Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon KZAC » 01.08.2016 - 11:16:09

Gwaihir hat geschrieben:
SiNo hat geschrieben:... Sorry, dass ist für uns kein Camping mehr. ...
Ich liebe dieses Statement - und will mal ein bisschen Öl ins Feuer gießen.


Na ja, es wurde ja geschrieben "dass ist für uns kein Camping mehr", also eine subjektive Einschätzung die jedoch auch teile.
So ein Trümmer wäre mich schlichtweg auch einfach zu groß um damit die Stellen und Plätze anzufahren die ich gerne möchte. Nebenbei wüßte ich auch nicht was ich bei 2 Personen mit dem Platz anfangen sollte, da ich den einfach nicht brauche.
- Spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder - Soll halt jeder nach seiner Facon glücklich werden, ob mit Igluzelt oder Wohnmobil im Reisebus-Format.

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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon JoeD » 01.08.2016 - 13:16:21

SiNo hat geschrieben:Von der Gewichtsklasse her hast Du wahrscheinlich auch ne Spül- und ne Waschmaschine dabei.
Sorry, dass ist für uns kein Camping mehr. Wenn ich all diese Annehmlichkeiten, die ich von zu Hause her gewohnt bin, auch im Urlaub haben muss, dann kann ich auch mit ner Billigflugline mir irgendwo ein Apartment mit nem Mietwagen mieten....

Hallo SiNo.
Ich mache ja keinen Urlaub mehr, sondern ich lebe in meinem Wohnmobil. Für einen 3-Wochen-Urlaub kann ich ich auf viel verzichten, aber wenn ich im Jahr 6 Monate unterwegs bin..... das ist doch ein wenig mehr als Urlaub, oder?
Ich habe weder Spül- noch Waschmaschine an Bord :( Mir hat mal ein 'gestandener' Camper auf einer Ausstellung gesagt: alles was über 6m ist, da spielt die Länge keine Rolle mehr. Das habe ich mir zu Herzen genommen :D
Für mich waren 2 Gründe ausschlaggebend. a) ich brauche ein 2m-Bett und b) viel Zuladung. Bei langen Reisen und Langzeitaufenthalten im Winter auf einem CP in P nehme ich auch Werkzeug und ein paar wenige Ersatzteile mit. Es ist einfach blöd, in der Pampa mit einem Defekt rum zu hängen und verzweifelt nach Hilfe zu suchen. Z.B. ist mit mitten in Spanien mal ein Schlauch von einer Hydraulikstütze abgefatzt. Netz in der Bergwelt nicht vorhanden aber GsD eine stabile Wasserpumpenzange, die ich benötigte, um die Feder der Hubstütze zu entfernen und die Stütze mit Kabelbindern hoch zu binden. Weiterfahrt ohne nicht möglich. Z.B. Ausfall der Druckwasserpumpe. Nun suche mal im Ausland eine Werkstatt, die das Problem schnell behebt, vielleicht 200 km, vielleicht 300km weg.
2006 gab es kaum Wohnmobile mit 2m langen Betten.
Maut brauche ich bis P ca. 5 € (eine Stadtdurchfahrt in F ist für >3,5to gesperrt, da müsste ich großen Umweg fahren), zurück von P durch E und F NULL €.
Probleme mit Straßen hatte ich bisher kaum, die Müllabfuhr fährt ja auch überall hin 8)
Da wir sehr viel frei stehen, besonders in Skandinavien, brauchen wir auch viel Wasser, den (Dusch-)Luxus möchte ich mir schon gönnen, also.... zus. Wassertank (beide voll 300kg). Bei vielen 3,5to-Mobilen hast du heute während der Fahrt nur 20 Liter an Bord - toll.
Habe gerade noch gelesen, dass ca. 30% aller Wohnmobile überladen sind (dabei sind es wohl überwiegend die 3,5-Tonner)
Hubbett wurde ausgebaut, dafür Oberschränke.
Bedenke, wenn du im Januar oder früher in den Süden fährst musst du auch Wintersachen dabei haben, vielleicht auch schwere Wanderschuhe.
Fahrräder wollte ich auch nicht gerne an der Hinterwand Wind, Wetter und Dreck aussetzen, also musste die Garage entspr. groß sein.
Ein Vollintegrierter war angesagt, da ich nicht gerne an der Oberkante der Windschutzscheibe nach draußen blicken wollte, vielleicht sogar noch mit ein wenig Kopf einziehen.
Beim Fiat sitzt der Schaltknüppel so blöd, dass ich beim Schalten in den 2. Gang immer die Kniekehle 'verschieben' musste.

