Überwintern bei "Teilgebrauch"

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Überwintern bei "Teilgebrauch"

Beitragvon rick2419 » 05.10.2010 - 08:25:46

Hallo WoMo-Gemeinde,
hier würde ich auch einmal ein paar Tipps von Euch gerne bekommen.

Wir wollen unser WoMo natürlich auch im Winter nutzen. Es steht aber zwischen den Fahrten im Freien (Carport). Ich habe mir überlegt, wenn ich zwischen den Ausflügen in den Innenraum einen kleinen Keramikheizlüfter als "Frostwächter" stelle, müßte das doch ausreichen. Natürlich werden Frischwasser- und Abwassertank nach der Fahrt entleert. - Oder meint Ihr es wäre besser bei Minustemperaturen die Heizung auf kleinster Stufe laufen zu lassen?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus für die hoffentlich rege Diskussion und Eure kompetenten Kommentare. :)
Gruß aus Markt Bibart

Reimund - der mit dem (Polar-)Wolf knutscht !!!
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rick2419
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Re: Überwintern bei "Teilgebrauch"

Beitragvon Seekater » 05.10.2010 - 08:43:53

rick2419 hat geschrieben:Es steht aber zwischen den Fahrten im Freien (Carport).

Hallo Rick,
wieso schreibst Du "aber" - kaum ein WoMo steht in einer beheizten Halle, das ist "normal".

rick2419 hat geschrieben:wenn ich zwischen den Ausflügen in den Innenraum einen kleinen Keramikheizlüfter als "Frostwächter" stelle, müßte das doch ausreichen. Natürlich werden Frischwasser- und Abwassertank nach der Fahrt entleert. - Oder meint Ihr es wäre besser bei Minustemperaturen die Heizung auf kleinster Stufe laufen zu lassen?

Wozu soll das gut sein ?
Bei einer strengen Frostnacht genügt Heizung auf kleinster Stufe nicht unbedingt. Es kommt darauf an wie die Leitungen verlegt sind. Außerdem sind die Führerhäuser meist gar nicht isoliert, so daß Dein Energieaufwand über die Monate erheblich ist. Elektrische Heizlüfter stellen bei unbeaufsichtigtem Betrieb außerdem einer erhebliche Brandgefahr dar.

Nachdem Du jedoch sowieso das Wasser abläßt, warum also der Aufwand ?
Der einfachste Weg ist: Zum Ende der Fahrt Wasser ablassen, ALLE Hähne öffnen und die letzten km so fahren. Das "rüttelt" alles Wasser 'raus und gut ist es.

Gruß
Seekater
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Re: Überwintern bei "Teilgebrauch"

Beitragvon gitte » 05.10.2010 - 09:20:21

Wir machen das auch so wie Seekater, klappt gut.
Viele Grüße gitte aus dem Schwabenland
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Re: Überwintern bei "Teilgebrauch"

Beitragvon carlos100 » 05.10.2010 - 09:37:01

Hi rick2419,
was ist zu tun?

Richtig, das Wasser muß aus dem Tank und den Aggregaten heraus. Nachdem das Wasser abgelassen wurde, bitte alle Verbraucher geöffnet lassen, auch der Absperrhahn bleibt offen. Falls es zur Eisbildung kommt, kann sich das Eis in die Freiräume drücken. Gleiches gilt für das Abwasser, Absperrventil auflassen. Ich säubere meist den Abwassertank noch. Restwasser aus den Leitungen schaukelt.

Da du auch ins Wintercamp gehst hast du auch eine Abdeckung für das Fahrerhaus (Front- und Seitenseiben), diese kannst du auch aufziehen.

Kühlschrank bitte geöffnet lassen. Die Winterabdeckung kannst du noch an den Gittern anbringen. Was auch noch etwas hilft, ist 8mm Styrodur als Ausschnitt in die Dachluken bringen.

Wie stark dein Womo nun auskühlt hält davon ab, welche Außenhaut vorhanden ist (Alu/Styrodur/Alu) oder, wie dick diese ist 4mm oder und wie lang das Womo bei welchern Kältegraden frei steht. Auch die Sonneneinstahlung bei Tag bringt schon einige Hilfe. Dies sind alles Faktoren, die auch die Kältegrade innen bestimmen.

Woraus du achten solltes ist, dass durch einen vorherigen Heizbetrieb kein Taubeschlag am Holz auftritt. Bei mir hatte dies dazu geführt, dass am Abzug der Aldeheizung, also am Schornstein sich Tauwasser bildete. Dieses sickerte in das Holz der inneren Stehwand und sprengte dieses bei Minusgraden. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang auch daraus zu hachten, dass der Schornstein für Heizung, Dunstabzug, usw. immer vom Schnee gesäubert sind und nicht vom Schnee zugedeckt werden.

Was jedoch immer zu vermeiden ist, es darf durch irgendwelche Maßnahmen kein Taubeschlag im Womo sein, weil dieser ja gefriert.

Für die Batteriepflege hat man mir empfohlen (großes Unternehmen), einmal in der Woche, die 220V für 8 Stunden anzuschließen. Damit erfolgt ein Ladezyklus. Andere behaupten, die Batterie abklemmen und einfach ins Warme stellen, dem möchte ich aber nicht glauben (man hat mir hierzu abgeraten).

Ansonsten kann das Womo auch im Freien stehen, ohne Heizung und zusätzlicher Wärmezufuhr. Wenn ich in Winterurlaub fahre, wird das Womo ca. 2 Tage vorher leicht beheizt. Zumal muss ich ja auch die Bestückung vornehmen und bevor es dann losgeht das Wasser auffüllen.

Viele schöne Sonnentage im Winterurlaub
Carlos100
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Re: Überwintern bei "Teilgebrauch"

Beitragvon martin1 » 05.10.2010 - 10:12:53

Hallo,

nach meiner Einschätzung tritt "Taubeschlag", also Kondenswasserbildung vor allem da auf, wo Temperaturunterschiede vorhanden sind.

Dann kann die höhere Luftfeuchtigkeit, die in wärmerer Luft sich angesammelt hat, an den vergleichsweise kühlsten Stellen kondensieren, z.B. an den Metall-Teilen, die Kontakt zu kälteren Bereichen haben. Will dieses Kondenswasser abtrocknen, entsteht Verdunstungskälte, die kühlt, es bleibt die kälteste Stelle, deshalb kondensiert es hier weiter. der Teufelskreislauf beginnt. Irgendwann kommt Fäulnis und Schimmel usw. ...

Soll heißen: das kann nicht passieren - also "Taubeschlag" bzw. Kondenswasserbildung, wenn alle Teile die gleiche Temperatur haben - und das heißt vor allem: Innentemperatur = Außentemperatur. Dann gibt es keine relativ kälteren Teile (bzw. weniger) und vor allem keine höhere Luftfeuchtigkeit im wärmeren Teil.

Fazit: gar nichts heizen ist besser und billiger.

Und nach meiner Einschätzung sollte auch die Zwangsbelüftung gewährleistet bleiben - so entsteht keine stockige Luft und die Temperatur-Angleichung funktioniert besser, vor allem dann, falls auch noch Sonne im Spiel ist und das Womo evtl. aufheizt durch Sonneneinwirkung.

Gruß, Martin
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