Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Tipps, Fragen & Antworten

Moderator: Mods

Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon BjoernG » 08.05.2021 - 09:33:28

Hallo zusammen

Wir sind daran ein Wohnmobil zu evaluieren da unser T6 California für längere Reisen definitiv zu klein ist da wir sehr viel Sportmaterial reinpacken...

Nun haben wir immer wieder tolle Angebote gefunden. Nach längerem hin und her scheint sich nun der Kreis der Womos extrem einzugrenzen, da etwas komfortablere Womos um, oder über 3000 kg wiegen.
Wir sind zu zweit, haben beide den Führerschein B, und wollen keinen C-Führerschein machen, dies aus diversen Gründen (Fähre, Maut und andere Auflagen).

Ich habe einmal versucht das Zuladegewicht zu berechnen und habe über Recherchen folgende Infos gefunden sowie eigene Erfahrung:

    - Wir möchten Windsurf Equipment mitführen (in Garage) ca. 100 kg
    - 2 eMTB Bikes irgendwie an Heck oder lieber via Anhängerkupplung (wie hebt ihr die 25kg Bikes auf 1.5m?) Thule oder was auch immer für eine Halterung ca. 70 kg
    - Solarpanel für eMTBs auf Dach 20 kg
    - Kletterausrüstung 50 kg
    - Etwas Werkzeug 20 kg
    - Kleidung & Schuhe 24 kg
    - Essen & Trinken 37 kg
    - Küche 14 kg
    - Spiel, Spass & Gedrucktes 40 kg
    - Campingausstattung 27 kg
    - Bad 10 kg
    - Fotoausrüstung 20 kg
    - Sonstiges 30 kg

Zum Leergewicht eines betriebsfertigen Fahrzeuges zählen scheinbar:
    - ein zu mindestens 90 Prozent gefüllter Kraftstofftank 80 kg
    - zu 100 Prozent gefüllte Systeme für sonstige Betriebsstoffe (Wassertank...) 120 kg
    - sowie Fahrer - 75 kg

PS: Infos von promobil.de und eigene Schätzungen

Summiert ergibt dies eine Zuladung von Total rund 700kg!

Sprich auf dem Papier darf das Womo max. 2800kg Leergwicht haben!
Unser Wunsch-Wohnmobil wäre ein integrierter der auch im Winter funktioniert und für längere Reisen ausgelegt ist.
Somit wäre etwas Platz nicht schlecht (mind. 699cm)
Etwas Luxus wäre auch ganz nett wie Automatikgetriebe, Luftfederung oder im Idealfall auch Doppelboden wegen kalten Füssen im Winter etc.
Womos von Hymer, Bürstner oder Carthago haben wir uns im Moment vorgestellt - so in der Mittelklasse.

Um Gewicht zu Optimieren würden wir mit Hubbett rausnehmen, oder falls möglich gleich ohne... aber das ist ja dann auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein.


Ich denke der eine oder andere von euch hat damit auch schon Erfahrungen gemacht oder kann mir weiterhelfen wie das Thema einzuordnen ist.

- Muss ich überhaupt evaluieren oder einfach zum Händer gehen und das "Null Comfort" Womo wählen das entsprechend leicht ist?
- Verabschieden von integriertem Womo?
- Prinzip Hoffnung, alle fahren überladen rum und im Kontrollfall bezahlen?
- Reduktion auf 6.5m Womo?
- Habe ich einen Denkfehler oder Berechnungsfehler gemacht?

--> Habt ihr eine Kaufempfehlung oder zumindest ein Segment das für uns in Frage kommt?


Ich bedanke mich im Voraus für euer Feedback
BjoernG

:arrow: Zulassung in der Schweiz
Benutzeravatar
BjoernG
Mitglied
 
Beiträge: 7
Registriert: 08.05.2021 - 09:30:30
Wohnort: Emmetten Schweiz

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon KZAC » 08.05.2021 - 10:33:10

BjoernG hat geschrieben:Unser Wunsch-Wohnmobil wäre ein integrierter der auch im Winter funktioniert und für längere Reisen ausgelegt ist.
Somit wäre etwas Platz nicht schlecht (mind. 699cm)
Etwas Luxus wäre auch ganz nett wie Automatikgetriebe, Luftfederung oder im Idealfall auch Doppelboden wegen kalten Füssen im Winter etc.
Womos von Hymer, Bürstner oder Carthago haben wir uns im Moment vorgestellt - so in der Mittelklasse.
- Verabschieden von integriertem Womo?
- Prinzip Hoffnung, alle fahren überladen rum und im Kontrollfall bezahlen?
- Reduktion auf 6.5m Womo?
- Habe ich einen Denkfehler oder Berechnungsfehler gemacht?


