sichere 16 Amp. im Womo

Bord-Elektrik, Gas, Wasser, Klimatisierung, Solar

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sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon carlos100 » 21.04.2011 - 11:46:01

Hallo Alle,
wer kennt das Problem nicht, man steht auf einen Stellplatz oder einem Campingplatz und da fällt die Sicherung heraus. Dies passiert meist in südlichen Ländern oder auch Frankreich. Grund ist die nur schwache Absicherung, meist um 6-10 Amp. Vielfach muss man bereits für 10 Amp.oder 16 Amp. einen kräftigen Aufpreis zahlen.

Was kann man dagegen tun, so die Frage?

Lösung 1
Ich habe gehört, dass man über den Betrieb eines Wechselreichters, eine stabile 16Amp. Leitung im Womo aufbauen kann. Das System müsste aber selbstständig erkennen, dass weniger als 16Amp. vorhanden sind ; also hier angenommen 6 Amp. . Dann wird der Wechselrichter automatisch in Betrieb genommen, alle Steckdosen im Womo werden mit 16 Amp. abgesichert sein. Dabei verwende ich aber weiter die angebotenen 6 Amp. vom Stellplatz. Zusätzlich ließe sich dann über ein zweites Ladegerät, die Aufbau-Batterie wieder laden (der Wechselrichter nimmt ja 12V aus der Aufbaubatterie). Wie kann man ein solches System realisieren????????


Viele Grüße
Carlos100
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Re: sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon VY73 » 21.04.2011 - 12:08:11

Kein System kann automatisch erkennen, welcher Leitungsschutz der CP oder ST vorsieht. Das muss man ihm dann schon sagen.
Die einzige Möglichkeit eines Überlast-Testes aus dem WoMo ist nicht überall empfehlenswert.

Es gibt aber LS, welche auf verschiedene Werte einstellbar sind. Unterhalb des LS-Wertes der CP/ST eingestellt, verhindert er, dass man versehentlich den LS der CP/ST auslöst (nicht immer sind diese zugänglich).

carlos100 hat geschrieben:alle Steckdosen im Womo werden mit 16 Amp. abgesichert sein.
Der LS hilft ja nicht, wenn nicht auch die angebotene Leistung dahinter steht. Also 3,7 kW, dafür zieht der Wechselrichter lockere mehr als 300 Ampere aus dem Akku.
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Re: sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon JoeD » 21.04.2011 - 22:55:38

Hallo.
Während meiner Überwinterung in Portugal haben 2 WoMo nur mit 6A 'überlebt'. Ein Winnebago und ein Charisma. Beide Fahrer haben erzählt, dass sie Wechselrichter installiert haben und 'schalten' können, wieviel Strom sie vom 230V Netz und wieviel vom 12V Netz nutzen wollen. Z.B. für Heizung. Über Nacht wurden dann die Aufbaubatterien wieder aufgeladen. Preiswert, oder?
Mehr über die Technik weiß ich aber nicht.
Gruß
JoeD
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Re: sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon carlos100 » 25.04.2011 - 14:59:45

hI JoeD;

JA; IRGENDWIE GEHT SO EINE SCHALTUNG: NIESMANN SOLL SO WAS IM FLAIR 4.0 EINGEBAUT HABEN; LEIDER PATENTIERT. Habe hierzu keine Harde-ware Info bekommen. Nur die Aussage, wie es funktionieren soll.

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Re: sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon kintzi » 01.05.2011 - 04:17:14

Hallo, schaut bei der Fa. Victron Energy , z.B. Gerät Phoenix Easy Plus. Komb. v. WR/LG mit schneller Umschaltung der Wechselstr. -Quellen, Synchronisation u. einstellb. Stromstärke des Landstromes (Amp.). Wird mehr gebraucht, z.B.7A AC , Landstrom sind aber nur 3A, wird der Rest(4A) v. WR aus Batt. geliefert. Wenn der Verbrauch wieder abgeschaltet wird, werden Akkus wieder autom. geladen. Nicht billig, ab 1000 €. Gruss Richi
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Re: sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon ernest » 02.05.2011 - 01:46:01