Du siehst, ich habe Gründe über Gründe gefunden, die mir mein Leben im Wohnmobil angenehm machen.
Vielleicht lag es auch daran, dass ich früher kein Camper war und erst im Vorruhestand ein Wohnmobil gekauft habe :)
Gruß
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon dodo66 » 01.08.2016 - 21:27:08

Nonsens Sino,
wir kommen mit 6t auch überall hin mit ausnahme Kleinster Straßen, denn die Müllabfuhr....,
wir haben 1,3 t Zuladung, Roller kein Problem, usw ich würde verrückt werden, wenn unser xl-Hund im Womo einen lässt und wir ersticken könnten, wir wollen Komfort auch beim freienStehen, bei TR-Reisen usw.
Zugegeben wir reisen und wir sind keine asketischen Hardcorecamper, haben aber auch vollstes Verständnis für den Kawaliebhaber, ders andersherum sieht
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon SiNo » 02.08.2016 - 08:32:43

Hallo JoeD,

wie ich in meinem Beitrag schon geschrieben hatte, soll jeder nach seinem Geschmack glücklich werden...wollte damit niemandem auf die Füße treten.
Das Du nicht wie Otto-Normal-Verbraucher nur 3-6 Wochen Urlaub hast, konnte ich nicht wissen.
Ich habe mit Camping damals bei den Pfadfindern angefangen. Da hieß es noch, die Nudeln aufm offenen Feuer kochen, Ravioli aus der Dose war eigentlich das Hauptnahrungsmittel...als Toilette gab's nur den "Donnerbalken" und das "Minenfeld" um den Zeltplatz. Gewaschen wurde sich im Bach.
Heute ist Camping dagegen ein reiner Luxusurlaub:
parzellierte Plätze, mit Rasenmäher und Gartenzwergen, festen Vorzeltdächern und Luxusbadehäusern und Tagespreise, die eher an Hotels denn an Camping erinnern. 5 Sterne CP's machen sich immer mehr breit. Heutzutage muss man auf CP's schon den Platz vorbestellen...eben wie Hotelurlaub.
Camping hat für mich eher etwas Urwüchsiges, back to the Roots.
Klar, wenn man älter wird, steigen die Bedürfnisse, sehe ich ja auch selber an mir/uns. Gegenüber früher kann man sich etwas mehr leisten: da wird aus jahrelangem Zelt oder Wohnwagen- ein Wohnmobilurlaub, mit dem man, wenn man das eben will, auch wesentlich mehr sehen und erleben kann.
Auf ner Luftmatratze schlafen verbietet mir mein Rücken und ständig feuchte Klamotten überall herumhängen zu haben, ist auch nicht mehr mein Traumurlaub.
Wir sind vom Wohnwagen aufs Womo umgestiegen, weil wir mehr autark und unabhängig sein wollen.
Mit unserem Wohnwagen hatten wir immer das Problem, dass wir nicht da stehen konnten, wo es uns gerade gefiel.
Wir hatten zwar den Luxus, dass unser WoWa direkt vor der Haustüre stand, wie jetzt unser Womo, aber die schmale Einfahrt jedes Mal rückwärts reinfahren zu müssen und dabei auf die Hilfe andere angewiesen zu sein, hat uns oft davon abgehalten, mal spontan übers We wegzufahren. Unser Gespann war damals etwas über 12m lang. Damit rückwärts in eine Einfahrt mit auf jeder Seite gerade mal 20cm Platz, war da schon kriminell. Ich musste quasi im rechten Winkel von der einspurigen Straße rückwärts in die Einfahrt rangieren. Jetzt, mit dem Womo ist das kein Problem mehr.
Mit dem Womo sind wir fast jedes zweite We unterwegs, egal ob Sommer oder Winter.
Mit Deinem 6 Tonner dürften wir gewichtsmäßig unsere Einfahrt nicht benutzen und mit über 8 m Länge würden sich unsere Nachbarn beschweren, da ich damit einen Großteil ihrer Einfahrt "dicht" machen würde.
