baltikum life

[Wolfgang]

Willkommen zuhause, Woming!<br>Komme eben von einer einwöchigen Tour entlang der dalmatinischen Küste zurück, und der erste Blick ins Forum gilt deinen Baltikumerfahrungen. Nun ist es fix - im Sommer bin ich im Baltikum unterwegs. Schuld daran bist großteils du ...<br>Nochmals herzlichen Dank für deine Liveberichte. Solltest du Genaueres (wie Tourenverlauf, Sehenswürdigkeiten, Preise - wird der Euro akzeptiert? - aber auch Negativerfahrungen) preisgeben, ist dir der Dank vieler baltikumneugieriger Womofreunde sicher.<br>Nochmals Dank für deine Berichte, sagt dir namens Vieler <br>Mobilus  :)

[wm-user]

hallo,<br><br>it's over <br>Unsere Baltikum-Tour lief insgesamt problemlos ab, wie üblich war es<br>eigentlich zu kurz.<br>Unsere Tour ging durch Polen, Litauen, Lettland, Estland, Finland und Schweden.<br><br>Da div Detailfragen zu Aspekten der Baltikum-Tour aufkamen, will ich versuchen,<br>allgemeine Antworten zu meinen Eindrücken hier wieder zu geben. Da ich nicht<br>jeden Aspekt bis in's kleinste recherchiert hatte (war ja schließlich Urlaub),<br>kann dies keinen Anspruch auf die letzten Wahrheiten erheben. Vereinfachend <br>schreibe ich hier einfach mal DE für den deutschsprachigen Sprach-/Kulturraum <br>incl A,  CH-teile etc und 3B für die 3 baltischen Staaten.<br><br>Character / Highlights<br><br>Der von DE aus wahrzunehmende Eindruck einer sehr starken Ähnlichkeit der<br>3 Baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland (von Süd nach Nord)<br>differenziert sich vor Ort doch sehr stark. Es gibt noch nicht einmal<br>eine gemeinsame eigene Sprache, mit der sie sich untereinander verständigen<br>können. Früher war russisch die gemeinsame Sprach-Ebene, heute will kaum<br>noch jemand diese Sprache nutzen, wohl aus Distanzierungsbedürfnis zum<br>ehemaligen "Besatzer" (wie es dort überwiegend wahrgenommen wurde).<br>Spätestens jeder zweite von uns angesprochene konnte deutsch oder<br>englisch antworten, wobei der Deutsch-Anteil höher war als erwartet. <br>Kommunikation war also kaum ein Problem.<br><br>(wohltuend) Auffällig war, dass die 3 Staaten recht sauber wirken. Kaum<br>jemals sah man Papierschnipsel herumfliegen, Papierkörbe waren häufig zu<br>finden und wurden auch regelmäßig geleert. Wer die öffentlichen Müllhalden <br>(z.B. in Sardinien, wo wir letzten Herbst waren) auf den Straßen kennt, wird dies<br>erfreut zur Kenntnis nehmen. In Estland sahen wir Kinder an den<br>Verbindungsstraßen sonntags Papier-Schnipsel einsammeln: Beindruckend,<br>ich hab aber keine Ahnung, wie die das organisatorisch hinbekommen: <br>gibt's dafür credits?<br>Auch waren öffentliche Grünflächen durchgehend gepflegt, der Rasen rasiert<br>und allenthalben waren Blumen gepflanzt..<br><br>Kulturell lehnt sich Litauen etwas an Nachbar Polen an, Estland<br>ist sehr stark Finland-orientiert. Lettland - dazwischen - hängt in der<br>Orientierung etwas in der Luft, die Nähe zu DE wird wohl öfters gesucht<br>als es in DE wahrnehmbar ist.<br><br>Litauen wirkt insgesamt sauber aber etwas grau/triste in<br>den Städten und ist recht stark katholisch geprägt. <br>Etlicher alter Bausubstanz ist die mehr als 50-jährige<br>Mangelwirtschaft deutlich anzusehen, wobei die kulturellen<br>Kulminationspunkte (inzwischen wieder?) aufgepeppt sind. Auch die<br>Kuhrische Nehrung (die lange Landzunge im Westen) ist<br>insgesamt in guten Zustand und ein Muss in der Tourenplanung.<br>Estland wirkt dagegen am prosperierendsten von den dreien.<br><br>Aber überall quellen die Regale in den Supermärkten über,<br>zu kaufen ist so ziemlich alles.  Man fragt sich eher, <br>wer das alles kaufen soll. Dies insbesondere auch, da es<br>auffällig viele Bettler gibt, die z.T. verzweifelt - aber nie aggressiv - <br>an uns klebten. Parallel dazu wurden die an uns<br>klebenden Bettler von einheimischen verscheucht, vermutlich<br>um Ausländern gegenüber das Bild nicht zu trüben. Dies war<br>in Litauen deutlich häufiger als im nördlicheren Estland.<br><br>Woming

