemerken, dass es inzwischen sehr leichtes Alugestänge von z.B. E.A.(habe ich zurzeit in meinem Wowa) und noch leichteres Glasfiebergestänge gibt. Für unseren Wowa habe ich zusätzlich ein leichtes Reisevorzelt von Obelink, ca 4,0m lang, 2,8m tief incl. Glasfiebergestänge und Bodennägeln zusammen knapp 15kg! gekauft.
Im Gegensatz dazu bringt 4m Omnistormarkise schlappe 39kg auf die Waage...ohne "Safariroom"!

Seid so gut und legt bitte nicht jedes meiner Worte auf die Goldwaage.
Ich bin es nicht gewohnt, sooo lange Texte zu verzapfen und dabei höllisch aufpassen zu müssen, nu ja keinem auf die Füße zu treten.
Wer Schreibfehler findet, kann sie gerne behalten.

Lieben Gruß

SiNo
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon Pfalzcamper » 06.07.2014 - 13:41:52

Kurze Erfahrungswerte zu diversen Fragen:

Automatik: ja, haben wir in Kombination mit der 180 PS Maschine im Ducato, die uebrigens ( weil du schon des oefteren danach gefragt hast ) bei bis 100 km/h weniger Sprit verbraucht als der 130er ( laut Gespraechen mit anderen Fahrern in Alkovenfahrzeugen und meinem Haendler und meiner Iveco-Werkstatt ). Eine echte Automatik ist es sowieso nicht, weshalb es auch Sinn macht am Berg auf Manuellmodus zu gehen. Ansonsten eine sehr feine Sache. Durchgedreht hat bisher fast nie etwas ( nur auf Paessen bergauf bei Naesse und Schotter ). Wir fahren allerdings grobstollige 18er ( ContiCrossContact 255/55 ).

Sunlight und Carado: ich glaube, dass ich dir schon schrieb, dass die beiden Marken baugleich sind und sich nur im Dekor unterscheiden und vom gleichen Werk kommen. Ebenso sind beides Marken aus dem Hymer Konzern.

GfK: keine Ahnung, ob es alle machen, aber unsere Versicherung gibt einen Nachlass fuers GfK Dach ( RMV = Kravag ).

Garage: die braucht man ja nicht nur fuers Fahrrad. Wo kommen deine sonstigen Errungenschaften hin? Tisch, Stuehle, Grill, etc.

Moped: damit musst du dann aber endgueltig die 3,5 to Grenze vergessen :wink: Bei uns fahren 2 S-Pedelecs mit.
Wo ein Willi ist, ist auch ein Weg!
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon goldmund46 » 06.07.2014 - 15:01:06

Hallo SiNo,

sicherlich ist gerade dieses Forum hier der denkbar ungeeignetste Platz, um solch' ein komplexes Thema zu diskutieren. Da hilft wirklich nur eines: Suche Dir einen seriösen Womo-Händler (ja, das gibt es!) und diskutiere mit einem Verkäufer, der gelegentlich selbst mit Womo unterwegs ist, Deine Fragen. Erst dann werden sich Deine Erwartungen und Bedürfnisse mit dem Markt annähern lassen, und Ihr werdet feststellen, mit welchen Kompromissen Ihr leben müsst.

Ich wünsche Euch eine gute Entscheidung!
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon SiNo » 07.07.2014 - 06:43:12

goldmund46 hat geschrieben:Hallo SiNo,

sicherlich ist gerade dieses Forum hier der denkbar ungeeignetste Platz, um solch' ein komplexes Thema zu diskutieren.


Hallo Eckhard,
hm, nun bringst Du mich aber ins Schleudern.
Warum bist Du denn der Meinung, dass gerade dieses Forum der ungeeignetste Platz sei?
Ich dachte bisher, das gerade dieses Forum genau das Richtige ist, um Erfahrungen auszutauschen und sich andere Meinungen zu den div. Themen anzuhören.
Wozu sonst sollte denn, Deiner werten Meinung nach, dieses Forum dienen?
Kommt Dir der folgende Satz irgendwie bekannt vor?: "Der kluge Forist lässt andere von seinen Erfahrungen profitieren - ansonsten hält er sich vornehm zurück..."

