Brennstoffzelle mit Solar? Wer hat Erfahrung?

[800dg]

Hallo,
ich suche eine gute Lösung um die Stromversorgung so Optimal wie möglich zu gestalte. Da wir vorhaben im Urlaub so oft und so lange wie es geht Autak zu stehen, kann das ein Problem werden. Ich lese immer wieder über die Hybrid-Lösung: Brennstoffzelle & Solar wäre das Optimum. Wer kann dazu etwas sagen oder hat eine Meinung dazu? Ich werde mich morgen mal auf der Caravanmesse in Düsseldorf erkundigen.

Gruß
Stefan

[Hajot]

Hallo Stefan,

dann schau mal da, ob Du etwas für Dich hilfreiches findest.
http://womo-beratung.de/info_9.html

Ich persönlich erzeuge den Strom über eine PV-Anlage auf dem Dach ( 220 Wp ) und speichere in zwei Batterien mit je 100 Amp/h. Das war bislang immer ausreichend.

Gruß
Hans-Jürgen

[800dg]

Hallo Hans-Jürgen,
also ich war ja nun auf der caravanmesse in düsseldorf. nun weis ich im grunde nicht mehr wie ich vorgehen soll. zum einen haben wir ein wohnmobil mit der basisausstattung an batterie und verstärkter lima. so weit ich das von meinem händler und den infos von unserem fahrzeug entnehmen konnte. leider haben wir das fahrzeug noch nicht im haus. es handelt sich um das sondermodell von knaus 800 dg. baugleich oder sehr baugleich mit dem weinsberg 790 meteor mq. nun wollen wir sehr oft nur stellplätze anfahren. also weniger camping oder dergleichen. daher gehe ich davon aus das wir sehr oft autak stehen werden. nun will ich aber auch nicht der idiot sein der am ende des tages mit einer taschenlampe im womo sitzt. daher die idee mit dem hybrid. auf der messe haben mir "fachleute" im grunde vom allem abgeraten und gleichzeitig zu allem geraten. je machdem bei wem ich war. fakt ist: PV ist schon einmal eine basis. fakt ist auch das alle anbieter auf der messe unheimlich teuer sind was ihre anlagen angeht. wie weit kann man auf qualität setzen und dabei kein geld verbrennen? ichd achte an 200 bis 400 watt. je nachdem was ich für dachfläche noch frei habe auf dem womo. und die nächste frage ist: mehrere batterien? wenn ja welche? Gel ? Blei oder AGM? mit ist fast der kopf abgebrannt auf der messe.
ich hoffe das du dazu auch eine lösung auf lager hast.

Gruß
Stefan

[Schwedenopa]

Hallo Stefan,

erst mal: Keine Panik!

Auch mit der Standardausstattung eures zukünftigen Wohnmobils, also ohne Brennstoffzelle und ohne Solar, könnt ihr, wenn ihr nicht gerade irgendwelche Stromfresser wie Haartrockner oder Kaffeemaschinen betreiben wollt, problemlos zwei bis drei Nächte ohne Nachladen auskommen. Im Sommer jedenfalls. Und wenn ihr dann weiterfahrt, wird die Batterie ja wieder aufgeladen.

Ich würde daher empfehlen, zunächst auf solches Zubehör zu verzichten und erst mal Erfahrungen zu sammeln. Wenn sich dann herausstellt, dass es mit dem Strom - z.B. weil gerne und viel TV geguckt wird - doch nicht ganz reicht, dann kann man darüber immer noch nachdenken. Mögliche Maßnahme könnte dann eine Solaranlage sein, evtl. in Kombination mit vergrößerter Batteriekapazität.

Eine Brennstoffzelle macht angesichts des happigen Preises meiner Meinung nach erst dann Sinn, wenn ihr auch im Winter über längere Zeit autark stehen wollt.

MfG
Gerhard

[800dg]

Hallo Gerhard,
hehe .. also in panik verfalle ich nicht so schnell. ist beruhigend wenn man das ließt. da wir weder kaffeetrinker noch haartrockner sind, kann ich das ausschließen. wir haben eine automatik satanlage drauf. und einen 21 zoll LED tv angeschlossen. ich wollte die gesamte beleuchtung auf LED umstellen. handy ect. ipad und andere dinge werden im grunde nur bei der fahr geladen. da die geräte 3 tg ohne ladunf durchhalten bzw. über eigene solarlader verfügen. ich habe bis jetzt keinerlei vorstellungen was an strom verbaucht wird. wie kann ich das messen bzw. erfassen? gibt es dafür ein system oder eine gewisse vorgehensweise? über eine art anleitung würde ich mich da sehr freuen.

gruß
Stefan

[Thomas_E.]

ich habe bis jetzt keinerlei vorstellungen was an strom verbaucht wird. wie kann ich das messen bzw. erfassen?

Hi Stefan,

guckst Du Batteriecomputer

oder von Hella

Ich hab so ein teil von Büttner, werde aber beim nächsten Mal das Hella ausprobieren.

Zur Batterieüberwachung für mich unverzichtbar...

Und dann mal gucken, wieviel so durch geht, und wie man mit der vorhandenen Batteriekapazität zurecht kommt. Wenn's nicht reicht, als erste Maßnahme Batteriekapazität erhöhen. Zuladung dabei nicht vergessen, sind schwere Klötze.

