kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Scout » 28.06.2009 - 18:51:48

Hallo!

Rhena hat geschrieben:Der erkennt wirklich zuverlässig alles was an Gas so rumschwirrt.


Und wie bitte hast das untersucht??
Wenn deine Aussage glaubhaft sein sollte, müsstest Du die Funktion der Geräte untersucht haben. Mit Propan, organischen Narkosegasen und anorganischen Narkosegasen, halt alle diese, die Narkoseräuber anwenden.
Oder Du nennst Untersuchungsberichte, aber nur von seriösen Instituten oder Einrichtungen.
Wenn Du das nicht gemacht hast ist deine Aussage, wie heißt es so schön, nicht belastbar.


Rhena hat geschrieben:]Vielleicht schaust Du Dir einmal die aktuellen Statistiken des BKA über Gasüberfälle an Wowas und Womos an, ...

Was hat denn Statistik mit dem Funktionieren von Geräten zu tun?
Narkosegasüberfälle:
Es haben schon einige glaubhaft über Gasüberfälle geschrieben. Ich habe noch nirgends gelesen, dass ein solches Gerät einen Überfall verhindert hätte.

Propan im Womo.
Gasgeräte im Womo, wie Kocher, Heizung usw. sind fest mit den Gasleitungen verbunden. Es gibt da keine Schläuche.
Diese Geräte sind so konstruiert sein, dass die Gasventile mit Federkraft schließen, falls eine Unregelmäßigkeit auftritt.
Die Geräte und Gasleitungen sind um vieles sicherer als jedes Gaswarngerät.

Ich kann verstehen wenn man solche Geräte zur eigenen Beruhigung einsetzt.
Einen wirklichen Nutzen haben sie nicht.

Gruß
Wolfgang
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon J.Theilen » 28.06.2009 - 21:28:32

Hallo liebe WoMo-Kollegen!

Scheint ja tatsächlich ein heißes Thema zu sein....
Nach einen versuchten nächtlichen Überfall auf uns nördlich von Madrid vor 4 Jahren (ohne Gas!!) haben wir aufgerüstet. Eingebaut wurden Zusatzschlösser (Aufbautür/Heckgarage/Fahrerhaustüren), Rauchmelder sowie zwei Gaswarner für Narkosegas. Den einen im Wohnraum (erweiterbare Alarmanlage) und zweiten (Sopomaus) direkt an der Koje.
Jawohl, es beruhigt und auch wir haben noch keine Leute kennengelernt, die einen Gasüberfall hinter sich haben. Fehlalarme gab es bis jetzt noch keine - Anlagen werden nur an kritischen Stellplätzen nachts scharf geschaltet.

Es bleibt dabei, es dient lediglich unserer Beruhigung und schadet auf keinen Fall. Ist halt wie mit der Feuerwehr - gerüstet für den Fall der Fälle.

Jürgen
Unterwegs mit einem Dethleffs A6771-2
Lasst mir eine Markisenbreite und alles ist gut...
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon leni » 28.06.2009 - 22:31:09

rena13 hat geschrieben:Lieber Heiko.

Kauf das Teil. Da kannst Du nix falsch machen.

LG Rena


@rena
deine kaufempfehlung für so einen aufgelegten humbug kann ich jetzt wirklich nicht verstehen; gerade du als erfahrener camper solltest eigentlich dazu beitragen anfängern vor unnötigen ausgaben zu bewahren; narkosegaswarner, spritsparwundermagnete, handystrahlenschutzaufkleber u.ä. zählen zu den übelsten geräten der sorte "bauernfängerei"; und noch ein wort zu der opferstatistik - jeder der sich so ein gerät kauft ist bereits ein opfer - nämlich ein betrugsopfer... :evil:
lg
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Schwedenopa » 29.06.2009 - 08:59:20

Hallo Spinetti,

dieses Thema kocht hier ungefähr einmal pro Jahr hoch, und ist deshalb mehr als erschöpfend behandelt worden. Über die Suchfunktion kannst Du frühere "Ausbrüche" :wink: dieses Themas finden, zum Beispiel diesen hier: Klick!