[wm-user]

Verkehr, Strassen, Brücken, Fähren.<br><br>Die Hauptverbindungsstrassen  der 3B sind durchweg gut, wobei der<br>Standard von Litauen zu Estland noch etwas ansteigt. Trotzdem sollte man<br>auf einzelne derbe Schlaglöcher (ohne Vorwarnung!) gefasst sein. <br>Auf Nebenstrecken ist aber auch mit Schotterpisten zu rechnen.<br>Insbesondere viele Bahnquerungen in Polen (bei der Anreise)<br>kann man nur als mörderisch ansehen, ab ca 60 km/h zerlegt's<br>dort das WoMo in Einzelteile. Dies ist in 3B nicht ganz <br>so kritisch, aber gemäßigte Fahrweise ist auch dort ratsam.<br><br>Ein (auch einfaches GPS-) Navisystem ist sehr zu empfehlen:  <br>Die Beschilderungen außerhalb der Hauptstrecken sind oft schwach.  <br>Man verfranzt sich leicht in Umleitungsstrecken. Dann muss man  bisweilen  <br>auf Verdacht irgendwohin abbiegen und möglichst bald mit GPS  und Karte checken,  <br>ob die Entscheidung richtig war. <br><br>Unsere Vorstellung von Autobahn (davon gibt's ohnehin wenig) sollte man<br>zu Hause lassen. Da gibt's auch mal Schienen-Querungen, Bushaltestellen<br>und somit Fahrgäste, die über die Straße laufen, Trecker oder Radfahrer.<br><br>Den Verkehr haben wir kaum als kritisch wahrgenommen, die Fahrweise<br>der meisten ist durchaus moderat, selten hektisch/aggressiv.<br>Tempolimits werden durchgängig befolgt, auch wenn weit und breit keine<br>Kontrolle sichtbar ist. Vor Polizeikontrollen wird ziemlich zuverlässig<br>von entgegen kommenden per Lichtzeichen gewarnt. Wir wurden aber nie<br>kontrolliert.<br><br>Mehrfach mussten wir realisieren, dass die Durchfahrthöhe unter Brücken<br>nicht für WoMos ausreicht. Selbst in Riga beim Parlament ist eine<br>Durchfahrt nur 2.80m. Wer also aus seinem WoMo ein Cabrio machen will,<br>ist dort genau richtig.<br><br>Von den DE-typischen WoMo-Chassis sieht man dort (Schätzung, keine<br>exakte Statistik) ca 50% Ford-Transit, 40% VW-LT bzw Daimler-Sprinter<br>und 10% Peugeot/Citroen, Japaner und Koreaner. Entsprechend<br>ist mit  FIAT-Werkstätten für den Ducato kaum zu rechnen. Evtl<br>können Peugeot/Citroen im Notfall dem Ducato-Fahrer weiter helfen.<br><br>Die Spritversorgung ist alsolut problemlos, Diesel kostete ab ca <br>60 Cent/ltr, wobei dies aber in eine Phase EU-weit schwankender Spritpreise fiel.<br><br>Die Preise für Fähren streuen sehr stark, Unterschiede bis zu 100% haben wir<br>gesehen. Wobei die Angebote schwer vergleichbar sind, da jeweils unterschiedliche<br>Saisonzeiten, Höhen- und Längenklassen, Passagier-Zuschläge etc zum Ansatz<br>kamen. Wir waren 2-mal mit seawind.fi gefahren: ohne Probleme. <br>Da deren Höhenklasse bei 3m unterscheidet sind<br>Teil-Integrierte und Campingbusse dort im Vorteil.<br><br>Woming<br>

