Womo-Kauf auch für Winter

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Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon susiXX » 09.01.2009 - 00:27:12

Hallo liebe Wohnmobilisten!

Ich bin neu in diesem Forum und habe ein paar Fragen an Euch. Wir sind auf der Suche nach einem Womo mit Alkoven mit festem Doppelbett im Heck und separater Dusche. Da wir das Womo auch gern im Winter nutzen wollen (Alpen), fragen wir uns, ob es dafür eines mit Doppelboden sein muss oder ob ein isolierter Abwassertank ausreicht. Kann man den Tank auch nachträglich isolieren lassen?

Wir interessieren uns für die Marken Euramobil (665 HB oder 690 HB), wegen serienmäßigem Doppelboden oder z.B. Laika. Preislich wollten wir die 30.000 €-Grenze nicht oder nur gering überschreiten. Dafür wollen wir ein gebrauchtes Mobil nehmen, ältestens mit Bj 1999 und nicht mehr als 60.000 km. hat jemand Tipps, ob unsere Vorstellungen realistisch sind bzw. einen Vorschlag für ein gutes Womo, das die Kriterien evt. erfüllt?

Noch eine Frage: Wie wichtig sind Seitz-Rahmenfenster? Wo liegen die Vorteile?

Vielen Dank an alle, die uns ein bisschen auf die Sprünge helfen!!!

Susi :)
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon DJTornado » 09.01.2009 - 07:46:52

Wie immer gibt es auch hier unterschiedliche Ansichten, wenn man aber wirklich "Ruhe" haben möchte, sollte man ein Fahrzeug mit Doppelboden und Tanks im Doppelboden nehmen, des weiteren darauf achten, dass das Fahrzeug Rahmenfenster und nicht vorgehängte Fenster hat und die Stauklappen nach Möglichkeit doppelte Dichtungen wie die Euras ab ca. 2002. Falls es sich dann noch - finanziell - machen lässt, ein Fahrzeug wählen, in dem kein Holz verbaut ist. Dann noch auf eine gute Heizung achten, also eine C6002 oder besser Alde-WW-Heizung. Der Doppelboden muss auf jeden Fall ein wenig mitgeheizt werden, da sonst die Tanks trotzdem einfrieren. Ausreichende Batteriekapazität ist auch nicht zu verachten, möglichst >150AH.
Preislich müsstest Du mit Deinen Vorstellungen bei Eura bzw. Laika hinkommen. Zu Laika kann ich wenig sagen, bei Eura bis ca. 2007 werden nicht alle o.g. Kriterien erfüllt, in den Serien ab 2002 gab es auch Probleme mit faulendem Holz im Unterboden sowie Undichtigkeiten, aber das gibt es auch bei anderen Herstellern. Ansonsten ein gute Wahl.
Gruß
Dirk
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon Bingo » 09.01.2009 - 09:09:15

Hi!

Also Wintercamping ohne Doppelboden ist möglich - ich mach`das und zwar ständig.....ABER: Wenn ich die Wahl hätte würde ich liebend gerne meine EISKALTEN Füße gegen einen Doppelboden tauschen :)
Also: Doppelboden ist sehr empfehlenswert. Ohne diesen ist der ganze untere Bereich (die unteren 20-30cm) des Womos relativ kalt, nicht nur der Boden an sich.
Ich helfe mir mit Teppichen und einer Isomatte auf die ich meine Füße beim sitzen draufstellen kann, mit warmen Filzpantoffeln u Wollsocken und/oder indem ich die Füße auf die gegenüberliegende Sitzbank hochlege. Die Teppiche bzw die Isomatten müssen wg des eventuellen Schwitzwassers täglich zum lüften weggenommen werden.
Wintercamping ohne Doppelboden ist also nur was für ganz Harte :mrgreen:
Zum Wasser/Abwasser kann ich nix sagen,da ich meine Tanks nicht nutze. Trinkwasser steht in nem 10l Kanister für mich und die Hunde in der als Abstellraum genutzten Duschkabine bereit.
Zu den geünschten "nur 60tkm" will ich anmerken, dass bei Womo´s meines Erachtens ein geringer Km-Stand nicht UNBEDINGT eine Aussage hat. ...Mein Kfz-Schrauber-Meister sagt immer: "Lieber die Dinger laufen viel als dass sie ewig rumstehen/standen". Er war damals kein bisschen besorgt als ich ihm mein zum Kauf ausgesuchtes Womo mit 120tkm vorstellte. Im Gegenteil. Mittlerweile hat er 210tkm und schnurrt nach wie vor wie eine Katze.