Hallo,

die ca. 200 kg "Freizeitausrüstung" ist sicher mehr als der Durchschnitt, ansonsten halte ich eure Liste für weitgehend realistisch und damit kratzt ihr schon heftig an der 3,5 to Grenze bzw. überschreitet diese. Bitte auch dran denken dass die dafür erforderlichen 2,8 to incl. aller Extras wie Markise, evtl. Sat/TV, zweiter Batterie usw. sein müssten. Wir haben schon ein relativ leichtes Womo und sind mit 2 Personen unterwegs, aber 700 kg Zuladung sind bei uns absolut illusorisch.
Mit Doppelboden/Wintertauglichkeit, Automatik, Luftfederung überschreitet ihr die 3,5 to locker und von einem Fahren mit ständiger (in diesem Fall massiver) Überladung würde ich stark abraten, nicht nur weil es teuer werden kann.
Nach meiner Meinung ist das Ganze auf 3,5 to nicht realisierbar, selbst die kleinsten 3,5 to „Super-Lightweight“ von Carthago sind „nackt“ bei 2,8 to und nur mit 20 l Frischwasser gerechnet, das ist also letztlich eine Mogelpackung und ich schätze das wird bei anderen Herstellern ähnlich sein. Die 5% zulässige Abweichung ist dabei noch garnicht berücksichtigt.
Für einen Nutzerkreis die wenig mit sich herumschleppen mag das hinhauen, in eurem Fall defintiv nicht.
Rate euch daher die 3,5 to zu vergessen, es wird nicht funktionieren, zumal erfahrungsgemäß im Laufe der Zeit noch das eine oder andere dazukommt was das Leergewicht weiter in die Höhe treibt.

Gruß Kai

PS: Ob es nun ein Integrieter/Alkoven/TI wird ist letzlich sekundär, auch die Reduzierung der Länge rettet es nicht.
Zuletzt geändert von KZAC am 08.05.2021 - 10:46:13, insgesamt 1-mal geändert.
KZAC
Mitglied
 
Beiträge: 882
Registriert: 09.09.2008 - 12:08:53
Wohnort: Rheinland

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon feldhamster » 08.05.2021 - 10:38:41

Im Prinzip ist die Sache relativ einfach. Wenn du in Sachen Größe und Zuladung keine Kompromisse einzugehen bereit bist, musst du auflasten und kommst um den C Führerschein nicht drum rum. Das liegt an der EU Gesetzgebung. Die einzige Alternative, die ich z. B. gewählt habe, ist ein Anhänger.
Vennlig hilsen fra feldhamsterBild
Benutzeravatar
feldhamster
Mitglied
 
Beiträge: 1051
Registriert: 04.05.2004 - 12:12:00
Wohnort: Mittelhessen

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon Schwedenopa » 08.05.2021 - 14:26:43

Hallo Bjoern,

und erst einmal herzlich willkommen im Forum des WOMO-Verlages! :D

BjoernG hat geschrieben:Zum Leergewicht eines betriebsfertigen Fahrzeuges zählen scheinbar:
    - ein zu mindestens 90 Prozent gefüllter Kraftstofftank 80 kg
    - zu 100 Prozent gefüllte Systeme für sonstige Betriebsstoffe (Wassertank...) 120 kg
    - sowie Fahrer - 75 kg

Im Prinzip ist das richtig, wobei noch ein paar Kleinigkeiten wie vorgeschriebenes Zubehör (z.B. Warndreieck) mit eingehen. Macht den Kohl aber nicht fett. Du musst aber berücksichtigen, dass bei den sonstigen Betriebsstoffen gerne getrickst wird: Da hat dann der Frischwassertank eine "Fahrstellung", in der nur 20-25 Liter reinpassen. Und es wird ganz bewusst eine Gasanlage mit nur einem Anschluss gewählt, so dass man nur eine Gasflasche mitrechnen muss. Und dafür wird auch noch eine Alu- oder Kunststoffflasche gerechnet. Schweres Zubehör wie Markisen oder Solaranlagen werden in der Aufpreisliste versteckt, etc.

