Megalight AGM

Bord-Elektrik, Gas, Wasser, Klimatisierung, Solar

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Megalight AGM

Beitragvon abbiamo » 07.09.2011 - 16:44:43

hi @ all
wer kennt dieses produkt? kann es evtl. beurteilen?
es sind agm batterien und sind wesentlch preiswerter als alles was ich bisher gefunden habe,
z.b. 2 x Megalight AGM 115 Ah (L 350 B 175 H 235 mm) zum Stückpreis von 170,00€
Brutto frei haus ????
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Re: Megalight AGM

Beitragvon harley64 » 03.10.2011 - 14:37:04

Habe das Angebot auch gefunden und warte auf einen Test ...
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Re: Megalight AGM

Beitragvon carlos100 » 04.10.2011 - 21:51:04

Hallo,
abbiamo hat geschrieben: Megalight AGM 115 Ah (L 350 B 175 H 235 mm)
Hallo Ihr Pfenigfuchser, was versprecht Ihr Euch denn von diesen Batterien? Super Preis oder was? Hab Ihr auch gelesen wofür die geeignet sind bei www. ebay.de itm/AGM-PREMIUM-Batterie-Megalight-12V-115Ah-? Sind dies Aufbau-Batterien? Hallo die sprechen von ......FAHRZEUGBATTERIEN...... Und wo bleibt der Solarbetrieb......? OK, Ihr habt noch einen Vorteil,......AGM-Batterien sind absolut Wartungsfrei über die komplette Nutzungsdauer, ohne Wasserzufuhr....... also ihr braucht keine W A S S E R -H20- mehr! :lol:

Also werdet glücklich mit den Dingern und berichtet uns von dem guten Einkauf! :D Mehr will ich dazu nicht sagen oder doch....... :wink:

Viele Grüße
Carlos100
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Re: Megalight AGM

Beitragvon Roadrunner » 05.10.2011 - 08:18:15

Ruhig Brauner, ruhig, brrrr.. :wink:

Wenn ich mir das Angebot so ansehe finde ich Symbole für die Nutzung wie folgt:
- Boot (Caravan)
- UPS (= unterbrechungsfreie Stromversorgung )
- Fahrzeug / Elektrofahrzeug (Rollstuhl)
- Haus (?)
- Sonne (= Solar)

Dass diese Akkus auschließlich als Fahrzeugbatterien geeignet sein sollen kann ich nicht erkennen.

Zum Thema Wartungsfreiheit: Es ist nicht der Eßlöffel H2O der es ausmacht, sondern die Tatsache daß meine (erste) Aufbaubatterie
unter dem Beifahrersitz montiert ist und der zum Nachfüllen komplett demontiert werden muß :roll:

Grüßle
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Re: Megalight AGM

Beitragvon hrzcamper » 05.10.2011 - 09:21:22

carlos100 hat geschrieben:Hallo, Sind dies Aufbau-Batterien? Hallo die sprechen von ......FAHRZEUGBATTERIEN......


Der Hersteller auf seiner Internet-Seite meint:

Typische Einsatzgebiete in denen die «Levo Megalight Power» ihre Stärke zeigen kann:
• Moderne Personenwagen
• Land- und Forstwirtschaft
• Baumaschinen
• Taxi, Busse und Spezialfahrzeuge
• Rollstühle
• Wohnmobile
• Golf-Caddies
• Off Road
• UPS
• Spezialanlagen mit sehr hohem Strombedarf
• Hi-Fi Anlagen, Standheizungen und Aussenbeleuchtungen
• Weitere Geräte im Freizeitbereich

Grüsse

Urs
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Re: Megalight AGM

Beitragvon Lutz_K12 » 05.10.2011 - 10:08:18

hrzcamper hat geschrieben:
carlos100 hat geschrieben:Hallo, Sind dies Aufbau-Batterien? Hallo die sprechen von ......FAHRZEUGBATTERIEN......


