Junges Ehepaar will in die weite Welt

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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Allhie » 30.11.2014 - 15:30:24

Hallo Andre,

wie Jan schon geschrieben hat: Wiege das Fahrzeug auf jeden Fall!!!
Um das Jahr 2000 herum (wann genau weiß ich nicht mehr) wurden die Leergewichte "schön gerechnet" Damals änderten sich die Führerscheinregeln, und der damalige 3er (heute B)war plötzlich nicht mehr bis 7,5t, sondern nur noch bis 3,5t gültig.
Daher wurden die Mobile nur noch mit 75kg Fahrer, halbem Benzintank und evtl. einer Gasflasche als Leergewicht angegeben. Wassertank, kompletter Benzintank und zweite Gasflasche wurden einfach "vergessen" :twisted:
Außerdem fehlen auch alle Anbauten und Änderungen: Solaranlage, Satellit, TV,Markise, evtl.2te Bordbatterie, Drehkonsole an den Sitzen……
will sagen: Das Leergewicht in den Papieren ist die "Nacktversion" der Mobile. Beim Händler war jedes Mobil schon als Neufahrzeug schwerer.
Also:sicherheitshalber wiegen gehen.

Trotzdem. las dich von den "Problemen" nicht abschrecken. Unser Hobby ist Toll :D .

LG Allhie

P.S. Würde dir gerne Tipps zum "draußen stehen" geben. Hab aber schon beim 1.Mobil einen Carport gebaut. Vorausschauend 7,5m lang und 3,2m hoch. Trotz Hobbyhandwerker steht der immer noch :mrgreen: .
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Seekater » 01.12.2014 - 00:39:16

Herr Müller hat geschrieben:....Sehe ich es falsch wenn ich als Laie behaupte, dass es nicht so tragisch ist wenn unser künftiges WoMo ganzjährig draußen stünde?

Lieber André,
zum "ganzjährig draußen stehen" würde ich - zumal beim Erstkauf eines Gebraucht-Autos - abraten, wenn die Freude am WoMo länger anhalten soll:

  • zum einen altern die verwendeten Dichtmaterialien im UV-Licht spürbar schneller, die Dichtungen verspröden und werden schneller undicht. Branchenüblich sind 5 Jahre Dichtheitsgarantie. Solange halten - bei "immer draußen stehen" auch die Dichtungen. Dies ist bei allen Gebrauchtfahrzeugen im 13T€ Sektor schon lange Vergangenheit.
  • zum anderen ist das Risiko, dass Dir Deine WoMo-Wände trotz Feuchtigkeitskontrolle bei "immer draußen" trotzdem verrotten ungleich größer. Bei feuchtem Wetter steht auf der großen Dachfläche, die nie ganz eben ist, die immer Mulden zwischen Dachluken und Dichtleisten aufweist, nahezu immer das Wasser. Das dringt dann durch die kleinsten Ritzen ein, da werden dann die kleinsten Ritzen bei Frost "aufgesprengt" und die minimale Undichtigkeit ist anschließend größer geworden. Bei immer draußen stehenden Wohnmobilen müßte man häufiger Dichtheitskontrollen durchführen und häufiger Dichtnähte komplett erneuern, als beim "Unter Dach" Wohnmobil. Da dies die wenigsten Eigner durchführen, sind "immer draußen WoMos" schneller verkauft, schneller weniger und häufiger sogar gar nichts mehr wert als andere.

Du solltest Dir also gut überlegen, wie lange Du etwas von den 13 T€, die Du jetzt investierst haben willst. Die Dichtheit der in dieser Preisklasse angebotenen Fahrzeuge, dürfte auch eine erhebliches Selektionskriterium sein. Der Wertverfall eines WoMos wird - von Schäden während der Nutzung einmal abgesehen - viel mehr durch die Umstände bei der Nicht-Nutzung bestimmt. Anders formuliert: Nahezu alle Wohnmobile, die ich in meinem Umfeld als "immer draußen" wahrgenommen habe, waren nach spätestens 2 Jahren "weg" (auch Neufahrzeuge). Entweder verkauft oder dann doch irgendwo "unter Dach" stehend.

