Marke oder Discounter?

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Marke oder Discounter?

Beitragvon Kentucky » 19.04.2009 - 21:44:15

Liebe Womo-Freunde,

mein Name ist Klaus und ich gedenke, mir zu Saisonbeginn 2010 ein Womo zuzulegen, nachdem wir schon zwei Mal mit so einem Teilchen Urlaub gemacht haben.
So soll er sein: Teilintegriert, Heckgarage, Längseinzelbetten, "Enkelbett" für den Fall der Fälle ...
Mein Problem: Ich bin völlig unschlüssig, ob ich bei einem Markenhändler oder einem Discounter kaufen soll. Der Vergleich aus MEINER Sicht:
a) Markenhändler: Ich weiß bis auf die letzte Schraube, was ich kriege, der Händler ist meist irgendwo um die Ecke
b) Discounter: Ich spare rund 10000 Euro bei einem vergleichbaren Modell, habe aber wenig Einfluss auf die Details, zudem muss ich zu den Dichtigkeitsprüfungen Urlaub nehmen :(
Was empfehlt Ihr mir??
Ach ja - das Argument "Discounter = schlechte Autos" halte ich für haarsträubend. Ich fahre seit 2002 einen Skoda Octavia, hatte vorher jahrelang mehrere Renaults und habe noch nie ein Auto gehabt, das so zuverlässig ist wie mein grüner Tscheche .... :D

Danke für Eure Meinungen schon im Voraus,
Klaus
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon MaKaRoNi » 20.04.2009 - 12:09:52

Hi Kentucky-Klaus,

na dann ein baldiges Willkommen in der Womo-Szene. Du scheinst ja schon eine genaue Vorstellung deines Wunschmobils zu haben, das erleichtert den Einstieg natürlich ungemein.

Zurück zu deiner Frage und da denke ich, kommt es auf den tatsächlichen Angebotsvergleich an. Ich kann mir in der gegenwärtigen Situation nicht vorstellen, daß irgendjemand was zu veschenken hat. Wenn du das identische Modell bei einem weiter entfernten Discounter um x€ billiger angeboten bekommst, dann hast du dieses Geld auf jeden Fall schon mal gespart. Dichtigkeitsprüfungen etc. kannst du bei jedem anderen authorisierten Händler der Marke auch machen lassen. Aber bei Gewährleistungsansprüchen bist du händlergebunden. Ich persönlich halte den "Händler um die Ecke" auf jeden Fall für die langfristig bessere Lösung.

Daher erlaube ich mir, deine Frage in "Discount- oder Markenhersteller" umzubennen. Da sind sicherlich schon eher Preisvorteile zumindest beim Kauf drin.

Viel Glück beim Suchen (die Phase macht ja auch schon Spaß), zumal ja du noch z.B. den Caravan Salon in Düsseldorf vor dir hast.

Gruß
Martin
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon tomtom » 20.04.2009 - 14:35:30

Ich habe genau so ein Auto incl. Kinderbett. Allerdings vom Markenhersteller, nix Billigheimer. Und unserer überzeugt in jeder Hinsicht. Ich bezweifle, daß die Billigheimer da auch nur annähernd mithalten können; schon garnicht über die Jahre!
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon Eva » 20.04.2009 - 15:20:13

Hallo Klaus,
wir haben schon unser 2. Womo vom Discounter. Auch die sog. Billigmobile sind von großen Womoherstellern und selbst die sog. deutschen Markenmobile werden inzwischen zum Großteil in europ. Billiglohnländern gefertigt. Natürlich gibt es immer einige Kleinigkeiten, die nachgebessert werden müssen, aber das ist überall so. Wichtig ist, dass die Vertragswerkstatt gut ist und da haben wir Glück, obwohl wir beim Discounter gekauft haben.
Am besten ist immer, Du schaust Dich überall gut um und wenn Du das Womo findest, welches Deinen Vorstellungen, sowohl von Grundriss und Ausstattung, als auch vom Preis her am nächsten kommt, dann brauchst Du nicht mehr zu überlegen :D .
Viel Spaß und viele Grüße
Eva
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon tomtom » 20.04.2009 - 15:36:56