Auf was ihr eventuell achten solltet ist eine UMWELTPLAKETTE.
Kommt darauf an wo ihr wohnt und wohin ihr fahren wollt. Meins hat nämlich keine und da ich in "der Zone" wohne, ist das ein riesen Sch... :cry: :evil: :?

Viel Spaß beim suchen und kaufen!

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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon RaiWo » 09.01.2009 - 09:33:49

Servus!
Wir haben jahrzehntelang Wintercamping gemacht. Bis 1998 im WoWa. Die hatten bis dahin keinen Doppelboden. as erste WoMo war auch ohne Doppelboden Da war soweit auch oK, aber....
die leidige Wasserver- und entsorgung. Zunächst ist die Abwaserleitung eingefroren. Grund: Die Leitungen waren nicht durchgehend fallend verlegt. Es gab so einen "Bauch". Folge: Dort gefror das Wasser. Daher habe ich dann die Leitung neu ausgerichtet und mit einer Iso-Schale vom Heizungsbau isoliert. Das Wasser fror nicht mehr ein. Aber dann fror das Entleerungsventil des Tankes, der zwar beheizbar und isoliert war, ein. Folge: Tank konnte nicht entleert werden. Abhilfe: imer unter den geöffneten Abflusshahn stellen und den Eimer jeden Abend entleeren.
Heute haben wir ein WoMo mit beheiztem Doppelboden und ich habe nichts mehr zu tun :D
Also ich würde heute immer ein WoMomit Doppelboden nehmen.
CU
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon KPR » 09.01.2009 - 10:38:40

hy susi,

die frage ist halt, wo liegt eure haupt gewichtung?
steht winterfestigkeit ganz oben auf deiner prioritätenliste, dann ist der tipp v. dirk goldrichtig.

für uns würde ABS, ESP, Airbag, Motorklima, zus. Dieselstandheizung, min. 300nm motor drehmoment, grüne umweltplakette u.s.w an oberster stelle stehen.
all das zusammen, dürfte ehhh das ko kriterium bei einem 99er sein. ein gut gepfegter herkömmlicher womo- alu- holzaufbau, wär mir um einiges lieber, als ein vergammelter aus GFK mit tollem doppelboden.
ob die fenster vorgehängt oder im rahmen hängen, dürfte erstmal egal sein. knacken lassen sich beide, das eine dafür schneller als das andere.

und noch was:
guckt auf das reelle leergewicht, und das zul. gesamtgewicht -- z u l a d u n g -- da sind schon manchem -- im nachhinein-- die augen übergelaufen!

wünsch euch ein glückliches händchen . . .

. . . gr Klaus :wink:
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon MaKaRoNi » 09.01.2009 - 11:38:28

Hi SusiXX,

wir sind auch Wintercamper und haben da so unsere Erfahrungen gemacht, zuerst mit einem 93er Hymer, jetzt neuerdings mit einem 99er Bürstner, beides Alkoven, letzterer mit gleichem Grundriss wie euer Wunschmobil (Alkoven, festes Doppelbett, Heckgarage). Zu deinen Fragen (jetzt sind meine Ausführungen doch länger geworden, ich hoffe ich langweile sich nicht damit :oops: ):

