Wohnmobil zu lange am Strom?

Bord-Elektrik, Gas, Wasser, Klimatisierung, Solar

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Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon poesselinchen » 13.01.2012 - 19:27:15

Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine Frage. Ist vielleicht eine doofe Frage aber ich stell sie trotzdem. Wir haben unser neues Wohnmobil, einen Sunlight T58 schon länger eingemottet für den Winter.
So, nun wissen wir, dass man das Womo alle paar Wochen an den Strom hängen soll. Jetzt sieht es so aus, dass ich die Leute, bei denen wir den Wagen stehen haben, seit fast 2 Wochen
nicht erreichen kann. Das heißt, es hängt nun schon 2 Wochen am 220Volt Netz. Nun die doofe Frage. Schadet das? Kann so die Bordbatterie überladen werden? Meiner Meinung nach sollte
es nicht schaden, denn man kann ja auch mal 2 Wochen auf dem Campingplatz stehen am Strom, nur da ist es ja so, dass man den E-Block eingeschaltet hat und Stromverbraucher wie
Kühlschrank usw. Strom verbrauchen. Hab jetzt bissl Angst dass das unserem Womo schadet.

Vielen Dank schonmal im Voraus

Liebe Grüße an alle Womofans und ein schönes Wochenende

Hardy
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon Herby » 13.01.2012 - 19:30:45

Hallöchen
sollte eigentlich nicht Schaden da euer Ladegerät
das Regeln sollte.
Gruß Herby
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon Campingpit » 13.01.2012 - 19:34:50

Hardy, mach Dir keine Sorgen - das überlebt Dein Womo mit links.
Vielleicht legst du Dir mal eine Zeitschaltuhr zu und läßt es alle 2 Wochen oder so mal für einen Tag laden.

Ich kenne aber auch Etliche, die ihr Womo permanent am Landstrom hängen haben.
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon helix1 » 13.01.2012 - 19:55:07

Hallo Hardy,
bei mir steht das Womo in der Einfahrt und hängt dann immer am Strom. Bisher war die Aufbaubatterie dankbar dafür und es gab keine Probleme. Wie Herby schon schrieb regelt die Elektronik das schon.
Gruss
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon Schwedenopa » 13.01.2012 - 21:28:01

Hallo Hardy,

mein Wohnmobil steht bei Nichtbenutzung neben meinem Haus und hängt permanent am Strom. So lange das Ladegerät keinen Schaden hat, ist das zumindest im Winter völlig problemlos.

Bei hochsommerlichen Temperaturen könnte es dann zu Problemen kommen, wenn das Bordladegerät nicht über eine Temperaturkompensation verfügt. Bei Nassbatterien sollte man dann regelmäßig (wenigstens einmal im Monat) den Säurestand kontrollieren und ggfs. dest. Wasser nachfüllen. Bei Gel- oder AGM-Batterien besser den Strom abziehen. Aber wie gesagt, wenn das Ladegerät über eine Temperaturkompensation verfügt, dann passt es die Erhaltungsladespannung an die Temperatur an und es gibt keine Probleme.

MfG
Gerhard
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon franz » 13.01.2012 - 22:59:52

im Winter gibt das keine Probleme, im Sommer würde ich allen denen die kein Temperatur geregeltes Ladegerät haben abraten und das haben die wenigsten.
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon Saarländer » 14.01.2012 - 12:41:53

EuraGerhard hat geschrieben:... Bei hochsommerlichen Temperaturen könnte es dann zu Problemen kommen, wenn das Bordladegerät nicht über eine Temperaturkompensation verfügt...

Mein Wohnmobil hängt auch ständig am Strom und ich habe mir bisher noch nie Gedanken darüber gemacht ob das richtig ist oder falsch.

Jetzt bin ich aber verunsichert.
Könnte mich mal jemand aufklären, was ich unter Temperaturkompensation des Ladegerätes vestehen muß und was passieren kann ?
Wenn ich im Urlaub im Süden bin hänge ich ja auch immer am Strom und da ist es meist wärmer als hier.

Gruß
Karl Heinz, der sich jetzt ernsthaft fragt ob er seine "Stromladestrategie" überdenken muß.
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon wolfherm » 14.01.2012 - 13:09:57

Hallo,

unser erstes Womo hing immer am Strom - das hatte bestimmt keine Kompensation. Das nächste hängt eigentlich im Winter auch immer am Strom am Strom; im Sommer nutze ich die Solaranlage.

Bisher - nach insgesamt 8 Jahren - keine negativen Auswirkungen gehabt.
Wohnmobile Grüße

Wolfgang
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon Schwedenopa » 14.01.2012 - 14:37:45

Hallo!

Saarländer hat geschrieben:Könnte mich mal jemand aufklären, was ich unter Temperaturkompensation des Ladegerätes vestehen muß und was passieren kann?

Sowohl die optimale Ladeschluss- als auch die Erhaltungsladespannung sind von der Temperatur abhängig. Je höher die Temperatur (der Batterie), desto niedriger sollte insbesondere die Erhaltungsladespannung, die ja über lange Zeit anliegen kann, gewählt werden.

Bei handelsüblichen Bordladegeräten ohne Temperaturkompensation sind die Spannungen auf eine Temperatur von +20°C abgestimmt. Hat die Batterie eine niedrigere Temperatur als 20 Grad, so wird sie zwar vielleicht nicht ganz voll geladen, ansonsten treten aber keine Probleme auf. Die hier diskutierte Dauerladung im Winter ist also auch ohne Temperaturkompensation bedenkenlos möglich.