Unser TI ist definitiv nicht von einem europäischen Billighersteller. Und dafür nehme ich den Mehrpreis gerne in kauf.
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon Herby » 20.04.2009 - 18:19:53

Hallo Klaus, da will ich meinen Senf auch dazu geben.
Fast jeder Hersteller hat Fertigungsstellen im Billiglohnland
auch die Deutschen Spitzenhersteller produzieren nicht ausschl. hier im Land.
Du kannst bei Jedem der Hersteller Pech haben sogar bei Hymer, N&B oder Eura
also sieh das nicht so Eng
Gruß Herby
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon BadHunter » 20.04.2009 - 19:18:07

Natürlich kann man bei jedem Hersteller Pech haben, ich würde mir z. Zt. auch keinen Eura kaufen, einfach weil die seit Jahren viele Dichtigkeitsprobleme haben.... Mit unserem ganz alten Eura, den wir bis vor 3 Jahren hatten, war ich damals sehr zufrieden.

Also ich vor 3 Jahren nach einem neuen Womo gesucht habe bin ich auch sehr in Versuchung gewesen, für einen Preis zwischen 25 - 30.000 € Neupreis auf Messen ein Womo von einem Discounter zu kaufen, aber bei näherer Betrachtung der Aufbauqualität, Verarbeitung innen, Ausstattung etc habe ich dann lieber ein älteres gebrauchtes Womo gekauft und habe es bis heute nicht bereut! Allerdings bin ich bis jetzt auch noch von keiner Umweltzone betroffen, mit dem jetzigen Womo bekommen ich nichtmal die rote Plakette.....
Auch dieses Frühjahr waren wir wieder auf einer Messe (Hamburg), mein Vater war auch interessiert an einem Discounter-Womo, aber als wir innen z.B. in der Nasszelle gesehen haben, dass es nichtmal einen Schrank gibt, in dem man mal ein paar Badutensilien unterbringen könnte, sondern nur einen einfachen Spiegel an der Wand, und dass bei der Deckenlampe in der Nasszelle die Kunststoffkuppel der Lampe durch die Wärme der Glühlampen bereis geschmolzen war und sich eine "Nase" gebildet hatte hat mein Vater schnell wieder Abstand von den Womos genommen. Ganz abgesehen von den Nähten und Dachprofilen, die mir nicht vertrauenserweckend erschienen, aber das ist rein subjektiv.

Aber ich hätte gerade langfristig Angst vor Undichtigkeiten.

Gruß, Jens
Womo Concorde 620 XS, 142.000 Km, 2,5 TDi cat, Bj 1995.
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon boewo » 20.04.2009 - 21:36:23

Hallo Klaus,

eine Überlegung muss auch sein: Wie lange fahre ich mein Womo - bis es auseinderfällt - oder möchte (muß) ich es vorher auch einmal in Zahlung geben - wenn ich es bei einem Händler in Zahlung gebe, ist vielfach kein Händler von einem Discounter erfreut - entsprechend der große Preisabschlag.

Welche Womo-Marken habt ihr schon gemietet?

Sicherlich kann man sehr viel selber in ein Auto reinbasteln und es so zu SEINEM Womo machen - nur einiges muss schon vorher ausreichend ausgelegt sein (Frisch-Abwasser-Tank, Kühlschrank, Küchenblock, Zuladung(!), Wintercamping ...).

Auch muss man sich darüber klar sein, welchen Urlaub man mit dem Womo machen will (14 Tage auf dem gleichen Campingplatz mit Strom und Wasseránschluss oder 14 Tage Rundreise und nur alle 3-4 Tage Ver- bzw. Entsorgung).