Und dauerhaft überladen zu fahren würde ich nicht riskieren. In Deutschland ist man da noch vergleichsweise tolerant und es wird erst ab 5% Überladung ein Bußgeld fällig. Aber schon ab 10% heißt es zusätzlich zum Bußgeld: Ausladen! Und was mit dem ausgeladenen Krempel passiert, wäre dann ausschließlich Dein Problem. Und in den meisten anderen Ländern, einschließlich der Schweiz, gelten strengere Regeln.

Fazit: So leid es mir tut, aber bei eurer Gepäckliste muss ich in die gleiche Kerbe schlagen wie KZAC und feldhamster: Innerhalb der 3,5-Tonnen-Grenze ist das selbst mit den neuesten Leichtbau-Wohnmobilen nicht legal zu machen. Also entweder Anhänger, oder doch C1-Führerschein machen.

BjoernG hat geschrieben: :arrow: Zulassung in der Schweiz

Dann kein EU-Recht. Aber so weit ich weiß galten in der Schweiz schon immer maximal 3,5 Tonnen beim PKW-Führerschein.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4776
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon gerwulf » 09.05.2021 - 07:45:39

Moin,

ich sehe es genau so wie meine Vorschreiber: Eure Vorstellungen sind mit 3,5 t nicht umsetzbar. Alternativen wurden ja bereits genannt.

Wir haben vor kurzem ein neues Fahrzeug erworben. Auf dem Papier haben wir eine Zuladung von 870 kg - klingt erst mal ordentlich. Allerdings liegt es bei einem zGG von 4500 kg.
Nach Einbau verschiedener "Spaßteile" wie Klimaanlage, TV+Sat, Markise, Hubstützen und den üblichen Stühlen, eBikes, Tischen, Grill, Kleidung, Geschirr usw. haben wir mit halbvollen Frischwassertank noch 180 kg Zuladung übrig, die sich schnell in Luft auflösen, wenn wir für eine längere Fahrt laden.

Gut für uns ist, dass ich mit dem Führerschein keine Probleme habe, da ich noch den alten gültig bis 7,49 t besitze.
Wäre das nicht so, würde ich nicht zögern den C Schein zu machen.

Sonnige Zeiten
gerwulf
Benutzeravatar
gerwulf
Mitglied
 
Beiträge: 203
Registriert: 17.09.2013 - 11:05:22

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon oldman » 09.05.2021 - 08:03:12

Hallo,

zu Beachten ist auch die Max. zulässige Last auf der Hinterachse. Bei diesen light-Fahrzeugen ist dies 2000 kg.
Diese Last ist sehr schnell überschritten, auch wenn die Gesammtmasse von 3500 kg eingehalten wird.

Gruß Nikolaus
Unterwegs mit Laika Ecovip H600
Benutzeravatar
oldman
Mitglied
 
Beiträge: 466
Registriert: 07.06.2003 - 18:48:01
Wohnort: Niederbayern

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon yogi » 09.05.2021 - 08:16:55

Tach Bjoern

deine Ausrüstung scheint mir sehr üppig zu sein. Für unsere 6 monatige Tour durch Südamerika hatten wir rund 300 kg an Bord. Mit der von dir erwähnten Sportausrüstung von 150 kg wären das dann 450 kg, also noch weit weg von 700kg. Ohne Details zu wissen, z.b. was beinhalten

BjoernG hat geschrieben:- Essen & Trinken 37 kg
- Küche 14 kg
- Spiel, Spass & Gedrucktes 40 kg
- Bad 10 kg
- Fotoausrüstung 20 kg
- Sonstiges 30 kg


kann man kaum Ratschläge geben.

Bei diesen Kategorien hatten wir wesentlich weniger Totalgewicht.

Gruss
yogi
Solange ich Womo/Wowa reise, habe ich keine Zeit um alt zu werden!
http://www.ej-auf-tour.ch/
Benutzeravatar
yogi
Mitglied
 
Beiträge: 173
Registriert: 25.02.2007 - 11:39:31
Wohnort: Schweiz

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon BjoernG » 10.05.2021 - 11:47:09

Hallo zusammen

vorab schon einmal vielen Dank für Euer Feedback.

