Schwanheimer Industriekleber

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Schwanheimer Industriekleber

Beitragvon r4heim » 31.01.2006 - 11:26:29

Hallo,
ich suche einen oder mehrere zuverlässige Kleber, mit dem/denen man Klebeverbindungen im WoMo herstellen kann, die für normale Haushaltskleber nicht zu schaffen sind (Metalle, Keramik, Gummi, Holz auf allem Möglichen). Auf der CMT habe ich mir die Werbeschau der Schwanheimer Kleber angesehen und die Resultate waren beeindrucken. Selbst unter Abzug der Werbeübertreibung erscheinen mir die Produkte interessant, allerdings sind die Preise sehr hoch. Deshalb hier die Frage: hat jemand mit den Klebstoffen Erfahrungen gemacht oder passende Alternativen?

Vielen Dank.

Gruß,
Rainer Heim
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Beitragvon Asphaltpirat » 31.01.2006 - 19:45:36

Ich hab den Kleber benutzt um Risse in meinem Schlauchboot zu kleben.
Das ist jetzt 10 Jahre her und das Boot hat immer noch keinen Luftverlust.
Hat sich gelohnt!


Bis demnächst


Michael
Man reist nicht nur um anzukommen, sondern vor allem, um unterwegs zu sein.

Johann Wolfgang von Goethe
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Beitragvon Nachtfalke » 31.01.2006 - 22:34:34

Hallo Rainer,

ich weiß ja nicht genau, was du so zusammenkleben willst, doch falls du es NIE wieder AUSEINANDER bekommen möchtest, kannst du auch:
"ALLCON 10" von der Fa. beko (http://www.beko-gmbh.com) nehmen.
ACHTUNG : zum Verkleben brauchst du etwas Wasser.

Dieser Kleber wird im Hochbau verwendet und ist in jedem guten Baustoffhandel erhältlich.
Er wird in Kartuschen (vgl. Silikon) verkauft und kostet ca. 10.-EUR pro Einheit.

Viel Erfolg.

Ciao Kiwi
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Beitragvon Uli_bw » 01.02.2006 - 18:15:46

Es gibt von Sika und von teroson auch jede Menge Kleber...
Vielleicht sagst du uns was Du kleben willst - dann suchen wir was entsprechendes.

ULI
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Kleber

Beitragvon r4heim » 01.02.2006 - 21:40:14

Hallo,
danke für die Antworten zunächst.
Da gibt es verschiedene Klebeverbindungen, die anstehen. Hier ein paar Beispiele:
-Klettpad aus verstärktem Stoff auf den Plastikinnenrahmen des Fahrerhauses
-das Waschbecken (PVC?, ABS?) an die Wand zur Verstärkung der Schraubenbefestigung (alternativ müsste ich eine Hartholzleiste auf der Waschbeckenseite als Verstärkung anbringen, weiß ich aber erst, wenn ich das Waschbecken ausgebaut habe und die Konstruktion sehe), das wäre wohl ein Fall für einen Montagekleber.
-Gummi der Türdichtung an die Tür
-eine Verstärkung auf den gerissenen Gaskorb (außen)
-die Alkoveneinfassung aus Plastik zeigt ein paar Risse an den Schrauben, auch hier würde ich gerne verstärken.

Die Schwanheimer Serie interressiert mich, weil man hiermit anscheinend kleine Klebeverbindungen mit großer Festigkeit schnell erstellen kann. Das Uhu Endfest ist auch nicht schlecht, damit konnte ich ein Scharnier an einer Tür befestigen, nachdem die Halteschraube keinen Griff im Holz hatte.

Ich habe allgemein gefragt, damit ich mich mit den notwendigen Klebern bevorraten kann und nicht jedes Mal 30km in die nächste Stadt fahren muss, wenn ich etwas kleben muss.