1) Doppelboden ist ganz klar ein Riesenvorteil im Winter. Wir haben keinen, und der Boden ist dementsprechend kalt. Das kann man mit einem zugeschnittenen Teppich und drunter eine herkömmliche Isomatte zwar halbwegs lindern, aber trotzdem sind dicke Socken Pflicht, und dann geht's. Wichtig ist es, bestimmte Kältebrücken (evtl. am Gaskasten, unter dem Kühlschrank etc.), die für eine zusätzliche Abkühlung im unteren Bereich sorgen könnten, entsprechend abzudichten. Natürlich hat man mit dem beheizten Doppelboden das ganze leidige Einfrieren von Leitungen und Tanks auf einen Schlag erledigt.
2) Wenn man keinen hat, dann sollte man auf eine winterfeste Ausstattung der Frisch- und Abwasserleitungen und Tanks achten. Leitungen müssen eng parallel an den Heizschläuchen verlegt sein, der Abwassertank muß werkseitig isoliert sein. Damit hatten wir bei unserem alten Hymer schon gewonnen, selbst bei -25°C ist nichts eingefroren. Okay, der Duschsiphon ist da noch gefährdet (kriegt man wegen des kleinen Wasservolumens mit einer heißen Salzwasslösung wieder frei) und die Ablassschraube kann noch einfrieren, dagegen hilft eine Kerze (mit Beobachtung natürlich). Es geht also.
3) Wenn der Abwassertank nicht isoliert ist, ist eine nachträgliche Isolation nur sehr erschwert möglich. Leider darf ich mich mit genau diesem Thema gerade beschäftigen. So richtig erfolgreich geht das nur, wenn man den Tank ausbaut und entsprechend einwickelt. Das mache ich bei der momentanen Sch***kälte aber mit Sicherheit erst im Frühling. Alternative: Tankheizstab (ca. 60€ ohne Einbau und Zuleitung/Schalter) oder Tankheizmatte (wird von außen aufgeklebt, daher eigentlich nur mit Isolierung sinnvoll). Wird mit 12V oder 230V betrieben, also zusätzliche Stromfresser.
4) Mit EisEx Heizkabel kann man die Abwasserleitung eisfrei halten oder wieder auftauen, aber auch das braucht Strom.
5) Strom: Heizgebläse und Licht resultieren in wesentlich höherem Stromverbrauch als im Sommer. So 150-200Ah Kapazität solltet ihr schon dabeihaben, hängt natürlich davon ab, wie lange ihr autark stehen wollt. Ich habe sämtliche Halogenstrahler mit LED Strahler und LED Leuchtstreifen ersetzt. Resultat: weniger als 1/5 des bisherigen Stromverbrauchs bei wesentlich besserer Helligkeit und Beleuchtungsverteilung, das ganze zu 1/2 Kosten, die eine weitere Batterie ausgemacht hätte, von so Scherzen wie Solarpanels (die im Winter eh nichts bringen) oder Brennstoffzellen ganz zu schweigen.
6) Wenn's um die Wintertauglichkeit geht: Ob Rahmen- oder vorgehängte Fenster ist eigentlich wurscht. Hauptsache dicht.
7) Wie bei allen Aufbaukonzepten ist das Fahrerhaus die eigentliche Schwachstelle im Isolationskonzept der Womos. Da wir eine Doppeldinette haben und damit nicht auf die Fahrersitze während des "Wohnbetriebs" angewiesen sind, habe ich eine zweiteilige Abtrennung gebastelt, die hinter die Sitze und unter den Alkoven geschoben werden (Sandwich aus dünnen Schrankrückwänden und Styroporplatten). Die Fensterscheiben von innen mit Isomaterial abzuhängen halte ich für nicht ausreichend, da die Türen und Spritzwand ja ebenfalls sehr Wärmedurchlässig sind. Und aufwändige Thermomatten von außen anzubringen (und die steifgefrorenen Dinger bei der Abfahrt wieder in die Garage zu werfen) halte ich für wesentlich unpraktischer. Wie gesagt, das bedingt natürlich, daß die Fahrersitze nicht benötigt werden.

Ich denke, 30T€ sollten für ein winterfestes Womo in deiner Grundrissvorstellung reichen. Die km-Leistung halte ich auch nicht für so ausschlaggebend. Wichtig ist halt eine ordentliche Bedarfsanalyse:
a) Willst du 1 Woche autark im Winter bei jeder Temperatur stehen können? Dann kommst du um den (teureren) Doppelboden nicht herum. Ohne Wenn und Aber.
b) Geht es um 2-3 autarke Übernachtungen, bei denen man auch mal improvisieren kann, dann reicht ein isolierter Abwassertank aus.
c) Wenn man sowieso mit Stromanschluß (Stell-/Campingplatz) übernachten will, dann kann man auch nachträglich ein paar Heizleitungen für die Abwasserversorgung einbauen, das kostet nicht die Welt, dafür ist das Mobil in der Anschaffung vielleicht etwas preiswerter. Die Zuleitungen im Innenraum sollten ja eigentlihc immer eisfrei bleiben, wobei mir auch das schon passiert ist. Aber das lag an einer schlampig verlegten Leitung, die ich mittlerweile korrigiert habe.