Der Hersteller auf seiner Internet-Seite meint:

Typische Einsatzgebiete in denen die «Levo Megalight Power» ihre Stärke zeigen kann:
• Moderne Personenwagen
• Land- und Forstwirtschaft
• Baumaschinen
• Taxi, Busse und Spezialfahrzeuge
• Rollstühle
• Wohnmobile
• Golf-Caddies
• Off Road
• UPS
• Spezialanlagen mit sehr hohem Strombedarf
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Grüsse

Urs


Na ja, bis auf ein paar Ausnahmen verfügen alle von Dir aufgeführten "Einsatzzwecke" über Starterbatterien (also kurzzeitig hoher Strom-Bedarf), es steht nirgends geschrieben, dass es sich um Aufbaubatterien handelt (kontinuierliche Strom-Abgabe über einen längeren Zeitraum), insofern muss ich dem Carlos Recht geben.
Lutz
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Re: Megalight AGM

Beitragvon conferio » 05.10.2011 - 11:10:47

Meine Batterie befindet sich auch unter dem Beifahrersitz :? . Nachdem der Vorgänger oder ein spanischer Schwachkopf dort eine Starterbatt. eingebaut hat, war der Wechsel fällig. Gekauft habe ich eine Säureaufbaubatterie mit Entlüftung für 170 € 115 Ah. Im gewissen Umfang ist die wartungsarm....nicht frei. Das Problem bei AGM bzw. Gel liegt bei der eingebauten Elektronik, wobei die Mehrzahl der Womos eine unzurechende aufweisen. Gute Einhheiten sind den meisten Herstellern zu teuer und so werden Teile eingebaut, die zwar optisch umschaltbar sind, aber nicht richtig können. Da ich eine Solar auf dem Dach habe, werde ich wohl gewisse Zeit auch mit einfachen Batterien auskommen. Nur sollte man beim Kauf darauf achten, dass es sich definiv um Aufbaubatterien handelt und nicht um Starterbatterien.
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Re: Megalight AGM

Beitragvon carlos100 » 05.10.2011 - 13:40:16

Hallo,
eigentlich wollte ich nicht mehr dazu sagen, aber die Ansprache "Brauner" animierte mich doch. Also habe ich mal angerufen! So wie die Angabe Wartungsfrei mit Wasser, waren zuerst auch die Antworten. Nach mehrmaliger Nachfrage und der Verständigung auf das Wesentliche wurde mir dann gesagt:

glaube, ja bin sicher auch als Aufbaubatterie geeignet und nach weiterer Nachfrage bei einem Kollegen auch für Solar-Betrieb. Mache gerade eine Bestellung für einen Wohnwagen fertig. Aber nun kommt das "Besondere" bei Kauf direkt können Sie Geld sparen, man spart noch 7,90Euro gegenüber dem ebay Kauf !!!!!!!!!

Die Frage ist, kann man den Angaben per Telefon glauben schenken oder bekommt man was, was man nicht will? Jedenfalls gibt es 24 Monate Garantie!

Viele Grüße
Carlos100
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Re: Megalight AGM

Beitragvon hrzcamper » 07.10.2011 - 19:50:51

Lutz_K12 hat geschrieben:Na ja, bis auf ein paar Ausnahmen verfügen alle von Dir aufgeführten "Einsatzzwecke" über Starterbatterien (also kurzzeitig hoher Strom-Bedarf), es steht nirgends geschrieben, dass es sich um Aufbaubatterien handelt (kontinuierliche Strom-Abgabe über einen längeren Zeitraum), insofern muss ich dem Carlos Recht geben.

Eigentlich habe ja nicht ich die "Einsatzzwecke" aufgeführt, sondern zitiert, was der Hersteller auf seiner Homepage als "Einsatzzwecke" aufführt... :D
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Re: Megalight AGM

Beitragvon mawijafiad » 02.01.2012 - 00:07:07

Hallo,

kleine Anmerkung vom mir, da ich seit über 15 Jahren beruflich damit zu tun habe.

Es ist für eine Laien natürlich nur schwer nachvollziehbar, welcher Akku mit welcher Technik interessant ist und für einen in Frage kommt.

Vorab einige Erklärungen:

Batterie - Akku
Es wird in diesem Zusammenhang häufig und standartmäßig das Wort Batterie gebraucht. Technisch bezeichnet man eine nur einmal benutzbare Zelle(nkombination) (auch Primärzelle genannt) als Batterie.
Lassen sich Zellen wiederaufladen, so spricht man von einem Akku.