Gruß,
Rainer
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Beitragvon nitefly » 02.02.2006 - 02:52:45

Hallo r4heim

Wie hier schon angeklungen ist, ist Kleben eine Wissenschaft für sich:
Entscheidend ist, was geklebt wird, und welche Anforderungen an die Klebestelle gestellt werden. Soll die elastisch sein, fest, Ist die Oberfläche rauh oder glatt, lässt sie sich anlösen, oder nicht, werden gleichartige Materialien verbunden, oder nicht, wie fest muß die Verbindung sein...

Fragen über Fragen...

In meinem "Klebervorrat" befindet sich z.B. ein Cyan-Acrylat-Kleber (bekannt als Sekundenkleber), der bei glatten Flächen, die genau passen, zum Einsatz kommt.
Dann wäre da noch ein Zweikomponenten-Kleber, mit dem man sogar noch was nachmodellieren kann, und Heissklebstoff, für Stellen, wo es nicht so auf die Optik ankommt (ist eher ein "pappen" als wirkliches Kleben)

Eine pauschale Antwort auf die Frage kann es nicht geben, da zumindest die zu klebenden Materialien da ausschlaggebend sind.

Bevor man den falschen Kleber verwendet, sollte man einen Fachmann konsultieren, denn der Schaden, den man durch falschen Klebstoff verursachen kann, kann immens sein.

Wenn jemand beispielsweise Materialien mit saugfähiger Oberfläche (wie Holz) versucht, mit Sekundenkleber zu kleben, und das hält nicht, dann kommt er kaum umhin, Material von der Oberfläche abzutragen, um wieder Voraussetzungen für einen Kleber zu schaffen, der wirklich hält.
Außerdem kann der falsche Kleber das zu klebende Material irreparabel beschädigen (Lass mal einen Tropfen normales UHU auf Styropor laufen...)

Gruß

Nite_Fly
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Beitragvon Uli_bw » 02.02.2006 - 10:05:11

Mit 2 Komponenten Kleber hab ich schon das geplatzte Ausgleichsgefäß des Kühlwassers geklebt.
(Auffahrt zum Monte Baldo ohne Kühlerventilatoren!)
Hat bis wieder zurück gehalten.

Mfg

ULI
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Wie kommt man weiter?

Beitragvon r4heim » 02.02.2006 - 22:33:58

Hallo,
ja, eine Wissenschaft, das glaube ich auch. Dennoch müssen wir ja zwischendurch auch mal etwas erledigen. Den Fachmann fragen würde ich auch gerne (bei der Alkovenverkleidung werde ich das auch tun, da ist mir das Risiko zu groß), aber oft genug ist es nicht nur unpraktikabel, einen Fachmann aufzufinden, sondern auch unmöglich (gibt es nicht, keinen Zugang).
Deshalb nochmals meine Frage, was lohnt es sich, in sein Arsenal zu stellen. Den Zweikomponentenkleber habe ich, evtl. kaufe ich nochmals etwas, was schneller abbindet (Uhu endfest braucht hohe Temperaturen oder viel Zeit, wenn ich die Hinweise richtig verstehe, beides hat man nicht immer, bzw. die Heißluftpistole bringt zwar die Hitze, aber das Material hält das nicht aus).
Mit Montagekleber (Sika oder Pattex oder Uhu) habe ich noch keine Erfahrung, aber denke, dass man diesen benötigt, um größere Flächen dauerelastisch zu verkleben.
Den Sekundenkleber habe ich auch und bin damit häufig zufrieden, aber nicht alles ist eben passgenau.
Also, ihr könnt sehen, etwas gewappnet bin ich schon, aber was fehlt?
Heißkleber halte ich für meistens extrem schwach von der Klebeverbindung, da darf keine Belastung kommen, solange man keine großen Flächen hat.