Der Unterschied zwischen damals und heute ist eben dieser wahnsinnige Luxus, der als Camping bezeichnet wird.
Für mich ist es z.B. schier unverständlich, dass manche Womo's auf einen Stellplatz gefahren kommen und sehen, dass keine Stromsäule da ist, bzw. alle Stromstellen belegt sind. Da wird wieder eingestiegen und weiter gefahren...obwohl diese Womo's ein oder zwei Solarmodule auf dem Dach haben.
Ich habe mir mal erlaubt zu fragen, warum so viele Womo's trotz Solarmodulen auf dem Dach bei der Ankunft sofort an den, meist sehr teuren, Strom angeschlossen werden: Antwort: damit leiste ich mir den Luxus, morgens meine Kaffeemaschine laufen lassen zu können und damit spare ich das Gas...Das ist doch Humbug! Jemand hat das mal genau ausgerechnet und dabei festgestellt, dass die Kaffeemaschine fast doppelt so teuer im Energieverbrauch ist, wie den Kaffee mit Gas zu kochen...
Wenn man weiß, dass man längere Zeit im Ausland verbringen wird, muss man sich eben Füllgasflaschen besorgen, die man überall, mit den entsprechenden Adaptern, an der Gas-Tanke befüllen kann. Das ist keine Ausrede mehr, heutzutage, um Gas sparen zu müssen.
Früher war man schon froh, wenn es auf dem CP einen Kiosk gab, wo man sich mit den nötigsten Grundnahrungsmitteln versorgen konnte. Heute sind da Supermärkte, Schwimmbäder, Massagen und was weiß der Teufel noch an Annehmlichkeiten zu finden...einen richtigen Zeltplatz mit Lagerfeuer usw. findet man nur noch ganz selten, offenes Feuer ist fast überall verboten...
Ich bin bestimmt kein Hardcorecamper, aber ich muss beim Camping nicht jeden erdenklichen Luxus haben und ich beschwere mich auch nicht gleich, wenn nicht 10 x am Tag das Toilettenhaus gereinigt wird. Ich hab meine Toilette im Womo...und dort wird sie auch benutzt. Ebenso wie alles andere auch. Da sind wir selber für die Hygiene verantwortlich.
Ich kenne ein Ehepaar und die sind so verrückt(in meinen Augen), dass sie weder Toilette noch Wassertank noch Spüle noch Herd benutzen...denn das mindert den Wiederverkaufswert....
Im Womo brauchen wir auch keine Glasvitrinen und das Licht können wir noch am Schalter ein- und ausschalten...da muss nicht das Smartphone für benutzt werden...Internet muss auch nicht ständig verfügbar sein...
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon JoeD » 02.08.2016 - 21:56:30

Hallo SiNo.
Du hast mir überhaupt nicht auf die Füße getreten. Ich habe das schon ganz sachlich verstanden und hoffentlich auch genau so geantwortet.
Solche Ehepaare, die du im letzten Satz beschrieben hast, kenne ich auch zur Genüge.
Übrigens, meine beiden Töchter campen - mit Wohnwagen. Die müssen in den Ferienzeiten nicht nur vorbestellen sondern auch im VORAUS BEZAHLEN!!!
Gruß
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon SiNo » 10.08.2016 - 12:36:17

MobilLoewe hat geschrieben:Leo, über Geschmack lässt es sich nicht streiten. Uns gefällt der schlichte gradlinige und helle Stil mit Echtholz von Bimobil, der mit geringen Änderungen seit vielen Jahren seine Liebhaber findet. Das Naturholz Ahorn mit Massivleisten auf den Klappen, in der Kombination mit Alu-Fronten, setzt ganz eigene Akzente.