Spannung:
Bei Bleiakkus standartmäßig 6 oder 12 Volt, selten 2,4,8 volt

Kapazität:
Angabe in Ah (Ampere-Stunden)
Diese Zahl gibt wieder wieviel "Strom" (Korrekt: Energiemenge) ein Akku speichern kann (oder es zumindest laut Aufdruck vorgibt zu können)
Bei den meisten Herstellern findet man im Bereich der Verbrauchsakkus standartmäßig, sofern überhaupt, eine Angabe C20 oder auch 20HR, seltener 10HR oder gar 5HR. Keine Angabe findet man meistens bei Akkus der untersten Schublade (z.B. bei Blei-Reis-Akkus:-)
20HR(C20) bedeutet z.B., daß sich die Kapazitätsangabe auf eine 20-stündige Lade und 20-stündige Entladezeit bezieht.
Diese Angabe ist standartmäßig kaum praxisorientiert, hat sich aber wegen der gößeren angebaren Ah-Zahl eingebürgert.
Zum Teil findet man sogar praxisorientiert nahezu vollkommen sinnlose Angaben wie 100HR.
Bei schnellerer Ladung/Entladung sinkt die vom Akku aufgenommene/abgegebene Energiemenge.
So liefert ein Akku, der mit z.B. 100Ah angegeben ist, bei 10-stündiger Ladung/Entladung eher nur noch 90Ah, bei C5 eher gegen 70Ah. Bleiakkus sind nicht schnellladefähig.
Hier trennt sich unter anderem nachher auch die Spreu vom Weizen, was die Qualität, effektive Nutzbarkeit und letztendliche Kosten angeht.

Zyklenfestigkeit:
Hierunter versteht man die Angabe, wie oft ein Akku nachgeladen werden kann.
Einige Hersteller von Akkus machen Angaben zur Zyklenfestigkeit, die zum gr0ßen Teil aber eher nur mit Vorsicht zu genießen sind und eher der zu Druckfarbe gebrachten Möchtegernphantasie des Herstellers/Importeurs entsprungen sind.
Man muß beim Lesen dieser Zahlen pauschal im Hinterstübchen behalten, daß sich die Angaben immer bestenfalls auf die meistens praxisferne HR-Zahl beziehen. Will heißen je schneller Ladung/Entladung erfolgen, um so schlechter werden die Angaben und um so schneller altert ein Akku! Zur Ladetechnik später mehr.
Seltenst werden seitens der Hersteller/Importeure weitere in diesem Zusammenhang wichtige Angaben hinzugefügt. So ist natürlich mindestens so interessant, welche Restkapazität der Akku nach den angegebenen x Ladezyklen zu erwarten hat. Hat er dann z.B immer noch eine Restkapazität von 70% oder ist sie 0?
Auch ist wichtig auf welche Entladetiefe sich die angegebene Zyklenanzahl bezieht. Es weden schon mal vage Angaben z.B. für 30 - 80% Entladetiefe gemacht.

Grunsätzlich unterscheidet man 3 Arten von Bleiakkus:

Säureakkus:
Hier unterscheidet man wiederrum im Groben Starterakkus und sog. Traktionsakkus.

Starterakkus kennt ein jeder aus Autos. Primär konstruiert für hohe, kurzzeitige Stromabgaben.
Traktionsakkus für den preiswerten Einsatz als Stromlieferant z.B. in Gabelstablern, Hubwagen,...

Vorteile: Geringe Anschaffungskosten, nachfüllbar (Dazu später mehr), Mit einfachen kostengünstigen Ladegeräten ladbar (WU-Lader)
Nachteile: Geringe Zyklenfestigkeit (bis etwa max. 300Zyklen), nicht wartungsfrei, Gasung beim Laden, nicht auslaufsicher - nur stehend verwendbar, Befüllt Gefahrgut!

Beide Typen gibt es heute standartmäßig auch in verschlossenen wartungsfreien Versionen.

Gelakku:
Später kamen die Gelakkus auf den Markt. Als bekanntester Vertreter in Deutschland wären hier wohl die Firma Sonnenschein, in Österreich die Firma Banner zu nennen. Zudem gibt es in diesem Bereich noch einige weitere Hersteller, die Gelakkus in Ihrem Programm haben.
Beim Gelakku ist der Elektrolyt durch Kieselsäure eingedickt.
Gelakkus haben Ihre Vorteile klar im zyklischen Betrieb. So sind sie die erste Wahl bei Rollstühlen, häufig eingesetzten elektrischen Fahrzeugen... Sie sind im Gegensatz zu AGM-Akkus deutlich mehr tiefentladefähig und weisen gegenüber diesen eine (deutlich) höhere Zyklenfestigkeit auf. Zudem sind sie bei höheren Temperaturen kapazitätsstabiler.
Nachteilig ist, daß sie keine ausgeprägten Hochstromeigenschaften haben und somit für Starterzwecke weniger geeignet sind. Zyklenfestigkeit im Bereich um 650-800 Zyklen. Sollten nur mit geeigneten IUoU-Ladegeräten geladen werden.

