Zecken in Skandinavien ?

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Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon Steini1972 » 29.03.2013 - 12:31:36

Hat jemand Erfahrungen mit Zecken in Skandinavien, Holland und Dänemark ? In den verschiedenen Foren und Berichten gehen die Meinungen über das Zecken problem nämlich sehr stark ausseinander von keine bis sehr viele ? Sandfliegen sind wohl eher am Mittelmeer oder auch an Nord- und Ostsee zu finden ?
Wollen unseren Hund ja richtig svhützen, danke im Vorraus.
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon VY73 » 29.03.2013 - 12:39:54

Sandfliegen nur Mittelmeerraum. Zecken überall (aber der "Durchseuchungsgrad" mit Erregern ist sehr unterschiedlich. Da hilft jede Suchmaschine und der Tierarzt weiß es auch, Forenaussagen muss man selbst sortieren, wenn man kann).

FSME: http://www.zecken.de/gefahr-durch-zecke ... in-europa/
Borreliose: http://www.zecken.de/gefahr-durch-zecke ... orreliose/
http://aktuell.nationalatlas.de/Borreli ... 012.0.html

vy73
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon Steini1972 » 29.03.2013 - 12:55:05

Tierärzte und Internet wiedersprechen sich halt ständig, ausserdem gibts nur FSME Verbreitungserhebungen, nicht für die anderen Krankheiten wesshalb mich einfach die Zeckenhäufigkeit interessieren würde um jedliche Gefahr auszuschliessen...oder mein Hund kriegt vorbeugend einfach immer ein Scalibor rum...
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon Steini1972 » 29.03.2013 - 12:59:53

VY73 hat geschrieben:Sandfliegen nur Mittelmeerraum.



in Belgien aber laut I-Net auch, leider...
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon VY73 » 29.03.2013 - 13:00:45

Steini1972 hat geschrieben:Tierärzte und Internet wiedersprechen sich halt ständig, ausserdem gibts nur FSME Verbreitungserhebungen, nicht für die anderen Krankheiten wesshalb mich einfach die Zeckenhäufigkeit interessieren würde um jedliche Gefahr auszuschliessen...oder mein Hund kriegt vorbeugend einfach immer ein Scalibor rum...

Ich kenne diese Widersprüche nicht. Im Internet wird viel gesabbelt - das muss man eben trennen können.

Es wurde auch schon mal eine Sandfliege (oder auch 2?) in Deutschland gesichtet. Trotzdem zählt Deutschland (noch) nicht zum Verbreitungsgebiet (auch nicht für Vogelspinnen, obschon hin und wieder mal eine aus einer Bananenkiste entflieht :lol: ). Andererseits wäre es angenehm, wenn die für eine überlebensfähige Sandfliegen-Population erforderliche Durschnittstemperatur von ca. 15 Grad bald erreicht würde. Leider sieht es vorerst nicht so aus :mrgreen: .

PS: Falls dein Hund auch in Deutschland rumläuft: Zecken gibts da überall und ohne Schutz: Grober Leichtsinn. Scalibor ist nur eine Möglichkeit von mehreren.
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon Steini1972 » 29.03.2013 - 13:11:06

VY73 hat geschrieben:
Es wurde auch schon mal eine Sandfliege (oder auch 2?) in Deutschland gesichtet. Trotzdem zählt Deutschland (noch) nicht zum Verbreitungsgebiet



der Rheigraben und Teile Süddeutschlands werden wohl schon als Verbreitungsgebiet angesehen ! laut unserem Tierarzt
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon Steini1972 » 29.03.2013 - 13:13:23

Scalibor hat halt den umfangreichsten Schutz im Vergleich zu Advantix und Frontline, ausserdem gefällt mir die Halsbandgeschichte irgendwie besser -ist natürlich meine persönliche Meinung...

und hoffentlich kommen die 15 Grad bald :D
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon Gimmund » 29.03.2013 - 13:17:15

Jetzt kann man natürlich die Seriosität dieser Seite in Frage stellen, aber ich habe auch schon gelesen, dass die Sandmücken auf dem Vormarsch sind.
Daher und zum Zeckenschutz läuft meine Hündin in der frostfreien Jahreszeit nur mit Scalibor herum.