Um die Fakten dazu noch einmal kurz zusammen zu fassen (Wer dem widersprechende Fakten vorweisen kann, bitte bei mir melden, ich bin gerne bereit, mich zu korrigieren. Aber bitte nur wirklich untermauerte Fakten aus zuverlässigen Quellen, und mit Quellenangabe!):
  1. Unter sämtlichen in Europa bei der Polizei angezeigten Überfällen auf Wohnmobile gibt es keinen einzigen Fall, in dem der Einsatz von Betäubungsgasen wirklich nachgewiesen wurde. (Allerdings würde so ein Nachweis auch eine Blutuntersuchung bei den Opfern erfordern, und die Blutprobe müsste zudem innerhalb weniger Stunden nach dem Überfall entnommen werden.)
  2. Um selbst ein kleines Womo mit einer betäubungswirksamen Konzentration irgend eines gasförmigen Betäubungsmittels zu "fluten", bräuchte man irrsinnige Mengen davon und müsste diese in extrem kurzer Zeit einleiten. Dies gilt insbesondere für frei verkäufliche "Billigmittel". Die Vorstellung von einem Einbrecher, der mit einer einzelnen Spraydose eine Wohnmobilbesatzung betäubt, ist schlicht und einfach lächerlich. Realistischerweise bräuchte man schon eine ganze Anhängerladung Betäubungsmittel.
  3. Überdies sind ausnahmslos alle Betäubungsgase schwerer als Luft. Sie sammeln sich also zunächst unten im Wohnmobil an.
  4. Gerade die "Billigmittel" haben eine weitere, sehr unangenehme Eigenschaft: Sie sind hochexplosiv! Und zwar bereits in weitaus geringeren Konzentrationen als für eine Betäubung nötig wären. Und in den meisten frei stehenden Womos brennt über Nacht die Kühlschrankflamme. Sollte also ein Einbrecher tatsächlich eine wirksame Menge "Gas" ins Womo einleiten, es würde schlicht und einfach in die Luft fliegen, lange bevor eine Betäubung der Insassen erreicht wird.
  5. Zwar gibt es heutzutage in der Medizin Betäubungsmittel, die bereits in geringen Konzentrationen wirken und nicht explosiv sind. Diese Mittel sind allerdings nicht nur extrem teuer, sondern sie können auch nicht einfach so versprüht werden. Sie müssen vielmehr, um überhaupt wirken zu können, über komplizierte (und ebenfalls sehr teure) Verdampfungsapparaturen appliziert werden.
  6. Zu guter Letzt haben die meisten Betäubungsmittel, wenn man sie in zu geringer Konzentration einsetzt, eine anregende Wirkung. Und gerade die "Billigmittel" überdies einen sehr stechenden Geruch. Sollte also wirklich ein Einbrecher so doof sein und vor dem Bruch den Inhalt einer Spraydose ins Womo leiten, so wäre die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass er die Womo-Besatzung gerade dadurch aufweckt, anstatt sie zu betäuben.
  7. Und sollte es wirklich ein "Wundergas" geben, das in "tragbaren" Mengen Wohnmobilbesatzungen betäuben kann, ohne sie dabei umzubringen und ohne zu explodieren: Sein Erfinder bräuchte sich nicht mit solchen Kinkerlitzchen wie nächtlichen Einbrüchen abzugeben. Er könnte völlig legal ein Millionengeschäft damit machen, denn die Anästhesisten dieser Welt würden es ihm aus den Händen reißen.
Anders ausgedrückt: Irgendwelche Beweise für "wirksame" Gasüberfälle gibt es nicht. Das ganze Thema ist also eher eine Glaubens- denn eine Sachfrage. Wundere Dich daher nicht über manch merkwürdige Reaktion hier im Forum. :wink:

Deshalb meine Meinung zu einem "Betäubungsgas"-Warner: Im besten Falle ist er schlicht überflüssig. Im schlimmsten Falle verdirbt er einem selbst und den Stellplatznachbarn durch häufige Fehlalarme die Urlaubslaune und wird irgendwann deaktiviert. Denn er reagiert auch recht empfindlich auf Treibgase (z.B. aus Deo-Spraydosen) und sogar "Verdauungsgase" :wink: ! Nächtliche Fehlalarme z.B. nach dem Genuss von Bohnen kommen daher durchaus vor. :shock:

MfG
Gerhard
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Hymertramp » 29.06.2009 - 20:03:47

Hallo EuraGerhard,

das mit den Gasräubern sehe ich ähnlich - aber wie sieht es mit Propan und CO aus? Die Gefahr erachte ich durchaus als real.