AGM-Akku
Danach kamen AGM-Akkus auf den Markt. (AGM=Absorbing Glass Matt) Bei diesen ist der Elektrolyt in einem Glasfaservlies gebunden.
Sie zeichen sich primär durch ein gutes Preis/Kapazitätsverhältnis aus da sie kostengünstiger herzustellen sind. Ein AGM-Akku mit xAh ist standartmäßig günsteiger zu erwerben als ein Gelakku.
Zudem sind bei gleicher Baugröße etwas höhere Kapazitäten als bei Gelakkus möglich (Höhere Energiedichte).
AGM-Akkus haben ein deutlich besseres Hochstromverhalten als Gelakkus und sind somit für Starterzwecke nahezu prädistiniert. Auch im Frostbereich haben sie die Nase vorn.
Bei den AGM-Akkus unterscheidet man zwischen
[u]Standarttypen:[/u] Gut und preiswert geeignet für gelegentlichen, sporadischen Einsatz in Kinderfahrzeugen, Handlampen,... Standart-lifetime (Stand-By) von bis zu 5 Jahren, Zyklenfestigkeit bis zu 500 Ladungen.
[u]Longlifetypen:[/u] Standby-Akkus für USV, Notstromversorgungen, Telekom, ..., Standartlifetime von bis zu 15 Jahren, Zyklenfestigkeit von bis zu 500 Ladungen.
[u]Zyklentypen:[/u] Etwas höhere Zyklenfestigkeit als Standarttypen, Angaben von bis zu 750 Ladungen/50% Entladung somit eher geeignet für den wiederkehrenden Einsatz.
[u]Hochstromtypen:[/u] Spezielle Bauart für z.B. Notstromversorgungen, Starterzwecke, Treppenlifte, erlauben Entladungen im Minutenbereich, Hochstromentnahmen, bei denen eine Standartbatterie zum Teil nach einmaligem Gebrauch schon defekt ist und sich vor Freude aufbläht:) Keine Angaben zu Zyklenfestigkeit.
[u]AGM-Starterakkus:[/u] Schwerpunktmäßig konstruiert für Startanwendungen. Bedingt geeignet als Versorgungsakku, da standartmäßig geringe Zyklenfestigkeit, zumeist bis max. 300 Zyklen. Diese Akkus werden zunehmend auch als Versorgungsakkus angeboten. Einen Kombiakku Starter/Verbrach in vernünftiger Qualität liegt eher im oberen Preisbereich, z.B. von Optima.
Nachteile: AGM-Akkus neigen dazu bei Entladungen die Säure zu "schichten". Die Säure teilt sich innerhalb des Akkus. Der schwerere Teil treibt nach unten, der leichtere Teil steigt nach oben. Dieser Effekt steigt, je weiter der Akku entladen wird.
Der untere Teil kann dadurch nicht mehr richtig durchgeladen werden. Darum muß man beim AGM-Akku deutlich stärker darauf achten, daß der Akku nach Möglichkeit umgehend wieder nachgeladen wird. Sie verlieren ansonsten dadurch schneller an Kapazität. Die Bleiplatten können beim AGM-Akku konstruktionsbedingt eng aneinander gebaut werden, was hohe Stromentnahmen ermöglicht. Dies hat aber auch den Nachteil, daß sich bildende Ablagerungen (natürlicher Prozess bei allen Bleiakkus) auf den Bleiplatten durch den Vlies hindurch schneller Zellenschlüsse verursacht. Diese treten bei AGM-Akkus deutlich häufiger auf, als z.B. bei Gelakkus.
Sollten nur mit geeigneten IUoU-Ladegeräten geladen werden.

Es gibt noch einige weitere Bleiakkutypen, die aber im Groben zu den AGM- oder Geltypen zugeordnet werden können.