Wir fahren seit 1992 Womo - derzeit Nr. 3 - 1x Eura (unser Beginn) - 2 x Knaus - Nicht alles super - aber immer noch gut vertretbar.

Hier noch ein Tipp - je weinger Plastik desto besser!

Viele Grüße

boe-wo
Die Welt gehört dem, der sie genießt.
(Giacomo Leopardi, italienischer Dichter, 1798-1837)
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon Kentucky » 20.04.2009 - 22:03:05

Liebe Womofreunde,

vielen Dank für Eure Reaktionen und Tipps - alle sehr hilfreich.
Hier noch ein paar Zusatzangaben:
Dadurch, dass ich im Block arbeite, fallen öfter freie Tage an. Wir haben neben zwei mal längerem Urlaub so fünf bis sechs Fahrten á drei bis fünf Tage vor. Winterurlaub entfällt - da bin ich (noch?) zu bequem und würde ein Hotelzimmer jederzeit vorziehen. Zumal ich das Gefühl habe, dass Doppelbodenmodelle gleich mal 10T€ mehr kosten.
Unser bevorzugter Urlaub ist ein Anspannungs-Entspannungs-Wechsel mit Städtestress, Abhängen und Radfahren im gesunden Mix - also eher die Zwei-Tage-Steher als die Dauercamper.
Bislang hatten wir Dethleffs gemietet (Globebus T11 und T4).

Unsere Traummobile nach der bisherigen Sichtung des Marktes sind
a) "Marken": Dethleffs Advantage T 6611, Challenger Genesis 44, TEC Advantec 645 (bis hierher Händler unter 50 km Entfernung), Adria Coral 660 SL als das Traummobil schlechthin oder Hymer Tramp SL - die letzteren dürften aber finanziell problematisch werden (s.u.)
b) "Billigheimer": Orangecamp 11 und D 11, NobelArt Liner (als einzigen Integrierten, falls es den mal mit Einzelbetten gibt), Therry T65 von Gante (mit 7,36 eigentlich zu lang)

Gestern habe ich (nachdem ich jahrelang Fiat-Freund und Ford-Feind war) dann doch den Sunlight T66 als möglicherweise preiswerten Kompromiss zwischen a) und b) gefunden. Was mich bei der Dethleffs-Spar-Variante maßlos ärgert, ist die lediglich zwei Jahre währende Dichtigkeits-Garantie. Das hier gelesene Argument, damit würde man den niedrigen Preis "erkaufen", halte ich für eine Frechheit: Das klingt wie das Eingeständnis, dass der Hersteller hier nicht auf ordentliche Verarbeitung in Sachen Dichtigkeit achten würde.

Unsere Preisvorstellungen: Maximal 55 T€. Aber: Das meint ein "komplettes" Mobil, also inkl. Rückfahrkamera, Markise, Navi, FS+Sat, Radträger, Klima usw.
D.h. nach unseren Beobachtungen, der Grundpreis darf bei Marken nicht höher als 40-45 T€ liegen, während man "Billigheimer" für 45T€ schon komplett ausgestattet hat.

Oder täusche ich mich da. Ach, ich bin schon ganz meschugge vom vielen vergleichen....

Liebe Grüße,
Klaus :roll:
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon Beduin » 21.04.2009 - 06:15:46

Ein Rat den ich gerne gebe, wenn du deine Nerven schonen willst. Kaufe dir kein neues Mobil.

Ist mein Ernst.
Manche Hersteller nehmen den Käufer als Betatester, manche schustern die Mobile eben mal schnell zusammen das sie zügig auf den Markt kommen. soll sich der Händler und-oder der Verkaäufer damit rum ärgern.
Und ärger gibt es oft mals zuhauf.
Angefangen von kaputten Motoren über Undichtigkeiten, Elektoproblemen usw.

Es muss nicht passieren, aber es kann.

