nach einigen Wochen auf Tour möchte ich diese technische Warnung an Euch weitergeben
zum Problem, wie es uns nach ca 3 Wochen on-tour widerfahren war:
trotz regelmäßiger Aufladung (fahren, Solarpanel, sporadisch Landanschluss) ließ beim freien
Stehen oft schon um 11 Uhr abends die Akkuspannung stark nach.
Die Kapazität hatte auf den vorigen Touren immer gereicht, der "wartungsfreie" Akku
ist gerade mal etwas über 2 Jahre alt, sollte also selber nicht das Problem sein,
Dachte ich

Nachdem alle anderen Fehlerquellen ausgeschlossen waren hatte ich den Akku (Flüssigsäure, als
maintenance-free deklariert) ausgebaut und - entgegen der aufgedruckten Warnung (don't open) - geöffnet.
und siehe da:
Die Platten lagen oben trocken.
es fehlten mehr als 1.5 liter Wasser

Die Verschlusstopfen waren unter Klebefolie versteckt, die ich dann aber abgerissen hatte,
weil ohnehin nicht mehr viel zu verlieren war.
Nach Wasser-auffüllen wurde es zunächst nicht besser, weil die Konzentration der Säure zwangsläufig
geringer wurde. Wir hatten uns für den Rest der Tour mit der Situation arrangiert und
stundenweise den Starter-Akku kontrolliert parallel geschaltet (Schalter dazu hatte ich vor einiger Zeit
bereits eingebaut, für den Notfall haben wir ohnehin 'nen Moppel dabei).
Zurück zu Hause habe ich dann den Akku therapiert mit Pulser und mehrfacher Ausgleichsladung,
er ist nun wieder brauchbar, wird aber sicher Schädigung behalten haben

Als Fazit kann ich daher nur die Warnung aussprechen:
glaubt dem Aufdruck "wartungsfrei" nicht !
Kontrolliert unbedingt den Säurestand (spätestens vierteljährlich), wenn dies irgendwie machbar ist.
Auch verschlossene Akkus haben (oft versteckt) Verschlussstopfen.
Aber Vorsicht im Umgang mit der Säure!
WomIng