Ich sehe eigentlich nur zwei Varianten:

1.) Liste / Gewicht prüfen (dies habe ich Online so gefunden, also Küche etc.) und allenfalls einmal selber wiegen - ev. war ich zu grosszügig mit den kg's, aber in der Realität geht es dem Womo wie den meisten von uns, man gewinnt über die Zeit etwas Gewicht :lol: . Ok, Diät oder rausmisten hilft.

2.) Schlau machen was der "Aufpreis" auf C1 in der Realität bedeutet!

Mir ist klar, dass viele massig überladen rum fahren, aber ich persönlich möchte keinen Unfall mit 3.8 t mit Zulassung auf 3.5 t haben - Ich möchte nicht wissen wie das ausgeht wenn dann noch ein Personenschaden etc. dazu kommt und die Versicherung nicht bezahlt. Dazu werde ich mich einmal bei meiner Versicherung nachfragen wie da die Handhabe ist.

Gruss Björn
Benutzeravatar
BjoernG
Mitglied
 
Beiträge: 7
Registriert: 08.05.2021 - 09:30:30
Wohnort: Emmetten Schweiz

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon feldhamster » 10.05.2021 - 12:53:09

Das Gewicht für “Gedrucktes“ kann man per E-Book entschieden reduzieren.
Vennlig hilsen fra feldhamsterBild
Benutzeravatar
feldhamster
Mitglied
 
Beiträge: 1051
Registriert: 04.05.2004 - 12:12:00
Wohnort: Mittelhessen

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon KZAC » 10.05.2021 - 13:38:09

Nur mal so als Vergleich: Unser aktuelles Womo hat leer 2873 kg nach DIN - also vergleichbar mit dem angepeiltem Wunschgewicht von 2,8 to „nackt“. Mit sämtlicher Zusatzausstattung ab Werk liege ich bereits bei 3.100 kg , wobei die größten Posten der 120 l Tank (30 kg) und die Markise sind. Reisefertig d.h. 2x11 Gas, alle Tanks gefüllt incl. Fahrer und Beifahrer liege ich dann bei rd. 3.200 kg. Bleiben also rechnerisch 300 kg Zuladung mit der ich auch hinkomme, aber eben ohne schwere Freizeitausrüstung, E-Bikes usw. und Austtatung wie Automatikgetriebe, Luftfederung ..
Bitte auch nicht vergessen, daß man schon mal ein paar Kisten Wein oder sonstiges aus dem Urlaub mitbringt oder sogar gezielt dort einkauft. Also ich bleibe dabei das es mit den 3,5 to nicht hinhaut, weshalb wir bei unserenm nächsten Mobil in den Sauren Apfel beissen werden und über 3,5 to gehen. Dann brauchen wir auch bezüglich Leergewicht keine Klimmzüge zu machen und man kann sich gf. auch Goodies wie Aldeheizung, Backofen oder ähnliches gönnen.

Gruß Kai
KZAC
Mitglied
 
Beiträge: 882
Registriert: 09.09.2008 - 12:08:53
Wohnort: Rheinland

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon Schwedenopa » 10.05.2021 - 13:43:44

BjoernG hat geschrieben:Liste / Gewicht prüfen (dies habe ich Online so gefunden, also Küche etc.) und allenfalls einmal selber wiegen - ev. war ich zu grosszügig mit den kg's, aber in der Realität geht es dem Womo wie den meisten von uns, man gewinnt über die Zeit etwas Gewicht :lol: . Ok, Diät oder rausmisten hilft.

Wenn das so ist, dann ermittle wirklich erst mal euren persönlichen Bedarf.

Mit Windsurf- und Kletterausrüstung kenne ich mich nicht aus. Die Gewichtsangaben für E-Bikes erscheinen mir realistisch.