Ladetechnik:
Für Gel- und AGM-Akkus gilt: Die Ladetechnik ist wichtig für die Lebenserwartung. Diese Akkutypen haben oben im Gehäuse Sicherheitsventile, die bei falscher Ladung "Druck" und damit Elektrolyt ablassen und den Akku damit austrocknen. Der Nachteil ist, daß bei diesen Typen nicht nachgefüllt werden kann.
Ein Problem ist, daß Lichtmaschinen eine Ladefunktion für Nassakkus haben. Gel- und AGM-Akkus sollten für eine möglichst hohe Gebrauchszeit aber mit IUoU-Kennlinie geladen werden. Dies läßt sich meist nur durch eine strickte Trennung von Start- und Versorgungsakku erreichen. (Z.B. Ladung über IUoU Ladegerät, welches über einen Wandler von der Lichtmaschine versorgt wird oder einen Ladewandler 12V>12V . Ich empfehle als max. Ladestrom 1/10 der Kapazität (100Ah > 10A-Lader) (Daumenwert).
Achtung: Ladegeräte haben zumeist einen "Rückstrom" wenn sie nicht eingeschaltet sind und können so über einen längeren Zeitraum einen Akku "leerziehen". Bei Nichtnutzung sollte das Ladgerät von dem Akku getrennt werden können.
Auch bei den Ladegeräten gibt es Unterschiede. Zum Teil werden Ladgeräte mit einer großen Restwelligkeit angeboten. Diese verringern auch die Lebenserwartung von Akkus. Biiliglader vom netten Herrn mit dem Wok sind für verführerisch kleines Geld zu bekommen. Vernünftige Lader, z.B. für den Industrieeinsatz, von meanwell, Nordic...kosten etwas mehr weisen aber eine zuverlässige akkuschonenden Technik auf. Auch hier gilt das Porscheprinzip.

Qualität:
Wie z.B. auch bei den Akkus für den Consumerbereich gibt es deutliche Unterschiede was die Qualität eines Akkus angeht. Hier "sparen" gerade die Billighersteller am teueren Blei. Auch die Qualität des eingesetzten Bleies ist wichtig.(Um jetzt gerade mal auf den in diesem Forum angesprochenen Akku zu kommen. Sein Gewicht ist mit 28kg bei 115Ah angegeben!!!, keinerlei HR-Angabe! keinerlei Angabe zur Zyklenfestigkeit! Wer sowas kauft ohne vorher nachzufragen...
Zudem muß dem Blei bei der Herstellung ein Stoff zugesetzt werden, damit es eine gewisse Härte bekommt. Bei den renomierten Markenherstellern wird hierzu das teure Antimon eingesetzt. Bei Billigprodukten, werden Ersatzstoffe genommen, die deutlich preiswerter sind, aber dafür der Säure Flüssigkeit entzeihen und binden und so eine Verkürzung der effektiven Lebenserwartung sorgen.
Beachtenswert ist z.B. auch, daß beim Vergleich z.B eines Gelakkus der Oberklasse von Sonnenschein, der mit 70Ah angegeben ist, mit anderen Produkten bei gleicher Geäusegröße denen 100Ah aufgedruckt wird. Diese Typen stammen alle, auch wenn sie mit den tollsten Namen und Etiketten geschmückt und mit Hochglanz Datenblättern versehen werden, oftmals aus Fernost-Billigproduktionen.

Beachte: Papier ist geduldig, Internetangebote sind noch geduldiger. Es tauchen immer mehr Bleiakkus mit den verschiedensten Labeln auf. Die Angaben zu Kapazitäten, Lifetime und Zyklenfestigkeiten werden ständig abenteuerlicher. Speziell, je niederpreisiger die Produkte sind! Im Bereich Akkus für Handys, Notebooks,... ist dies schon länger Gang und Gebe. Dort tauchen mittlerweile Kapazitätsangaben auf, die physikalisch nicht mehr realisierbar wären. Es erfolgt eine oftmals eine sog. Labelung mit vom Importeur in Fernost bestellten Aufdruckangaben.

Auch bei ebay und Co. gilt: es gibt keinen Porsche zum Preis eines Ladas!

Meine Empfehlung:
Für den zyklischen Einsatz als Versorgungsbatterie ist und bleibt der Gelakku erste Wahl. Auch wenn er in der Anschaffung etwas mehr kostet als ein AGM-Akku, sind Gelakkus letztendlich bei der Betrachtung der Kosten pro Ladezyklus klar im Vorteil.
Wer hier auf den allerletzten Euro schielt, den hat der nackte Geiz gepackt. Möge er ihn nicht umbringen.