Der Markt bietet schon eine Vielfalt für (fast) jeden Geschmack, das ist doch Klasse. Insofern sehe ich grundsätzlich keine Krise heran ziehen, es sei denn einzelne Hersteller verlieren den Blick für die Kundenwünsche.



Der viel gerühmte "Blick für die Kundenwünsche"...
hm, uns hat noch nie jemand nach unseren Wünschen gefragt, weder als langjähriger Wohnwagenfahrer noch als Womobesitzer.
Ich denke eher mal, dass bei den Herstellern einige Leute am grünen Tisch sitzen, die von Camping nicht den leisesten Schimmer haben und "Brainstormen", wie man dem Kunden mit billigsten Jahrmarktangeboten möglichst viel Geld aus der Tasche ziehen kann. Was dann dabei herauskommt, wird als Kundenwünsche gefeiert.
Ich habe mich schon oft mit Wohnwagen- und Wohnmobilbesitzern unterhalten und die einhellige Meinung ist: schick die WoWa- und Womodesigner mal ne Woche mit dem Mist, den sie verkaufen, auf Camping...
Wir waren schon mehrmals auf der Camping-Messe in Düsseldorf, aber da laufen zum größten Teil nur "Berater" rum, die verkaufen wollen. Was der Kunde tatsächlich wünscht, interessiert den Verkäufer(Berater), so unsere bisherigen Erfahrungen, herzlich wenig.
Nach dem Motto: Friss oder stirb!
(siehe meinen Thread "Capitän Chairs")
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon dodo66 » 10.08.2016 - 17:01:00

SiNo,
Widerspruch, auch wenn ich mich unbeliebt mache. Die Verkaufszahlen, die Buchungszahlen etc geben den Luxus CP/SP-Betreibern und den Glasvitrinenwomoproduzenten recht. Gibts kein Profit wirds nicht mehr angeboten, der Markt ist derart vielfältig, dass es für jeden etwas gibt, sowohl für den Asketen als auch für den Comfortfahrer. Daher habe ich für mich entschieden ich campe nicht primär, sondern reise mit dem Womo. Jedem das Seine und wenn einer die Womoküche/Sanitä nicht nutzt-was solls- ich kauf das Womo gerne von den Erben.
Und wers besonders individuell mag, möge zu Firmen wie Wochner gehen.
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon janoschpaul » 11.08.2016 - 10:46:33

Und wenn man hier so querliest, weiss man auch warum es so viele, unterschiedliche Womos gibt und genau so viele Arten es zu nutzen. :wink:
So kann jeder glücklich werden.
Was ich nicht ganz verstehe, warum andere bekritelt werden, die nicht auf die eigene Art reisen, bzw. das Womo oder die Art zu campen (frei, Stellplatz, CP) nicht wie man selbst nutzt.

Mir ist es völlig egal ob mein Nachbar den vorhandenen Strom nutzt, im Womo kocht oder nicht.....
Geht mich ja auch nichts an, also locker bleiben und das Reisen mit dem Womo geniesen. :P

Kurz zurück zum Thema, eine Womomarktkrise sehe ich nicht. Das Geld auf der Bank bringt keine Zinsen mehr, die Menschen wollen individuell Reisen, es wird eher mehr Womos geben in Zukunft, als weniger.
LG
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon Pego » 12.08.2016 - 15:04:23

...ich sehe es genauso Edith, die Zahlen für Neuzulassungen bei Reisemobilen lag nach dem ersten Quartal in diesem Jahr bei einem + von 17%, wer da von einer Krise redet ist leider nicht auf dem Stand der aktuellen Zahlen. Aber auch Stellplatzdichte und deren Belegungen auf den verschiedenen Plätzen spricht eine deutliche Sprache. Wer z.B. an den Wochenenden an einem Freitag nach 17 Uhr anreist, findet in den allermeisten Fällen keine freien Stellflächen mehr.

