Mein Griechenland: Die Rodopen und Dadia

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Mein Griechenland: Die Rodopen und Dadia

Beitragvon Xaiko » 25.03.2010 - 08:01:05

Die Rodopen und Dadia

Die Rodopen sind ein bewaldter und dünn besiedelter Gebirgszug, der sich hauptsächlich in Bulgarien befindet, nur ein kleiner Teil befindet sich in
Griechenland. Bislang haben wir nur ein paar Ausflüge in diese Gegend gemacht, aber die waren so schön, dass die Rodopen "auf usnerer Liste" der weiteren Ziele ganz oben stehen!

Besonders Dadia oder besser "The Forest of Dadia" hat uns enorm beeindruckt. Am Rande des sehr streng geschützen Naturschutzgebietes gibt es ein
Besucherzentrum, an dem wir Womolisten sehr gut übernachten können. Kurz an der Rezeption nachgefragt und wir konnten uns einen Platz aussuchen. Nebenan auf der Wiese ist mehr als genug Platz auf für ganze Flotten von Dickschiffen. Wir waren jedenfalls bis auf einen weiteren kasten für uns alleine. Wasser gibt es, das Klo (Kassette) kann geleert werden, nur Strom und eien Grauwasserentsorgung hat es dort nicht.

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Wir kamen nachmittags an und buchten uns gleich auf eine geführte Besucher-Tour ein. Bis die losging, hatten wir genug Zeit, um uns im wirklich sehenswerten Besucherzentrum über das Schutzgebiet und die Viecher dort zu informieren. Prädikat empfehlenswert! Und noch Zeit einen Frappe im angeschlossenen Kaffee zu uns zu nehmen. Kaum hingesetzt, da flog auch schon der erste Großvogel über uns hinweg!

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Besucher-Tour ist gut. Ein - sehr - klappriger Ford Transit fährt mit einem Affenzahn über die Piste zu einer Bobachtungsstation. Nach der Piste ist auch
klar, warum er so klapprig ist. Man kann auch zu der Station laufen, ich hatte aber keine Lust dazu :-)

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In der Station bekommt man dann ein Fernglas in die Hand gedrückt und die Beobachtung der Geier kann los gehen. Die Ranger legen ab und an eine tote Kuh
ab, damit die Geier was zu fressen und wir was zu sehen haben. Dazu erzählt der Ranger bzw. die Rangerin dann interessante Sachen über die Vögel.

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Dummerweise war die Nachnmittagstour nicht so erfolgreich, weil die Geier wohl keine Lust oder keinen Hunegr hatten. Aber kein Problem: wir wurden direkt
eingeladen, die Tour am nächsten Morgen zu wiederholen. Und da ging dann wirklich die Post ab! Bei 17 Geiern und Störchen unterschieldichster Arten und habe ich aufgehört zu zählen. Ihr vermisst Fotos? Ich wollte lieber beobachten denn knipsen! Und ich habe nicht so ein Tele, dass mehr als schwarze Punkte zu sehen wären :-)

Für Hobby-Ornithologne oder engagierte Naturliebhaber ein Must-See! Ich habe wegen meiens Modellflug-Hobbies einfach nur Spaß an den Geieren! Die Jungs, die können wirklich fliegen! Dahiem kreise ich oft zusammen mit den Bussarden mit meinem Modell-Segelflugzeug in der Thermik. Aber was sind schon Bussarde gegen diese Geier!

Den Rest des Tages haben wir dann mit einer Wanderung ausgefüllt. Die Wege sind ganz ordentlich ausgeschildert und sollten wegen des Naturschutzzes auch bitte nicht verlassen werden!

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Fußläufig vom Bescherzentrum findet sich das eigentlich Örtchen Dadia: gemütliches griechischen Dorfleben "mit ohne" Tourismus (ok, mit wenig Tourismus)
und ein paar netten Lokalen. Bloß nicht im Mai auf die Idee kommen, draußen sitzen zu wollen. Dazu ist es zu frisch hier droben!

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Die Rückfahrt führte uns mit einem großen Schlenker an der bulgarischen Grenze entlang. Wenige Menschen, manchmal sehr enge Straßen mit freilebenden Kühen drauf, abenteuerliche Brücken, viel Militär und noch viel mehr Gegend. Richtig viel Gegend, viel schöne Gegend. Eigentlich wie die Eifel, nur nicht so wild und abgelegen und man kann die Menschen besser verstehen :-) Da fahren wir nochmal hin!

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OK, Minarette gibt es ind er Eifel eher selten...