Klar. Das Hauptverbreitungsgebiet der Sandmücken sind nun mal die Mittelmeeranrainer.

Gruß,
Gwaihir
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon dooley » 29.03.2013 - 13:24:13

]Ich denke in der Sache wie gwaihir.
Die Sandmücken sind langsam aber sicher auf dem Vormarsch in Richtung Norden, also längst nicht mehr nur auf Poebene usw. beschränkt.

Ja, und ich will zwar nicht immer auf Scalibor herumreiten aber im Frühjahr angebracht hält der Schutz dann etwa 6 Monate an. Wir benutzen die seit 6 o. 7 Jahren, jeweils eines pro Jahr pro Hund. Im Frühling dranmachen und dann bis zum Herbst vergessen.. Irgendwelche Probleme haben wir bisher nicht gehabt.
Und selbst wenn man keiner Sandmücke begegnet....ein bequemer Zeckenschutz ist's ja auch.
Dooley
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon VY73 » 29.03.2013 - 13:43:16

dooley hat geschrieben:]Ja, und ich will zwar nicht immer auf Scalibor herumreiten aber im Frühjahr angebracht hält der Schutz dann etwa 6 Monate an.
So haben wir es auch immer gehalten. Leider ist die Zeit vorbei. Eine Frage blieb immer unbeantwortet: Warum sind die Dinger weiß? Weiße Hunde sind doch eher die Ausnahme - braun und dunkelgrau wäre doch passender.

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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon Steini1972 » 29.03.2013 - 13:49:35

Wir haben nen Dalmatiner, da passts :lol:
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon dooley » 29.03.2013 - 18:03:24

Zu Anfang sind unsere auch mal weiß
Aber nach einigen Wochen passt sich die Farbe dann mühelos an einen eher grauen Hund an :mrgreen:
Bei den Huskys ist das Band nach einigen Tagen unterm Fell verschwunden, es soll ja eh nicht obenauf sondern an der haut sein. Beim Jerry ( hellbraun , kurzhaarig) Ist's fast verdeckt v. eigentlichen Halsband.
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon werni » 29.03.2013 - 20:09:36

Wir haben uns vorsorglich im 2012 Impfen lassen. Hält 7 Jahre. :D
Gruss
Werner


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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon foxtwo » 29.03.2013 - 20:29:27

Hallo, ich habe lange überlegt, ob ich was schreibe, da vieles schon genannt wurde und Wiederholungen langweilig werden. Ich tue es trotzdem und kann nur aus eigener Erfahrung sagen, Zeckenschutz muss sein, so rechtzeitig wie möglich. Eben wurde geschrieben:
OHNE SCHUTZ; GROBER LEICHTSINN!!!!!! JAWOLL!!!!!

Stimmt, habe ich selbst erfahren, leichtsinnig wie ich war, ach, wird schon gut gehen.