carlos100 hat geschrieben:wer kennt das Problem nicht, man steht auf einen Stellplatz oder einem Campingplatz und da fällt die Sicherung heraus. Dies passiert meist in südlichen Ländern oder auch Frankreich. Grund ist die nur schwache Absicherung, meist um 6-10 Amp.
Lösung 1
Ich habe gehört, dass man über den Betrieb eines Wechselreichters, eine stabile 16Amp. Leitung im Womo aufbauen kann. Das System müsste aber selbstständig erkennen, dass weniger als 16Amp. vorhanden sind ; also hier angenommen 6 Amp. . Dann wird der Wechselrichter automatisch in Betrieb genommen, alle Steckdosen im Womo werden mit 16 Amp. abgesichert sein. Dabei verwende ich aber weiter die angebotenen 6 Amp. vom Stellplatz. Zusätzlich ließe sich dann über ein zweites Ladegerät, die Aufbau-Batterie wieder laden (der Wechselrichter nimmt ja 12V aus der Aufbaubatterie). Wie kann man ein solches System realisieren????????


Hallo Carlos,

Deine Anfrage (ist ja auch mit entsprechend vielen ? versehen!) verstehe ich absolut nicht! Was willst Du denn eigentlich erreichen?!?
Was Du vorschlägst ist ziemlich nahe am Perpetuem Mobile ...

- Batterie laden?
Bei meinem Batterie-Ladegerät ist eine Sicherung 6,3A (230V) eingebaut, je nach Sicherungscharakteristik (CP bzw. Gerät) könnte das tatsächlich zum Abschalten führen ...

- direkte 230V-Versorgung?
Bei mir ist eine 230V-Vorrang-Schaltung verbaut, meine Stromaufnahme geht also 1:1 auf den CP-Anschluss über, und nur ich habe folgerichtig die Kontrolle über die meinigen Stromfresser ...
Eine "virtuell verbraucherbezogene Stromverteilung" (230V -> 230V ??) ist wie schon erwähnt leider weder physikalisch noch statistisch möglich! Die dazugehörige "Kristallkugel" wäre aber sicherlich erstrebenswart!?! :D

JoeD hat geschrieben:Beide Fahrer haben erzählt, dass sie Wechselrichter installiert haben und 'schalten' können, wieviel Strom sie vom 230V Netz und wieviel vom 12V Netz nutzen wollen. Z.B. für Heizung. Über Nacht wurden dann die Aufbaubatterien wieder aufgeladen. Preiswert, oder? Mehr über die Technik weiß ich aber nicht.

Jouh, das ist wohl nicht mehr als die übliche Nachlade-Charakteristik der o.g. Batterie-Ladegeräte!!
Die laden halt was geht, der Rest ist diffuses Verbraucherverhalten ... egal über welchen Verbraucherweg!
Und der (evtl. eingeschaltete) Wechselrichter macht halt daraus was er kann ...

Maximales "Sorry" meinerseits, ich kann hier keinerlei Erkenntnisgewinn oder Verbesserung/"Offenbarung" erkennen!!

carlos100 hat geschrieben:hI JoeD;
JA; IRGENDWIE GEHT SO EINE SCHALTUNG: NIESMANN SOLL SO WAS IM FLAIR 4.0 EINGEBAUT HABEN; LEIDER PATENTIERT. Habe hierzu keine Harde-ware Info bekommen. Nur die Aussage, wie es funktionieren soll.

Sorry again, lieber Carlos,
zumindest auf den Namen "Niesmann" (also auch : Niesmann + Bischoff) ist keinerlei technisches Schutzrecht zu diesem Thema gelistet!!

Meine völlig spannungskonfusen Grüße
Ernest

PS zur Info: für technische Schutzrechte (s.o.) bin ich meinem Arbeitgeber alleinverantwortlich ...
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Re: sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon VY73 » 02.05.2011 - 07:36:42

ernest hat geschrieben:
carlos100 hat geschrieben:Eine "virtuell verbraucherbezogene Stromverteilung" (230V -> 230V ??) ist wie schon erwähnt leider weder physikalisch noch statistisch möglich! Die dazugehörige "Kristallkugel" wäre aber sicherlich erstrebenswart!?! .

Eine solche Verteilung zwischen verschiedenen Erzeugern ist schon möglich und wird auch praktiziert (Kopplung von Netzen, Einspeisungen Photovoltaikstrom in das 230 V Netz etc.). Wie immer so ein Gerät konstruiert wäre (Begrenzung der aus dem Landnetz bezogenen Leistung auf einen bestimmten Wert, Zuspeisung der im WoWa darüber hinaus benötigten Leistung aus dem Bordnetz, Nutzung von Überschussleistung aus dem Landnetz für das Laden der Akkumulatoren) - jemand muss ihm immer sagen, wieviel Leistung er maximal aus dem Landnetz entnehmen darf.

