von Gast » 14.11.2003 - 09:59:33
Habe beruflich genug mit der Schwingungsthematik zu tun und weiß, dass es auf die Abstimmung von Federelementen, Spiel und Massen ankomt. Habe Hymer dazu aufgefordert genau dies zu tun. Ich glaube nicht, dass entsprechende Optimierungstest "gefahren" worden sind. Natürlich waren und sind die Räder gewuchtet. Das Flattern der Hinterachse wird von Bodenunebenheiten angeregt und in das Fahrzeug übertragen, wie gesagt nicht mehr bei den Winterreifen. Es ist eine klassische Aufgabe im Fahrzeugbau genau das zu beachten.<br><br>Für meinen T4 habe ich seinerzeit keinen Fahrradträger bekommen, da es noch keinen gegeben hat. Habe mir deshalb in Anlehnung an die Paulchen-Konstruktion selbst einen gebaut und diesen auch mit finiten Elementen nachgerechnet und dabei Schwachstellen herausebkommen, denen ich entgegen gewirkt habe.<br>Später erst habe ich ein Video im TV gesehen, wie das mit der Zulassung der Fahrradträgers durch TÜV-GS geht. Es werden Träger verschiedener Fabrikate an die Heckklappe gehängt und das Fahrzeug kommt auf den Rütteltisch. VW kommt es bei der Freigabe des Gepäckträgers lediglich darauf an, dass die 6mm Scharnierbolzen an der Heckklappe nicht abreißen nach entsprecehnder Zahl von Schwingungen, die mitgezählt werden. Scheren diese Bolzen nicht ab, dann bekommt der Trägerhersteller die Freigabe von VW und damit auch vom TÜV. Es gibt keine Statik!<br>Der Träger darf auch nicht zu steif sein, sonst kommen die Fahrbahnstöße voll an den Gelenkbolzen an und zerstören diese möglicherweise.<br><br>Also, damit wollte ich sagen, dass Probieren oft über Studieren geht, gerade auch im Fahrzeugbau und besonders im Wohnmobilbau.