Und zum Thema fest verbundene Gasgeräte ohne Schläuche etc. - lieber Wolfgang - man macht ja nicht von ungefähr alle zwei Jahre eine Dichtigkeitsprüfung der Anlage. Da ist soviel Bewegung und Torsion im Mobil, dass ich mich nachts schon etwas wohler fühle, wenn eine Warnanlage angeschaltet ist. Und dass sie funktioniert kann man ganz einfach erkennen, wenn man ein Feuerzeug dran hällt und Gas ausströmen lässt.

Liebe Deo- und Rasierwassernutzer - ihr habt da anscheinend ein richtiges Teufelszeug - ist mir persönlich noch nicht passiert ;-) - schalte aber auch das Gerät in der regel morgens nach dem Aufstehen gleich aus ...

Aber ein Fehlalarm nach 1 1/2 (oder waren es mehr?) Flaschen Chianti Classico kam schon mal vor ...

Deshalb: Es soll ja nur die Besatzung wach werden und dann die Luken und Fenster aufreißen - also bitte nicht an irgendwelche Alarmanlagen und Fahrzeugsirenen koppeln.

Gruß
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Scout » 29.06.2009 - 21:40:32

Hallo Hymertramp!

Und zum Thema fest verbundene Gasgeräte ohne Schläuche etc. - lieber Wolfgang - man macht ja nicht von ungefähr alle zwei Jahre eine Dichtigkeitsprüfung der Anlage.


Dazu fällt mir gerade etwas zu den bayrischen Biertrinksitten ein.
Die Bayern trinken ja kein Bier weil sie Durst hätten sondern, damit sie keinen Durst kriegen.
So ähnlich verhält es sich mit der Gasprüfung.
Die Prüfung wird nicht durchgeführt weil die Anlage mangelhaft wäre.
Die regelmäßige Gasprüfung gewährleistet ja, dass man eine sichere Gasanlage hat.
Ich kenne keinen Fall wo es durch austretendes Propan zu einem Vorfall gekommen wäre.

Zu dem Thema Kohlenmonoxid (CO).
Dieses Gas entsteht wenn bei der Verbrennung Sauerstoffmangel herrscht.
Derjenige, der die Lüfteröffnungen verklebt und mit offener Flamme heizt benötigt eine CO Warnung.
Nach dem ersten Warnton wird er dann die Lüfteröffnungen wieder frei machen und die Flamme löschen. Wenn die Lüfteröffnungen frei sind entsteht kein CO. Folglich braucht er auch eine solche Messung nicht.

Einen Brandmelder erachte ich als sinnvoll. Wobei diese letztendlich auch CO erfassen.

Gruß
Wolfgang
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Spinetti » 30.06.2009 - 07:17:42

Hallo Freunde,

ich habe nicht gewußt, das ich in ein Bienen Nest steche. :D
Obwohl, ich mir jetzt durch die ganzen Aussagen mein eigenes Bild machen kann, naja, so ungefähr.
Wir haben auf jeden Fall die Absicht, uns nur auf richtige Stellplätze stellen, so weit das geht.
Bis dann
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Schwedenopa » 30.06.2009 - 08:25:53

Hallo!

Hymertramp hat geschrieben:das mit den Gasräubern sehe ich ähnlich - aber wie sieht es mit Propan und CO aus? Die Gefahr erachte ich durchaus als real.

Das ist im Prinzip natürlich richtig. Beide Gase sind explosiv, und CO überdies hochgiftig.

Allerdings dürfte CO im Womo eigentlich nur dann auftreten, wenn man eine defekte Heizung hat und zugleich die Zwangsentlüftungen verstopft hat. Oder wenn man im Womo-Inneren (nicht zulässige) Heizgeräte mit offener Flamme (Katalytheizer etc.) betreibt bzw. mit den Herdflammen heizt.