Wichtig: Nach dem Fahren
a) Boiler leeren
b) Wasserleitung leeren (in der Nähe des Boilers ist ein Ablaßhahn für die kalte (=blaue) Zuwasserleitung
c) Alle Wasserhähne öffnen und Wasserstromschalter separat ausschalten
d) den Frischwassertank leeren

Puh, ein bißchen viel auf einmal, aber mich beschäftigt das auch gerade... :roll:

Frostfreier Gruß
Martin
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon Bingo » 09.01.2009 - 15:01:52

Wichtig ist es, bestimmte Kältebrücken (evtl. am Gaskasten, unter dem Kühlschrank etc.), die für eine zusätzliche Abkühlung im unteren Bereich sorgen könnten, entsprechend abzudichten.


Makaroni, bitte tut das nicht! Und gib das auch nicht als Tip weiter!
Das ist lebensgefährlich!
Die Zwangsbelüftungen offen zu halten ist absolutes MUSS!! Das Co2 muss rausfallen können!
Sonst schläft man soooo gut, dass man nimmer aufwacht.

Ansonsten sind wir ja ganz einer Meinung :D

Bingo
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon MaKaRoNi » 09.01.2009 - 15:10:21

Hi bingo,

du hast mich falsch verstanden: ich meinte Kältebrücken in den Innenraum hinein und nicht das Verschließen von Zwangsentlüftungen nach außen. Bsp.: die (geschlossene) Ausbuchtung für den Gasflaschenkasten ist zum Innenraum hin schlecht isoliert, da habe ich nachgeholfen. Oder unter meinem (auf den Boden) installierten Kühlschrank gibt es einen Spalt, durch den es auf den Boden und damit direkt auf die Füße zieht, den habe ich geschlossen. Die Be-/Entlüftungsgitter in der Außenwand bleiben natürlich offen!

Zugfreier Gruß
Martin
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon Bingo » 09.01.2009 - 15:22:38

@makaroni

...ach so, klar, jetzt hab ich verstanden. Solche Stellen kann man isolieren, richtig.
Das Wort "abdichten" hat mich "in Alarm" versetzt....sorry, nichts für ungut... :D

Erst vor kurzer Zeit erzählte mir ein Womofahrer stolz, dass seit er alle Lüftungsschlitze/Klappen/Schieber "unternrum" abgedichtet habe, habe er es wunderbar warm... :shock:
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon BadHunter » 09.01.2009 - 16:02:23

Nach meinen Erfahrungen in den letzten 3 Wintern mit unserem Concorde kann ich allein schon wegen des Doppelbodens, in dem sich die Tanks und auch die Ablasshähne befinden, denn was nützt es wenn der Tank frostfrei ist aber nix rauskommt weil der Hahn oder Ablauf darunter zugefroren ist, einen Concorde nur empfehlen. Für Eure Bedürfnisse z.B. den hier:

http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showD ... geNumber=1

Hab ich eben mal bei mobile.de rausgesucht...

Komfort, Ausstattung und Kapazitäten (Strom, Wasser, Abwasser) sind einfach super, der Doppelboden ist beheizt, und gerade Ende Dezember waren wir 6 Tage mit unserem Womo bei teilweise Temperaturen noch unter -10° unterwegs, und es war immer absolut gemütlich und warm drinnen, auch der Fußboden, so dass wir wie zuhause auf Socken oder auhc nachts mal zur Toilette barfuss gelaufen sind.

Gruß, Jens
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon Seekater » 09.01.2009 - 16:19:20

susiXX hat geschrieben:Hallo liebe Wohnmobilisten!

