Batteriepflege im Winterstillstand

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Batteriepflege im Winterstillstand

Beitragvon carlos100 » 05.10.2010 - 10:06:49

Hallo Alle,
es wird wie jedes Jahr nun auch der Winter kommen. Meine Frage nun, wie erfolgt die richtige und angepaßte Batteriepflege für die Starterbatterie und den Aufbaubatterien?

Das Womo ständig an 220V anschließen oder einmal in der Woche 220V für 8 Stunden anschließen oder was? :(

Viele Grüße
Carlos100
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Re: Batteriepflege im Winterstillstand

Beitragvon Schwedenopa » 05.10.2010 - 10:40:13

Hallo Carlos,

eine "gesunde" und vorher voll aufgeladene Batterie - egal ob Starter- oder Aufbaubatterie - übersteht eine mehrmonatige Winterpause auch ohne jegliche Nachladung. Wenn, ja wenn, ihr in dieser Zeit keinerlei Strom entnommen wird!

Genau das ist nämlich das Problem, denn sowohl im Fahrgestell als auch im Aufbau gibt es in aller Regel irgendwelche "schleichenden Verbraucher" (z.B. Radio, Controlpanel, Boiler-Sicherheitsventil etc.), die im Laufe der Zeit die Batterie leernuckeln und evtl. dadurch irreparabel beschädigen. Als Schutz vor diesen schleichenden Verbrauchern gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Batterie abklemmen:
    Die einfachste Möglichkeit. Nachteil ist, dass es auch bei Abwesenheit der schleichenden Verbraucher immer noch zu einer Selbstentladung der Batterie kommt. Diese ist allerdings um so geringer, je kälter es ist. Daher sollte man eine abgeklemmte Batterie auch besser im Fahrzeug lassen und nicht in einen beheizten Raum stellen. Überdies sollte man sicherstellen, dass die Batterie vor dem Einmotten zu 100% voll geladen ist.
  2. Regelmäßig nachladen:
    Dein zweiter Vorschlag. Da aber jedesmal ein voller Ladezyklus durchlaufen wird, würde ich es eben nicht einmal in der Woche machen, sondern höchstens einmal im Monat, und dann für 24 Stunden.
  3. Erhaltungsladung:
    Dein erster Vorschlag. Wie gut die Batterie eine mehrmonatige Erhaltungsladephase übersteht, hängt dabei von der Qualität des Ladegerätes ab. Genauer gesagt davon, wie gut das Ladegerät die für den jeweiligen Batterietyp passende Erhaltungsladespannung einhält. Dauerhafte Erhaltungsladung sollte man daher nur mit einem Ladegerät mit IU0U-Kennlinie und Wahlmöglichkeit für den Batterietyp (Nass, Gel, evtl. AGM) machen.
    Bei Gel- und AGM-Batterien sollte das Ladegerät überdies über eine Temperaturkompensation verfügen. Nassbatterien kann man auch ohne Temperaturkompensation dauerhaft an der Erhaltungsladung lassen, sollte dann aber regelmäßig (ca. einmal pro Monat) den Säurestand kontrollieren und ggfs. dest. Wasser nachfüllen.
    Die Ideallösung bei Nassbatterien ist ein Ladegerät, das überdies bei Dauer-Erhaltungsladung automatisch regelmäßige Regenerierungszyklen durchführt, um Säureschichtung zu vermeiden, z.B. von Votronic.

MfG
Gerhard
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Re: Batteriepflege im Winterstillstand

Beitragvon Tioga » 05.10.2010 - 21:21:30

Hallo Gerhard,
du scheinst dich ja mit den Akkus auszukennen :!: Ich habe mein Womo in der Garage ständig am Netz und noch keine negativen Erfahrungen gemacht.
Meinst du ich sollte den Netzanschluss über eine Schaltuhr alternierend gestalten :?:
Als Ladegerät fungiert das werkseitig eingebaute Lg und die Akkus sind (noch) die werksseitigen.

Was meinst Du , kannich das so lassen ???

fragende Grüsse
Hansjörg
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Re: Batteriepflege im Winterstillstand

Beitragvon Schwedenopa » 06.10.2010 - 08:20:21

Hallo!

Tioga hat geschrieben:Meinst du ich sollte den Netzanschluss über eine Schaltuhr alternierend gestalten :?:

Wozu, wenn es bis jetzt ohne Schaltuhr keine Probleme gibt?

Tioga hat geschrieben:Als Ladegerät fungiert das werkseitig eingebaute Lg und die Akkus sind (noch) die werksseitigen.

Ab Werk werden je nach Wohnmobilhersteller die unterschiedlichsten Ladegeräte verbaut. Keine Ahnung, was bei Dir drin ist.

MfG
Gerhard
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Re: Batteriepflege im Winterstillstand

Beitragvon ham » 14.10.2010 - 00:45:26

Wir haben in der Berufsschule das gleiche Problem:
Die Autos/Batterien stehen wochen- bzw. monatelang ungenutzt herum.
Früher haben wir die Batterien ausgebaut und ab und an geladen.
Trotzdem hielten die Batterien nicht lange.

Seit drei Jahren werden die Batterien im eingebauten Zustand, die Batterie wird NICHT abgeklemmt, mit einem Batterie-Ladegerät geladen.
Wir haben seitdem keine einzige defekte Batterie mehr!

ACHTUNG: Entscheidend ist die ERHALTUNGSLADUNG!
Beispiel findet Ihr unter Batterie-Ladegerät CTEK XS 3600
http://www.atu.de/online-shop/zubehoer- ... BS500.html
Ähnliche Geräte gibts auch bei jedem KFZ-Zubehörhandel. Diese sind auch für den Festeinbau geeignet.

Blöde ist, dass wir eigentlich für jede Batterie eines brauchen.

Ich hänge meine Starterbatterie alle paar Wochen für eine Woche an das Gerät. Das beruhigt!
Der Weg ist das Ziel!
Seit dem 15. März 2013 unterwegs mit "SUNNY" - SUNLIGHT T66 - 55.500 km - DUCATO 130PS (Schalt)Automatik
Davor -ELNAGH Camp 202 - Ford Transit 2,5D 56kW - 16 Jahre
- VW BUS WESTFALIA - 7 Jahre
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Re: Batteriepflege im Winterstillstand

Beitragvon Kreithof » 14.10.2010 - 20:46:38

Hallo Carlos Die akkus brauchen nicht ausgebaut zu werden .ich habe unsere großmaschinen die nicht im winter eingesetzt werden mit einer plane abgedeckt im freien stehen .die akkus werden alle 2 wochen nachgeladen auch bei extrem frost das gleiche geschied mit dem wohnmobil und habe noch nie probleme gehabt. wenn eine batterie schnell abbaut ist sie normal nicht mehr I.O .(säurestand zu gering oder Batt. zu alt oder es wird fremdstrom gezogen.

Gruß Kreiti
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Re: Batteriepflege im Winterstillstand

Beitragvon Womoheizer » 18.10.2010 - 21:44:22

Hallo Carlos,

mein Womo steht im Winter in einem gut gelüfteten Holzschuppen, wo's im Winter auch richtig kalt wird. Strom gibt's da nicht, also werden alle Batterien abgeklemmt und im Auto gelassen. Bisher hab ich jedes Frühjahr nur wieder angeklemmt und der Wagen ließ sich problemlos starten (ggf. auch mit etwas "Anlasserorgeln"). Die Batterien überleben die kalte Jahreszeit auch ohne Erhaltungsladungen, Wagen und Batterien sind jetzt 6 Jahre alt.

Gruß
Stefan und Sippe

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