Aber bei den übrigen Sachen wird vermutlich zu viel angenommen. Ihr wollt ja wahrscheinlich nicht auf eine Sahara-Expedition gehen:

  • 20 kg für Werkzeug ist schon viel. Unser Werkzeugkasten, den wir zusätzlich zum serienmäßigen Bordwerkzeug immer dabei haben, wiegt vielleicht 5 kg.
  • Kleidung und Schuhe 24 kg hört sich realistisch an.
  • Essen und Trinken 37 kg: Wenn man es nicht gerade krampfhaft vermeiden will, im Reiseland einzukaufen, dann ist das reichlich hoch gegriffen.
  • Küche 14 kg: Man muss ja nicht gleich Porzellangeschirr und Gusseisenpfannen mitnehmen. Mit Melamin-Geschirr und leichtem, aber hochwertigem Kochgeschirr kommt man vielleicht auf das halbe Gewicht.
  • Spiel, Spaß und Gedrucktes 40 kg: Das würde ich locker auf die Hälfte runterkürzen, wenn nicht mit Hilfe moderner Technik (E-Books) sogar noch weiter.
  • Campingausrüstung 27 kg: Gute Campingstühle und -tische gibt es schon so um die 5-6 kg das Stück.
  • Bad 10 kg: Auch da kann ich mir vorstellen, mit der Hälfte auszukommen.
  • Fotoausrüstung 20 kg: Bei Profifotografen vielleicht realistisch. Aber eine gute Amateurausrüstung muss heutzutage, auch mit mehreren Wechselobjektiven, nicht mehr als 10 kg wiegen.
  • Sonstiges 30 kg: Kommt drauf an, was gemeint ist. Würde ich als Reserve erst mal so stehen lassen.

Dennoch: Unsere Erfahrung ist, dass wir meistens mit mehr Gewicht zurückkommen, als wir losgefahren sind. (Wir wohnen allerdings in Schweden und trinken gerne Wein. :wink: ) Es ist also immer gut, bei der Abreise noch Reserve zu haben.

Wir sind auch lange mit einem 3,5-Tonnen-Womo gefahren. Das war ein Euramobil-Alkoven Bj 2001. Da mussten wir uns im Sommer allerdings immer entscheiden, ob wir Fahrräder oder Faltboot mitnehmen. Denn obwohl wir ziemlich leichte Fahrräder (ohne "E") haben, wären wir mit beidem zusammen überladen gewesen. Bei der Bestellung unseres neuen Mobils 2016 haben wir uns daher entschieden, nicht nur einen kleinen Schritt, sondern einen großen Sprung über die 3,5-t-Grenze zu machen und sind bei 4,5 Tonnen gelandet. Ist bei uns aber fahrerlaubnisrechtlich kein Problem. Dafür können wir jetzt wirklich alles mitnehmen, den Wassertank randvoll machen, und haben trotzdem noch gut 150 kg Reserve.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4776
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon Roadrunner » 10.05.2021 - 22:11:51

Hallo Bjoern,

bei unserem ersten Womo, einen Challanger hatten wir mit den 3,5t nie und nimmer ein Problem.

Anders bei unserem aktuellen:
Ich wog mit meinem Bürstner komplett beladen und alles voll *(Wasser, Gas, Diesel) 3650 kg.
*Komplettausstattung mit Klima, Luftfederung, Diesel Zusatzheizung, Fahrrädern (ein E-Bike) und Urlaubsgerödel...
Nachdem noch TV, Sat und Backofen in der Planung waren habe ich auf 3850 aufgelastet.
Da ich sowieso mit Luftfederung gekauft habe war es nur ein Eintrag im Fahrzeugschein.
Jetzt bin ich auf der sicheren Seite und bin mit der GoBox schnell durch die Maut...

Man gönnt sich ja sonst nix :mrgreen:
Freiheit für die Ukraine
Benutzeravatar
Roadrunner
Moderator
 
Beiträge: 1384
Registriert: 25.11.2010 - 19:45:51
Wohnort: Oberbayern

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon BjoernG » 11.05.2021 - 07:04:16

nochmals, vielen Dank für die Tipps und euer Feedback, suupper!

Ich muss unbedingt klären wir das in der CH mit dem Gewicht/Versicherung/Kosten etc. ganz genau funktioniert (Führerschein B vs. C1 und Kosten).