:D
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Beitragvon Seekater » 12.08.2016 - 22:19:38

Pego hat geschrieben:wer da von einer Krise redet ist leider nicht auf dem Stand der aktuellen Zahlen

interessant lieber Pego - hast Du auch gesehen, dass der Thread über ein Jahr alt ist ......

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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon Pego » 13.08.2016 - 16:07:49

...ja lieber Seekater, wie du siehst erfreut sich dieser Thread auch nach so langer Zeit noch großer Beliebtheit. Insofern ist das für mich auch ganz in Ordnung wenn Mitglieder darauf antworten. :D
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon SiNo » 23.08.2016 - 08:19:21

Wer von Euch kommt denn dieses Jahr mit auf die Messe in D'dorf(als Kölner kann ich dieses Wort nicht ausschreiben :D )
Wir haben zwar keine konkreten Kaufabsichten, aber wir möchten uns mal so die neuesten Trends ansehen. Bisher haben wir nur die großen Hersteller wie Dethleffs, Knaus und Konsorten beachtet, diesmal wollen wir auch mal den Anderen eine Chance geben, die in unser Budget passen könnten.
Inzwischen sind wir schlauer geworden und haben uns etwas mehr Erfahrung er-fahren.
In der letzten Zeit waren wir bei div. Händlern und haben uns die verfügbaren Modelle mal ganz in Ruhe angeschaut. Dabei war uns ja auch dieser Blödsinn mit den Capitain Chairs aufgefallen. Das und auch die Höhe der Duschkabine werden unser ganz besonders Augenmerk haben.
Bevor sich jemand fragt, wieso Duschkabine?
Ganz einfach: ich bin 195cm klein und habe bei den letzten Händlern, die wir besucht haben, festgestellt, dass man nicht nur für Capitain Chairs kleinwüchsig sein muss, sondern auch für die Duschkabine. Z.B. bei Pilote habe ich ohne Schuhe und ohne Holzrost in der Dusche gestanden und konnte fast aus der Dachluke schauen. In Augenhöhe hatte ich den Rahmen der Dachluke über der Dusche! Das selbe hatte ich auch schon bei Dethleffs bemerkt. Duschkabinen sind ja schon ziemlich eng, aber das ich jetzt auch noch kniend oder hockend duschen soll, geht mir absolut gegen den Strich! Erstens ist die Dusche dafür zu eng und zweitens macht mein Rücken das nicht mehr mit.
Auch die Matratzenlänge lässt bei vielen Herstellern zu wünschen übrig. Das eigentliche Norm Maß von 2m Länge erreicht kaum noch einer, und wenn, dann sind am Fußende Stauschränke in geringer Höhe darüber gebaut. Ich hab's mal ausprobiert mit Schuhgröße 46, mich von der Rückenlage auf die Seite zu legen...und bin dabei mit den Füßen an diesen Schränken hängen geblieben...meiner Frau mit Schuhgröße 40 ging es auch nicht besser. Zumal diese Schränke ein Enge-Gefühl vermitteln.
Auch diese, in meinen Augen, dämlichen Hubbetten: in der Regel sind diese Hubbetten über der Sitzgruppe und den Führerhaussitzen platziert. Ich bin Frühaufsteher, meine Frau Langschläfer. Meinen ersten Kaffee könnte ich mir zwar noch kochen, aber zum Trinken müsste ich mir draußen einen Sitzplatz suchen...noch nicht mal auf dem Fahrersitz könnte ich wegen des Hubbettes sitzen.
