Hallo an alle Griechenlandfans,
ich möchte Euch an unseren Erfahrungen teilhaben lassen:
Eine Seefahrt, die ist lustig- oder auch nicht!!!
Wir hatten Mitte Mai eine Fähre von Venedig nach Igoumenitsa/Griechenland mit „Camping on Bord“ bei der griechischen Minoan-Lines gebucht, hin am 27.8.08 und zurück mit „open Ticket“. Wir haben in Igoumenitsa im Fährbüro das „Open Ticket“ in einen festen Termin umgewandelt, was keinerlei Probleme machte und wir bekamen auch unseren Wunschtermin für die Rückreise am 12.10.08 mit einem befreundeten Ehepaar. Etwa eine Woche später erreichte mich ein Anruf am Urlaubsort:“ Das Open Ticket sei wie eine Neubuchung anzusehen und da die Ölpreise gestiegen wären, hätte die Fährgesellschaft ihre Preise ab Juli erhöht, pro Ticket um 15,- €, die wir vor Antritt der Rückreise zu zahlen hätten. Machte für uns ein Gesamtsumme von 45,- €.
Darin steckt für mich schon eine Menge Willkür.
Wir hatten einen schönen Urlaub und haben die Zeit genossen.
Als wir dann aber am 12.10.08 in Igoumenitsa einchecken wollten, wurde uns mitgeteilt, dass die „Ikarus“ der Minoan-Lines leider wegen Motorschaden nicht fahren könnte. Dafür würde ein anderes Schiff eingesetzt, wo aber kein Camping on Bord möglich wäre, wir aber statt dessen jeder eine 2-Bett Kabine und Frühstück bekommen würden. Soweit, so gut - 1. kommt es anders und 2. als man denkt. Wir fuhren dann auf die Fähre „Eurostar Barcelona“ der italienischen Grimaldi-Lines, und gingen zur Rezeption um unseren Kabinenschlüssel in Empfang zu nehmen. Dort bekamen wir die Info, dass das Einchecken für "Camping on Bord" Fahrer erst ab 10.00 Uhr möglich sei. Wir gingen Frühstücken und als um 9.30 Uhr die Durchsage zum Einchecken kam, sind wir sofort losmarschiert .An der Rezeption angekommen wurde uns mitgeteilt, dass wir, "Männlein u. Weiblein", sowie Familien getrennt, auch noch in 4-Bett-Kabinen wiederum getrennt untergebracht werden sollten. Dies betraf nicht nur uns, sondern alle Camper. Ein mittlerer Tumult brach los, der Grieche, der scheinbar als einziger Minoanmitarbeiter die Kabinenaufteilung durchführte, zuckte nur mit den Schultern und meinte, dass es anders nicht möglich wäre, Wir wollten seinen Vorgesetzten sprechen,
worauf er uns erklärte, er sei der Chef. (dieser Mann war sehr unfreundlich und unkooperativ) Wir verlangten nach dem Kapitän, der natürlich nicht kam. Wir schlugen Ihm vor, im Wohni zu nächtigen (möglich weil wir auf dem belüfteten Deck standen, allerdings macht die Grimaldi-Lines seit Jahren schon kein Camping on Bord mehr).Er sagte uns, dies wäre nicht zulässig Nach einiger Zeit kam ein Bordoffizier der Grimaldi-Lines, vorher wurden Gerüchte laut, die Minoan wäre von der Grimaldi aufgekauft worden. Ich fragte den Grimaldi- Offizier, er bestätigte mir, dass die Grimaldi- Lines 45 % der Minoan - Lines aufgekauft hätte. Ich sagte Ihm, dass wir unter den gegebenen Umständen im Camper schlafen würden. Er antwortete mir darauf, dass er offiziell nichts davon wissen würde, er könne auch an der Situation nichts ändern, da die Fähre von der Minoan-Lines angemietet wäre und somit der Minoanmitarbeiter die Entscheidungsgewalt hätte. Damit war für uns die Situation erst einmal geklärt. Wir ließen unseren Kühlschrank/Gefrierschrank auf Gas weiterlaufen (Elektroanschlüsse waren vorhanden, wurden aber nicht in Funktion gesetzt.) , Im Nachhinein haben wir erfahren, dass Bordpersonal das anderen Camper sogar empfohlen hat. Es wurden Gerüchte laut, dass die „Ikarus“ keinen Motorschaden hätte, sondern, dass das Bordpersonal streiken würde. In Korfu ging das gleiche Spielchen los und es wurde sogar der Commissario gerufen, ebenso wie in Patras, wo es auch Rambazamba gegeben haben soll.
Egal, wir haben gut im Wohni geschlafen, haben gut gefrühstückt und sind gut in Venedig angekommen, wenn auch mit reichlich Verspätung. Das Entladen dauerte ewig. Wir fuhren etwa um 11.30 / 12.00Uhr von Bord. Die reguläre Ankunftszeit wäre 7.00 Uhr Ortszeit gewesen, und erfahrungsgemäß wären wir spätestens 1-1/2 Stunden später von Bord gewesen.
Ich möchte noch hervorheben, dass der Bordoffizier der Grimaldi-Lines sehr freundlich und zuvorkommend war.
Der nette Bordoffizier der Grimaldi-Lines sagte uns noch, dass man bestrebt wär auch weiterhin Camping on Bord auf den griechischen Fähren anzubieten. Man wird wird sehen, wie sich das alles weiter entwickelt, auch ob und wie sich die Preise entwickeln.
Liebe Grüße
Kallinka