Norwegen Sommer 2009

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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon feldhamster » 11.08.2009 - 13:57:07

moos hat geschrieben:3. In den aktuellen offiziellen Beschreibungen und Kommentierungen des Jedermannsrecht, die in fast jeder Turi-Info multilangual vergeblich auf Leser warten, ist der Wohnmobilist nicht vertreten.


Das nimmt auch nicht weiter Wunder, wenn man den Text und die Hintergründe eben dieses Jedermannrechtes eingehend studiert, was h i e r gut und anschaulich geschildert wurde.

Zu dem Thema Übernachten/Campen in Norwegen habe ich bereits detaillierte Ausführungen in diesem Forum gemacht. Es dürfte damit nicht schwierig oder gar unmöglich sein, durch entsprechende Verhaltensweisen nicht mit den örtlichen Beschilderungen und Regelungen zu kollidieren.

Aber, wie du ja bereits selbst - nicht ohne Süffisanz - angemerkt hast: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil
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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon moos » 11.08.2009 - 18:04:38

Ja, zur Übernachtung auf Rastplätzen hattest du fein geschrieben. Respekt! Auch bemerkenswert, dass du schon vor geraumer Zeit solche Probleme kommen sahst, die meine Erlebnisse bestätigen. Dein vorletzter Satz beisst sich aber mit früheren Äußerungen deinerseits, (oder stehe ich auf der Leitung?) zumindest, wenn man CP vermeiden will. Dann ist es nämlich in der Tat verdammt schwer einen SP zu finden.

Ein Zitat von feldhamster zu Lofoten, was die Sache trifft
...
durch die geografisch bedingte, eingeschränkte Kapazität an befahrbaren Wegen und Straßen einerseits - und die in der Saison einlaufenden Tourimassen andererseits - sind inzwischen so gut wie alle evtl. für ein Freistehen interessante SPe durch entspr. Verbotsschilder reglementiert. Um in Ruhe stehen und übernachten zu können, wirst du nicht um CPe herumkommen.

Man findet nicht nur zu Hauf die allgemein bekannten "Camping forbud" sondern vielmehr "Overnatting forbud" -Schilder oder die Parkbeschränkung auf beispielsweise max. 2 Stunden bzw. auf die Tageszeit.


Egal welche rechtliche Meinung man dazu hat, offenbar hat der Touristenverkehr in Norwegen in den letzten Jahren extrem zugenommen. Das sich daraus zunehmend Probleme ergeben ist doch selbstverständlich. Auch Norwegen kann nur eine limitierte Anzahl an Womos vertragen, zumal stellenweise nur wenig SP aufgrund des Geländes möglich sind. Die Überfüllung der SP, das Übernachten an Stellen, an denen die Norweger eigentlich keine Übernachtung wünschen oder sie sogar ausdrücklich verbieten, kann deshalb nur statistisch logische Folge sein. Ebenfalls logisch und vorhersehbar in welche Richtung sich Norwegen diesbezüglich entwickeln wird. Der "Beton", den ich natürlich bestätigen kann, ist nur eine Folge.

Oppdal, Lofoten und co. , die Verbotswelle rollt, zumindest auf privater und Gemeindeebene. Das es dabei territoriale Unterschiede geben kann, versteht sich.

Schade, schade, aber der Lauf der Dinge.
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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon RaiWo » 12.08.2009 - 10:22:30

Guude!
Wir sind jetzt gewrade ein paar Tage zurück aus N. Unterwegs waren wir von Anfang Juni9 bis 4. 8. auf der Strecke Larvik, Bergen, Flam, Geiranger, Molde, RV 17, Bodö, Andenes, Tromsö und zurück nach Oslo.
Das war der erste Norwegenurlaub. Mein Eindruck war der, daß eben nicht soviel los war, wie ich in den Foren bzw. Reiseführern gelesen habe.
Wir haben fast ausschließlich CP angefahren, insb. weil wir ja nicht jeden Tag fahren und mehrere Tage am selben Fleck bleiben wollten. Wenn wir gegen 15 - 16 Uhr CP angefahren sind, hatten wir immer die freie Auswahl. Lediglich auf den Lofoten waren an einem Tag alle Plätze belegt. Eigenartigerweise war das ein Donnerstag!
Was wir auch erlebt haben war der StP in Hamar. Dort wird freie Übernachtung mit Versorgung geboten und was passiert? Da stehen dann WoMos auf den Parkplätzen am Hafen, ca. 500 m vom StP entfernt. (vieleicht weil dort die Polizeistation war?)
Übrigens: Vor wenigen Tagen hat ein Sprecher des ADAC im TV gesagt, daß auch in N die Zahl der Gasüberfälle steigen würde!