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Aber solche Brücken schon :-)

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Xaiko
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Re: Mein Griechenland: Die Rodopen und Dadia

Beitragvon pegatu » 13.05.2010 - 17:09:30

Guten Tag, Xaiko,auch uns haben die griechischen Rhodopen sehr gut gefallen, für die nächste Reise in die T+rkei ist ein Abstecher vorgesehen. Ein Frage habe ich: ich versuche bei den griechischen und bulgarischen Fremdenverkehrsämter eine Auskunft zu bekommen: Gibt es zwischen Komotini und Bulgarien (kardzali) einen Übergang? Es würde die Anreise bezw. den Abstecher ziemlich verkürzen?. Wer weiss was? Danke im Voraus, Pegatu (Griechenland und Türkei-Fan)
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Re: Mein Griechenland: Die Rodopen und Dadia

Beitragvon wilf » 14.01.2011 - 22:04:58

Hallo Xaiko
Deinen Bericht über den Dadia-Nantionalpark habe ich soeben gelesen. weil ich in Juni auch dorthin will.
Du hast zwar alles gut beschrieben, aber trotzdem wäre ich für weitere Auskünfte, respektive Tipps dankbar.
(vielleicht weiss noch jemand, der das liest, etwas darüber.)
Ich bin Ornithologe und entsprechend ausgerüstet.
Uebernachten im Auto ist wohl, wie du schreibst, kein Problem.
Wo wäre es für einen Ornithologen am interessantesten?
Zuerst werde ich einige Tage am Kerkinisee sein, um dann nach Dadia zu fahren.
Ich nehme an, dass man das gut in einem Tag machen kann.
Gruss
wilf
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Re: Mein Griechenland: Die Rodopen und Dadia

Beitragvon Xaiko » 15.01.2011 - 16:58:59

Hallo Wilf,

das ist für mich als Nicht-Ornithologe etwas schwierig zu beantworten. Schau doch mal dort:
http://www.ecoclub.com/dadia/
und frag einfach nach. Die Leute dort sind serh, sehr freundlich und hilfsbereit. Und hinterließen bei mir auch einen komptetenten Eindruck, was die Vogelwelt angeht. Im Besucherzentrum sind auch viele Praktikanten aus aller Herren Länder, Sprache sollte kein Problem sein. Oder hier: http://www.visitevros.gr

Wir machten zweimal die Tour zum Aussichtspunkt gemacht und haben jede Menge Geier gesehen. Ferngläsr wurden dort gestellt, aber da hast du sicher deien eigen Ausrüstung. Spätnachmittags flogen die Schwarzstörche "um uns herum", es war schon faszinierend. Als Luft- und Raumfahrtingenieur und praktierender Modellflieger muss ich sagen: Respekt vor den Viechern! Bei einer Wanderung - evtl. vom Ranger geführt, so was wird angeboten - siehst du sicherlich noch viel mehr. Wandern ging bei uns leider nicht, weil unser alter Hund dabei war, der konnte nicht mehr so recht lange laufen.

Vom Kekinisee nach Dadia kannst du gut in einem Tag fahren. Jedoch möchte ich dir einen Stop-Over in Alexandroupolis ans Herz legen: tolle Stadt! Nur keine Hetze, siga-siga... Ganz in der Nöhe das Evros-Delta, auch viele Vögel.

Und je nachdem woher du kommst und wieviel Zeit du hast: die Prespa-Seen! Da gibt es ebenfalls Vögel :-) Pelikane zum Beispiel, die kann selbst ich erkennen! Dann hat´s noch freilaufende Kühe, die das Salz von der Fährüberfahrt vom Womo schlecken. Da schaut man dumm aus der Wäsche, wenn das Womo morgens wackelt, man das Fenster aufmacht und in treue Kuhaugen blickt.

Polla Chairetismata

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Re: Mein Griechenland: Die Rodopen und Dadia

Beitragvon wilf » 15.01.2011 - 18:43:47

Hallo Xaiko
herzlichen Dank für deine Antwort mit den beiden Links.
Im zweiten Link fand ich ein ganz tolles Video.
Habe es mir sofort auf meine Festplatte gespeichert.
Den Prespasee kenne ich natürlich.:
http://www.udena.ch/wilf/hellas/Grieche ... pasee.html
Das Kuhlecken, das du erlebt hast, ist schon einmalig.

Beste Grüsse...und ich freue mich auf Dadia (im Juni 2011)
wilf
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Re: Mein Griechenland: Die Rodopen und Dadia

Beitragvon wilf » 10.07.2011 - 21:14:50

Herzlichen Dank Xaiko für deinen Bericht über Dadia.
Der hat mich animiert zum Evros zu fahren.
Ich war Ende Juni 2011 dort und bin vor Freude drei Tage geblieben zweimal zur Beobachtungsstation gewandert.
Beste Beobachtungszeit: 07 - 10 uhr und 18 - 20 uhr.
Einfach unglaublich, was man da sehen kann. Der gut markierte Weg allein, ca. eine Stunde durch den lichten Rhodopenwald, ist eine Reise nach Dadia wert.
Leider ist das Hotel wegen Geldmangels geschlossen und die Minibusse verkehren auch nicht mehr.
Aber, und das ist das Wichtigste:
Das Infozentrum ist geöffnet, und man ist immer noch estrem freundlich.
Man zeigt einen super Film und bietet ein Fernglas an, für die die ohne reisen (das gibt es!).
Und das Wichtigste, die Greifvögel werden weiter gefüttert.

Campieren kann man auf dem Platz vor dem Infozentrum. WC mit fliessend Wasser und Lavabo ist dauber und durchgehend geöffnet.

Ich bin dann noch ins Evrosdelta gefahren und auch von diesem Naturparadies hell begeistert.
Mehr in meinem Reisebericht, der demnächst ins Netz geht.
Wilf
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