[wm-user]

Versorgung<br><br>Geld, Preisniveau<br><br>Der Euro ist (noch?) kein offizielles Zahlungsmittel dort. Es muss erst noch<br>abgestimmt werden, wann/ob der eingeführt wird. Euro ist aber fester<br>Kursbezug für deren Währungen. In den 90ern war noch DM fester Konvertierungsbezug<br>für die estnische Krone (EEK). Bargeld tauscht man in 3B günstiger als in DE.<br>Auch Bargeldautomaten erschienen mir für EC-Karten (Maestro) häufiger als in<br>Deutschland anzutreffen zu sein.<br><br>Wie oft üblich wird der Euro nur in kleinen Geschäften akzeptiert, deren<br>Produkte man eigentlich nicht braucht (Souvenier-Nippes, Boutiken etc).<br>Die Verkäufer in Supermärkten schienen dagegen kaum eine Vorstellung zu haben,<br>was sie mit Euro anfangen sollen. Mit der Integration in die EU kann sich das<br>aber monatlich zunehmend vereinfachen.<br><br>Artikel des täglichen Bedarfs sind dort meist günstiger als in DE,<br>Grundnahrungsmittel oft nur 1/2 bis 1/3. Lediglich Weine und Batterien sind teurer<br>als in DE, also davon genug mitnehmen. Alles andere gibt's reichlich vor Ort.<br>Auch hier ist Estland etwas weiter (teurer) als Litauen, Lettland (wie<br>meistens) dazwischen.<br>Nach oben fielen die Kosten für den Nehrungs-Ausflug aus dem Rahmen:<br>für 500m Fähre (in Kleipeda) plus Zugang zum Naturschutzgebiet <br>Kuhrische Nehrung wollten die 70Euro haben.<br><br>Die Balten sind stolz auf ihre Bierbraukunst und mir (als notorischem Weintrinker)<br>schmeckten deren Biere oft besser als deutsches.<br>Bier gibt´s also gut, reichlich und preisgünstig.<br>(Das war jetzt unpatriotisch, gelle?)<br><br>Gasversorgung<br><br>Zuerst fiel in Polen auf, dass es dort viel häufiger Propan-/Autogas-/LPG-Tankstellen<br>gibt als in Deutschland. Das war vor 10 Jahren - als ich zuletzt dort war -<br>noch nicht so. In polnischen Baumärkten wurden DE-baugleiche Propangas-Flaschen<br>verkauft.<br>In 3B erschien die Dichte von Propan-/Autogas-/LPG-Tankstellen etwas geringer<br>als in Polen, aber immer noch deutlich höher als in Deutschland. Vom Ansehen<br>erschienen mir die Anschluss-Stutzen dasselbe ACME 1 3/4-Gewinde zu<br>haben, wie an deutschen Autogas-Tankstellen. Der Tankwart konnte mir<br>dies aber nicht bestätigen. Insgesamt ist man dort mit einen Gastank aber<br>wohl besser gewappnet als in Deutschland. Da es in 3B fast keine WoMos<br>und WoWas gibt existieren auch (fast) keine Camping-Händler, die man<br>fragen könnte.<br>Zu den einfachen/regulären Gasflaschen in 3B kann ich also nix weiter aussagen.<br><br>z.T. sahen wir Gaspreise von 30 Cent/ltr.<br> <br>LNG-Tankstellen (Flüssig-Erdgas für Drucktanks) sind uns nicht aufgefallen.<br><br>Trotz Heizen, Kochen, regelmäßigem Duschen und Gaskühlschrank<br>(fast nie Außenstromversorgung, Dank an Generator<br>(nicht benötigt) und Solarpanel (laufend genutzt)) hielt die erste 11-kg-Flasche  <br>für 2 people fast 3 Wochen. Mit 2 Flaschen kommt man also problemlos durch. <br><br>Wasser<br><br>Zum Trinken hatten wir sicherheitshalber 5-ltr-Wasserflaschen aus dem <br>Supermarkt gekauft. Dies mag unnötig gewesen sein.<br><br>Wasser-V/E wurden überwiegend an Tankstellen und öffentlichen WCs absolviert,<br>wenn der Stellplatz dies nicht bot. Auf Frage nach Grauwasser-Entsorgung verwies <br>uns ein Tankwart auf den Gully.<br><br>Sehr bewährt hatten sich 2 faltbare Wasserkanister (je 15 ltr),  da Schlauchanschlüsse <br>für Frischwasser nur selten in Reichweite verfügbar waren.<br><br>Woming

[Wolfgang]

Lieber Woming, <br>hiermit bekommst du symbolisch eine Sonderauszeichnung für ganz besonders vorbildliche sowie bedankens- und anerkennenswerte Womokameradschaft verliehen. Die Mühe, die du für dich unbekannte Womofreunde aufgewandt hast, um soviel Infos wie nur möglich über deine Baltikumerfahrung völlig selbstlos weiterzugeben, ist schlichtweg großartig. Toll, solche Womofreundschaft erfahren zu können.<br>Herzlichen Dank und Hochachtung,<br>Mobilus  :)

[Pitti]

Hallo woming,<br><br>ich schließe mich Mobilus uneingeschränkt an!<br><br><br>Aber was zum Henker heißt tbc ?? Es kann doch nicht die Krankheit sein, die du mitgebracht hast  :D ??<br><br>tuberkulosefreie Grüße<br>Pitti

[Eva]

Hallo Woming,<br>auch von mir ein herzliches Dankeschön  ;) <br><br>@ Pitti <br>mit tbc ist in diesem Falle keine Lungenkrankheit gemeint sondern der Anglizismus "to be continued"  ;)  <br><br>Gruß  Eva

[wm-user]

Umfeld, Sicherheit, Kriminalität<br><br>Von Einbrüchen oder Überfälle auf WoMos bezogen haben wir nix vernommen.<br>Dies besagt leider nicht viel, da wir nur sehr wenige WoMo-Besatzungen<br>dazu befragen konnten. Selbst im Tourist-Office wusste man zu sicheren<br>Stellplätzen meist nix zu sagen. Von der strukturellen Kriminalität<br>(Verfilzung zw Wirtschaft, Politik, Kirche mit Schiebereien, Betrügereien,<br>Korruption  usw) erfährt man als Tourist typischerweise nichts. Erst <br>wenn - wie Anfang dieses Jahres in Litauen - ein Minister deswegen gechasst<br>wurde, vernimmt man davon in den Nachrichten. Insofern hatten wir uns nirgends<br>bedroht gefühlt. Präventiv hatten wir lediglich in 3B in den Großstädten<br>(Vilnius, Kaunas, Riga, Tartu, Tallin) bewachte Parkplätze genutzt zu Tarifen<br>zw 0.90 und 12 Euro/Tag. Für die "Spende" einer Bierdose kam man so auch<br>recht einfach mit dem Parkwächter in Kontakt.<br><br>Ansonsten war freies stehen nirgends ein konkretes Problem. Nie sind<br>wir verscheucht oder belästigt worden. Allerdings hatten wir auch nie<br>unseren Hausrat nach draußen befördert. Da es fast keine WoMos in 3B gibt<br>existieren auch keine offiziellen Stellplätze für WoMos. Erst in<br>Schweden (Stockholm und Trelleborg) fanden wir wieder dedizierte WoMo-Stellplätze.<br><br><br>Woming<br>

[wm-user]

[quote author=Pitti link=board=news;num=1084874090;start=15#20 date=06/08/04 um 14:12:36]<br>Aber was zum Henker heißt tbc ??<br>[/quote]<br><br>Eva hatte die Antwort ja schon gegeben.<br>(pfiffiges Mädel, gelle )<br><br>Eine Kollektion derartiger Akronyme findest Du unter<br>http://www.fortunecity.de/kraftwerk/prodigy/114/fun.html<br><br>http://www.britain.tv/entertainment_chat_room_acronyms.shtml<br><br>Das sind also eher INTERNETismen als Aglizismen <br><br>Das sollte auch nur ein Bearbeitungsvermerk dazu sein, <br>dass der Beitrag noch nicht vollständig ist.<br><br>Nu isses wieder wech (weil fertig).<br><br>Woming<br>

[murmelbaer]

Hallo, woming,<br><br>möchte mich meinen vorrednern anschließen. Wie wär's mit 'ner hp mit all den tips und vielen fotos über's baltikum ?<br><br>Dankbaren gruß aus münchen (in oberbayern, Georg . Auch in niederbayern gibt's eines, das ist aber eher kalifornien und amerika in S-H oder kamerun bei bayreuth vergleichbar)

[Gimmund]

Hi Woming,<br><br>was soll ich da noch sagen? <br>Super-Job, den du da gemacht hast. <br>Kann ich mich als zukünftiger Baltikum-Fahrer nur recht herzlich bedanken.<br><br>Mal sehen, wie das Ende August/ Anfang September aussieht .<br><br>Dankbare Grüsse,<br>Gwaihir<br>:)

[Lok]

Hallo,<br><br>den Ausführungen von Woming ist eigentlich nichts hinzuzuzufügen. Seine Erfahrungen decken sich mit den meinigen, ich habe die Länder im vergangenen Jahr bereist (leider nur keine Zeit das so ausgibig hier darzustellen).<br>Königsberg ist tatsächlich enttäuschend (zu weit weg vom "Mutterstaat", vernachlässigt und darf trotzdem nicht alleine) und deshalb nur für diejenigen interessant, die ihre familären Wurzeln dort haben oder gerne auf den Pfaden der deutschen Geschichte wandeln. Zumal die Einreise ein entsprechendes Visum voraussetzt. <br>In den 3B sind für Übernachtungen z.T. auch vorhandene Camingplätze zu empfehlen, die wegen ihrer Lage bzw. vorhandener Bewachung ein kleines Maß an Sicherheit bieten. <br><br>Frank

[wm-user]

Was würde ich beim nächsten Mal anders machen  <br> <br> Mit mehr Zeit kann man auch mehr unternehmen. <br>Trivial aber essentiell!<br> <br>Die Route hatte ich aus den Baltikum-Reiseführern von Marco-Polo und  <br>DuMont>Richtig Reisen< zusammengestellt. Die war also recht gut optimiert zu den<br>interessanten Plätzen. <br>Straßenkarten mit Koordinaten gibt´s in 3B an fast jeder Tankstelle für ca 2?.<br><br>Bei mehr Zeit würde ich den Westen von Lettland, die westlichen Inseln <br>und den Naturschutzpark im Norden von Estland stärker einbeziehen. <br>Insgesamt war Helsinki als fast reine Verwaltungsmetropole bei weitem nicht so <br>attraktiv wie Tallin (70km südlich davon in Estland). <br>Finland würde ich skippen, wenn die Zeit knapp ist.  <br>Dann wäre die Fähre Tallin-Stockholm die Wahl.  <br>Tallin und das kurische Haff sind dagegen DAS highlight der Tour.<br>Zur Kategorie "Kuriositäten" gehört der  <br>"Berg der Kreuze" in Siaulilai und das "Gruselkabinet des Kommunismus", <br>den Grutos-Park in Druskininkai (beides Litauen). Nicht auslassen !<br>Da wir voriges Jahr zu zügig durch Stockholm geprescht waren, hatten wir<br>uns diesmal 3 Tage Zeit dafür genommen. Das würde ich wieder so machen,<br>Stockholm und die Inselwelt davor ist es Wert.<br>Auch nach jetzigem Kenntnisstand würde ich weiterhin Kaliningrad auslassen.  <br>Alle neueren Berichte dazu besagen durchgängig:<br>Enttäuschung pur <br>Der Landweg über St. Petersburg könnte aber eine Überlegung Wert sein.<br><br>In 3B wollte man an den Grenzen lediglich Ausweise (Personalausweis genügt<br>jetzt) und KFZ-Schein sehen. Keine Kontrollen des WoMo, keine weiteren Fragen,<br>max 1 Minute Aufenthalt an den Grenzen. Inländer schienen aber genauer<br>beobachtet zu werden. Wir waren wohl nicht interessant genug, andererseits<br>war nach 2 Wochen EU-Mitgliedschaft die Situation wohl auch noch recht neu<br>für die dortigen Grenzer. Da wollte wohl keiner unnötig in Fettnäpfchen treten.<br><br>Die Jahreszeit Mai/Juni halte ich weiterhin für die schönste im Jahr, auch<br>wenn es vereinzelt noch Regenschauer gab und wir morgens und abends machmal<br>kurz geheizt hatten. Mit solchem Wetter muss man an der Ostsee leben oder es<br>ganz lassen. Auch gab es keine Probleme mit Mücken, wir sind nicht einmal <br>angezapft worden. Wer viel durch Wälder und Wiesen streifen will sollte sich <br>aber sicherheitshalber gegen FSME impfen lassen (Zitat gobaltic.de u. AA).<br> <br>Wer sich konkret für die genutzten Stellplätze interessiert sollte mir eine<br>Kurznachricht mit seiner e-mail-Adresse schicken. Ich hatte alle Plätze mit <br>Ausstattung, Kosten und den geografischen Koordinaten (GPS) geloggt.<br><br>Allgemeine Infos und konkrete Antworten auf unübliche Detailfragen können<br>hier eingeholt werden.<br>Wer dann wirklich dorthin fährt kann sich über das Leben dort auch aus der <br>monatlichen deutschsprachigen "Baltische Rundschau" informieren.<br><br><br>Woming <br><br>