Seriöse Womo bzw. Autohändler...es freut mich für Dich, wenn Du einen hast. Ich bin inzwischen sehr misstrauisch diesen Damen und Herren gegenüber geworden. Klar, die müssen verkaufen, damit verdienen sie sich ja ihre Brötchen, ist ihr Job. Aber die, die ich bisher kennengelernt habe, wollen um jeden Preis verkaufen, nach dem Motto: nach mir die Sinflut. (Unsere Granduca Erfahrung)
Womo kaufen ist nunmal ein sehr komplexes Thema, das mache ich nicht jeden Tag. Ich zumindest kann es mir nicht leisten, mal eben 40, 60.000,- oder noch mehr Euronen "in den Sand zu setzen".
Deshalb bin ich hier in diesem Forum, um mit erfahrenen Womo-Besitzern zu reden.

Gruß

SiNo
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon klausimaus » 07.07.2014 - 09:18:49

Moin !
Über die Aussage von Goldmund46 habe ich mich auch - gelinde gesagt - "gewundert". Ich denke schon, dass auch in diesem Forum genug User vorhanden sind, die zu der Anfrage von SiNO etwas beisteuern können. Dabei gilt es, ein wenig Geduld zu haben, die Ferienzeit beginnt, viele sind unterwegs, daher wird es wohl etwas dauern, bis zu den Fragen des TE Antworten kommen. Ich bin da jedenfalls zuversichtlich, die bisherigen Antworten zu den Fragen bestätigen mich darin.
Gruß Klausimaus
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon goldmund46 » 07.07.2014 - 09:39:20

Hallo klausimaus,

ja, da habe ich mich unglücklich ausgedrückt - sorry! Gemeint war, dass ein solch' komplexes Thema bei einem seriösen Verkäufer besser und umfassender besprochen werden kann als in einem Forum.

Dieses Forum hier schätze ich wegen seiner Sachbezogenheit, und nichts liegt mir ferner als irgendjemandem zu nahe zu treten...

Wie war das nochmal? "Bei uns darf jeder nach seiner eigenen Fasson selig werden..."
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon Ahorn » 07.07.2014 - 10:08:50

Hallo Sino,

Nach deinen Angaben und den Einschränkungen (Platzangst) kommt fast nur ein Vollintegrierter (VI) in Frage. Ein Alkoven bietet keinen ausreichenden Freiraum zur Decke und hat meist auch keine drehbaren Pilotensitze. Ein Hubbett in einem Teilintegrierten (TI) fällt auf Grund deiner Angaben m. E. aus. Bei 1,95 solltest du zudem unbedingt auf die Innenhöhe und genug Bewegungsfreiheit achten – aber das weißt die sicher selbst.

Das Budget müsste für einen guten Gebrauchten sicher ausreichen. Warum schränkst du dich aber mit der Länge ein? Ein 7,50 m- Wagen lasst sich genauso sicher fahren und die oft zitierten Mehrkosten auf Fähren sind nicht der Rede Wert. Wir fahren jetzt sogar einen 8,50m-Wagen und haben keine Einschränkungen gegenüber dem Vormodell mit 7,25m. (Außer du hast eine Garage.) Die Länge ist nicht das Problem – eher die Breite und die Höhe.

Mit 7,50m und einem Querbett hinten bleibt genug Platz für ein Raumbad und eine Winkelküche. Darunter wird’s ziemlich eng.

Ich empfehle dir Hinterachsantrieb mit Zwillingsbereifung. Du bekommst mehr Zuladung, hast bessere Traktion auf feuchten Wiesen und winterlichen Straßen, hättest mehr Sicherheit bei Reifenplatzern. Als Bonus bekommst du einen besseren Wendekreis. Damit erübrigt sich allerdings die Frage nach ALKO oder Werksfahrgestellen.
Die Zuladung ist bei allen Fahrzeugen zu wenig. Die Großen haben da im Allgemeinen aber auch weniger Probleme und bieten zudem mehr Komfort und Platz.

Deshalb rate ich dir sogar zu einem Raumbad, obwohl ich selbst ein Seitenbad mit fester Dusche bevorzuge. (Wasserdampf bleibt isoliert und strömt nicht unkontrolliert in den restlichen Wagen, Gerüche bleiben dort wo sie hingehören – und man fühlt sich unbeobachteter.) Eine Dusche mit fester Türe ist bei Raumbädern zudem meist Standard.

