Hallo Torsten,
noch ein paar allgemeine Sachen:
Alkovenmobile sind ja - leider - etwas aus der Mode gekommen. Wobei das Pendel wohl schon wieder etwas zurückschlägt: Als wir 2016 das Wohnmobil gewechselt haben, wollten wir eigentlich auch wieder einen Alkoven haben, damals war die Marktlage aber noch schlechter, weshalb wir schließlich bei einem Vollintegrierten gelandet sind. (Details kannst Du Dir
hier durchlesen, wenn Du willst.) Gerade für Familien sind Alkovenmobile meiner Meinung nach immer noch optimal. Keine andere Bauart ermöglicht es, auf so wenig Länge ein nahezu haushaltsgroßes, festes Doppelbett unterzubringen. Und je nach Grundriss kann man überdies das Fahrerhaus vollständig vom Wohnraum abtrennen, was im Winter Heizgas spart. Nachteil beim Alkoven ist, dass er entweder sehr hoch baut, was erstens den Verbrauch erhöht und zweitens die "Durchgängigkeit" durch so manche Unterführung erschwert. Oder aber man muss mit geringer lichter Höhe über der Matratze vorliebnehmen.
Und wenn ihr auch an Winternutzung denkt: Leichten Nachtfrost übersteht man in jedem Womo. Aber wenn es Dauerfrost hat oder gar richtig knackig kalt wird, dann sollten Wasser- und Abwassersystem frostfest sein. Am besten geht dies, wenn alle wasserführenden Installationen in einem beheizten Doppelboden verlegt sind. Und einen Doppelboden kann man nicht nachrüsten. Nachteil: Es geht ins Geld und ins Gewicht.
Winternutzung heißt natürlich, dass man heizen muss. Und hier gibt es prinzipiell zwei Energiequellen, nämlich Gas und Diesel: Gas muss man entweder in Flaschen mitnehmen, die man regelmäßig (bei knackigem Dauerfrost alle 2-3 Tage) austauschen muss, oder in einem Tank, den man an jeder LPG-Tankstelle auffüllen kann. Wobei der Gastank, so praktisch es klingt, auch Nachteile hat. Gib mal "Butananreicherung" in die Forumssuche ein. Außerdem ist die Dichte von LPG-Tankstellen sehr unterschiedlich. Das reicht von "an jeder Straßenecke" in Frankreich und Italien bis hin zu "nahezu nicht vorhanden" in Skandinavien. Gasflaschen hingegen sind überdies länderspezifisch unterschiedlich.
Bei Dieselheizungen hingegen gibt es keine Probleme mit der Brennstoffversorgung. Dafür sind sie teurer in der Anschaffung, lauter und "geruchsintensiver" (außen) im Betrieb, und sie brauchen vor allem mehr Strom als Gasheizungen.
Eine Heckgarage ist eine feine Sache, gerade wenn man teure Fahrräder oder ähnliche, sperrige Sachen mitnehmen will. Räder kann man zwar auch auf einem Heckträger mitnehmen, aber da sind sie erstens der Witterung ausgesetzt und zweitens auch möglicherweise den Blicken potenzieller Langfinger. Die Heckgarage war für uns mit ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des neuen Mobils. Nachteil an der Heckgarage: Sie verführt dazu, viel zu viel schweren Krempel mitzunehmen. Und da sie sich hinter der Hinterachse befindet, belastet jedes Kilo darin die Hinterachse mit mehr als einem Kilo, und entlastet zugleich die Vorderachse. Letzteres führt zu schlechterer Fahrstabilität und Traktion. Im schlimmsten Fall ist die Hinterachse überladen, obwohl man sich vielleicht noch im Rahmen der zulässigen Gesamtmasse bewegt.
Und was die Küche im Womo betrifft: Manchmal werden gerade bei kompakten Mobilen Herde aus der Puppenküche eingebaut. Um Tee zu kochen oder eine Tütensuppe zuzubereiten mag das reichen, aber für ein normales Mittagessen schon nicht mehr. Da lieber nur zwei anstatt drei oder gar vier Flammen, dafür aber mit ausreichendem Abstand.
MfG
Gerhard