Batterietypen: auf jeden Fall bei Zukauf darauf achten: Gleicher Hersteller, gleicher Typ, gleiche Größe, gleiches Alter. Da stellt sich schon mal die Frage ob es nicht sinnvoll ist, gleich eine zweite dazu zu stellen, schon wegen dem Alter. Zuviel Strom im Womo gibts fast nicht.

Soviel erst mal Grob...

Gruß
Thomas

[usp]

Ich habe 2 Aufbaubatterien mit je 100 Ampere sowie Solarplatten auf dem Dach mit 200 Watt.
Auf die Frage bei der DEKRA, wie lange ich Strom hätte, erhielt ich dort zur Antwort: Damit können Sie locker ne Woche freistehen ohne Stromanschluss und den ganzen Tag TV nutzen.

Ungewollt wurde das tatsächlich dann geprüft, als wir vor ein paar Jahren an der Küste waren - die Hündin sollte belegt werden - und nur Schittwetter hatten, zum Bleiben im Wobi quasi verurteilt waren. Der TV - und der alte hat noch ganz gut Strom gefressen - lief fast den ganzen Tag.
Nach einer Woche stand dann das Kontrollpennel auf gelb, weshalb wir dann auf einen Stellplatz sind in Travemünde.

Sonst habe ich bisher noch NIE Probleme mit der Stromversorgung gehabt - und ich bevorzuge es, ohne Stellplatz oder Campingplatz auszukommen, habe es bisher immer ohne recht gut hingekriegt! Stellplätze u. ä. nutze ich i. d. R. nur zur Ver- und Entsorgung (Frisch- und Altwasser sowie Fäkalientank). Wenn ich dann zusätzlich noch günstig Strom kriege, werden auch noch die Aufbaubatterien geladen.

[usp]

Ist der Einbau von solch einem Batteriecomputer sehr kompliziert - könnte ich das selbst machen oder nur durch Werkstatt? Könntest Du mir das sagen Thomas?

[Thomas_E.]

Moin,

ich hab ihn selbst eingebaut, den MT, ist kein Hexenwerk. Gute Installationsanleitung ist dabei. Das schwierigste ist zu entscheiden, wo der Monitor hinkommt und wie man dann das eine Kabel dort hinbekommt. Alles andere wird in Batterienähe angeschlossen: Messshunt zwischen Minus und Fahrzeugmasse (Alle Verbraucher, der Lader und evtl. der Solarregler werden dort mit Minus angeschlossen), kurze, dünne Leitung mit fliegender Sicherung vom Messshunt zum Pluspol einer Batterie. Das flache Kabel vom Messshunt zum Monitor hat Netzwerkstecker und ist glaub ich 5m lang, gibt auch noch 5m Verlängerung.
Messshunts gibts in unterschiedlichen Stärken: 100 A, 200A und 400 Ampere. Dazu muss man allerdings seine Maximale Stromentnahme kennen, z.B.: 2000 Watt Fön über Wechselrichter = mind. 170 Ampere. Senseo liegt auch in dem Bereich, wer's braucht... Kann man selber rechnen: Maximale Leistungsaufnahme der Geräte in Watt dividiert durch 12 Volt ergibt die Stromstärke in Ampere.

Ich hoffe ein bischen geholfen zu haben.

Bis denne
Thomas

[Uli_bw]

Also:
Wir waren bisher meist zu 4,. unterwegs...
auch Wintercamping.
2 x 105 AH Batterien, verstärktes Ladegerät (18 und 35 A) dass wenn wir am Strom hängen oder gar am Generator die Batterie möglichst schnell voll wird.
Sommer war 'strom nie ein Problem, auch bei schlechtem Wetter PC Nutzung und abends lang spielen oder lesen, nie weniger wie die Hälfte nach bis zu 4 Tagen autark stehen, dann ist Wasser etc aber auch aus.... (nur ein paar Minuten fahren bringt da ja auch nicht viel...)
Solar mit 75 WP (und einem schlechten Laderegler!) 75 WP, aber ich komm nie auf mehr als 2,5 A Ladestrom, das reicht zur Erhaltungsladung...
Brennstoffzelle ist mir zu teuer, wir haben vor einigen Jahren einen Honda 10 eui gekauft, top... Wird selten benutzt (mehr im Wochenendhaus im Winter oder bei Stromintensivbenarbeiten, wenn dort 960 WP Solar nicht ausreichen)....

Lieber den kleinen Honda wie die teure Brennstoffzelle....

ULI

[goldmund46]

Hallo Stefan,

ich fahre mit meinem RMB seit zwei Jahren mit 150 Watt Solar auf dem Dach und einer Brennstoffzelle efoy 900 im Seitenstaufach. Da ich nur zwischen Ostern und Allerheiligen mit dem Womo unterwegs bin, reicht in vielen Fällen die Stromerzeugung von der Solaranlage tagsüber. Immer, wenn die Sonne zum Laden nicht ausreicht, schaltet sich die Brennstoffzelle automatisch zu. So brauche ich pro Saison etwa 5 Liter Methanol (= 18-20 EUR). Die Batterien und die Brennstoffzelle werden den Winter über im warmen Heizungskeller aufbewahrt.

Nachdem ich für mein Erspartes derzeit nur noch 0,3% Zinsen bekomme, hat sich die Investition in die o.g. Anlage längst gerechnet!