Zu "Garantie". Versorgungsakkus gelten als Verbrauchsmaterial. Bei allen mir bekannten Herstellern von Versorgungsakkus (zB Sonnenschein,Banner,Exide,Panasonic,FIAMM, YUASA, Effekta(Vision)...gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen! Will heißen, nach dem 6.Monat müßte der Käufer beweisen, daß die Ware bereits bei Übergabe mangelhaft war. Wenn ein Verkäufer eine Garantie anbietet, muß er die Garantiebedingungen mitangeben. Dies sollte man sich dann auf jeden Fall schriftlich geben lassen. Bei Starterakkus wird häufig mit einer Garantie geworben.

Ich wünsche allen weiterhin eine gute Fahrt

Viele Grüße

Bei Anregungen/Erweiterungen/Fragen gerne auch Nachricht an mich.
Die rechtlichen Finder von Rechtschreib- und Tippfehlern dürfen diese behalten:)
Keine Rechtsberatung
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Re: Megalight AGM

Beitragvon fr33rid3r » 02.01.2012 - 10:12:05

Vielen Dank für die ausführliche Information. Leider bin ich gerade etwas ratlos, was den Kauf angeht. In unserem Womo haben wir zwei Aufbaubatterien. Jeweils unter den Vordersitzen des Fahrers / Beifahrers.

Diese sind beide höchstwahrscheinlich defekt und müssen ausgetauscht werden.

Wenn ich oben lese, dass diese AGM-Batterien für 170,- € zu haben sind und ich für die Sonnenschein dort

http://www.amazon.de/gp/product/B000NPL ... B000NPLUKG

den günstigsten Preis von 379,- € pro Stück gefunden habe, dann wäre das beim Kauf von 2 Stück eine Differenz von 418,- € !!! Das finde ich schon sehr heftig! Sind die Unterschiede denn tatsächlich derart gravierend, dass sich der Kauf der deutlich teureren "Markenprodukte" lohnt ???

Grüsse
der addi
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Re: Megalight AGM

Beitragvon heulnet » 04.01.2012 - 09:23:39

mein mitmieter ist Dr. chem. und arbeitet bei uns in Büdingen in der ansässigen bekannten fa. Ex... er hat mir dringend angeraten die finger von den AGM batterien zu lassen als ersatz für meine Gel batterien. er hat mir das auch ansatzweise versucht alles zu erklären, aber da konnte ich nicht so recht folgen. meine Gel batterien werden im frühjahr getauscht, obwohl sie noch nicht merkbar defekt sind. die sind wahrscheinlich aus dem jahr 2003 ( vielleicht auch noch aus ende 2002 ) und da ich mit diesen gel batterien gut gefahren bin, kommen auch wieder welche hinein. ob ich nun die verlangten 300 € pro stück ( ich werde sie etwas günstiger bekommen ) bezahle für etwas bewährtes, oder vielleicht 100 € pros stück weniger für etwas, wo ich nicht weiss, ob es so OK ist ( AGM ) macht für mich das kraut nicht über gebühr fett. mir ist der begriff sparsam sehr wohl bekannt und er gehört zu meinem lebensprinzip und hat nichts mit der floskel " GEIZ IST GEIL " zu tun, aber totsparen will ich mich nicht. was sein muss, muss sein.

vollgeladene grüsse
heulnet
 

Re: Megalight AGM

Beitragvon gizmo1 » 04.01.2012 - 18:52:51

heulnet hat geschrieben: meine Gel batterien werden im frühjahr getauscht, obwohl sie noch nicht merkbar defekt sind.


Wieso ?

Gruß, Gizmo
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Re: Megalight AGM

Beitragvon heulnet » 04.01.2012 - 19:04:54

weil ich im Mai Juni Juli eine etwa 2 monatige tour in die bretagne machen will und weil sie eben schon so alt sind und weil ich sie etwas günstiger bekomme. ich möchte nicht unterwegs probleme bekommen und mir im ausland unbekanntes kaufen müssen. das sie demnächst die grätsche machen werden, steht für mich auf grund ihres herstellungsdatum absolut fest und sie haben denke ich ihr geld verdient.
heulnet
 


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