1000km ohne Lichtmaschine

Motor, Getriebe, Chassis, AHK, Beleuchtung

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1000km ohne Lichtmaschine

Beitragvon Hugole » 08.01.2007 - 12:51:13

Hallo zusammen,
es muss wohl immer etwas sein. Auf dem Heimweg von Portugal übernachteten wir kurz vor Bordeaux! Am nächsten morgen zeigte unser Ducato beim Starten die rote Leuchte, die der Ladekontrolle. Nach dem wir das schon zweimal hatten und nach dem Ein - und Ausschalten der 12V Bordspannung wieder verschwand (Zufall!?), versuchte ich dies wieder, den Motor ausgeschalten und wieder gestartet. Doch die Lampe blieb an!
Mit Fiat telefoniert,,,,,, Ergebnis, na ja, fahren Sie zur nächsten Fiat Werkstatt.
Wir machten uns dann auf den Weg Richtung Périgeaux, weil wir dort auch noch einige lokale Spezialitäten ;) shoppen gehen wollten.
Dort angekommen bekamen wir nur Schulterzucken zu sehen und negative Kommentare zu hören. Da es Freitag war, konnte oder wollte man uns nicht helfen. Eine sehr kompetente und freundliche IVECO Werkstatt, stellte dann die Diagnose, Lichtmaschine defekt (bei 22000 km!!!!)und sagten ?Fiat?. Die riefen dann auch eine weitere Fiat Werkstatt an und erklärten das Problem. Wir sollten dahin, die warten schon auf uns. Gesagt getan, doch die ließen uns erst mal 1 ½ Stunden warten, dann erneute Untersuchung des Fahrzeugs mit der Diagnose ?Lichtmaschine defekt?, ach nee.......! Da es mittlerweile schon 5 Uhr war, kam die gestikulierte Antwort, am Montag machen wir das... Oh man, und ich dachte, die warten schon mit bereitliegender Lichtmaschine auf uns.
Nach meinem drängen haben die uns aber über Nacht unsere Starterbatterie wieder voll aufgeladen, damit wir am nächsten morgen weiterfahren konnten und wir konnten die Bordbatterien am Netz aufladen. Die Prognose des Werkstattmeisters, die kommen nie heim.
Am Samstag dann eine Höllenfahrt durch die Auvergne, Nebel, Nieselregen. Aufgrund der Stromsparmaßnahmen mit Standlicht gefahren, vorrauschauend gefahren mit wenig bremsen, kein Radio, kein Tempomat, kein Gebläse für die Heizung.
Gott sei Dank wurde ab Clermont F.d das Wetter besser und wir konnten ohne Licht weiterfahren. Dennoch zeigte die Batterie bei Lyon an, dass wir so langsam an den unteren Bereich der Grünen Anzeige kommen.
Da hatte ich eine Idee. Ich habe meine zweite Aufbaubatterie ausgebaut und mit Zurrgurten auf der Seitenablage festgemacht. Mit einem Starthilfekabel an der Batterie befestigt, die Klemmen mit Gaffa Tape so gut wie möglich gesichert und die Kabel an der Karosserie ebenso.
E Voila, und so kamen wir bis nach Deutschland, wo uns die Dunkelheit zu einer letzten Rast zwang und wir unseren Erfolg in einem unsrer Lieblingshotels (Landhotel Krone in Heitersheim) gebührend gefeiert haben und selbstverständlich die Aufbaubatterie noch einmal nachgeladen haben.
Alles in allem eine ?spannende? Fahrt. Aber für die Zukunft wissen wir, mit einer zweiten 100 Ah/Std Aufbaubatterie, können wir in einem solchen Fall ungefähr 1000 km ohne Probleme fahren.
Anbei noch die Bilder der Bastelarbeit.

Grießle
Martin

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Zuletzt geändert von Hugole am 08.01.2007 - 17:17:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon mj » 08.01.2007 - 14:07:01

Na eben "GEWUSST WIE".

Klasse Idee mit den Starterkabeln. Aber hoffentlich passiert uns das nicht.

Weiterhin gute Fahrt.
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Beitragvon 4art » 08.01.2007 - 15:55:32

Die Bemerkung, die ich jetzt mach ist zwar total OT - muss aber sein:

Als ich im vergangenen Jahr mit meinem 95er Eco-Cat massive elektronische Probleme hatte, landete ich auch bei einer Iveco-Garage, da ich dachte, das wäre derselbe Motor, der in den Ivecos verbaut wird.

Der damalige Meister erklärte mir dann, dass der Motorblock wohl der selbe wäre, aber alle anderen Teile seien beim Ducatomotor von minderer Qualität und auf eine geringere Laufleistung ausgelegt (z.Bsp. das unselige Gaspotentiometer).

Das zur Bemerkung der Iveco-Leute in Südfrankreich...

22'000 km für ein Lima ist schon derb und macht mich etwas nachdenklich...

