Hymer Eriba Camp 55

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Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Schokominzah » 06.10.2016 - 09:26:21

Hallo nochmal,
wir wollen uns morgen einen Hymer Eriba Camp 55 Bj1993 95 PS ansehen. Hat einen Austauschmotor! Hat das etwas zu bedeuten?
1. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Modell, gibt es Schwachstellen auf die man achten muss?
2. Was kostet der ca. in den Steuern?

Wollten Gurtböcke nachrüsten lassen.

3.Hat das jemand schon mal durchgeführt?
4. Gibt es dort keine Dusche? Nachrüstbar?
Wenn ja wären wir für Tipps und Antworten sehr dankbar! :roll:

Vielen Dank Tina und Mario
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Re: Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Schwedenopa » 06.10.2016 - 09:51:03

Hallo Tina und Mario,

ein Austauschmotor bedeutet zunächst mal nur, dass der Originalmotor irgendwann mal kaputtgegangen ist. Das ist nicht automatisch ein Nachteil, aber auch nicht unbedingt ein Vorteil.

Bzgl. Schwachstellen würde ich mir auf jeden Fall das Alkoven-Frontfenster genau anschauen, ob das alles dicht ist und nicht irgendwo Wasser eindringt.

Zu den Gurtböcken kann ich nichts sagen.

Und eine Dusche hat das Teil, allerdings keine separate: Der Badboden ist zugleich Duschwanne, den Wasserhahn am Waschbecken kann man rausziehen und als Dusche verwenden.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
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Re: Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Hymerli93 » 06.10.2016 - 10:08:41

Hi Tina hi Mario
schaut euch die Duschtasse ( Boden ) genau an. Prüft auf Rissbildung und weiche stellen. Auch am Waschbecken kann es Haarrisse geben. So ein oller Kunststoff wird schon mal spröde.
Den Unterboden hinten rechts und linke mal in Augenschein nehmen. Der kann bei undichtigkeiten von der Dusche oder an den verschraubungen der Heckleiter schon mal gammeln.
Wenn der AT Motor außen trocken ist und sauber rund läuft sehe ich da kein Problem. Den Nachweis des umbaues zeigen lassen.
Von Gurtblöcken habe ich keine Ahnung.

Gruß
Michael
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Re: Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Uli_bw » 06.10.2016 - 12:36:17

Unterboden,
Keder in den Winkelaluprofilen, bei uns waren vor über 10 Jahren die Schrauben drunter schon verrottet. Kein VA.
Rost am Fahrzeug. Hinterachsaufhängung
Motor 75 PS absolut untermotorisiert.
Kühler...
Wir hatten 2x einen neuen gekauft! Wird wohl gerne undicht.
Licht ganz schlecht.
Sitze bei dem Alter?

Grüße ULI
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Re: Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Gimmund » 06.10.2016 - 17:16:25

Hi,
separate Dusche ist in dem kurzen Womo nicht machbar - ich hatte im Camp57 eine separate Dusche, aber dafür wurde eine Sitzgruppe geopfert. Einstieg vorn, gleich links die Küche, gegenüber die Dinette, hinten Schränke und Bad mit separater Dusche.
Hatte in der Frontscheibe rechte untere Ecke Wassereinbruch, wurde auch Garantie behoben.
Getriebeprobleme, da die Tachowelle das Öl raus geschlürft hat. Mit Aufbau und Möbeln keinerlei Probleme.
Den 95PS TurboD kann man nehmen, ist halt ein rechtes Rauhbein, wurde auch gerne mal heiß, wenn man von Mailand kommend zum Gotthardt-Tunnel hoch gefahren ist, und zwar jedes mal. Die Route des Grandes Alpes, oder Pt.Envalira hat er wiederum klaglos gemeistert.
Wir sind heutzutage halt anderes gewohnt 3ltr Maschinen mit 180PS und 130PS geht fast nix. Aber in den frühen 90ern war der TurboD fast schon der gebräuchlichste Motor, und die Leute kamen auch überall hin.

Die Duschen in den anderen Bädern dieser Serie haben nur Alibi-Funktion. Der Vorhang klebt an dir, und trotzdem ist nachher alles nass, also ist Wischen angesagt.

Sieh zu dass der Camp55 die 3,1t Auflastung hat, sonst wirst du mit der Zuladung nicht froh. Die gab es mit 2,8t und 3,1t, ganz selten auch mit 3,5t.
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Re: Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Uli_bw » 09.10.2016 - 19:18:39

Achte auch auf die Reifen, vermutlich wird das Fahrzeug dauerhaft überladen gefahren.
Geht in der Größe fast nciht anders.
Feuchtigkeitsmessgerät - falls Du jemanden mit einem kennst ausleihen und messen. Und wenn es nur ist um den Preis runter zu handeln.

ULI
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Re: Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Tourist » 10.10.2016 - 09:48:40

Servus Schokominzah,

wie ich beobachte, geht Ihr mit der Womosuche schon ziemlich ins Detail.

Vor allen Überlegungen in dieser Richtung würde ich als erstes mal die Nachrüstmöglichkeiten eines Gurtbockes in solchen "historischen" Fahrzeugen sondieren. Ich habe ernste Zweifel, ob es möglich und sinnvoll ist, den Aufwand dafür in Kauf zu nehmen. Derjenige, der so ein Teil nachträglich einbaut, muss ja dafür geradestehen. Bei einem Eigenbau- / Individual - Mobil auf einem neuen Fahrgestell kann ich mir das noch vorstellen, nicht jedoch bei einem 20 oder mehr Jahre alten Mobil, bei dem die Struktur sicher nicht mehr das hergibt, was ursprünglich mal vorhanden war und das für solche Einbauten gar nicht konzipiert war.
Ein Gurtbock muss ja nicht nur einfach mit der Holz / Styropor / Hartfaser Bodenplatte (die hält gar nichts) sodern mit dem darunterliegenden Rahmen verschraubt (nicht verschweißt) werden. Das heißt, an bestimmten, genau definierten Stellen muss dafür auch ein Rahmenteil unter der Bodenplatte sein, das für derartige Einbauten auch zugelassen sein muss. Darüber hinaus sind im Möbelbau deutliche Anpassungen erforderlich, damit der Rahmen des Gurtbockes in der Sitzbank Platz hat (Tank oder andere Einbauten darin?), die Polster müssen angepasst werden etc. . Das alles ist in ganz besonderen Fällen vielleicht möglich (wenn man jemanden findet, der das realisiert), aus meiner Sicht aber mit einem Aufwand im mittleren vierstelligen Eurobereich* verbunden - und das lohnt sich bei einem Mobil, das schon so viele Jahre auf dem Buckel hat gewiss nicht.

Lest Euch mal durch diverse Foren und beobachtet, wie viele Womo-Einsteiger mit solchen Uraltmobile Probleme mit Feuchtigkeitsschäden haben (die Holzunterkonstruktion verfault bei Feuchtigkeitseintritt sehr schnell, sehen kann man das von außen unter dem gepflegten Blech meist nicht).

Ich denke, Ihr solltet nach einem Mobil mit einer ausreichenden Anzahl an Gurtplätzen suchen (davon gibt´s genug), die unsägliche Anzahl von "alten, verfaulten Gurken" darunter aussortieren (und dazu ist einiges an Fachkenntnissen erforderlich, der "optische Eindruck" und die Beteuerungen des Verkäufers machen vieleicht 5% vom "Wert" des Fahrzeuges aus) und dann entscheiden, ob in der möglichen Preisklasse ein Womo realisierbar ist. Falls nicht - kein Beinbruch: Es gibt jede Menge Alternativen, die die Sicherheit Eurer Kinder weniger gefährden und trotzdem viel Unabhängigkeit auf Reisen ermöglichen (alle Arten von Wohnanhängern, Autodachzelten auf Bussen etc.).

Ich will Euch nicht entmutigen, sondern Euch die Enttäuschung ersparen, die viele mit ähnlichem Budget schon erlebt haben, die ohne ausreichende Fachkenntnis jede Menge Geld in den Sand gesetzt haben.

Nachdenkliche Grüße
Tourist
* Nachtrag: Hier hab ich einen Link gefunden, der meine Annahme bestätigt. Es geht hier aber eher um "aktuelle" Modelle, nicht so sehr um "historische" - dort dürfte der Aufwand größer sein.

Nachtrag 2: Du hast eine PN bekommen
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Re: Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Gimmund » 10.10.2016 - 19:02:21

In deinem 1. Beitrag schreibst du, dass 10.000 € euer maximales Budget ist.
Wenn ihr Anfänger seid, dann braucht es knapp 1000€ für Zubehör wie, Gasflaschen, Campingmöbel, Stromkabel Küchenkram und Bettzeugs.
Wenn dann noch für, sagen wir mal, 4000€ ein Gurtbock installiert werden muss, bleiben für das reine Womo noch rd. 5000€ - da ist es sehr wahrscheinlich, dass das ein Griff ins Klo wird, wenn überhaupt etwas zu dem Preis angeboten wird.
Eher würde ich wie @Tourist argumentieren und den Kauf eines Wohnwagens mal in Betracht ziehen.
Da sieht es mit familienfreundlichen Gebrauchtwagen für 5000€ zwar auch recht eng aus, aber der Unterhalt eines Wowa ist günstiger als der eines Womos.

Gruß
Gwaihir
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Re: Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Allhie » 10.10.2016 - 19:35:10

Hallo Schokominzah,

Ein Gurtblock kostet um die 800 Euro (Fritz Berger, Reimt,...) ABER: Der Einbau wird im Camp 55 wahrscheinlich nicht möglich sein. Das Problem ist der Radkasten, der nicht im Bereich des Gurtblocks sein darf. Doch selbst wenn: wie Tourist schon geschrieben hat, die Montage ist aufwendig und teuer.

Hatte mich bei meinem 92´er Hymer Camp 57 dafür interessiert (hatte nur Beckengurte), habe erst aber aufgegeben, da der Radkasten gestört hat .

LG Allhie
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Re: Hymer Eriba Camp 55

Beitragvon Schokominzah » 22.10.2016 - 10:24:40

Vielen Dank für die vielen Tipps! Müssen jetzt nochmal in uns gehen!

Was uns noch beschäftigt ist, wo man ein vernünftiges Feuchtigkeitsmessgerät erhält und wo man das genau beim Prüfen im Womo ansetzen muss?

Viele Grüße
Schokominzah
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