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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon feldhamster » 12.08.2009 - 15:14:55

moos hat geschrieben:
Egal welche rechtliche Meinung man dazu hat, offenbar hat der Touristenverkehr in Norwegen in den letzten Jahren extrem zugenommen. Das sich daraus zunehmend Probleme ergeben ist doch selbstverständlich. Auch Norwegen kann nur eine limitierte Anzahl an Womos vertragen, zumal stellenweise nur wenig SP aufgrund des Geländes möglich sind.......................
Schade, schade, aber der Lauf der Dinge.


In dieser Einschätzung stimme ich dir uneingeschränkt zu. Verstehe mich bitte richtig: Ich persönlich finde es schade, dass deine eigenen Erfahrungen in N so negativer Natur waren. Das Allemannsretten wird in Norwegen übrigens zur Zeit wieder mal intensiv diskutiert, wobei diese Diskussion verständlicherweise durch Naturschutzverbände angestoßen wurde. Die Haltung der Verfechter und deren Kritiker stehen sich diametral gegenüber.

Persönlich glaube ich weniger, dass ein solch fundamentales und traditionell gewachsenes Recht über kurz oder lang durch den Gesetzgeber gekippt wird. Obwohl, wie bereits hinreichend dargelegt, es für Womobesatzung irrelevant ist, ist m. E. jeder Womodriver gut beraten, sich peinlich genau an die Beschilderung und der damit einhergehenden Gebote zu halten, falls er weiter vital daran interessiert ist, dass er dieses für Womos im Grunde so freizügige Land weiterhin genießen will.

Ich glaube, hoffe und wünsche dir, dass du bei deinem nächsten Norgetrip bessere Erfahrungen machen wirst. So lange jeder einzelne ein wenig selbst dazu beiträgt, sein Hobby auch und gerade im Ausland sozialverträglich zu betreiben, sehe ich optimistisch in die Zukunft, wobei mit Sicherheit unvermeidbar ist, dass die schwarzen Schafe unserer Gilde nicht aussterben - und genau diese werden, wenngleich sie sich deutlich in der Minderheit befinden - die Gemüter erhitzen.
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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon mko99 » 21.08.2009 - 10:06:49

Thomas_E. hat geschrieben:Zum Thema Hinterlassen von Müll: Finde ich auch eine absolute Sauerei. Daher möchte ich hier mal einen kleinen Denkanstoß bringen: Ich habe mir angewöhnt auf Plätzen, auf denen der Müll "versehentlich" liegengeblieben ist, diesen höchst persönlich zu entsorgen. Dabei bricht mir kein Zacken aus der Krone und ich hoffe, so einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, dass wir auch weiterhin dieses tolle Land so frei bereisen können wie bisher.

...find ich gut.
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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon Jofu » 23.08.2009 - 01:23:42

Wobei zum Thema Müll hinterlassen braucht man keine 2000 km zu fahren. Da brauche ich nur unsere Hunderunde in ca. 2km Entfernung als Bsp. heranzuziehen. Was dort im Wald und am Wegesrand unerlaubt an Müll und Bauschutt entsorgt wird... :twisted:
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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon reisefieber » 23.08.2009 - 14:35:50

Hallo moos und alle anderen Norwegen-Reisenden!

Wir waren heuer vom 9. Juni bis 6. Juli in Südnorwegen (nördl.Punkt Andalsnes) unterwegs. Hatten unsere eigene Reiseroute zusammengestellt und in das " Schulz-Büchlein" nur sporadisch reingeschaut. Immer fanden wir schöne Übernachtungsplätze, an denen wir ganz alleine standen. Keine Spur von Massenansammlungen! 2 x in der Nähe eines Bauern- bzw. Ferienhauses übernachtet,höflich angefragt und immer freundlich willkommen geheißen.
Das Land ist phantastisch-wir kommen wieder! :D

LG Reisefieber.
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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon ernest » 26.08.2009 - 00:32:15

moos hat geschrieben:Ja, zur Übernachtung auf Rastplätzen hattest du fein geschrieben. Respekt! Auch bemerkenswert, dass du schon vor geraumer Zeit solche Probleme kommen sahst, die meine Erlebnisse bestätigen. Dein vorletzter Satz beisst sich aber mit früheren Äußerungen deinerseits, (oder stehe ich auf der Leitung?) zumindest, wenn man CP vermeiden will. Dann ist es nämlich in der Tat verdammt schwer einen SP zu finden.

Ein Zitat von feldhamster zu Lofoten, was die Sache trifft
...
durch die geografisch bedingte, eingeschränkte Kapazität an befahrbaren Wegen und Straßen einerseits - und die in der Saison einlaufenden Tourimassen andererseits - sind inzwischen so gut wie alle evtl. für ein Freistehen interessante SPe durch entspr. Verbotsschilder reglementiert. Um in Ruhe stehen und übernachten zu können, wirst du nicht um CPe herumkommen.

Man findet nicht nur zu Hauf die allgemein bekannten "Camping forbud" sondern vielmehr "Overnatting forbud" -Schilder oder die Parkbeschränkung auf beispielsweise max. 2 Stunden bzw. auf die Tageszeit.