Gruss

4Art
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Beitragvon Kobold » 08.01.2007 - 17:28:42

Hallo!
Seit ich in meinen Duc eine 150 AH Lima eingebaut habe,fahr ich meine 90ziger Lima immer mit spazieren. Wie man sieht - man weiß ja nie.
Gruß Kobold
Der verlorenste aller Tage ist der an dem man nicht gelacht hat.

http://www.supetarska.de
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Re: 1000km ohne Lichtmaschine

Beitragvon hans_kroeger » 08.01.2007 - 20:27:11

Hallo Martin,

das ist eine tolle Geschichte!
ich habe sie mit Interesse gelesen, da mir kürzlich auf einer Rückreise etwa 100 km vor dem Ziel ebenfall die Lima ausfiel.
Ich bin allerding noch mit der Starterbatterie heimgekommen.

Ich habe mir früher schon einen Schalter in die D+ Leitung gebaut, mit dem ich das Trennrelais zwischen Fahrzeug- und Bordbatterie aktivieren kann. Das kann als Starthilfe dienen, aber auch in einem Fall wie von Dir geschildert. Habe es aber praktisch noch nie probiert.

Hätte nicht gedacht, dass man damit noch so weit kommt!

Gruss
Hans
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Beitragvon abo » 08.01.2007 - 23:51:36

moppel anwerfen und ladegerät an die batterie verschalten (falls nicht eh so geschalten) muesste auch klappen

falls moppel an bord ...

lg
g
abo
 

Beitragvon altea » 10.01.2007 - 14:09:37

hi abo,

moppel sind für die meisten hier im forum teufelszeug. :D da geht mann lieber das risiko ein, mit bastellei sein fahrzeug abzufackeln. ganz besonders zu empfehlen ist dieser tipp bei pkw`s mit benzinmotoren. :shock:
vielleicht fehlt mir aber auch das logische denken? wenn das mit dem logischem denken dann bei mir klappt, werde ich mich auch im nächsten womourlaub nach einem hotelzimmer für die nächste nacht umschauen. mann gönnt sich ja sonnst nichts. :roll:

was den moppel betrifft: ohne deinen beitrag zuvor gelesen zu haben, hatte ich spontan den gleichen gedanken wie du. hätte mich aber auch nur im winter gerettet, da ich in der wärmeren jahreszeit das aggregat zu hause lasse.

gruß altea
altea
 

Beitragvon abo » 10.01.2007 - 14:31:02

hallo

ad moppel:
kann ich mir net vorstellen dass wirkliche camper so intolerant sind
;-)

und mal ehrlich, es kommt ja wohl drauf an wo und wie man(n) das ding anwirft

für leute die nur ne 100Ah batterie mithaben und daher "leider" täglich an unpassensten orten lärm produzieren hab ich auch kein verständnis.

ich seh das eher so wie männer jenseits der midlife crisis meistens ihre jungen, blonden begleitungen sehen: "es beruhigt sehr, eine zu haben aber verwenden tut man(n) s eh kaum ..."

wollt aber keine moppel diskussion lostreten, da gibts wohl eh schon genug threats dazu

lg
g
abo
 

Beitragvon Hugole » 11.01.2007 - 19:26:13

Hallo ABO,
äh.... ist meine 100 A/h Batterie auch kaputt, weil, da kann ich hinhören wie ich will, die macht keinen Lärm, weder alleine, noch wenn sie über Solar geladen und auch nicht am 230V Netz.

Hast du dann für mich Verständnis!

Moppel- und Verständnislose Grüße
Martin
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Beitragvon abo » 12.01.2007 - 01:34:32

Hugole hat geschrieben:Hallo ABO,
äh.... ist meine 100 A/h Batterie auch kaputt, weil, da kann ich hinhören wie ich will, die macht keinen Lärm, weder alleine, noch wenn sie über Solar geladen und auch nicht am 230V Netz.

Hast du dann für mich Verständnis!

Moppel- und Verständnislose Grüße
Martin


noch alles ok?
abo
 

Beitragvon bussybear » 15.01.2007 - 16:56:23

@ Hugole,

da muss in der ersten Januarwochen wohl so eine LiMa Infektion in der Luft gelegen haben.
Unsere stieg am Samstag (6.1.) abend so gegen 19Uhr kurz hinter Bern aus - und mit ähnlicher Technik - zusammenschalten der beiden Ba´tterien, alle Verbraucher ausser Abblendlicht aus, haben wur es auch noch bis nach Hause geschafft.
Wünsche Dir auch weiterhin immer genug Strom an Bord
Grüsse & Happy Trails

Bussybear
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Beitragvon Uli_bw » 15.01.2007 - 18:31:54

abo hat geschrieben:für leute die nur ne 100Ah batterie mithaben und daher "leider" täglich an unpassensten orten lärm produzieren hab ich auch kein verständnis.



Ich hab da kein Problem damit - nur wenn es nicht stört (Ski, wenn z.B. schon 5 andere ihren anhaben)
Ich schmeiß keine 100 AH Batterie weg, blos weil ich eine 2. brauch (zu alt)
Demnächst auch mit mehr Batteriepowwer....

ULI
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