Und dann kommt obendrauf noch der Super Gau:
Wehe, wenn sich die elektrische oder mechanische Hubbettkonstruktion mal aus irgendeinem Grund nicht anheben lässt...z.B. Gestänge verhakt oder Elektrik defekt...was dann? Um das Hubbett abzusenken, muss man die Fahrer- und Beifahrersitzrückenlehne in der Regel nach vorne kippen. Also, wenn ich das Bett nicht hoch bekomme, könnte ich noch nicht Mals damit zu einem Händler zwecks Reparatur fahren...der müsste zu mir kommen...und wir stehen als Freisteher irgendwo in der Pampa...das würde mir den Schlaf rauben!
Viele von den Teilintegrierten Womo's unter/bis 6-7m sind eigentlich nur für 2 Personen gedacht. Ein Notbett für ein oder zwei Enkelchen kann man immer in der Sitzgruppe mit abgesenktem Tisch bauen, wozu dann dieses Hubbett?
Dieses Teil wiegt alleine schon, je nach Hersteller, um die 65-70kg und muss vom zGG abgezogen werden...was aber fast jeder Verkäufer geflissentlich unterschlägt...bei einer Zuladung, in der Regel, von ca. 500kg von der fahrbereiten Masse(Fahrer mit 75kg, 90% voller Dieseltank, einer Kabeltrommel, max. 20L Wasser und einer 11kg Alugasflasche) bleibt dann nicht mehr viel übrig. 65kg für das Hubbett, ich als Fahrer mit 120kg Kampfgewicht, meine Frau mit 60kg...Was wollen wir mit nur 20 L Frischwasser als Freisteher? Dazu noch Campingstühle und Tisch, plus Geschirr und Bettwäsche plus Vorräte...?!? Vielleicht noch eine Markise und ein Fahrradträger mit 2-4 Fahrrädern...
Und wer fährt auf einer längeren Tour mit nur 90% Treibstoff und nur einer Gasflasche? 11kg Gas sind im Winter nach spätestens drei Tagen aufgebraucht. Und dauernd an der Gewichtsobergrenze zu fahren, ständig in der Rückspiegel nach der Polizei Ausschau haltend, verdirbt mir den Spaß an der Sache.
Natürlich kann man auf 3650 oder 3800kg auflasten, von mir aus auch auf 4500kg...aber wer will das denn? Die Vorteile eines <3,5t Fahrzeugs sind dahin. Dann könnte ich mir auch gleich ein "Dickschiff" kaufen...
Den neuesten Witz habe ich jetzt bei Hobby gesehen:
der Kühlschrank seitlich in Augenhöhe!
Ja, geht's denn noch? Den schweren, 70L Kühli in Dachhöhe anbringen und damit den Schwerpunkt nach oben und zur Seite verlegen?
Und dann auch noch den Lichtschalter und die ganze Elektronik im Smartphone...ja muss ich denn immer das Smartphone dabei haben?
Den Lichtschalter finde ich auch noch mit 2,5 Promille, aber ob ich in gleichem Zustand noch ein Smartphone bedienen kann, ohne die komplette elektrische Installation durcheinander zu bringen, wage ich zu bezweifeln.
Das und anderes bestärkt mich nur in meiner Annahme, dass die heutigen Designer von Womo's nicht die Spur einer Ahnung davon haben, was sie da überhaupt kreieren.
Von daher glaube ich schon, dass das Womogeschäft wohl bald in die nächste Krise rutschen wird...

Wir werden von Freitag bis Sonntag auf der Messe sein, natürlich mit unserem Womo...und dann mit vielen Prospekten und neuen Ansichten unseren Urlaub antreten.

Gruß

Nobbi
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon Dirks BiMo » 23.08.2016 - 09:20:44

Moin lieber Nobbi,

du hast ja mit vielen Dingen recht .....aber wenn man das so liest frage ich mich, warum Du bei klassischen Weissware Herstellern guckst ....die bedienen halt den Massenmarkt.
So What.
Du wirst da kaum etwas perfektes finden.
Da bleibt dann nur der Individual Bauer oder ein Teil Konfektioniertes Mobil.
Und die haben keine Krise....das können wir aus aktueller Erfahrung so bestätigen.
Wartezeiten und Preisverhandlungen, die die Verkäufer Seite völlig entspannt angeht.

Gruß
Dirk
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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon KZAC » 23.08.2016 - 10:42:01

Dirks BiMo hat geschrieben:du hast ja mit vielen Dingen recht .....aber wenn man das so liest frage ich mich, warum Du bei klassischen Weissware Herstellern guckst ....die bedienen halt den Massenmarkt.
So What.


Das dachte ich auch beim Lesen der Zeilen.
Allerdings - so gut mir z.B. ein Bimo LB 365 gefällt - der Preis von gut 100.000,- ist für mich schlichtweg unerreichbar und auch gebraucht geht da nicht viel (was ja im Grunde für Bimobil spricht).
Bei den anderen Individualausbauern sieht es nicht viel anders aus.

Einen Messebesuch kann ich mir aktuell sparen, da im Grunde seit geraumer Zeit nicht viel angeboten wird was meinen Vorstellungen entspricht, d.h. Alkovenmobil mit pfiffiger Aufteilung für 2 Personen, der letzte "neue" Grundriss der mich noch ansprach war von Eura der 630 LS.

An eine Krise glaube ich trotzdem nicht - momentan gibt es noch eine Generation finanzkräftiger "Best Ager" wie man Neudeutsch sagt, und da gehen m.E. die Wünsche doch meistens in Richtung TI oder Integrierten mit den typischen Heckbett-Aufteilungen (oder Hubbett). Habe auch erlebt bzw. kenne Leute, die ihre Sanitärausstattung an Bord kaum nutzen, da man sich vorwiegend oder längere Zeit auf CP oder Stellplätzen mit entsprechender Infrastruktur aufhält - da ist die Größe der Dusche etc. recht nebensächlich. Mag hier und da auch wirklich alters- oder krankheitsbedingt sein.

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Re: Nächste WoMo-Markt-Krise in Sicht !?

Beitragvon JoeD » 23.08.2016 - 14:54:47

SiNo hat geschrieben:Bevor sich jemand fragt, wieso Duschkabine?
Auch die Matratzenlänge lässt bei vielen Herstellern zu wünschen übrig.

Hallo Nobbi.
Meine Duschkabine ist hoch genug. Meine Betten wurden von ursprünglich Einzelbetten auf Doppelbett quer beim Hersteller gegen Aufpreis umgebaut. Nun haben wir 2,10m Länge und 1,92m Breite, ich habe sogar herkömmliche Matratzen, 90 und 100, gekauft.
Aber..... wie schon geschrieben, es ist ein 6-Tonner mit reichlich Zuladung.
Wenn du dir heute die Zuladung von 3,5-Tonnern in den Prospekten anschaust.....da ist weder SAT-Schüssel noch Markise noch sonstiges Zubehör eingerechnet.

Ich glaube, ich könnte dir jeden Satz einzeln beantworten mache es aber lieber nicht. Du wirst schon alleine darauf kommen, dass du mit einem 3,5-Tonner nie glücklich wirst.
Du hast zu viele Anforderungen, die meiner Ansicht nach ein 'kleines' Fahrzeug nicht erfüllen kann. Klar, es gibt 7m lange 3,5-Tonner, aber wenn du 1 Fahrrad und einen vollen Tank mitnehmen willst, wirst du deine Frau ausladen können 8)
Vielleicht duscht du auch im Sitzen, kommt im Alter eh :lol: - aus Hausbooten und Segelschiffen habe ich mich schon vor langer Zeit daran gewöhnen müssen.
Gruß
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