Schliesse am besten gleich noch, wenn du noch keine hast, eine Rechtsschutzversicherung ab.

Bevorzugen würde ich! den da gehen die Meinungen ja auch oft weit auseinander, ein gebrauchtes von 1-2 Jahren oder gar eines von einem seriösen Vermieter.
Es heisst ja Landläufig und salopp "Kinderkrankheiten" die sind dann meistens schon behoben.
Das Leben ist ein Bumerang, alles was du Gutes tust kommt irgendwann zu dir zurück.

Grüssle Ina
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon KPR » 21.04.2009 - 08:21:09

es kommt der tag an dem das mobil verkauft wird, so oder so! spätestens dann zahlst du weitaus mehr als das gesparte beim neukauf drauf.
wenn du bis dahin überhaupt einen käufer findest! der gebraucht-womo-käufer greift --aus verständlichen gründen-- ehh lieber zu namhafter ware.
da wär mir eine einsteiegervariante v. hymer/dethleffs u. andere namhafte hersteller lieber, als das mit super ausstattung zu kaschierte billigmobil.
die tolle ausstattung ist blendwerk, und soll von anderem ablenken. der TI sirius 595 (od. so ähnlich) unsers nachbarn, dem ist nach 3jahren die trittstufe samt boden und befestigung weggebrochen. der discounter hat das auf garantie behoben, soweit so schön! was mit 450 km an/abreise verbunden war. wie das teil nach 7/8 /9 jahren aussieht, stell ich mir besser nicht vor?

undichtigkeiten treten eh erst auf, wenn dichtungen und dichtmasse ausgehärtet/beschädigt sind. da ist dann die -- sogenannte -- dichtheitsgarantie meist ehh rum. schlechte strassen lassen den aufbau mehr verwinden als topf ebene, undichtigkeiten können auch durch spannungsrisse der dichtungen entstehen. dann erst zeigt sich wie gut/schlecht der womoaufbau hergestellt wurde. da nützt die tolle rückfahrcamera, sat-anl. und d.g.l. die beim neukauf schon dabei waren ehh nix mehr!

kauf dir ein womo, und nehme alles mit, was du nicht -- oder mit erheblichem aufwand -- später nachrüsten kannst. z.b. ABS/ASR/EPS/PDF/ Airbags/ Klima u.s.w.
30/40/50.000 u.s.w. € sind für uns ne masse kohle, das will wohl überlegt sein was ich dafür bekomme!

Gr Klaus :wink:
Ducato 3,0 - 6m Ti - Hymer Group
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon Schwedenopa » 21.04.2009 - 08:36:03

Hallo Klaus,

sowohl Marken- als auch No-Name-Hersteller, sie kochen alle nur mit Wasser. Sie alle haben Produktionskosten, die sie so weit wie möglich zu drücken versuchen, und sie alle wissen, dass die am Markt erzielbaren Margen begrenzt sind. Und im Vergleich z.B. zur Automobilindustrie ist das, was die Womohersteller machen, bestenfalls Kleinserienproduktion mit einem sehr niedrigen Automatisierungsgrad. Das mag trivial klingen, bedeutet aber eines ganz sicher:

Wenn ein "Discounter" ein Mobil zu einem deutlich niedrigeren Preis anbietet als ein vergleichbares Markenmobil, dann hat er irgendwo gespart!

Man kann von Glück reden, wenn diese Sparmaßnahmen deutlich sichtbar sind, wenn also z.B. anstatt des 150-Liter-Kühlschranks mit automatischer Energiewahl nur ein 80-Liter-Schrank mit manueller Umschaltung und Zündung verbaut ist, oder statt des verstellbaren Lattenrostes im Bett ein einfaches Brett als Unterbau herhalten muss. Und zu den "ehrlichen", weil sichtbaren Sparmaßnahmen gehört auch diese:

Kentucky hat geschrieben:Was mich bei der Dethleffs-Spar-Variante maßlos ärgert, ist die lediglich zwei Jahre währende Dichtigkeits-Garantie.

