Hallo Sunny,
Sunny4 hat geschrieben:Wenn jemand von Euch noch einen netten Tipp hat

, freue mich darüber.
Na denn mal los:
Linksverkehr:
Ist kein Problem. Allerdings empfiehlt es sich, wegen der zahlreichen Kreisverkehre - die natürlich im Uhrzeigersinn befahren werden - immer einen zuverlässigen Beifahrer zu haben. Denn oft sieht man die Fahrzeuge im Kreisel vom linksseitigen Fahrersitz aus nur schlecht. Abgesehen vom Großraum London wird in GB auch heute noch überwiegend sehr höflich und rücksichtsvoll gefahren.
Apropos Kreisel:
In Großbritannien zeigt man bereits vor dem Einfahren in den Kreisverkehr per Blinker an, in welcher Richtung man ihn wieder verlassen will.
Was hingegen ein Problem ist, dass sind die Maßeinheiten! Entfernungen werden in Meilen, Höchstgeschwindigkeiten in "miles per hour" (MPH), und Höhenbeschränkungen in Fuß und Zoll (ft und inch, oder auch ' und '') angegeben. Idealerweise pappt man sich an gut sichtbarer Stelle einen Zettel ins Fahrerhaus, auf dem die Fahrzeugmaße in feet und inch draufstehen, damit man bei einer Höhenbeschränkung nicht erst den Taschenrechner auspacken muss.
An den Tankstellen wird allerdings seit Jahren schon nicht mehr in Gallonen, sondern in Litern abgerechnet. Auch wenn die Preise manchmal den Eindruck erwecken, es wäre anders - Sprit ist teuer in GB!
Parkvorschriften:
Gelbe Doppellinien am Straßenrand bedeuten absolutes Halteverbot. Einfache gelbe Linien zeitlich befristetes Halteverbot, hier hängen dann an den Laternenpfählen kleine Schildchen, auf denen die Gültigkeitszeiträume angegeben sind. Sehr häufig, auch irgendwo mitten in der "Pampa", gibt es Parkscheinautomaten ("Pay&Display"). Diese sollten unbedingt "gefüttert" werden, denn bei Parkverstößen jeglicher Art werden rigoros Parkkrallen eingesetzt, wenn nicht gleich der Abschleppwagen kommt.
Freies Übernachten:
Im Gegensatz zu immer wieder aufs Neue abgeschriebenen Fehlinformationen - zuletzt im Bordatlas 2009 - ist in Großbritannien das Übernachten in Wohnmobilen außerhalb von Campingplätzen
nicht generell verboten. Leider gibt es jedoch zahlreiche lokale Verbote sowie Höhenbalken. Diese richten sich allerdings meistens nicht gegen Wohnmobil-Touristen, sondern gegen "fahrendes Volk", genannt
Traveller. Im Zweifelsfalle kann es sich daher durchaus lohnen, bei der Touristinfo oder der Polizei nachzufragen, ob man nicht doch irgendwo übernachten könnte. Auch bei Pubs kann man durchaus den Pächter fragen, ob man auf seinem Parkplatz übernachten darf. Man sollte dann allerdings schon auch einkehren.
MfG
Gerhard