Ich bin neu in diesem Forum und habe ein paar Fragen an Euch.
Hallo Susi,
herzlich willkommen

susiXX hat geschrieben:Wir sind auf der Suche nach einem Womo mit Alkoven mit festem Doppelbett im Heck und separater Dusche. Da wir das Womo auch gern im Winter nutzen wollen (Alpen), fragen wir uns, ob es dafür eines mit Doppelboden sein muss
das ist eine Komfortfrage. Wir haben keinen, dank ausreichender Isolation (des Führerhauses) mit Winter-Hausschuhen auch keine kalten Füße, müssen aber bei Nachtfrost einen Eimer unterstellen, den wir sofort nach dem Wasserablassen leeren. Wir benötigen bei Nachtfrost somit immer eine Abwasserentsorgung in fußläufiger Nähe. Bis jetzt haben wir mit -12°C getestet und keine Probleme.

susiXX hat geschrieben:oder ob ein isolierter Abwassertank ausreicht.
isolierte Abwassertanks sind aus meiner Sicht nur dann von Nutzen, wenn Sie mit Warmluft aus der WoMo-Heizung beheizt werden - was es seit etwa 2 Jahren auf dem Markt gibt. Elektrische Tankbeheizungen erzwingen einen Strommehrverbrauch, der sehr schnell zum Stromanschluß führt. Wo ein Stromanschluß, da meist auch eine Abwassermöglichkeit. Dies führte dazu, daß wir bis jetzt keine Tank-Iso haben

susiXX hat geschrieben:Kann man den Tank auch nachträglich isolieren lassen?
Eine Isolation läßt sich problemlos nachrüsten. Diese verlängert allerdings nur die Zeit bis der Abwasserhahn oder der Abwasserschlauch eingefroren ist. Zur Isolation gehört also immer eine Schlauch, Hahn und Tankbeheizung. Elektrisch lößt sich das nachrüsten. Warmluftheizung mit der Heizung des WoMos eher nicht (ich bin Ingenieur und habe mal einen Plan dafür entworfen, es dann aber doch sein gelassen. Der Aufwand ist seeeehr hoch).

susiXX hat geschrieben:Wir interessieren uns für die Marken Euramobil (665 HB oder 690 HB), wegen serienmäßigem Doppelboden oder z.B. Laika. Preislich wollten wir die 30.000 €-Grenze nicht oder nur gering überschreiten. Dafür wollen wir ein gebrauchtes Mobil nehmen, ältestens mit Bj 1999 und nicht mehr als 60.000 km. hat jemand Tipps, ob unsere Vorstellungen realistisch sind bzw. einen Vorschlag für ein gutes Womo, das die Kriterien evt. erfüllt?
Im Gebraucht-Sektor müßte das realisierbar sein - neu keinesfalls. Die Achillesferse einer jeden Winterfestigkeit ist der Ablaßhahn. Selbst ein Tank im beheizten Doppelboden, kann nutzlos werden, wenn das Ablaßventil eingefroren ist.

susiXX hat geschrieben:Noch eine Frage: Wie wichtig sind Seitz-Rahmenfenster? Wo liegen die Vorteile?
Rahmenfenster sind mechanisch stabiler und sitzen in der WoMo-Wand länger dicht drin - dies dürfte beim Gebraucht-Mobil nicht ganz nebensächlich sein (Fenster sind grundsätzlich eine Risikozone des Wassereintrittes in die Wand). Genauso halten Rahmenfenster während der Fahrt (z.B. Luftsog auf der Autobahn) besser dicht. Last but not least ist die Isolation und Einbruchwiderstand etwas besser.


Schöne Grüße
Seekater
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon susiXX » 09.01.2009 - 17:46:16

An alle!

Vielen Dank für die vielen und teils sehr ausführlichen Antworten. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Ich bin schon jetzt ein Fan dieses Forums.

Vielleicht habt Ihr ein paar gute Ratschläge, welche Womos (Hersteller/Typ) für uns noch in Frage kommen könnten? Was ist mit dem Bürstner 647? Ich habe schon mal gelesen, dass Bürstner vermehrt mit Feuchtigkeit zu kämpfen hat, stimmt das?


@ BadHunter:
Danke, dass Du uns sogar ein Womo rausgesucht hast. Aber ist das nicht ein bisschen schwer, zGG 5 to? Ich habe gar nicht gedacht, dass man einen guten Concorde schon in dieser Preisklasse findet.