Hat die Batterie jedoch eine Temperatur von mehr als +20°C, so ist die Erhaltungsladespannung im Verhältnis dazu etwas zu hoch. Es handelt sich zwar nur um ein paar Zehntel Volt, aber die können bereits ausreichen, um auch während der Erhaltungsladung eine geringfügige Gasung (Elektrolyse von Wasser) zu verursachen. Dies stellt wie schon gesagt bei Nassbatterien kein Problem dar, wenn man regelmäßig den Säurestand kontrolliert und ggfs. dest. Wasser nachfüllt. Bei Gel- bzw. AGM-Batterien kann man allerdings kein Wasser nachfüllen, weshalb ich schon vor Jahren den Satz geprägt habe:

Eine Batterie wird nicht deshalb "wartungsfrei" genannt, weil man sie nicht warten müsste. Sondern vielmehr, weil man sie nicht warten kann, wenn sie es nötig hätte!

Dauerladen im Sommer ohne Temperaturkompensation kann also die Lebensdauer einer sog. "wartungsfreien" Batterie verkürzen. Grundsätzlich würde ich daher an einem Ladegerät ohne Temperaturkompensation ausschließlich Nassbatterien verwenden, und eben regelmäßig kontrollieren.

Ein temperaturkompensiertes Ladegerät verfügt nun über einen Temperaturfühler, der an der Batterie angebracht wird (vorzugsweise direkt am Minuspol) und ständig die Temperatur der Batterie überwacht. Das Ladegerät passt dann die Spannungen an die jeweilige Temperatur an. Bei manchen Geräten kann man diesen Fühler auch als Zubehör nachkaufen.

MfG
Gerhard
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon McQuade » 14.01.2012 - 14:38:24

Hi,

Unser Womo hängt daheim auch immer am Strom. Laut Bedienungsanleitung des Ladegerätes geht es es nach 24 h laden auf Erhaltungsladung. Falls die Spannung der Akkus dann mal unter 13,5 V (Gel) fällt, fängt der Zyklus automatisch von Vorne an, also Ladung => Erhaltungskadung => ....
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon Saarländer » 14.01.2012 - 15:44:12

Vielen Dank, Gerhard, für die ausführliche Erklärung.

Meine „Nassbatterie“ habe ich in den jetzt 4 Jahren 2 oder 3 mal kontrolliert, aber nie destilliertes Wasser nachfüllen müssen.
Trotzdem stellt sich mir jetzt die Frage ob es tatsächlich sinnvoll ist, das Womo immer am Strom zu haben. Zumal wir regelmäßig - auch im Winter - min alle 4 Wochen für ein paar Tage unterwegs sind.
Im Winter werde ich das sicher weiter so handhaben, im Sommer denke ich jetzt (nach Deiner Erklärung), ist es eher nachteilig.
Da würde es sicher auch ausreichen das Womo einen Tag vor Abfahrt anzustöpseln (weil dann z.B. der Kühlschrank eingeschaltet wird)

Gruß
Karl Heinz
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon poesselinchen » 14.01.2012 - 22:07:20

Hallo zusammen,

also ich muß als erste mal wieder das Forum hier loben. Echt klasse wie schnell einem hier geholfen wird.
Danke nochmals für Euere schnellen Antworten. Jetzt sind wir beruhigt und hoffen dass es bald wieder
losgehen kann mit dem Womo.

Ein schönes restliches Wochenende wünsche ich.

Grüße aus dem kalten Schwarzwald

Hardy
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon carlos100 » 14.01.2012 - 23:52:15

Hi,
die Frage war schon mal da. Ich kann also nur wiederholen, was ein Techniker eines großen Herstellers von Premium-Fahrzeugen mir sagte. Die Batterie benötigt einen Zyklus und aus diesem Grund soll während der Standzeit, das Fahrzeug einmal in der Woche für 24 Stunden an 230V angeschlossen werden. Man kann dies mit einer Schaltuhr wunderbar lösen.

Soweit, der gute Rat. Aber wie ich das Forum kenne, .......... naja.

Viele Grüße
Carlos100
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon hrzcamper » 15.01.2012 - 08:48:44

Ein Techniker von Calira - Hersteller von elektrotechnischen Produkten für den automotiven und maritimen Markt - sagte mir letzten Herbst, bei ihren (heutigen) Ladegeräten sei - ob Sommer oder Winter - ein dauernder Anschluss an 230 Volt das einzig zu empfehlende Verhalten bei Nichtgebrauch des Fahrzeuges...
Allerdings haben die Erhaltungsladung und Temperaturüberwachung...
Grüsse
Urs
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Re: Wohnmobil zu lange am Strom?

Beitragvon Womowomen » 15.01.2012 - 09:10:39

hrzcamper hat geschrieben:Ein Techniker von Calira - Hersteller von elektrotechnischen Produkten für den automotiven und maritimen Markt - sagte mir letzten Herbst, bei ihren (heutigen) Ladegeräten sei - ob Sommer oder Winter - ein dauernder Anschluss an 230 Volt das einzig zu empfehlende Verhalten bei Nichtgebrauch des Fahrzeuges...
Allerdings haben die Erhaltungsladung und Temperaturüberwachung...
Grüsse
Urs


Hallo

Das hat man auch mir somitgeteilt als ich vergangenen Jahres bei der CMT war. :wink:

Dennoch achte ich darauf, das ich in den Sommermonaten das Womo erst dann an Strom "stöpsle" wenn ich on tour gehe, also ein Tag vorher (habe Nasszellen).
Calira (Hersteller meines Ldegerätes) hat mir versichert, das im Winter ein "Dauerstrom" nichts ausmacht. Jedoch ist es bei mir so, das ich auch im Winter sehr regerlmäßig unterwegs bin, also das Womo nie länger als 3 Wochen "nur steht". :D

LG Gabi
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