Am 1. Juni geht es in Richtung Lofoten ...

[ernest]

... und da hätte ich trotz 3 Norwegen-Urlauben (allerdings halt nie weiter als Trondheim) doch noch zwei Fragen!
Die Anreise erfolgt wie bei uns üblich via Grena -> Varberg, ist in jeder Beziehung das "günstigste" für uns.
Also:

- die gängige Route nach Norden führt ab da komplett durch Norwegen Richtung Narvik. Mein Blick durch die Brille eines Routenplaners zeigt, dass eine alternative Strecke durch Schweden nur unwesentlich länger ist, sie spart auch noch die lästigen (angeblich 9!) Mauthalte.
Wer hat Erfahrungen mit beiden Routen und kann mir empfehlen oder abraten?

- Wie kurz oder lang vorher empfiehlt sich eine Reservierung auf den Fähren nach/ab Lofotenhäfen bzw. Lofoten-intern, wenn überhaupt nötig?

Danke schon Mal für die Antwort(en)!
Ernest

[Dirks BiMo]

Moin,

wir haben vor 2 Jahren mal bewußt den weg durch Norwegen gewählt .... ab Oslo die E 6, dann kurz rechts rüber auf die 3 und dann
wieder auf die E 6 an Trondheim vorbei und weiter rauf nach Narvik etc.
Ehrlich .... ich würd`s nicht wieder machen.
Die E 6 war und ist in weiten teilen Baustelle, nach wie vor zum Teil in nicht so prickelndem Zustand und führt halt durch viele Ortschaften.
Wenn man wenig Zeit hat und evtl. auch mal "ankommen" will ist derweg durch Schweden ganz einfach zügiger .... ganz einfach dadurch, daß unterwegs weniger Ortschaften die Geschwindigkeit bremsen.
Wir hatten damals leider nur 3 1/2 Wochen Zeit ..... da hat das gegurcke über die E 6 zum Teil genervt.
Ich würde, wenn ich nur die beiden alternativen hätte den weg durch Schweden wählen.

Allerdings .... wenn ich das nochmal planen würde, würde ich es machen wie beim ersten mal .... ganz einfach nach Travemünde ... dann rauf auf ein Star Klasse Schiff der Finnlines ... ab nach Helsinki ... dann wahlweise mittig durch Finnland oder zur Abwechslung mal am Botnischen Meebusen entlang ... gut ausgebaute Straßen und wenig Verkehr.
Die Kohle für den Dampfer rudert man teilweise wieder rein durch weniger Diesel und durch gigantischen zugewinn beim Erhohlungswert .... zurück dann ab Oslo entweder mit dem Musikdampfer ... oder etwas Bodenständiger nach Kopenhagen.

Das schafft ganz einfach Zeit für das eigentliche Ziel .... und denk dran ..... das Geld für die Dampfer ist nicht weg .... das hat nur jemand anders.

Schönen Urlaub

Gruß
Dirk

Ach ja .... die Fähren auf die Lofoten rauf haben wir nicht gebucht und sind mit unserem 6,30 er Mobil so mitgekommen ... das reicht m.e. wenn du an einem Freitag oder Samstag rüber willst zwei Tage vorher .... ansonsten macht man halt den Umweg über die Brücke.

[Schwedenopa]

Hallo Ernest,

was die Route über Schweden betrifft, so hat Dir der Routenplaner vermutlich die E4 vorgeschlagen, die größtenteils entlang der Ostseeküste verläuft. Stimmt's? Diese ist größtenteils als Autobahn ausgebaut und bis 120 km/h freigegeben, weshalb die Routenplaner sie als schnellste Alternative ansehen.

Falls Du aber nicht vorhast, mit 120 Sachen durch Schweden zu rasen, dann gibt es noch eine andere Alternative: Nämlich die E45, den "Inlandsvägen". Wenn Du dieser Straße immer weiter nach Norden folgst, dann hast Du die Wahl, ob Du bei Storuman auf die E12 abzweigst und in Mo i Rana wieder auf die E6 stößt, oder über Arjeplog und die Straße 95 (die dann ab der norwegischen Grenze die Nummer 77 trägt) fährst, oder aber der E45 bis kurz vor Kiruna folgst und dann über die E10 über Kiruna und am Torneträsk entlang nach Narvik gelangst. Alle diese Möglichkeiten zeichnen sich dadurch aus, dass es erheblich weniger Schwerlastverkehr gibt als auf der E6. Und die E45 ist größtenteils gut ausgebaut, man fährt also ziemlich entspannt. Dafür ist die Landschaft vielleicht nicht ganz so spektakulär.