Viele, viele Fragen. :roll:
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon BadHunter » 09.01.2009 - 18:32:28

Na ja, schwer ist ja relativ.... Aber ein Womo mit Alkoven UND Heckbett, doppeltem Boden und so dürfte ganz schnell über 3,5 t liegen, und dann isses ja schon wieder egal ob nun wie bei mir mit 6,50 m Länge bei 3,85 t oder bei der dort angebotenen Größe bei 5 t... Mit dem alten Führerschein darf man ja bis 7,5 t fahren, und bei einem zGG von 5 to hat man wenigstens noch eine vernünftige Zuladung!
Da wird es bei meinem 620 XS mit 3,85 t schon eng wenn wir zu zweit 2 Wochen unterwegs sind, allein Surfsachen, Campingmöbel, Safariroom für die Markise, die 230 l Frischwasser, da kommt ganz schön Gewicht zusammen.... Und bei unserem Leergewicht von ca. 3,1 t bleiben "nur" 750 Kg Zuladung... Hört sich viel an, aber da wird auch nicht ganz schlank sind und zusammen schon über 200 Kg auf die Waage bringen, und dann das Wasser dazu, dann bleiben nur noch 350 Kg, das ist echt nicht viel...

Also was Qualität angeht, Winterfestigkeit, Ausstattung, Komfort, und vor allem Solidität des Aufbaus (holzfrei! und somit kaum Gefahr eines Wasserschadens) dürfte Concorde zu den Marken gehören, die man ziemlich bedenkenlos kaufen kann und die preislich sogar bei den Gebrauchten bis Bj. 2000 oder 2001 erschwinglich sind...

Ich habe den Kauf meines Concordes vor zweieinhalb Jahren jedenfalls bisher keine einzige Minute bereut und fühle mich darin bei jedem Wetter und bei jeder Aussentemperatur sauwohl!

Gruß, Jens

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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon DJTornado » 10.01.2009 - 11:39:46

Rahmenfenster haben sehr wohl einen Einfluss auf die Isolierung, dies sieht man, wenn man auf der Herstellerseite nach den Isolierwerten schaut. Und aus eigener Erfahrung kann ich es nur empfehlen, unser Hobby hat nämlich leider keine.
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Re: Womo-Kauf auch für Winter

Beitragvon MaKaRoNi » 10.01.2009 - 17:19:55

Hi Susi,

du hast den Bürstner A647 angesprochen. Ich habe dieses Modell, und interessanter Weise gibt es das mit und ohne Doppelboden (der mit DB hat den Zusatz A und ist an der ausfahrbaren Trittstufe erkennbar, der ohne DB hat eine feste "Treppe" im Innenraum). Meiner hat keinen Doppelboden, das spart gebraucht natürlich viel Geld, aber eine Winterfestigkeit muß ich jetzt im Bedarfsfall nachrüsten. Die Modellbezeichnung gibt es übrigens über mehrere Jahre und verschiedene Modelljahrgänge hinweg. Meiner ist von Ende 99 und hat sehr gepflegt vom Händler erheblich unter deinem finanziellen Limit gekostet. Ein jüngeres Exemplar oder eines mit Doppelboden sollte da also drin sein.

Ich wüßte nicht, daß Bürstner überdurchschnittlich mit Feuchtigkeit zu kämpfen hätte. Es ist eine deutsche Qualitätsmarke (ich weiß, das alleine ist noch nicht aussagefähig) und im übrigen ist der Pflege- und Wartungshistorie des Vorgängers wichtiger als die Marke. Mein Fahrzeug z.B. war jeden Winter abgemeldet und stand immer in einer Scheune (zumindest letzteres werde ich fortführen). Alle Kedern/Übergänge innen wie außen sauber verarbeitet, kein Gammelgeruch im Innenraum, Feuchtigkeitstest beim Händler, mehr kann man nicht verlangen. Was soll da schief gehen? Ich habe keinen Bürstner gezielt gesucht, sondern ein gepflegtes Womo innerhalb meiner Preisklasse und mit einem bestimmten Grundriss. Es ist halt ein Bürstner geworden. Ich bin im übrigen sehr zufrieden damit.

Bürstianischer Gruß,

Martin
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