Um das selbst zu wissen, benötigte er auf jeden Fall die Kristallkugel (frisch gebrühter Kaffeesatz ginge vielleicht aber auch) :D .

PS: Plötzlich gehen BBCode und Smilies wieder.
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Re: sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon Frank65 » 02.05.2011 - 19:11:33

Hallo Carlos,
ich stand 2008 vor einem ähnlichen Problem wie du, nämlich meine Aufbauklima mit 6 A/230 V Stromaufnahme auch auf Campingplätzen zu betreiben, die in Südeuropa oder Afrika z.B. nur 4 A anbieten.
Die Lösung war ein bidirektionaler Konverter: Phönix MultiPlus 12/3000/120 von Victron Energy (www. victronenergy.com). Über eine Fernbedienung (Paneel) kann ich den maximal zulässigen Eingangsstrom zwischen 0A und 16 A einstellen. Das Gerät misst zu jeder Zeit die Stromaufnahme der jeweils eingeschalteten Geräte und nur der Strom der übrig ist, wird zur Batterieladung genutzt. Benötige ich mehr Strom als der CP anbietet, wird er aus den Batterien geholt auf 230 V transformiert, synchronisiert und dem 230V-Kreis beigefügt.

Hier ein Beispiel:
Auf einem CP erkundige ich mich zunächst, welche max. Stromstärke zur Verfügung steht und stelle diese über meine Fernbedienung ein, z.B. 6 A. Habe ich Landstrom angeschlossen und zunächst keine elektrischen Verbraucher eingeschaltet, nimmt der MultiPlus 6 A auf und lädt damit die Batterien. Werden einige kleine Verbraucher mit zusammen z.B. 4 A zugeschaltet, geht der Ladestrom für die Batterien auf 2 A (6-4=2) zurückt und die CP-Sicherung hält. Jetzt schalte ich meine Klima mit einem Strombedarf von 6 A an. Damit steigt mein Strombedarf auf insgesamt 10 A, der CP liefert aber nur 6 A! Der bidirektionale Umformer liefert mir jetzt die fehlenden 4 A aus den Batterien zu und die Sicherung des CP bleibt intakt. Schalte ich die Klima wieder aus, habe ich damit wieder einen Stromüberschuss von 2A, der dann wieder zur Batterieladung genutzt wird.
Ich empfinde das Gerät als genial. Es ist aber mit ca. 2000 € nicht ganz billig. Die Fernbedienung kostet noch mal einige Hunderter.

Viele Grüße
Frank
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Re: sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon carlos100 » 03.05.2011 - 18:12:21

Hi Frank65,

besten Dank Frank, dies ist es was ich suche!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! .................. und der neue Flair4.0 hat so was auch im Einsatz nur ist es eine Entwicklung mit einem Italiener.

Damit wird man viele Probleme weniger haben. Nur Niesmann hat dies irgendwie mit einem zweiten Ladegerät gekoppelt, wo mit im Grunde bei weniger Verbrauch auch die Batterie wieder aufgeladen wird. Irgendwie haben die einen Kreislauf geschaffen. Angeblich soll dies patentiert sein.

Super das Gerät und auch das Buch zum herunterladen!!!!!!................würde mir vollkommen ausreichen!!!!!


Viele Grüße
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Re: sichere 16 Amp. im Womo

Beitragvon Frank65 » 03.05.2011 - 22:16:26

Hallo Carlos,
freut mich, dass ich dir mit der Info helfen konnte. Ich wurde 2008 auch in diesem Forum auf das Gerät von einem user aufmerksam gemacht und gebe das gerne weiter. Der Einbau ist nicht ganz einfach. Meine WoMo-Werkstatt hatte das zunächst trotz Bedienungsanleitung nicht hinbekommen und falsche Verbindungen gelegt. Bei mir hängt noch ein fest installierter Dieselgenerator am MultiPlus mit dem ich vor allem während der Fahrt die Klima betreibe oder mal schnell meine Batterien wieder voll lade. Aus diesem Grunde habe ich zusätzlich einen Umschalter mit Vorrangschaltung installiert, der erkennt ob Landstrom oder Generatorstrom anliegt und dann entsprechend durchlässt. Außerdem kann der MultiPlus mit über 100 A die Batterien laden. Ich habe den Ladestrom für meine 4 x 120 A Gelbatterien allerdings auf 83 A begrenzt.

Viele Grüße
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