MfG
Gerhard

[Lutz_K12]

Die E6 durch Norwegen ist in der Tat nicht gerade prickelnd, sie gleicht eher einer durch ellenlange Baustellen unterbrochenen Rollbahn. Ich bin bei meiner letzten Reise zu den Lofoten in 2008 die E4 entlang der schwedischen Ostsee-Küste über Stockholm, Sundsvall, Skelleftea bis Töre gefahren und dort auf die E10 abgebogen. Ueber die E10 geht es dann direkt über Kiruna und dann die norwegische Grenze auf die Lofoten und zwar ohne eine einzige Fähre benutzen zu müssen. Diese, im Dezember 2007, neu eröffnete Strecke führt ab Bjerkvik über einige Brücken und durch mehrere Tunnels "trockenen Fusses" auf die Lofoten, oder die Vesteraelen mit Andenes ganz im Norden. Dieses neu gebaute Stück der E10 ist wunderschön in die Landschaft eingebettet und war im 2008, weil völlig neu, noch mit sehr wenig Verkehr "gesegnet". Vermutlich hat sich das aber bis heute etwas geändert.

[cschulz1]

Moin Ernest,
wenn Du Zeit hast und gemütlich bummeln willst - fahre über Norwegen in
Deine Richtung. Falls es mit der Zeit nicht so üppig ist - nehme die Strecke
über Schweden. Du schaffst mehr Kilometer am Tag, das Fahren ist vor allem
auf dem "Inlandsväg" E 45 viel entspannter und nördlich der großen Seen
bist Du oft alleine unterwegs. Wir sind diese Strecke schon des öfteren
gefahren, wenn auch manchmal nur Stückweise. Auf der Rücktour aus
finnisch Lappland aber auf voller Länge und wir würden es immer wieder
so machen.
Viel Spass auf Deiner Tour. Wir starten Anfang Juli nach Schweden und werden
wohl irgendwo in Dalarna wieder hängen bleiben.
Herzliche Grüße von der Ostsee
Christian aus Greifswald

[lira]

Es gibt mehrere schöne Strecken, um auf die Lofoten zu gelangen.
ZB der ehemalige RV17 von Steinkjier nach Bodø (heisst jetzt irgendwie anders).
Zeitaufwändig - ja - es kann ja aber auch sein dass auf den Lofoten Schlechtwetter ist, dann trödelt man doch gerne weiter südlich herum ... ?!

[ernest]

... Alle diese Möglichkeiten zeichnen sich dadurch aus, dass es erheblich weniger Schwerlastverkehr gibt als auf der E6. Und die E45 ist größtenteils gut ausgebaut, man fährt also ziemlich entspannt. Dafür ist die Landschaft vielleicht nicht ganz so spektakulär.

Hallo zusammen, liebe Nordlandfahrer,

mein Routenplaner hatte mir als Schwedenroute tatsächlich die E45-Variante schmackhaft gemacht. So auf Anhieb habe ich mir den Unterschied genau so vorgestellt, wie Gerhard ihn beschrieben hat. Nur das mit den Baustellen und den LKWs, das sind Details die nur der "Erfahrene" kennt!
Mir gefiele das entspanntere Fahren in S, meiner "Reiseleitung" allerdings die schönere Landschaft in N! Schaumermale ...

Danke also für die vielen umfänglichen Ratschläge!
Meine Grüße
Ernest

PS: die heutige Abfrage der aktuellen Baustellen zeigt allein auf der E6 9 Behinderungen, die meisten aber zwischen Grenze und Oslo ...