Von der Ventilator-Dachhaube sind wir begeistert. Die hat Be- und Entlüfter-Funktion, verschiedene Drehzahlen und eine temperaturgesteuerte Einschaltautomatik. Damit verhindert sie das Überhitzen eines in der Sonne stehenden Fahrzeugs. Küchendünste werden schnell abgeführt – vorausgesetzt das Teil ist in Herdnähe platziert. Eine Beeinflussung der Flamme ist nicht zu befürchten – wenn nicht gerade eine Querlüftung besteht.

Auf eine Markise kannst du tatsächlich verzichten. Wie hier schon richtig erwähnt wurde, fährt man die meistens nur spazieren. Und zudem wiegt sie meist über 50 kg und das auch noch ungünstig oben am Fahrzeug. Komisch, dass dieses Zubehör trotzdem bei fast allen Fahrzeugen Standard ist. Ein Vorzelt ist allerdings für Vielreisende auch keine Lösung. Dauert lange im Aufbau.

Für deine BAS60 gibt es tatsächlich einen Motorantrieb der automatisch die Satellitenausrichtung übernimmt.

Solar auf dem Dach ist prima und ein guter Wandler ermöglicht die Mitnahme von Laptop, das Laden von E-Bikes oder die Nutzung einer Kaffeemaschine. Für die Beleuchtung sind LED trotzdem die richtige Wahl und der TV läuft ohnehin auf 12 V. Ein Wandler braucht aber auch im Leerlauf ein paar Ampere – weshalb er bei uns nur dann zum Einsatz kommt, wenn er gebraucht wird. Genug Batteriekapazität ist Pflicht – doch leider auch ein Gewichtsproblem. 2x100 Ah sollten es schon sein.

Gut, eine große Garage ist vielleicht Luxus und verführt auch dazu mehr mitzunehmen, aber wir würden sie vermissen. Stühle und der Tisch sind hier leicht zugänglich und die Bikes stehen geschützt und sauber während der Fahrt im Wagen.

Viel Spaß bei der Suche.
Ahorn
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon Schwedenopa » 07.07.2014 - 12:02:51

Hallo SiNo,

auch wir haben ja unsere "Wohnmobilkarriere" :wink: als Mieter begonnen. Und beim ich glaube vierten Mietwomo standen uns, als wir es nach einer Skandinavienreise wieder zurückgeben mussten, die Tränen in den Augen. Daraufhin haben wir alle unsere Kröten zusammengekratzt und einige Monate später, nach Besichtigung einiger anderer Modelle, genau dieses Womo dem Vermieter abgekauft. Wir fahren es bis heute. Insofern ist Dein Ansatz, auf das "Genau das ist es"-Gefühl zu warten, nicht ganz von der Hand zu weisen. Meine Empfehlung, falls Du das nicht ohnehin schon getan hast: Stell Dir ein "Lastenheft" zusammen, in dem Du genau festhältst, welche Eigenschaften euer zukünftiges Womo unbedingt haben muss, wo ihr ggfs. Kompromisse machen könntet, und was nett aber nicht unbedingt nötig ist. Streiche dann aus den ersten beiden Listen all die Dinge wieder raus, die sich nötigenfalls leicht nachrüsten lassen. (Und leicht nachrüsten lässt sich vieles, von der SAT- über die Solaranlage bis hin zur Markise.)

Alle Angebote, denen unbedingt nötige und zugleich nicht leicht nachrüstbare Details fehlen, fallen dann von vornherein durch den Rost, die schaut ihr gar nicht erst an.

Auch wir haben beim Kauf damals ganz bewusst nicht an den möglichen Wiederverkauf gedacht. Wir waren uns unserer Sache - nicht zuletzt wegen der Tränen :wink: - ziemlich sicher. Bei einem reinen Gebrauchsgegenstand, also z.B. einer Waschmaschine oder einem PKW, wäre das was Anderes, aber ein Womo kaufen wir, um es selbst - so lange wie möglich - zu nutzen.