Und dann passierte folgendes im März !! letzten Jahres.
Wir fahren über Plattensee nach Griechenland. Der Hund ist gegen Borreliose geimpft und Zeckenmittel wird mitgenommen, wenn die ersten Zecken auftauchen, draufschmieren.
Nicht eine Zecke bis zum Plattensee und plötzlich war der Hund übersät davon. Also Advantix drauf, Zecken entfernen, weiter nach Griechenland. 7 Tage später auf dem Pilion ist es warm, montags kommen wir an, abends ist der Hund müde und abgeschlagen, na ja, die Hitze. Er säuft nicht mehr, hmmh, Dienstag morgens kein Appetit, kein Durst, lethargisch, also abends zum Tierarzt, sicher ist sicher. Der stellt nichts fest, wahrscheinlich Gastritis, leicht erhöhte Temperatur, Spritze gegen Magenunruhe. Mittwoch morgens bricht der Hund zusammen, 41,8 Fieber, totale Apathie, kein Durst und Sonnenhitze.
Tierärzte erst abends erreichbar und so entschliesse ich mich den "halbtoten" fiebernden Hund nach Hause zu bringen.
Anruf bei Tierarzt unseres Vertrauens und der sagt, den Hund mit Wasser kühlen, fiebersenkendes Mittel einflößen und ab nach hause.
Wir brechen Mittwochs morgens auf, 20 Stunden Fahrt über 5 Grenzen. Meine Frau hat den Hund laufend mit der Gießkanne gegossen, alle 4 Stunden Novalgin (hatten wir Gott sei Dank dabei) nach Körpergewicht ins Maul gespritzt und alle 30 Minuten die Temperatur gemessen.
Es gelang, die Temperatur auf 39, 8 zu stabilisieren, aber der Hund war so fertig, dass ich fürchtete in Deutschland ist er tot.
Ich fuhr in Villach zur Polizei, die lotste mich am Donnerstag um 8 Uhr früh zu einer Tierklinik, der alte , erfahrene Arzt, fragte, wo wir waren....Ungarn vor 10 Tagen?? Aha, Verdacht auf Babesiose. Er stabilisierte das Tier über 5 Tage, mit Wasserdepots und Antibiotika , bis die Blutdiagnose da war und schickte uns dann zu einem Freund an die ungarische Grenze, weil nur dort das Medikament vorhanden war, es wurde über die Grenze besorgt. In Deutschland und Österreich ist das Medikament nicht zugelassen. 2 Stunden !! nach der Spritze gegen Babesiose soff das Tier wieder und fraß.

Und die Moral von der Geschicht´:
Zeckenmittel!!!!, Egal, welches, aber behandeln. Da darf man nicht zögern, unser Hund war fast tot!!

Bei Advantix und Advocate stellten wir fest, es hilft für max 3 Wochen, dann kommen die ersten Zecken wieder. Aber nach dem Auftragen spielt der Hund für 7 Tage verrückt-
Frontline hatte keine Wirkung gegen Zecken und der Hund spielt auch ne Woche verrückt.
Scalibor half eine Woche nach dem Anlegen, von Mai bis Oktober fand ich keine Zecke mehr, 2 Wochen nach Abnehmen des Halsbandes fand ich wieder vereinzelt Zecken.
Nach dem Anlegen des Bandes spielte der Hund deutlich weniger verrückt, als bei den Spot ons und nach 2 Tagen hatte er sich dran gewöhnt.
Unser Hund hatte Babesiose (fast tödlich) , Borreliose (einen südeuropäischen/ungarischen Stamm trotz Impfung) und Ehrlichiose.
Babesiose ist weg, und der Rest wahrscheinlich auch, mal sehen.
Hier noch ein interessanter Link, der aussagt, dass der Impfstoff Merylim nur gegen nordamerikanische Borreliose wirkt...oups.
http://www.r-m-l.de/faq/borrel.html

Der langen Rede kurzer Sinn : Ich lege ab heute Scalibor um ( es soll Frühling werden) und suche in der warmen Zeit den Hund jeden Abend nach Zecken ab. Es braucht 12- 36 Stunden bis der Infekt von der Zecke auf den Hund beim Saugakt übertragen wird. Also suche ich jeden Abend Zecken, um die Chance der frühzeitigen Entfernung der Zecke zu nutzen.
Die Frage war zwar nach Skandinavien und nicht Ungarn, aber Nachlässigkeit kann tödlich werden!!!

Bitte verzeiht die lange Rede, aber mir war danach.

Gruß
Bernd
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Re: Zecken in Skandinavien ?

Beitragvon klausimaus » 29.03.2013 - 23:09:23

Hallo Bernd !
Ich bin dir sehr dankbar für deinen ausführlichen und fundierten Beitrag.
Gruß Klausimaus
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