[lira]

Ich würde mir weniger von Baustellen die Reiseroute ändern lassen, denn das ist halb so schlimm. Bis Oslo ist die E6 auch in Norwegen autobahnähnlich ausgebaut und in zwei Stunden sollte man diesen Streckenabschnitt haben. Schwieriger wird es erst hinter Oslo, wenn die "zivilisierten" Strecken aufhören. Z.B. muss man für die Strecke Oslo-Trondheim, das ja nur rund 500 km sind, schon allein fast einen ganzen Fahrtag kalkulieren. Durch das elende Gudbrandsdalen quält sich alles, Zug, Schwerverkehr und das auf teilweise übelster Piste. Schon ab da wäre ein Schlenker ab Dombås nach Osten Richtung Folldal/Rondane anzudenken... Insgesamt gesehen kann man auf die gesamte Fahrstrecke von einer Durchschnitts-Reisegeschwindigkeit mit dem Wohnmobil von durchschnittlich ca. 65 km/h ausgehen. Und das über Tausende Kilometer! Zu mehr haben wir es mit dem Wohnmobil noch nie gebracht!

[Schwedenopa]

Hallo Ernest!

Nur das mit den Baustellen und den LKWs, das sind Details die nur der "Erfahrene" kennt!

Baustellen gibt es natürlich auf der E45 auch. Allerdings keine Mautstrecken. Wir sind letztes Jahr die E6 gerade mal rund 110 km von Oslo bis zum Abzweig der 3 bei Romedal gefahren, und hatten zwei größere Baustellen und zwei Mautabschnitte dabei.

Mir gefiele das entspanntere Fahren in S, meiner "Reiseleitung" allerdings die schönere Landschaft in N! Schaumermale ...

Die Landschaft in Schweden ist keineswegs weniger schön, nur halt anders. Sanfter, weniger spektakulär. Wenn Du Deiner "Reiseleitung" die E45 schmackhaft machen willst, dann besorge Dir doch den Nordschweden-Band aus der WOMO-Reihe.

Und noch etwas: Auf der E45 spätestens nördlich von Vilhelmina ist die Begegnung mit Rentieren nahezu garantiert!

MfG
Gerhard

[ernest]

Hallo zusammen, liebe Nordlandfahrer,

so, meine "Reiseleitung" hat sich etwas genauer an die Rückfahrt aus Andalsnes Richtung Süden im vorletzten Urlaub erinnert, und von daher ist jetzt die E45 angesagt!
Wir werden sicherlich für An- und Abreise unterschiedliche Routen wählen, wo wir dann nach Norwegen bzw. Schweden queren, das machen wir dann vom Wetter, den Umständen und der restlichen Zeit abhängig.
Ziel sind diesmal ganz klar die Lofoten, für rentnermäßiges "Bummeln" haben wir beide Erwerbstätigen leider nicht die Zeit, und daher bleiben die Details des Abschnitts Trondheim <-> Mosjöen Ziel einer nächsten Reise ...

Nochmal Danke für alle Ratschläge
Ernest

[feldhamster]

Auch ich kann mich den Vorrednern vollinhaltlich anschließen. Für die Hinfahrt die E45 (Inlandsvägen) bis Kiruna und von dort nach Narvik in N. Diese Route fährt sich nicht nur wesentlich flüssiger als die E6; der Dieselpreis ist zudem in S deutlich niedriger als in N.

Für die Rückreise ist der RV 17 von Bodø bis Steinkjer ein Muss. Trotz verhältnismäßg vieler Fähren ein einzigartiges Erlebnis. http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCstenstra%C3%9Fe_Fv17

[ernest]

Hallo zusammen,

nochmals Danke für die vielen Kommentare! Die Route ist jetzt "festgenagelt", und das Wetter soll nach momentaner Vorhersage sich ab unserer Ankunft angenehm gestalten.
Wir fahren jetzt sogar schon am 31.05. nachmittags ab, das gibt Luft für eine Unterbrechung in Hamburg zur Hafenrundfahrt!
Wir sind dann am 26.06. wieder zurück ...

Meine Grüße
Ernest

[lira]

Also dann - gute Fahrt!
Allerdings - bis zum aktuellen Zeitpunkt in Norge anders als bei uns nur kalt und öde und Sauwetter.
Es hat noch genau bis dahin Zeit, sich zu entwickeln, bis Du wieder heimkommst - habe vor, ab 26.6.raufzufahren.
Wenns wettermässig nicht hinhaut, fahr ich aber in den Süden. Nochmal Schlechtwetter da droben tu ich mir nicht an, mir reichts vom letzten Jahr.
Hoffe mal ......
Gute Zeit!