Denn ein Garantieversprechen ist für den Hersteller immer mit Kosten verbunden. Ein seriöser Hersteller kalkuliert, bevor er ein Garantieversprechen abgibt, wie oft diese Garantie vermutlich von Kunden in Anspruch genommen wird, und was ihn das über die Jahre kosten wird. Für diese Kosten bildet er - wie gesagt, wir sprechen von seriösen Herstellern - Rückstellungen, sprich er legt das Geld auf die hohe Kante. Holen tut er sich das Geld natürlich, wo auch sonst, beim Käufer. Eine verkürzte Garantiezeit bedeutet also immer eine Kostenersparnis für den Hersteller, die er als Preisvorteil an den Kunden weitergeben kann.

Viel kritischer sehe ich persönlich solche Sparmaßnahmen, die eben nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Ein Tipp: Geh' mal auf eine Wohnmobilmesse und schau' Dir bei verschiedenen, billigen wie teuren, Anbietern einfach mal die Dicke der Wände an. Du wirst überrascht sein, was es da für Unterschiede gibt. Dünnere Wände bedeuten natürlich schlechtere Isolation, sowohl gegen Wärme als auch gegen Schall. Oder schau die Bordladegeräte an: Sind dort hochwertige Geräte mit IU0U-Kennlinie verbaut, oder irgendwelche Billigware. Zumindest um Letzteres zu unterscheiden ist schon eine gewisse Sachkenntnis nötig, und mein persönlicher Eindruck ist, dass manche Discounter genau auf das Nichtvorhandensein dieser Sachkenntnis setzen.

Und viele dieser "versteckten" Sparmaßnahmen führen halt später zu Folgekosten: So sorgt beispielsweise das Billigladegerät in aller Regel für eine deutlich verkürzte Lebensdauer der Batterie, sprich man muss häufiger eine neue kaufen. Und dem reinen Sommercamper mögen die dünnen Wände egal sein, aber schon wer im Frühjahr oder (Spät-)Herbst unterwegs ist, wird mehr Geld für Heizgas ausgeben müssen. Über die Jahre läppern sich solche vermeintlich kleinen Mehrausgaben ganz ordentlich, und da kann der Preisvorteil eines Discounter-Mobils sich über die Lebensdauer gerechnet durchaus mal ins Gegenteil verkehren.

Kentucky hat geschrieben:Unsere Preisvorstellungen: Maximal 55 T€. Aber: Das meint ein "komplettes" Mobil, also inkl. Rückfahrkamera, Markise, Navi, FS+Sat, Radträger, Klima usw. D.h. nach unseren Beobachtungen, der Grundpreis darf bei Marken nicht höher als 40-45 T€ liegen, während man "Billigheimer" für 45T€ schon komplett ausgestattet hat.

Ich bin hier der gleichen Meinung wie Beduin: Im Zweifelsfalle lieber einen gut gepflegten "jungen Gebrauchten" von einem Markenhersteller, ein bis zwei Jahre alt, als einen fabrikneuen "Billigheimer". Das sollte mit Deinem Budget durchaus drin sein. (Auch wenn Du mit "T€" sicherlich nicht "Teraeuro" meinst. :wink: :lol: )

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon Lacky » 21.04.2009 - 14:27:26

Hi Leute.
Also für 55TEUR bekommt man doch locker ein tolles Markenmobil.

Mein EuraMobil (Einsteigermodell) hat mit Autom. OYSTER SAT 85 Skiew Anlage, Markise, guter Rückfahrkamera,
150l AES Kühlschrank, sep. Gefrierfach, Backofen, 4fach -Radträger, 2 Wohnraumbatterien, TV Halter, Fahrhausklima, Doppelboden,
kostenfreier Gasprüfung und Dichtheitsprüfung, und vor allem mit 6 jahren Dichtheitsgarantie sehr viel weniger gekostet.