Zu den verschiedenen Rahmenbauarten: Früher gab es beim Ducato ab Werk nur die Optionen Leiterrahmen (hoch) und Flachbodenchassis. Wobei das Flachbodenchassis ein "abgesägter Kastenwagen" war, von dem man nur Fahrerhaus und Bodenplatte übriggelassen hatte. Dazu gab es als Alternative verschieden hohe und lange Rahmen u.a. von Alko. Für jeden dieser alternativen Rahmen musste aber zuerst der Werksrahmen abgesägt werden. Erst seit 2006 bietet Fiat schon ab Werk auch einen Tiefrahmen an. (Und so weit ich weiß auch reine Triebköpfe ohne Rahmen, für Alko etc.) Ich nehme an dass Du den mit "Halbleiter" meinst, denn sonst kenne ich das Wort nicht. Die Alko-Rahmen, die es auch heute noch gibt, sind leichter, was sich positiv auf die Zuladung auswirkt, und auch komfortabler gefedert als die Werksrahmen. Aber sie sind auch teurer! (Ich persönlich würde in meinem Lastenheft den Tiefrahmen unter "nett aber nicht nötig" verbuchen.) Auf den Verbrauch hat die Rahmenbauart an sich keinen Einfluss! Höchstens indirekt, wenn aufgrund des tiefen Rahmens die Gesamthöhe des fertigen Womo niedriger ausfällt und damit die dem Fahrtwind entgegengestellte Querschnittsfläche reduziert wird.

Zur Länge: Probleme bei Fährüberfahrten macht die Länge hauptsächlich in Norwegen bei den ganzen Fjordfähren, weil sich hier bei Überschreitung von 6 Metern der Preis in etwa verdoppelt! Bei der Preisberechnung zählt aber ein Fahrradträger mit (auch wenn die Kassierer da manchmal ein Auge zudrücken). Ansonsten macht ein zusätzlicher Meter Länge kaum Probleme, bestenfalls beim Rangieren auf engen Stellplätzen. Allerdings sollte der Radstand mithalten, extrem lange Hecküberhänge können z.B. auf Fährrampen schon mal aufsetzen.

Zur Automatik kann ich nichts sagen, unser Womo hat Handschaltung. Problematisch ist aber auf nasser Wiese beim Fiat ohnehin eher der Frontantrieb als die Schaltung. Wir haben auf einem CP in Schweden schon mal "Vorspann" gebraucht: :wink:
Bild
Allerdings waren in der Nacht zuvor rekordverdächtige 50 Milliliter Regen gefallen. Wenn man Heckantrieb haben will, kann man keinen Ducato wählen.

MfG
Gerhard
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon Tourist » 07.07.2014 - 13:37:23

Servus SiNo,

...Dein Avatar - Name ist bei der genannten Problemstellung Programm:
Der Eine sagt "So muss es Sein!", der Andere "nein, nein"...

Du hast ein beachtliches "Lastenheft" für die Aussattung Deines Traumwomos zusammengestellt. Welche "Lasten" dann auf Dich zukommen können, hast Du bei Eurem ersten "Fast-Womo" bereits leidvoll erfahren. Die Problematik kannst Du sicher nicht mit der Entscheidung pro oder conta Markise bzw. Alu- oder Stahlflaschen lösen (die paar Kilo Differenz brauchst Du eh immer als Reserve für künftig geänderte Ansprüche, Ausstattungen, Reisesouvenirs, Mitfahrer etc.).

Zu aller erst solltest Du klären, ob die auferlegte 3,5 t - Begrenzung Bestand hat. Falls ja (was für uns auch gilt, obwohl wir über die erforderlichen Lizenzen und Fähigkeiten verfügen würden), solltest Du Dir über die umfangreichen Ausstattungswünsche für das Traummobil klar werden:

- wie oft möchtet Ihr denn im Womo duschen? Klar, es ist toll eine separate Dusche dabei zu haben mit fester Tür etc. . Viele Mobilisten, die ich kenne, dachten auch so. Jetzt haben sie Kleiderstangen und Aufbewahrungsboxen drin stehen, denn geduscht wird auf dem Stell- oder Campingplatz. Die Dusche in unserem Womo hat auch eine feste Tür - die zum WC nämlich, von dem sie im Falle eines Falles durch einen Vorhang abgetrennt ist - Mehrgewicht: keine 200 Gramm für Vorhang und ausziehbare Kombi-Armatur. Putzen musst Du nach der Benutzung die "separate Dusche" genauso gründlich, um alles Wasser rauszubekommen. Unsere Erfahrung: Wenn es einen andere (akzeptable) Möglichkeit zum Duschen gibt, nutzen wir diese bevorzugt - und genießen die eigene um so mehr, wenn erstere nicht vorhanden ist.

- Möchtet Ihr längere Zeit an einem Ort verweilen (z.B. auf einem Campingplatz)? Dann würde ich ein Vorzelt statt der Markise wählen. Wenn Ihr jedoch wie wir, öfters den Platz wechseln wollt, rate ich wirklich zur Markise: Wir sitzen lieber vor dem Womo im Schatten, als im Womo vor der Glotze (weswegen wir auch keine dabei haben). Natürlich geht´s auch mit einer Zeltplane, hatten wir auch schon, die wird aber weit weniger häufig genutzt, weil die Anbringung einfach umständlich und unbequem ist (so eine Kederleiste ist gerne mal auf 2,80 Höhe - o.k., Du hast ander physische Vorrassetzungen als ich...). Abspannen ist nicht immer möglich, öfters wechselt man aber auch nach einer kurzen Pause den Standplatz, stellt sich anders herum hin oder fährt nach dem Kaffee in der Mittagshitze oder bei Nieselregen wieder weiter: Mit einer Zeltplane alles sehr lästig..., mit Markise kein Problem.

- Du willst keine Klimaanlage, trotzdem das Womo aber irgendwann wieder verkaufen? Dann schalte sie einfach nicht ein! Ein Womo ohne Klimaanlage (Fahrerhaus) wirst Du "von der Stange" kaum bekommen und abkaufen wird es Dir in ein paar Jahren niemand (Gibt´s in Grönland Wohnmobilisten? Ich glaube die haben zu wenig ausgebaute Straßen :wink: !).

- Wir schlafen teilweise im Alkoven (lichte Höhe 60 cm und damit auch für uns sehr knapp), oft aber in der mit wenigen Handgriffen umgebauten Sitzgruppe: Für uns Luxus, denn je nach Laune, Temperatur (im Sommer oben ganz schön warm!) und Stellplatz fühlen wir uns hier oder dort wohler. Und nach einer Woche Urlaub bist Du sicher so tiefenentspannt, dass ein Geräusch draußen Dich nicht mehr aus der Ruhe bringt! Die bessere Übersicht vom Alkoven aus hat aber auch etwas Beruhigendes.

- Ein Dunstabzug ist ein tolle Sache. Zu Hause. Im Womo? Na ja, wir machen halt die Dachluke auf, wenn wir kochen (0.00 kg), wenn´s mal ordentlich "zur Sache geht", kochen wir draußen (ist auch viel weniger Putzarbeit danach) auf unserem billigen 10,-€ Kartuschen-Kocher (ca. 2 kg incl. Koffer).
...wenn man am Tag danach noch riecht, dass es am Vortag was leckeres im Womo zu essen gab? Was schadet´s?

- Viele Stromverbraucher verbrauchen auch viel Strom: Eine Begrenzung auf das Nötigste erspart so manche zusätzliche Solarzelle. Wir kommen ganz ohne aus, im Sommer auch eine Woche lang. Und dann haben wir immer noch eine volle "Reserve-Batterie mit 100 Ah...)

- Viel zu wenig Augenmerk wird meines Erachtens auf den eigentlichen Aufbau des Womos gelegt: Nach meiner (leidvollen) Erfahrung ist es viel wichtiger, drauf zu achten, aus welchem Material das Womo "unten rum" gebaut ist, als sich um die Qualität von Matratzen, die Farbgestaltung der Polsterstoff und die Auszüge der Schubladen Gedanken zu machen. Alle Materialien außer Blech (v.a. beim Kastenwagen) und GFK haben aus meiner Sicht im Fahrzeugbau nichts zu suchen. Holzgerippe im Aufbau und Alu an der Außenhaut sind aber noch weit verbreitet, vor allem am Unterboden aber hat Holz jedweder Art, oder Alu auf dem Dach nichts zu suchen: Ein verfaulter Boden und ein Hagelschaden hat uns das beim Vorgängerwomo gelehrt (dank Garantie bzw. - teurer - Teilkasko haben wir kein "Lehrgeld" bezahlt...).

- Ein Womo ist in aller erster Linie ein KOMPROMISS auf allen Ebenen: Es soll geräumig sein, und trotzdem wendig, es soll leicht sein und trotzdem robust und langlebig, es soll zügig zu fahren sein und trotzdem sparsam im Verbrauch, es soll günstig im Erwerb und trotzdem üppig ausgestattet sein.

Diese Liste ließe sich noch seitenlang fortsetzen, Du wirst aber um eines nicht herumkommen:

EIGENE ERFAHRUNGEN ZU SAMMELN,

nicht nur die guten (leider), aber nur so wirst Du, über mehrer Schritte zum Traummobil kommen. Der Gedanke, sich einen gut erhaltenen Gebrauchten zu kaufen, spart dabei nicht nur bares Geld, sonder auch Lehrgeld, dass man sonst einem letzendlich doch nicht so traumhaften Womo hinterher wirft (auch wenn der Wiederverkauf jetzt für Dich noch in weiter Ferne liegt).

Viel Erfolg bei der Suche und viel Spaß mit dem Traum-Kompromiss-Mobil wünscht
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon Ahorn » 07.07.2014 - 14:51:27

Hallo SiNo, hallo Gerhard,

die Idee mit dem Lastenheft kann ich nur hervorheben. Wir haben das auch so gemacht, und unser zweites Womo so aus der Masse des Angebotes herausgefiltert.

Unser Kriterien waren: Größtmögliches Bett, separates Bad/WC mit Duschkabine aber kein Raumbad, Küche mit großer Arbeitsfläche, Seitendinette, Teilintegriert, Heckantrieb mit Zwillingsbereifung, möglichst GfK-Aufbau.

Herausgekommen sind damals nur vier Hersteller, bei denen diese Kriterien komplett zutrafen. Einer davon war ein Importeur, der ein baugleiches Model eines Markenherstellers unter eigenem Namen billiger vertrieb. Und der ist es dann schließlich geworden. Wir mussten damals nur noch warten, bis das gewünschte Modell als Gebrauchter auftauchte. Nach drei Monaten hatten wir dann gleich zwei Angebote.

Dadurch waren wir von Anfang an mit dem Modell zufrieden und können diese Art der Auswahl nur empfehlen.

Gruß Ahorn
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon malibuhu » 07.07.2014 - 21:17:05

Servus,
da gebe ich doch gerne auch mal meinen Senf dazu -
ich habe verstanden, dass der eine Teil des Paares überdurchschnittlich groß ist und auch ein paar auf die Größe verteilte Kilogramm mit bringt. Und dass es außerdem eine Reihe von Komfortkrtierien gibt.

ME solltet Ihr auch überlegen, wohin und wie Ihr reisen wollt: Solange Ihr auf den großen Hauptstraßen bleibt, sind Länge, Breite und Höhe meist kein Thema. Aber solltet ihr Italien oder Frankreich, die Alpen oder die Pyrenäen oder einige Mittelmeerinseln (Korsika, Sardinien, Sizilien) entdecken wollen, können andere Aspekt relevant werden: Tunnel und Brückendurchfahrten sind ggf nur noch max 3m hoch (so gelegentlich in Frankreich), auf 3,5to beschränkt und Nebenstrecken können de facto einbahnig sein. Dann ist kleiner manchmal komfortabler - für den Fahrer und ggf für den Ehefrieden.

Gruß malibuhu
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon Schwedenopa » 08.07.2014 - 08:36:32

Hallo nochmal,

die Geschmäcker sind halt verschieden:

Tourist hat geschrieben:- wie oft möchtet Ihr denn im Womo duschen? Klar, es ist toll eine separate Dusche dabei zu haben mit fester Tür etc. . Viele Mobilisten, die ich kenne, dachten auch so. Jetzt haben sie Kleiderstangen und Aufbewahrungsboxen drin stehen, denn geduscht wird auf dem Stell- oder Campingplatz.

Das sehe ich zum Beispiel ganz anders. Wir duschen nahezu täglich im Womo! Denn meistens stehen wir frei oder auf Einfach-Stellplätzen ohne Sanitäranlagen. Auf Campingplätzen oder den campingplatzähnlich ausgestatteten "Luxus-Stellplätzen" übernachten wir nur dann, wenn wir irgendwo ausnahmsweise mal länger bleiben wollen. Und selbst dann benutzen wir mitunter die eigene Dusche: Wenn uns der Weg zum Sanitärblock zu weit ist, die Duschen dort zu versifft oder lange Schlangen stehen, etc. pp.

Tourist hat geschrieben:- Du willst keine Klimaanlage, trotzdem das Womo aber irgendwann wieder verkaufen? Dann schalte sie einfach nicht ein! Ein Womo ohne Klimaanlage (Fahrerhaus) wirst Du "von der Stange" kaum bekommen und abkaufen wird es Dir in ein paar Jahren niemand (Gibt´s in Grönland Wohnmobilisten? Ich glaube die haben zu wenig ausgebaute Straßen :wink: !).

Zustimmung! Wie ich schon sagte, betrachte ich die Klimaanlage nicht als Komfort-, sondern als elementares Sicherheitszubehör. Wir haben daher beim Kauf unseres Womo - Ex-Mietmobil - extra eine Motorklimaanlage nachrüsten lassen. Aber eine solche Nachrüstung ist schwierig und teuer.

MfG
Gerhard
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon SiNo » 16.07.2014 - 07:51:12

Hallo zusammen,
erstmal recht vielen Dank für Eure Kritik, Anregungen und Vorschläge.
Wir haben sie bei unserer weiteren Suche berücksichtigt und sind fündig geworden:
Wir haben uns einen "Sunlight T 58" gekauft.
Das Womo ist neu, Modeljahr 2014 und hat incl. Chassis- und Basicpaket, Markise und 3er Fahrradträger knapp unter 40.000,-€ € gekostet. Ein Ausstellungsstück mit 5km auf der Uhr. Motor: 130PS, 6 Gang Getriebe. Fahrbereite Masse: 2750kg, zGG 3495kg.
Ich denke mal, dass wir damit ein Womo gekauft haben, dass unsere Wünsche weitestgehend erfüllt.
Verbaut sind neben einer Starterbatterie eine 95AH Aufbau Gelbatterie. Eine Solaranlage mit 100wP werden wir uns nachträglich irgendwann mal einbauen lassen, ebenso evtl. auch eine TV-Sat-Anlage. Das Womo hat zur Innenbeleuchtung ausschließlich LED Lampen. Ich denke mal, dass wir ausreichend Zulademöglichkeit haben, 745kg, wenn die Angaben stimmen, was ich gleich nach der Abholung auf einer Waage überprüfen lassen werde.
Da ich nicht so technisch versiert bin wie viele von Euch, hab ich einige Fragen:
Der Verkäufer sagte mir, dass wenn wir 2 Tage ohne Landstrom stehen würden, bei normalem Stromverbrauch, die Aufbaubatterie wohl langsam in die Knie gehen würde und dass sie ca. 500-600km Fahrt brauchen würde, um wieder voll geladen zu sein. Stimmt das, Eurer Erfahrung nach?
In den Unterlagen ist leider nirgendwo vermerkt, welcher Dieseltank verbaut worden ist, kann mir jemand etwas dazu sagen? Ist es möglich, evtl. nachträglich einen 120L Dieseltank einzubauen? Von der angegebenen Zuladung her(s.o.), dürfte es ja wohl kein Problem sein.
Thema Sicherheit:
Wie sichert Ihr Euer Womo gegen Einbruch ab?
Ich habe mal gesehen, dass einer einen Spanngurt zwischen Fahrer-und Beifahrertüre gespannt hat, von außen gut sichbar und m.E. sehr gut abschreckend. Bei der Wohnraumtüre habe ich allerdings Bedenken, wenn ich mir das Schloss ansehe...da reicht wohl schon ein kleiner Schraubenzieher, um die Türe aufzuhebeln. Bei meinem bisherigen Wowa habe ich einen abgelängten Buchen-Besenstiel, quer zur Eingangstüre, 5cm über die beiden Türrahmen hinaus, auf ein Stahl U-Profil gelegt. Damit wäre es nur mit brutaler Gewalt und viel Radau möglich gewesen, diese Türe aus dem Rahmen zu reißen, um ins Innere zu gelangen. Im Prinzip nur ein einfacher Riegel, wie man sie früher bei großen Einfahrtstoren benutzt hat. Beim Womo überlege ich noch, ob ich da nicht selbiges machen werde, vielleicht in Verbindung mit einer Alarmanlage, die auf Anpressdruck reagiert, kennt man bei Wohnungstür-Feststellkeilen. Wenn die Türe über einen bestimmten Punkt hinaus weiter aufgedrückt wird, geht der Alarm los...
Wie sind da Eure Vorkehrungen und Erfahrungen?
Schloss austauschen bringt m.E. nichts. Selbst die besten Sicherheitsschlösser sind, laut polizeilicher Statistik, in wenigen Sekunden geknackt.
Bei Wohnwagen der Knaus-Gruppe weiß ich z.B., dass es nur gerade mal 27 verschiedene Schlüssel gibt, um einen Knaus, Eifelland, Dethleffs und ähnliche Wohnwagen spurlos zu öffnen. Eigentlich schon erschreckend, wenn man bedenkt, was heutzutage ein neuer Wohnwagen kostet...Ich weiß es daher, weil ich vor ca. 4 Jahren meinen Wowa nach Isny/Allgäu bringen musste, um eine Reparatur von Detleffs selber durchführen zu lassen. Bei der Übergabe vergas ich, den Monteuren den Schlüssel zu übergeben. Als ich Abends den Wowa abholte, wurde mir ganz lapidar ein Ring mit 27 Schlüsseln gezeigt, mit der Aussage, dass es mehr verschiedene Schlösser nicht gebe. Einer dieser Schlüssel hatte auch auf meinen Wowa gepasst...
Ich denke mal, dass ein mechanischer Einbruchschutz besser ist, als ausgefeilteste, teure Elektronik...solange man im Fahrzeug ist. Wenn das Womo alleine draußen steht... hm, da weiß ich nicht weiter.
In unserem Womo ist eine simple Tauchpumpe verbaut, wie sind damit Eure Erfahrungen? Bringt so ein kleines Ding genügend Leistung, um beisielsweise duschen zu können? Oder gibt es andere Möglichkeiten? Shurlow-Druckwasserpumpen(hatte ich im Wowa) ist wohl eher ausgeschlossen, weil dann sonst das ganze wasserführende System umgebaut werden müsste. Laut Verkäufer halten die Anschlüsse dem Druck nicht stand.

Ich wünsche Euch einen angenehmen Tag

SiNo
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon KZAC » 16.07.2014 - 09:26:01

Hallo,

schön das ihr fündig geworden seid.
Stromverbrauch ist natürlich individuell unterschiedlich, je nachdem was für Verbraucher dranhängen. Mit einer intakten und neuen 95 Ah Batterie solltest du im Sommer eher 3 Tage (ohne TV, Laptop usw.) auskommen (die LED Beleuchtung senkt den Stromverbrauch ja schon mal deutlich), im Winter sieht die Sache anders aus.
Du brauchst auch keinesfalls 500 - 600 km zum Aufladen zu fahren, nach ca. 2 - 3 Stunden Fahrt ist die zwar nicht ganz voll geladen, aber es reicht (meine Erfahrung).
Was du für eine Tankgröße hast wirst du am besten beim Tanken feststellen... nachrüsten ist machbar, aber relativ teuer (Ab werk kostet der 120 l tank ca. 90 EUR mehr, wen du nachrüstest kostet meines Wissens der Tank schon um die 500 EUR).
Zu Thema Einbruchschutz hat so jeder seine eigene Einstellung. Ich denke wer wirklich reinkommen will kommt auch rein, es sei denn du rüstet ganz massiv auf mit Alarmanlage, mechanischen Sperren überall, etc. Was meiner Meinung evtl. sinn macht ist die Türen zusätzlich zu sichern. Hängt ja auch davon ab wo man hinfährt und übernachtet.
Ansonsten mach dich nicht schon im Vorfeld verrückt, meide (auch was das Bauchgefühl angeht) unsichere Gegenden und geniess erstmal den Urlaub im Womo.

Gruß Kai
KZAC
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Re: Wir suchen ein neues WoMo

Beitragvon klausimaus » 16.07.2014 - 09:47:48

Hallo SiNo !
Erstmal Herzlichen Glückwunsch zum Neuerwerb.
Mach dich hinsichtlich Einbruchsschutz nicht verrückt. Du kannst das Womo natürlich in eine Festung verwandeln - im Fall des Falles geht aber auch mehr kaputt.
Gruß Klausimaus
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