Und was Propan betrifft: Propan ist deutlich schwerer als Luft. Wenn es im Gaskasten austritt (mit Abstand der häufigste Platz für Leckagen), dann verschwindet es durch die Entlüftungsöffnungen. Und selbst wenn es im Wohnraum austreten sollte, "sickert" es durch die kleinsten Ritzen und Öffnungen nach draußen. Ich halte es daher für unwahrscheinlich, dass sich da ein zündfähiges Gemisch bildet, ohne dass man durch den penetranten Gestank des zugefügten Riechstoffes rechtzeitig darauf aufmerksam wird. (Auf einem Boot wäre das natürlich was ganz Anderes, da man hier ja keine Entlüftungsöffnungen unterhalb der Wasserlinie anbringen kann.)

Dennoch: Im Gegensatz zu mythischen "Betäubungsgasen" handelt es sich hier um eine reale Gefahr. Man sollte allerdings, wenn man CO- und Propangaswarner installiert, auf die richtige Anbringung der Sensoren achten, andernfalls bringt es nichts: Propan ist wie gesagt deutlich schwerer als Luft, der Propansensor sollte also möglichst tief unten in einem Staukasten, Doppelboden oder Heckgarage angebracht werden. CO hingegen hat in etwa das gleiche spezifische Gewicht wie Luft, einen CO-Sensor sollte man also am besten möglichst nahe an der Schlafposition anbringen.

MfG
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Chief_U » 30.06.2009 - 13:24:07

Hallo,

auch ich halte die meisten Gasüberfallgeschichten für übertrieben. Jedoch las ich ein plausibles Beispiel bzgl der evtl zu benötigten Gasmenge.
Ich zitiere mal hierzu einen interessanten Bericht aus einem anderem Forum:

.....
Es wird weiter oben gesagt, es werden (mind.) 240 Liter Gas benötigt (für ein kleines Womo, kleine Camper (wie T3, T4 etc.) haben sicherlich auch ein noch kleineres Volumen (max. 20 m³)) benötigt und das würde keiner mit sich rumtragen - die Frage ist, warum nicht!?



240l Gas sind etwa 10 mol (bei einem idealen Gas und Standardbedingung), bei Sauerstoff wären das gerade mal 160g...



Jetzt nehmen wir mal an, das Gas wäre schwerer als Sauerstoff (z.B. 25g/mol) und man bräuchte 500 ml, dann wären es immer noch nur ca. 520g Gas... Meiner Meinung nach durchaus tragbar, auch in einer Flasche oder Dose...



Viele Grüße aus HXXXXXX

XXXXXXX
.....

Grüsse Chief_U
Grüsse

Chief_U / Uwe

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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Ahorn » 30.06.2009 - 14:57:16

Gwaihir hat geschrieben:Mir ist kein Fall bekannt, dass ein Narkosegaswarner vor einem Gas-Überfall bewahrt hat.
:)


So ist es. Die Geschichte mit dem Gas basiert laut Polizeiberichten auf der Tatsache, dass die Leute durch die Reise so erschöpt sind, und wirklich tief schlafen und den Einbruch deshalb nicht mitkriegen. Echte Gasüberfälle sind extrem selten und liegen laut Aktenlage weit unter 1% aller angezeigten Fälle.

Ich habe auch so'n Ding angeschafft und überlege bei jedem Einsatz, ob ich nicht lieber schlafen möchte, anstelle mich mit einem Dieb anzulegen und dann vielleicht einen über die Rübe gezogen zu bekommen. Bis ich aus dem Tiefschlaf wirklich topfit bin, vergehen sicher einige kostbare Sekunden, die der Täter zu nutzen weiß.

Wir legen lieber einen Köder aus (alte Geldbörse mit abgelaufenen Kreditkarten und ein paar Euros Bargeld drin) und hoffen, das der Dieb so dämlich ist, darauf hereinzufallen. Ware Schätze haben wir ohnehin nicht dabei. Und das bisschen was wir haben, liegt in einem kleinen Safe so gut versteckt, dass wir selbst kaum dran kommen. Wir suchen uns den Übernachtungsplatz rechtzeitig am späten Nachmittág und nie auf Rastplätzen, sondern stehen abseits der Strecke in Wohngebieten, auf Wanderparkplätzen, usw. Da muss uns erst mal einer finden. Klar, die völlige Sicherheit hat man nur im Sarg. :shock:

Ich glaube, dass Trickdiebstähle häufiger vorkommen und hab' die Anschaffung des Gaswarners eigentlich schon bereut.