Nach guten Verhandlungen war am Ende der Preis gleich wie beim Discountmobil.
Hatte zwar auch schon ein paar kleine Reklamationen jedoch ist bei einer Händlerentfernung von 30km dies relativ einfach.

Die beste Zeit für einen Womokauf ist JETZT, die Händlerhöfe stehen voll mit Kisten (nur Verückte kaufen jetzt ein Womo - kleiner Spaß).

Auch das bereits angesprochene Batterieladegerät kann ich nur bestätigen,
jetzt werden wenigstens meine Batterien ganz geladen,
und nicht wie bei meinem alten Billigmobil nur bis zur Hälfte.
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon womomax » 21.04.2009 - 15:35:42

Moin,

wie so oft im Leben nicht unbedingt so einfach pauschal zu beantworten. Auch die Kaufentscheidung ist, wie bei
vielen Dingen in Sachen WoMo, ein individueller Kompromiss. Das haben die anderen Postings ja schon gezeigt.
Meine Reihenfolge beim Kauf (egal ob neu o. gebraucht): Fahrzeug, Händler, Preis, Marke.
Im Detail: ich suche mein Mobil und schaue zu welchem Preis ich es wo bekomme. Alle Alternativen gleich bewerten!
Das kann dauern. Wenn man Gebrauchte mitbetrachtet ist man irgendwann fast wirr, und sollte sich auf max 10
Fahrzeuge festlegen. Sind ja oft auch baugleiche dabei, z.B. bei den Franzosen, oder Sunlight/Carado.
Und dann kommt das, was einem keiner abnimmt: die Entscheidung. :shock:
Ich habe den Kauf eines Markengebrauchten v. Privat nicht bereut, obwohl ein neues Billigauto auch in Frage kam.
(Das Feuchtemeßgerät sollte bei einer Besichtigung vom Gebrauchten immer dabei sein!)
Mir war da aber seinerzeit noch ein ganz anderer Punkt wichtig: habe ich mir überhaupt das richtige Auto ausgesucht?
Auch wenn man schon gemietet hat, stellt das eigene Auto doch irgendwie eine andere Sache dar. Man nutzt es sicher
doch anders als die reinen Urlaubsmietmobile. Mir war darum auch wichtig, daß ich mein Auto mit eher geringem
Wertverlust wieder verkaufen hätte können, falls ich mich doch verwählt hätte. Das Neufahrzeug war da ganz schnell aus
dem Rennen, denn in den ersten Jahren haben die Autos nun mal die größten Verluste, und ich wollte mir den WoMoSpaß nicht gleich grundsätzlich versauen. Denn auch ich drucke mein Geld nicht selbst. 8)
Das war bei den Gebrauchten ganz anders! Zumal ich seinerzeit noch einen jünger gebraucht (max. 5 Jahre alt), eher nur
selten zu bekommenden Ford (Hecktriebler, gelbe Plakette) wollte. Da sah es sogar so aus, als könne man so ein Fahrzeug
ohne großen Wertverlust bis zu zwei Jahre fahren, und entsprechend Erfahrungen sammeln. Finden war eher das Problem.
Ich habe die Option nicht genutzt u. fahre mein Auto weiterhin begeistert. Hätte aber auch anders kommen können. :wink:
Grüße vom
womomax
_________________
Alle Menschen sind klug, die einen vorher, die anderen nachher. ;-)
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Re: Marke oder Discounter?

Beitragvon murmelbaer » 21.04.2009 - 21:17:40

für 55 TEUR gäb's auch schon was schönes von CS. Und da kastenwagen --> keine dichtigkeitsprobleme (das thema dichtheit ist für mich DAS argument pro kawa).
:) murmelbär
Frage nicht, was Dein land für Dich tun kann, sondern was Du für Dein land tun kannst (JFK).
Der teuro ist hochverrat am kleinen mann.
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