Wenn ich z.B. ein Womo welches z.B. 3.85 t Zulassung hätte aber "abgestuft" oder wie das heisst auf 3.5 t und ich so bei einem Unfall mit z.B. 3.65 t nicht in einen Versicherungs-Regress rein laufe und "nur" Busse bezahle, wäre das eine Option. Aber eben, Fakten schaffen hilft :idea:

Hat jemand einen "Faktor" was man generell mehr bezahlt wenn man mit C1 also über 3.5 t in Europa unterwegs ist? Spontan kommen mir folgende Punkte in den Sinn:
- Maut
- Fähren (wobei hier gehts glaub nach Grösse...)
- Stellplatz
- Versicherung
- Unterhalt
- ....

Zumal dann nur noch 100 km/h auf der Bahn fahren darf, aber das ist eigentlich kein Problem, der Weg ist das Ziel :wink:

Ist das eher wenig teurer also z.B Faktor 1.1 oder massiv teurer Faktor 2? Vielleicht kann jemand Auskunft geben der früher mit einem "kleinen" unterwegs war und jetzt umgestiegen ist?
Benutzeravatar
BjoernG
Mitglied
 
Beiträge: 7
Registriert: 08.05.2021 - 09:30:30
Wohnort: Emmetten Schweiz

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon yogi » 11.05.2021 - 08:43:48

Salü Bjoern

wir hatten ein 3.5to Womo und haben es auf 4to aufgelastet.

- Maut: Hier in der Schweiz bezahlst du die LSVA, derzeit so um die CHF 650 pro Jahr, allerdings kannst du dir die LSVA für die Aufenthalte im Ausland zurück erstatten lassen. Dort wo es eine GO-Box gibt, z.B. Austria, bezahlst du mehr,
- Fähren: hier geht es nach Länge, das Gewicht spielt keine Rolle:
- Stellplatz: kein Unterschied
- Versicherung: kein Unterschied
- Unterhalt: kein Unterschied

BjoernG hat geschrieben:IWenn ich z.B. ein Womo welches z.B. 3.85 t Zulassung hätte aber "abgestuft" oder wie das heisst auf 3.5 t und ich so bei einem Unfall mit z.B. 3.65 t nicht in einen Versicherungs-Regress rein laufe und "nur" Busse bezahle, wäre das eine Option. Aber eben, Fakten schaffen hilft

Laut meinem damaligen Versicherungsmenschen gar nicht empfehelnswert!

Mein Rat: Auflasten und C1 machen, dann kannst du unbeschwert in der Welt herumgondeln.

Gruss
yogi
Solange ich Womo/Wowa reise, habe ich keine Zeit um alt zu werden!
http://www.ej-auf-tour.ch/
Benutzeravatar
yogi
Mitglied
 
Beiträge: 173
Registriert: 25.02.2007 - 11:39:31
Wohnort: Schweiz

Re: Erstes Womo - Kriterium Nr.1 Leergwicht / Zuladegewicht

Beitragvon hehnchen » 11.05.2021 - 10:30:15

Hallo,
ich habe mir ein Wohnmobil auf Sprinter-Basis selber ausgebaut und wollte unbedingt unter 3,5to bleiben, vor allem wegen dem Überholverbot.
Ich habe gespart wo es nur ging, keine Markise, kein Sat, Schubladen mit 4-6 mm Wandstärke etc.
Trotzdem bin ich nicht unter 3000 kg Leergewicht gekommen.
Die angedachte Zuladung von 750 kg ist schon ziemlich realistisch. Wir haben zwei e-bikes, aber keine sonstige Sportausrüstung und liegen fahrfertig bei ca. 3650 kg. Da fährt die Sorge um mögliche Kontrollen immer mit. Einige Klugscheißer in Campingforen werfen dann gleich mit massiven Vorwürfen wegen Verkehrsgefährdung um sich. Damit habe ich kein Problem, denn der Sprinter ist eigentlich ein 3850kg-Fahrgestell.
Das Problem liegt beim Fahrgestellhersteller, die ihre Fahrzeuge eben nicht an der Campingindustrie ausrichten und die kein wirtschaftliches Interesse an Leichtbau haben. Aber Jammern hilft nicht, entweder mit dem Risiko leben oder über 3,5 to zulassen.
Schöne Grüße, hehnchen(Ex)
hehnchen
Mitglied
 
Beiträge: 120
Registriert: 01.05.2006 - 14:19:11
Wohnort: bei Dortmund

Nächste

Zurück zu WOMO-Kauf, WOMO-Miete

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot]