von karl54de » 24.03.2004 - 13:38:27
@ALLE<br><br>Kauft Euch einmal die neue Ausgabe 04/04 von Promobil, da geht es einigermaßen ausführlich um das Thema ?Winterfest?. Da werden unterschiedliche Konzepte gegenüber gestellt. Das ist eher ein Vergleichstest unterschiedlicher Konzeptionen.<br><br>Vielleicht einen Hinweis an die Leute, die ihre Bauphysik Kenntnisse aus dem Hochbau auch im Wohnmobil anwenden wollen.<br><br>Es geht einfach nicht.<br><br>Eine Beurteilung, nur nach dem (früher k-Wert, heute U-Wert ist nur eingeschränkt möglich. Mein Chausson hat eine GFK Außenhaut mit 30 bzw. 35 mm PUR Hartschaum oder ähnlich, ist aber für die Berechung der U-Zahl unerheblich, innen eine Aluminiumplatte. (Habe es beim Aufbau einer Antenne festgestellt)<br><br>Ich komme bei der Berechnung der Wand meines WOMO auf einen U-Wert von ca. 1,0. Ein sensationeller Wert. Eine normale 24cm Mauerziegelwand mit innen und außen 2cm Putz hat einen U-Wert von ca. 2,15.<br><br>Aber was nutzt mir dieser tolle U(K)-Wert?<br><br>Kritisch ist der Temperaturverlauf in der Wand. Der Mauerziegel ist in der Lage, bis zu einem gewissen Punkt, Feuchtigkeit aufzunehmen und auch wieder abzugeben. Meine Chausson Wand kann das nicht! Der Taupunkt liegt mitten drinn in meiner Chausson Wand. <br><br>Bei der Problemstellung WOMO ist die Aufbauphysik total anders zu sehen. Die Feuchtigkeit, in der Regel Kondensat, läuft an den Außenwänden, oder auch manchmal an den Fenstern herab und sammelt sich ausgerechnet immer da, wo man nicht hinschauen kann. Die Außenwände von WOMOS sind nicht diffusionsfähig. Das bedeutet die nehmen zwar Wasser auf, geben es in der Regel aber nicht wieder ab. <br><br>Im Hochbau gibt es weiterhin noch eine sogenannte Luftwechselzahl, Diese wird normal mit 0,8/h angegeben. Das bedeutet, dass im Hochbau der Luftwechsel 0,8 mal pro Stunde stattfinden soll. <br><br>Merksatz:<br><br>? Auf ausreichenden Luftwechsel ist aus Gründen der Hygiene, der Begrenzung der Luftfeuchte sowie der Zuführung von Verbrennungsluft zu achten!?<br><br>Für ein Wohnmobil ist 0,8/h aber ein unakzeptabler Wert. Der sollte um ein vielfaches höher liegen.<br> <br>Was bedeutet das nun für den Normal_WOMO Besitzer?<br><br>1. Auf Undichtigkeiten in der Außenhaut achten, insbesondere nachträglich angebrachte Antennen, Fahrradträger ,Kameras, usw. machen da Probleme. <br>2. Die Installationsleitungen, Abwasser, Frischwasser, ständig kontrollieren,<br>3. Klappen und sonstige Öffnungen auf Dichtheit prüfen<br>4. Kondensatbildung verhindern, bzw. eindämmen, durch richtiges Lüften,<br><br>Insbesondere nach einem Winterurlaub, sollte man sein WOMO ausgiebig ablüften lassen. Übertriebenes aufheizen hilft da auch wenig, da durch die hohen Temperaturen die Lüftfeuchtigkeit innen wieder ansteigt.<br><br>Auch übertriebene (Luft)Abdichtorgien helfen nicht. Im Gegenteil!<br><br>Das einzige was wirklich gegen Kondensat Feuchtigkeit hilft, ist frische Luft! Oder das WOMO von außen mit 15cm Dämmplatten isolieren. ;D ;D ;D<br><br><br>Gruß Karl<br><br><br><br>