[susi]

Hallo Woming,<br><br>mein traum war es schon immer mal die kurische Nehrung zu besuchen. jetzt will ich ihn mir war machen. ich will mitte juli für 2 wochen mit dem wohnmobil dort hin. leider sind mir ein paar sachen trotz deiner ausführlichen beschreibung noch nicht ganz klar.<br><br>kannst du bitte mal was zu der route sagen??? die kürzeste führt doch wohl durch polen und russland(kaliningrad) oder? brauch ich da für Russland ein visa??? oder sollte ich lieber "unten rum" fahren?? ist das die via baltica?? wäre nett wenn du mir da helfen könntest. ach ja und noch ne frage, ich habe 2 hunde dabei, gibt es dort deiner meinung nach probleme??<br><br>vielen lieben dank!

[wm-user]

[quote author=susi link=board=news;num=1084874090;start=15#28 date=06/14/04 um 17:05:10]...kurische Nehrung zu besuchen. jetzt will ich ihn mir war machen. ich will mitte juli für 2 wochen mit dem wohnmobil dort hin. <br><br>kannst du bitte mal was zu der route sagen? die kürzeste führt doch wohl durch polen und russland(kaliningrad) oder? [/quote]<br><br>richtig, <br>parallel gibt´s  einige Fährangebote bis Kleipeda.<br>Da man ohnehin fast 100? Spritkosten durch Polen hat<br>ist die Fähre garnicht viel teurer (je nach WoMo-Größe und Saison).<br>

<br>brauch ich da für Russland ein visa? oder sollte ich lieber "unten rum" fahren?? <br>

<br><br>Visum f Kaliningrad ist nötig und teuer (bis zu  200 ? je nach Version und Vorlaufzeit).<br>Dazu braucht man eine Einladung od einen Veranstalter.<br>"Unten rum" macht mehr Sinn, wenn man ohnehin<br>Hauptstadt Vilnius mitnehmen will. Und die Strecke entlang der Memel ist sehr schön. <br>Berlin bis Grenze Litauen ist mit WoMo in einem Tag gerade so zu schaffen.<br><br>

habe 2 hunde dabei, gibt es dort deiner meinung nach probleme??<br>

<br><br>Probleme halt ich für unwahrscheinlich, kann´s aber nicht<br>bestätigen (wir hatten kein Getier dabei).<br>Wenn Du die Info auf deren Seiten nicht findest dann frage per e-mail an bei<br>www.gobaltic.de.<br>Die Antworten zuverlässig innerhalb v  2 Tagen.<br><br><br>Woming