Gruß,
Rainer
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Beitragvon nitefly » 03.02.2006 - 03:10:15

Hmm....
Ich kann nur nochmals sagen, das hängt davon ab, was Du verkleben willst:

Habe z.B. in der Ausbildung vor 'zig Jahren noch gelernt, Thermoplastische Kunststoffe mit TriChlorEthylen zu verkleben. Das ist ein ziemlich giftiges Lösemittel, das die Oberflächen anlöst (Wird heute noch als Bremsscheibenreiniger verkauft), und bei richtiger Anwendung ist die Klebestelle nachher praktisch nicht mehr existent. Das heisst, die Oberflächen sind wirklich auf Molekülebene verbunden, wie beim (richtigen) Schweißen.
Das ist dann wirklich "Kleben", denn die ursprüngliche Belastbarkeit ist da wieder vorhanden.

Ich kann das Gleiche Experiment mit Superkleber versuchen, doch wird die Klebestelle dann bei Belastung immer wieder reissen.

Mit normalem Silikon kann man z.B. auch Kunststoffe elastisch "verkleben", aber auf Glas wird das nicht halten, da sollte es schon auf Essig-Basis sein.

Das oben zitierte Loch im Schlauchboot hätte man auch mit Superkleber und 'nem Flicken drauf verkleben können und das hätte gehalten, doch die Klebestelle muss elastisch sein, denn beim nächsten Aufblasen reisst sie, weil der Superkleber eben nicht elastisch ist.



Kurz gesagt: soviele Materialkombinationen und Anforderungen es gibt, soviele Kleber gibt es auch.

Gruß
Nite_Fly
Zuletzt geändert von nitefly am 06.02.2006 - 18:43:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Loctite Handbuch

Beitragvon r4heim » 04.02.2006 - 11:30:42

Hallo,
klar, kann ich verstehen, Pauschalantworten oder Wunderkleber gibt es eben nicht. Ich habe mittlerweile ein Handbuch zur Klebetechnik von Loctite online entdeckt, das mir nützlich erscheint.
Hier der Link:

[url]http://www.schrauben-jaeger.de/sjaeger/produkte/sonderkat/loctite/pdf/klebetechnik_handbuch.pdf[/url]

Gruß,
Rainer
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Beitragvon knubbel » 06.02.2006 - 08:06:19

Habe mit Kleber von SIKA meine Solarmodule auf das Dach geklebt.
Hält seit 3 Jahren bombenfest. Sortiment von SIKA enthält elastische, abdichtende Kleber z.B. für Dachhauben u.ä. die zur Befestigung geschraubt werden oder Seitenfenster, dann gibt es Kleber wie z.B. für Solarmodule, die sich nur noch durch Entfernen der komletten Dachhaut "lösen" lassen. Sorgfältige Untergrundbehandlung vor dem Verkleben ist natürlich Voraussetzung.

Grüße
Knubbel
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Sika Kleber

Beitragvon r4heim » 06.02.2006 - 22:11:24

Hallo,
habe mittlerweile auch einen Sikadichtmittel. Welchen Kleber nimmt man denn für die Solarmodule? Ich bräuchte etwas mit großer Elastizität oder entsprechend großer Haftung, da die zu klebenden Teile (Duschraumeinfassung zu Wand) auch einmal ordentlich belastet werden (bis zu 80kg halt), die Klebefläche ist auch noch schlecht zu erreichen (Spalt zwischen Wand und Einfassung), so dass ein gut flüssiger Kleber hermüsste. Erscheint mir aussichtslos, ehrlich gesagt. Das Waschbecken könnte ich schon mit dem Kleber gut befestigen, da ich dies wohl abbauen kann.

Gruß,
Rainer
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Beitragvon knubbel » 07.02.2006 - 09:36:39

Hi Rainer, für das Kunststoffprofil zur Befestigung der Solarmodule habe ich Sikaflex 252 verwendet und die Dachoberfläche vorher mit Sika-Cleaner 205 vorbehandelt.
Weitere Produkteigenschaften und Verwendungsszwecke von Sikaflex siehe unter http://www.sika-industry.de . Hier kannst du dir Datenblätter anschauen oder herunterladen und den für deine Zwecke geeigneten Kleber bzw. ein Dichtmittel heraussuchen.

Klebrige Grüße

Knubbel
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