Egal welche rechtliche Meinung man dazu hat, offenbar hat der Touristenverkehr in Norwegen in den letzten Jahren extrem zugenommen. Das sich daraus zunehmend Probleme ergeben ist doch selbstverständlich. Auch Norwegen kann nur eine limitierte Anzahl an Womos vertragen, zumal stellenweise nur wenig SP aufgrund des Geländes möglich sind. Die Überfüllung der SP, das Übernachten an Stellen, an denen die Norweger eigentlich keine Übernachtung wünschen oder sie sogar ausdrücklich verbieten, kann deshalb nur statistisch logische Folge sein. Ebenfalls logisch und vorhersehbar in welche Richtung sich Norwegen diesbezüglich entwickeln wird. Der "Beton", den ich natürlich bestätigen kann, ist nur eine Folge.

Oppdal, Lofoten und co. , die Verbotswelle rollt, zumindest auf privater und Gemeindeebene. Das es dabei territoriale Unterschiede geben kann, versteht sich.

Schade, schade, aber der Lauf der Dinge.


Hallo zusammen,

eine kleine Anmerkung meinerseits dazu aufgrund der Erfahrungen während meines letzten (oben beschriebenen) Aufenthalts:
ja, natürlich, es gab auch etliche WoMobilisten, die sich überhaupt nicht um irgendwelche Verbote oder Anreinerwünsche gekümmert haben:
Es waren aber ausschließlich(!!) WoMos mit einem N auf dem Kennzeichen ...

Was sollen wir (als erkanntermaßen definitive Minderheit!) also bitteschön tun, um irgendwelchen Restriktionen vorzubeugen?!?

Das fragt sich und euch
Ernest
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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon feldhamster » 26.08.2009 - 14:22:09

ernest hat geschrieben:Was sollen wir (als erkanntermaßen definitive Minderheit!) also bitteschön tun, um irgendwelchen Restriktionen vorzubeugen?!?


Hei Ernest,
eine pauschale Allroundlösung habe ich da auch nicht parat.
Persönlich berücksichtige ich die maßgeblichen Ge- und Verbotsschilder und richte mich ansonsten nach meinem Bauchgefühl. Auch wenn sich Einheimische im Einzelfall anders entscheiden, bin ich der Auffassung, dem als Gast im Urlaubsland nicht gleich zu tun. Beileibe nicht, um ggf. eine Schulmeisterrolle einzunehmen sondern einzig aus der Tatsache, dass ich als Gast in einem fremden Lande nicht automatisch den Status eines Einheimischen habe.

Es heißt auch und insbesondere bei uns nicht umsonst sehr schnell: Da schau mal - die Deutschen, bzw. die Türken, Italiener, Franzosten etc.. Am WE stand ich auf einem SP in Röttingen an der Tauber. Es handelte sich um einen Festplatz, der unter anderem 6 SPe für Wombis enthielt.

Nun hatten sich 2 Italiener außerhalb dieser SP-fläche etabliert. Sofort hieß es bei den Nachbarn: "Typisch Ausländer; sie machen gerade was sie wollen................" Auch mein Einwurf, dass die Italiener u.U. der deutschen Sprache nicht mächtig sind, fruchtete nicht wirklich.
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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon Ueli » 27.08.2009 - 20:04:37

Hallo Norwegen Fans
habe gerade Wireless und bin die 12. Woche in Norwegen und Teils Schweden on the road. Es sind doch immer subjektive Eindrücke und Zufälligkeiten, welche wir gewillt sind wahrzunehmen, insbesondere wenn eine weitere Wahrnehmung die eigene Einschätzung bestätigt. Kurzum: Mann und Frau erleben mal dies mal das, dramatische, grundsätzliche Veränderungen gibt es wohl nicht.
Mit nordischem Gruss
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Re: Norwegen Sommer 2009

Beitragvon Josef » 08.09.2009 - 20:46:36

Hallo,

ich bin auch gerade von einer (kleinen) Reise durch Norwegen zurück. Genau genommen waren wir vom 08.08. bis 27.08 (letzte Woche in Schweden) unterwegs. Von einer Womo Dichte habe ich nichts gesehen. Wir fuhren sehr oft sehr lange bis wir wieder einem Womo begegnet sind. Einzig am Geiranger Fjord, da war mehr los. Wir sind desöfteren frei gestanden, auch ganz alleine und hatten nirgends ein Problem. Auch sind wir einige Plätze lt. Schulz angefahren, auch ganz wenig los. Und des öfteren waren wir auch auf Campingplätzen wo auch nicht viel los ist. Ich glaube der grosse Rummel, das liegt daran daß viele meinen sie müssen im Juni/Juli Norwegen bereisen bzw. sie können nicht anders. Ich für meinen Fall würde wieder im August fahren, auch wenn wir einige Regentage hatten. Aber Norwegen ist auch im Regen noch wunderschön.

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