Gruß
Ahorn
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Schwedenopa » 30.06.2009 - 15:42:40

Hallo!

Chief_U hat geschrieben:240l Gas sind etwa 10 mol (bei einem idealen Gas und Standardbedingung), bei Sauerstoff wären das gerade mal 160g...

Dieser Überlegung bezieht sich auf hochwirksame Mittel aus der Medizin, die bereits in einer Konzentration von ca. 1% in der Atemluft betäubungswirksam sind. Solche Betäubungsmittel gibt es zwar, sie sind aber sehr teuer. Und überdies sind sie bei Raumtemperatur flüssig, können also nur mit Hilfe (ebenfalls sehr teurer) spezieller Verdampferapparaturen appliziert werden. Ein "Einsprühen" in ein Womo von außen ist damit völlig ausgeschlossen.

Will man wirklich, wie es ja meist kolportiert wird, ein Wohnmobil von außen mit einem Betäubungsmittel "fluten", dann bleiben eigentlich nur zwei Mittel, die jedem Krimileser bekannt sein sollten: Diethylether und Chloroform. Um allerdings mit diesen Mitteln eine betäubende Wirkung zu erzielen, benötigt man Konzentrationen von mindestens ca. 50-70 Prozent in der Atemluft! Darunter wirken sie anregend, nicht betäubend. Und Ether überdies ab einer Konzentration von nur 1,7% bereits hochexplosiv!

Selbst um einen kleinen Kastenwagen mit sagen wir 20 m³ Volumen zu fluten, bräuchte man daher mindestens 10 m³, also 10.000 l (in Worten: zehntausend Liter) gasförmigen Ether oder Chloroform. Das entspräche immerhin etwa 409 mol, also rund 30 Kilogramm(!) Ether bzw. sogar rund 49 Kilogram Chloroform.

Flüssiger Ether hat eine Dichte von 0,71 g/cm³, die 30 kg entsprächen also rund 42 Liter. Er wird unter einem Handelsnamen, den ich hier nicht nennen werde, tatsächlich in Spraydosen mit 200 ml Inhalt verkauft. Man bräuchte demnach mindestens 211 solcher Spraydosen, um den Kastenwagen zu "fluten". Das allerdings auch nur unter der unrealistischen Annahme, dass dieser nach unten hin völlig dicht ist. In der Realität bräuchte man also noch viel mehr.

MfG
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon a13rondo » 30.06.2009 - 17:07:52

Hi,
ich finde, wenn jemand als Argument irgendwelche Statistiken von BKA anführt, dann sollte er auch Butter bei die Fische tun und die Quelle nennen und dazu wurde er schon mal aufgefordert, er hat es aber bis jetzt nicht getan.

Ich meine damit, wenn jemand Angaben macht, sollte er vorher den Wahrheitsgehalt überprüfen/das nachprüpfbar machen, damit wir das nachvollziehen können, ggf auch mit entsprechenden Angaben unterfüttern oder besser nichts dazu schreiben.

Ich finde ferner, das mit Angst ganz schön Geschäfte zu machen ist. Nachdem das mit den Gasüberfällen vor jahren ständig durch die Presse ging, wurde, vor Jahren in promobil nachzulesen, in Bayern eigens eine Sonderkommision bei irgendeiner dortigen Polizei gegründet, die diesbezüglichen Fällen angeblicher Gasüberfälle jeweils einzeln nachgeggangen ist. Und auch in promobil stand später, daß nach dem Überprüfen vieler Gasüberfall-Meldungen von dieser Sonderkommision in Wirklichkeit kein einziger Fall gefunden/ eindeutig nachgewiesen werden konnte, der konkret und gesichert auf Gaseinsatz bei einem *Überfall zurückzuführen war. Mit diesem Ergebnis hat sich die Sonderkommission Gasüberfälle bei Womos einer Polizeidienststelle in Bayern aufgelöst.
Wen das näher interessiert, der kann sich diesbezüglich an promibil wenden und wird sicher hierzu konkret genau diese als Antwort erhalten.
Mich auf obige Veröffentlichungen beziehend faseln da meiner Meinung welche von Gasüberfall, die als notorische Alkoholiker zu Überfall-/Diebstahlzeit mal wieder stockbetrunken waren oder sonstwie generell einen an der Schüssel haben oder mit dieser Masche auf Versicherungsbetrug aus sind (was der Versicherung ja letztlich egal ist, die erhöht uns deshalb eh dann die Prämie).
Gwaihir hat meineserachtens vollkommen recht. Auch ich habe mir die Meinung gebildet, das ganze ist ein Schmarren, den Leuten mit Warngeräten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Grüsse
Zuletzt geändert von a13rondo am 01.07.2009 - 16:42:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon PRIVATIER » 30.06.2009 - 18:13:49

Moin, Moin
.....also ich halte die Gaswarnmelder auch für Geldschneiderei und habe keinen (mehr).
Stattdessen an jeder Tür, Aufbau und Fahrer einen Erschütterungsmelder mit Gong
"Door announcer" ,mit Batteriebetrieb von Elektro-XXXX angeklebt, Kosten je 3-5 Euro mit 2 Empfindlichkeitsstufen, Funktion wird immer eindrucksvoll demonstriert wenn ein menschl. Parkplatzwächter zum Kassieren kommt, wenn ich bereits "auf Nacht geschaltet" habe.
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Spinetti » 01.07.2009 - 23:25:39

Hallo ihr lieben,

wenn ich mir das so anschaue, komme ich zu der Ansicht das es sich gar nicht lohnt in unser Womo einzusteigen.
Denn wenn ich mir überlege, was der Dieb erst einmal investieren muß um mich zu überfallen, da lohnt sich ja der ganze Aufwand nicht. :D
Ich glaube nicht das ich so viele Wertsachen dabei habe, die das Ausgleichen. :D
Und das mit dem Köter, ging mir auch schon durch den Kopf.
Bis dann
spinetti
PS: Danke noch ein mal an alle......
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Re: kann mir den jemand was zu einem Gaswarner sagen?

Beitragvon Gimmund » 01.07.2009 - 23:43:21

Spinetti hat geschrieben:Ich glaube nicht das ich so viele Wertsachen dabei habe, die das Ausgleichen. :D


Hi Spinetti,
Das weiß der potentielle Einbrecher aber nicht ... ;)

Die teilweise heftige Diskussion bezog sich rein auf Narkosegaswarner.
Auch zum Thema Sicherheit wirst du hier sehr konträre Ansichten finden.
Die einen verrammeln ihre Kiste bis zum geht nicht mehr, Andere sagen, je schwerer ich es dem Einbrecher mache, um so mehr Schaden richtet er an.
Ein handelsübliches Womo von der Stange ist mit einem Dosenöffner aus dem BW-Essensgeschirr zu knacken ;)
Am einfachsten sind die Fahrerhaustüren zu öffnen, daher habe ich dort Heo-Safe-Schlösser verbaut. Andere schwören auf den Womo-Knackerschreck, oder Ketten die ein Öffnen der Türen verhindern.

Es gibt aber darüber hinaus noch einfache Regeln. Wenn mir ein SP vom "Bauchgefühl" her nicht zusagt, bleibe ich dort nicht stehen.
Als ich mit Womo-Fahren angefangen habe, gab es diese Reisemobilhäfen noch gar nicht .

Du schreibst weiter oben, dass du Ängste hast.
Ich kenne ne Menge Womo-Fahrer, die gehen fast nur auf Campingplätze, also teste das erst mal an.
Dann kannst du dich ja steigern und versuchst es doch mal mit offiziellen SP, je voller belegt, umso besser.
Dann wirst du herausfinden, ob dir das überhaupt gefällt - mit 300 anderen Womos auf einer Wiese an der Mosel stehen.
(Mein Ding ist das nicht - aber das ist ein anderes Thema, wird derzeit auch in einem anderen Thread behandelt)
Irgendwann wird auch bei dir Ruhe einkehren, und du wirst überlegen, ob es nicht doch ein bisschen einsamer sein darf.

Und wenn du dann mal in der Lage bist , an einem einsamen Wanderparkplatz im Wald zu stehen, dann wirst du die totale Freiheit auch erleben.

Gruß,
Gwaihir
:)
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