Das Gesetz, das Anfang 2021 in Portugal in Kraft trat und das freie Übernachten außerhalb zugelassener Plätze grundsätzlich untersagt hat, wurde Anfang August etwas entschärft:
Gemäß Artikel 50-A der portugiesischen Straßenverkehrsordnung (Códiga da Estrada, DL n.º 114/94, de 03 de Maio) gilt nun Folgendes:
Das Übernachten und das Abstellen von Wohnmobilen (oder ähnlichem, also Transportern, Wohnwägen, usw.) in Gebieten des Natura-2000-Netzes, in Schutzgebieten und in Gebieten, die unter die Küstennutzungspläne fallen, ist verboten, außer an Orten, die ausdrücklich für diesen Zweck bestimmt sind. Im übrigen Gebiet sind Wohnmobile auch über Nacht für maximal 48 Stunden erlaubt.
"Abstellen" wird ganz klar definiert: Es bedeutet das Parken des Fahrzeugs auf einer Fläche, die größer als sein Umfang ist - solange also weder ein Fenster noch die Stufe an der Tür ausgeklappt darf das Womo zwischen 7 und 22 geparkt werden (z.B. zum Strandbesuch).
Die Strafen bei Zuwiderhandlumg bleiben saftig:
Bei Übernachtungen oder Abstellen des Womos in Gebieten des Natura-2000-Netzes, Schutzgebieten und Gebieten, die unter die Küstennutzungspläne fallen, wird eine Geldbuße zwischen 120 und 600 Euro fällig, wer in den übrigen Gebieten länger als 48 Stunden steht muss mit Strafen zwischen 60 und 300 Euro rechnen.
Welche Gebiete im Natura-2000-Netz liegen, kann man hier sehen (Natura 2000 Viewer): https://natura2000.eea.europa.eu/
Alle Angaben ohne Gewähr!