Vielleicht als Fazit zu den qualitativ sehr guten Beiträgen meiner Vorredner:
Vom WoMo-Laien werden meist die Aspekte "Überladung", "Dichtheit" und "Kümmern während der Nichtnutzung" wesentlich unterschätzt.

Woher kommt eigentlich Euere Entscheidung "ein WoMo muß her" ? Habt Ihr vorher schon gemietet ?


Schöne Grüße
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon ubruesch » 02.12.2014 - 12:30:52

Hallo Andre,

wir fahren auch so ein Mobil. Einen Hymer Camp.
Es war als wir es gekauft haben 17,5 Jahre alt.
Wir fahren es nun schon über 5 Jahre und sind zufrieden mit unserer Gondel.
Und es steht immer draußen.
Die Dinger wurden mal dafür gebaut.
Also mal nicht bange machen lassen. Unserer wird demnächst 24 Jahre alt.
Bis er 30 wird soll er uns noch begleiten wenn nichts dazwischen kommt. Unfall wäre so ein Grund.
Kontrollieren sollte man immer.
Jeder Hersteller und jedes Mobil hat seine Schwachstellen wie beim Camp z.B. die Rückleuchten.
Die entscheidenden Dichtflächen sind zwischen den Wandteilen und mit einer Leiste abgedeckt.
Da kommt keine UV Strahlung hin.
Der Camp ist zwischen den Wänden mit einer auch nach über 20 Jahren immer noch weichen Dichtmasse abgedichtet.
Das die Gummilippe die über die Abdeckleiste hinaus geht vielleicht mal irgendwann porös wird tut der Dichtigkeit keinen Abbruch.
Bei meinem sehen die immer noch wie neu aus.
Ab und zu mal das Dach reinigen damit sich da kein Moos ansetzt hilft ungemein.
So hat jeder seine Meinung zu dem ganzen.

Udo
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Seekater » 03.12.2014 - 10:00:04

ubruesch hat geschrieben:Und es steht immer draußen.
Die Dinger wurden mal dafür gebaut.

Hallo Udo,
ein schönes Beispiel hast Du hier genannt, wie sich Technik im Laufe der Zeiten wandelt: Einst mit "doppelter und dreifacher Sicherheit" für die Nutzung gebaut, heute (fast) nur noch für eine möglichst kostengünstige Produktion:
  • Dein über 22 Jahre altes gebraucht gekauftes Auto hatte offensichtlich noch nie Dichtheitsprobleme - trotz "immder draußen stehen", alle Dichtnähte sind abgedeckt.
  • Mein über 11 Jahre altes neu gekauftes Auto, was von Anfang an immer in der Halle stand, hatte schon mehrere Male kleineren Nachbesserungsbedarf an den Dichtungen. Abgedeckt sind nicht alle Dichtnähte
  • Neufahrzeuge - ich war dieses Jahr mal wieder auf der Messe - sind, was langfristigen Werterhalt, Robustheit, Dichtheit anbelangt, keinesfalls besser geworden. Alleine die neuartigen gekrümmten Plexi-Dachluken, die oberhalb des Fahrerhauses auf nahezu allen Dächern der Neufahrzeuge sind, werden eine wahre Quelle von Undichtigkeitsproblemen in ein paar Jahren sein.

Der heutige Gebrauchtfahrzeugkäufer, wie André, hat hier eine gewaltige Spannbreite vor sich.

Schöne Grüße
Seekater
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon ubruesch » 03.12.2014 - 16:33:46

Da hast du allerdings recht Seekater.
Wir wissen eigentlich warum wir den alten Dampfer noch lange fahren wollen.
Die Probleme die auftauchen können sind meistens einfacher Natur da keine Elektronik vorhanden ist. Halt Einfachsttechnik, zumindest aus heutiger Sicht.
Auf grün ist er und solange keine neuen Plaketten am Umweltzonenhimmel auftauchen stören die uns nicht mehr.
Solange es Ersatzteile gibt sehe ich keinen Grund der uns scheidet.
Selbst bei Hymer gibt es noch fast alles für das alte Teil.

Deswegen wollen wir lieber ein wenig länger sparen um dann doch in Richtung Concorde oder Phoenix zu gehen.
Eventuell lassen wir uns noch auf einen Frankia ein. Das wäre dann die "Sparversion".
Aber das hat noch lange Zeit.

Gruß

Udo
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Herr Müller » 22.12.2014 - 17:54:07

Hallo zusammen,
Die ersten Tage des Urlaubs haben wir genutzt um uns weitere Gedanken zu dem geplanten WoMo Kauf zu machen. Heute haben wir ein Exemplar besichtigt, welches uns beiden sehr gut gefällt. Morgen kommt die Probefahrt.

Es wäre schön wenn wir von euch den ein oder anderen Tip bekommen würden auf was als erstes zu achten ist. Weitergehend würden mich die typischen Schwachstellen des Fabrikates interessieren. Ich hoffe, der Link klappt und wir hoffen das Ihr alle weit weg wohnt und uns das Kfz nicht wegschnappt ;-)

http://m.truckscout24.de/fahrzeugdetail ... 15282258/2

Dank im voraus für euer Feedback.


Hier ein anderer Link zum gleichen WoMo

http://home.mobile.de/CARAVAN-HUEBERS#des_201020193

Kurz vorab, es handelt sich um einen Händler. Erster eindruck ok bis gut. Keine hinterhof klitsche- aber auch kein premium Händler. Durchschnitts womo im bereich bei 28.000 euro auf dem hof , geschätzt ca. 25 fahrzeuge. Der Händler wurde mir von einem meiner eigenen kunden (mit womo erfahrung) empfohlen.

Bei der Besichtigung fielen uns folgende Dinge bereits auf:
- die Inneneinrichtung des womos ist dem alterentsprechend sehr gut in schuss und gepflegt
- bis auf zwei kleine risse an den abschlusskappen sahen die stoßstangen sehr gut aus
- im fußraum war eine ganz frische kleine pfütze zu sehen: " dies sei davon, dass die motorhaube hochgeklappt wurde, die eigentlichen ablauflöcher für das wasser verstopft und somit der Überschuss in den Fußraum gelangen konnte." Klang nachvollziebar, ich meine mich zu erinnern so etwas schonmal bei meinem vw jetta bj 91 erlebt zu haben

-vom gesamteindruck her sind wir sehr zufrieden mit dem fahrzeug vom baujahr 1996

Gruß
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Allhie » 22.12.2014 - 21:50:16

Hallo Hr. Müller,

Ich fahre seit 9 Jahren Hymer. Mein "alter" war vom Aufbau wie dieser(allerdings etwas älter) . Wir waren vom Stauraum immer begeistert. Auch die separate Dusche wurde von uns als Universalraum genutzt (geduscht haben will selten darin :wink: ) Wenn uns das tägliche Umbauen nicht so genervt hätte, würden wir unseren
Camp 57,Bj 92 heute noch fahren.
Insgesamt macht das Fahrzeug einen schönen Eindruck. Nur die Sache mit der Wasserpfütze irritiert mich. Wasser hatte ich nie im Innenraum :?

LG Allhie
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Herr Müller » 04.01.2015 - 18:20:01

Frohes, neues Jahr alle miteinander,
ich hoffe Ihr seid auch gut reingekommen.
Allen bisher an meinem Thread beteiligten möchte ich erstmal für die Antworten danken.
Wir hatten uns kurz vor Weihnachten ein tolles WoMo (wie beschrieben) angesehen, dieses hatte uns durch aus zugesagt. Allerdings haben sich bei uns in den zwei Wochen Ferien mit Silvester und den Feiertagen einige Dinge geändert.

So wie es aussieht, können wir wohl guter Dinge sein, dass sich evtl. der erste Nachwuchs einstellt. Sollte sich dies in den nächsten Wochen bestätigen, werden wir den WoMo kauf verständlicherweise nach hinten verschieben.

Es kann also noch ein wenig dauern, bis wir das erste, eigene WoMo unter dem Hintern haben :-)

Nochmals Dank für eure bisherige Hilfe.

Gruß Herr Müller
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon filewalker » 04.01.2015 - 23:17:17

Hallo Herr Müller,

nun möchte ich mich als Frau zu Wort melden (Frauen sind ja in der Regel nicht sehr Technik-affin). Für mich ist als erstes der Grundriss das Wichtigste. Wie komme ich im täglichen WOMO-Leben mit den Gegebenheiten zurecht. Passt die Küche, die Sanitär-Einrichtung, die Schlafgelegenheit. Erst wenn diese Voraussetzungen für meine (unsere) Bedürfnisse passen, erst dann kommen technische Details ins Spiel. Ich schwöre z.B. auf ein Hub-Bett, diese Raumfreiheit nach oben ist unbezahlbar.
Unser erstes WOMO war ein VW LT28, ich habe ihn geliebt, die uns nachfolgenden Fahrzeuge sicher nicht :lol: . Wir hatten ihn für € 3.300,-- gekauft und er hat uns nie im Stich gelassen. Nun fahren wir einen vollintegrierten Knaus Traveller mit Hub-Bett und einem Bett über der Garage (die für uns auch ein ausschlaggebendes Merkmal war). 6 Meter lang, allerdings 3,20 Meter hoch. Mit dieser Länge kommt man noch gut um die Kurven in verwinkelten Örtchen, man muss allerdings auf die Balkönchens über einen aufpassen und ein halbwegs normaler Parkplatz geht immer.
Da wir auch im Winter verreisen, ist für uns der doppelte Boden und die Abwassererwärmung unentbehrlich. Unser WOMO ist aufgelastet - 3,8t, man muss sich keine Gedanken ums Gepäck machen. Da wir beide noch den guten alten grauen "Lappen" haben, dürfen wir ihn auch ohne LKW-Führerschein fahren. Bei Fahrten ins Ausland ist zu bedenken, dass man z.B. in Österreich auf Autobahnen eine Black-Box benötigt und in der Schweiz eine Schwerlastabgabe zu entrichten ist. Wir richten unsere Fahrten immer so ein, dass wir durch Österreich Landstraße fahren (ausgenommen Brenner-Autobahn, da zahlt man generell), ansonsten die Schweiz bevorzugen, die Schwerlastabgabe kostet etwas über € 20,-- und gilt für 10 Tage innerhalb eines Jahres.
Da wir fast ausschließlich frei stehen und Campingplätze nur zwischendurch mal aufsuchen, ist unsere Solaranlage für die Stromerzeugung sehr wertvoll.

So, das waren die nicht-technischen Dinge, die für eine weibliche WOMO-Fahrerin wichtig sind.

Liebe Grüße
filewalker
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon woki » 12.01.2015 - 11:42:51

Mittlerweile gibt es von fast allen großen Herstellern auch Zweitmarken, die sich in technischer Hinsicht kaum hinter den führenden Namen verstecken müssen, aber den Geldbeutel nicht so heftig belasten.

So stammte unser Ahorn von Rimor und lief dort unter dem Namen Sailer. Nur die Lackierung war anders. Das Fahrgestell war von Ford, der Wagen hatte Heckantrieb und Zwillingsreifen, was eine hervorragende Traktion und einen Top Wendekreis mit sich brachte. Auf einer feuchten Wiese konnten wir damit sogar einen festgefahrenen Frontantriebler herausziehen.

Und die Einbauten (Kühlschrank, Herd, Wasserpumpe, Klo, Heizung …) stammten von Markenfirmen.
Tipp: Dichtigkeit bescheinigen lassen und natürlich auch die Unfallfreiheit. Auch kleinere Schäden, die gerne beim Rangieren passieren, beschreiben und deren fachgerechte Reparatur bescheinigen lassen.
Alles was Spaß macht - Hauptsache unser Womo ist dabei.
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Tourist » 12.01.2015 - 12:01:58

Hallo Herr und Frau Müller
Herr Müller hat geschrieben:So wie es aussieht, können wir wohl guter Dinge sein, dass sich evtl. der erste Nachwuchs einstellt. Sollte sich dies in den nächsten Wochen bestätigen, werden wir den WoMo kauf verständlicherweise nach hinten verschieben.


Zu allererst: Herzlich Glückwunsch! Ich drücke Euch die Daumen!!!

Verständlich ist die Schlussfolgerung für mich aber nicht: Ich würde die verbleibende, noch etwas ruhigere Zeit nutzen, schnellstmöglich ein Womo zu beschaffen. Gerade mit Nachwuchs kann man die Unabhängigkeit eines Womos erst so richtig ausleben: Keine festen Essenszeiten werden vorgegeben, die "Urlaubsräumlichkeiten" kann man sich nach den individuellen Ansprüchen anpassen, "sanitäre Erfordernisse" lassen sich jederzeit erfüllen - ich fand es einfach genial einfach, mit Kind im Womo zu reisen (anders haben wir es ernsthaft gar nicht probiert :wink: ). Die erste Reise führte mit unserer damals achtwöchigen Tochter ins südliche Schweden - wir ALLE haben es genossen... .

Mein Rat also: Seht zu, dass Ihr Euer "großes Baby" noch vor dem kleinen bekommt!

Viel Erfolg auf allen Ebenen wünscht
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Herr Müller » 03.02.2015 - 23:15:31

Guten Abend zusammen,
nach wie vor lese ich sehr gern hier im Forum mit. Ich finde es sehr interessant wie unterschiedlich die Urlaubsreisen und die Ansprüche sind. Ich beneide, sehr wohlwollend, die "Leute mit Zeit" die quasi immer und beliebig lang reisen können. Es sei euch gegönnt. Bis dahin haben wir noch fast 38 Jahre vor uns ;-)

Aber irgendwie beschleicht mich hin und wieder das Gefühl, dass wir mit unter 30 Jahren allein auf weiter Flur sind. Gibt es hier jemanden der gerade mit junger Familie reist, oder aber mit Kindern in der Vergangenheit gereist ist?

Beruhend auf meine Thread-Eröffnung und die sich mittlerweile leicht veränderte Situation haben wir nun folgenden Gedanken:
-Anstelle eines Alkoven ca. Länge 5, 60 m mit Doppelbett-dinette für uns zwei mit Hund (und evtl. Nachwuchs)

aufgrund unserer ersten Schwangerschaft, planen wir ggf um (da wir immer Kinder im Kopf hatten (ja, plural))

-Wohnmobil ca. 4 to (großer lkw Führerschein vorhanden), bis ca. Länge 7, 00m, wir stehen gern zu 75% unserer urlaube frei, querbett im Heck mit echten Maßen (1, 55 m x 2, 10m) für uns, Alkovenbett für unser kind mit evtl. Geschwisterchen, die große dinette sollte dann auch zu einem doppelbett umbaubar sein (für evtl. weiteren nachwuchs, oder verwandte)
Vorteil querbett im heck wäre meiner meinung nach eine sich ergebende große garage

Was ich jetzt von den "Profis/erfahrenen" gern wüsste:
-Sehe ich es richtig, dass die Langen alkoven über 6, 20 m und auflastung über 3, 5 to sogar deutlich günstiger sind als die normalen?
-was könnte gegen ein querbett im heck für die eltern sprechen? Also warum, sollten wir im alkoven schlafen und der Nachwuchs in stockbetten im heck?
-da wir keine 50.000 € für neue carado, sunlight und co. ausgeben können und wollen, interessieren uns die guten, gebrauchten. Bin da schon auf gute BJ 1999/2000 knaus, lmc usw. für 14.000-20.000 € gestoßen.Gibt es da Marken oder vielmehr bestimmte Modelle als familientauglich zu empfehelen?

@tourist: deinen Gedanken, die ruhige Zeit vor der geburt zur anschaffung zu nutzen, kann ich gut nachvollziehen. Allerdings können wir noch nicht die kosten zur Erstausstattung für unseren Nachwuchs abschätzen, da dies vorrangig ist. Wir sind beide finanziell eher vorsichtiger Natur. Somit steht der WoMo-Kauf erst im Winter 2015/2016 an. Es sei denn, wir gewinnen im Lotto :-)

Dank im Voraus für lehrreiche Antworten
Schönen Abend und liebe Grüße aus dem Rheinland
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Schwedenopa » 04.02.2015 - 10:00:31

Hallo,

zunächst mal auch von mir: Herzlichen Glückwunsch zum anstehenden Nachwuchs! :D

Herr Müller hat geschrieben:Aber irgendwie beschleicht mich hin und wieder das Gefühl, dass wir mit unter 30 Jahren allein auf weiter Flur sind. Gibt es hier jemanden der gerade mit junger Familie reist, oder aber mit Kindern in der Vergangenheit gereist ist?

Nun ja, meine Tochter war 7 Jahre alt, als wir das erste Mal mit ihr eine (Miet-)Womotour gemacht haben. Wirklich Erfahrung mit Kleinkindern im Womo haben wir also nicht.

Herr Müller hat geschrieben:Was ich jetzt von den "Profis/erfahrenen" gern wüsste:
-Sehe ich es richtig, dass die Langen alkoven über 6, 20 m und auflastung über 3, 5 to sogar deutlich günstiger sind als die normalen?

Ich habe längere Zeit die Preisentwicklung nicht verfolgt. Aber da ja aufgrund der seit 1998 gültigen Führerscheinklassen nach und nach die Kundschaft für Mobile über 3,5 Tonnen wegbricht, könnte es durchaus sein, dass in dieser Gewichtsklasse die Preise ins Rutschen geraten.

Herr Müller hat geschrieben:-was könnte gegen ein querbett im heck für die eltern sprechen? Also warum, sollten wir im alkoven schlafen und der Nachwuchs in stockbetten im heck?

Gegen ein Heck-Querbett spricht gar nichts. Gegen Nachwuchs im Alkoven spricht evtl. die größere Fallhöhe. Dem kann man erstens natürlich mit einem Sicherheitsnetz abhelfen, und zweitens kommt es ganz auf den individuellen Nachwuchs an. Aber wenn man sowohl Alkoven als auch Heckbett hat, ist man ja flexibel. Allerdings kommt es manchmal vor, dass Geschwister ab einem bestimmten Alter sich nicht mehr gerne das Bett teilen. Da wären dann Stockbetten im Heck besser. (Wobei es da immer noch Streit geben könnte, wer oben schlafen darf ... :wink: ) Aber ob ihr soweit vorausplanen wollt oder nicht doch irgendwann einen Wechsel des Mobils einkalkuliert, das müsst ihr natürlich selbst überlegen.

Herr Müller hat geschrieben:-da wir keine 50.000 € für neue carado, sunlight und co. ausgeben können und wollen, interessieren uns die guten, gebrauchten. Bin da schon auf gute BJ 1999/2000 knaus, lmc usw. für 14.000-20.000 € gestoßen.Gibt es da Marken oder vielmehr bestimmte Modelle als familientauglich zu empfehelen?

Wie schon gesagt, in der Preisklasse würde ich mich nicht auf bestimmte Marken versteifen. Man kann da bei jeder Marke Glück haben, aber auch übel baden gehen. Der Allgemeinzustand des Mobils sollte gut sein, der Grundriss sollte passen, und die Ausstattung, die man unbedingt haben will und die sich nicht leicht nachrüsten lässt, sollte vorhanden sein.

Ach ja, und es sollten ausreichend Sitzplätze mit Sicherheitsgurten vorhanden sein, auf denen man auch einen Kindersitz montieren kann!

MfG
Gerhard
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Dozi » 04.02.2015 - 14:49:40

Hallo Herr und Frau Müller,

nun sind wir zwar nicht mehr "unter 30" (seit ca. 25 Jahren :D ) aber wir sind in diesem Alter mit zuerst einem, dann zwei Kinder Campen gefahren.
Allerdings hatten wir zuerst einen Wohnwagen (wegen der Kinder, vorher waren wir mit Zelt unterwegs). Gerade mit kleinen Kindern finde ich das "Campen" genial.
Man kann alles mitnehmen, was man für nötig hält............. und das ist mit kleinen Kindern meist nicht wenig. Wir hatten z.B. immer einen zusammenklappbaren Laufstall dabei, sowie den Hohstuhl, das Boobycar, die Rückentrage, ein Fahrrad mit Kindersitz, die Babybadewanne (auch als Planschbecken nutzbar), das Dreirad usw. Das findet alles in einem Womo oder Wohnwagen Platz, aber nicht in einem Auto.

Unser Wohnwagen hatte Stockbetten. Da hatte jedes Kind sein eigenes, abgeschlossenes Reich. Im Womo, welches wir kauften als unsere Kinder 3 und 5 Jahre alt waren, schliefen die Kinder im Alkoven -- möchte ich niemals empfehlen. Außer man baut eine Trennwand ein!
Es gibt bestimmt Kinder, die ein Herz und eine Seele sind. Das waren unsere tagsüber meist ebenfalls. Aber abends im Bett, da gab es häufig Kriege:
"Mama, der Janis hat seinen Arm auf meiner Seite! Mama, die Sina schnauft so laut! Mama, der Janis hat mich geschubst! Mama, die Sina hat mich gebissen!...

Dennoch fanden unsere Kinder das Urlaubsleben auf Camping- oder Stellplätzen immer toll.
Sie sind lange mit uns in Urlaub gefahren und als sie dann selbst einen Führerschein hatten, haben sie sich unser Womo (das unter 3,5 to) oft ausgeliehen um mit Freunden Urlaub zu machen oder beim Sport zu übernachten.

Ich kann es nur jedem empfehlen. Auch wenn das Budget in dieser Zeit nicht hoch ist. Unser erstes Womo war auch bereits 15 Jahre alt.
Es war eine wunderschöne Zeit!

Viele Grüße
Doris
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Re: Junges Ehepaar will in die weite Welt

Beitragvon Allhie » 08.02.2015 - 20:05:05

Hallo Herr Müller,

Inzwischen ist unser Nachwuchs zwar schon 14, aber angefangen haben wir vor 13 Jahren. (OK ich war knapp über 30 :wink: )
Unser damaliges Fahrzeug war ein Dethleffs mit Alkoven und Einzelsitzgruppe hinten rechts, die wir als Kinderbett nutzten. War ne tolle Zeit !!! :D
Aber genug von damals:
Mein jetziges Fahrzeug hat ziemlich genau die von dir genannten Kriterien:
Hymer 644g ;Bj.2000; 6,98m ; Heckgarage; Alkoven; aufgelastet auf 4t; …..
Der Aufbau ist in dieser Zeit häufiger. Auch von anderen Herstellern. Die meisten der Fahrzeuge laufen zwar als 3,5-tonner, sind dann aber fast alle überladen.
Das Auflasten ist dann leider nur mit der Ergänzung durch ein anderes Federsystem am Heck zu erreichen (aber meiner Ansicht nach leider notwendig).
Wie schon vom Vorredner gesagt: der Allgemeinzustand ist das Wichtigste.
Kleine Anmerkung am Rande: Die Baureihe Ducato 2,8ijTD mit 122PS (bis 2001) hat einen Vorteil gegenüber seines Nachfolgers (2,8TD mit 128PS) :Noch keine Elektronik, d.h. gut zu reparieren. Nachteil:Die grüne Plakette ist fast unerreichbar (ca.4000 Euro). Ich verzichte daher auf die Plakette. Gibt genug Ziele, wo man sie nicht braucht.
Ansonsten ist der Aufbau genial 8) . Man hat im Heck und im Alkoven sein Bett, und kann sich morgens ohne Umbau an den Tisch setzten. Auch wir stehen gerne heute hier und morgen dort. Dafür ist die Fahrzeuggröße genial.
Ach ja, wir fahren zwar nur mit einem Kind, aber mit zwei Hunden :) .

Bei speziellen Fragen zum Fahren mit kleinem Kind, frag doch einfach bei mir an.

LG Allhie
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