Hoppelt wie ein Hase - Luftfederung

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Hoppelt wie ein Hase - Luftfederung

Beitragvon 4art » 27.06.2005 - 08:58:03

Liebe Gemeinde

Vielleicht wurde das Thema schon an anderer Stelle diskutiert - dann bitte ich um Entschuldigung - habe mit der Suche nichts gefunden!

Wir haben uns ja einen 10 Jährigen Dethleffs 6842 angeschafft (Nasenbär mit kurzem Radstand - dafür um so längerem Ueberhang hinten und Maxi-Fahrwerk mit Michelin XC Camping - Reifenfülldruck ca. 5.5 Bar). Die Sitzbank mit den Gurten, wo die Kiddies gefesselt werden (so empfinden die das im Womo wenigstens), sitzt direkt auf der Hinterachse.

Luftfederung ist eingebaut aber irgendwie fährt sich das Ding wie bei meinem Citroen Xantia sel., wenn bei dem das Fahrwerk angehoben wurde. Das heisst, bei gewissen nachgebesserten Autobahnen oder vor allem innerorts hoppelt dat Ding wie ein Hase. (so kurze, knackige Vertikalstösse).

1. Kann mir mal jemand erklären, wie die Funktionsweise einer solchen Luftfederung ist?

2. Ich fahre jetzt mit ca. 1.75 bar. Der Druck darf nur bis max 2.5 Bar gehen, da ansonsten kein Tüf (ist so eingetragen). Anscheinend verstellt sich dann irgendetwas bei der hinteren Bremsanlage. Mit welchem Druck fährt ihr im Normalfall?

3. Irgendwie habe ich das Gefühl (leider fehlt mir der Vergleich), dass das Womo hinten "hängt" - das sieht man aber öfter mal bei älteren Womos. Dürfte ja aber bei Luftfederung nicht sein, oder?

4. Ich habe mir mal die vorderen Stossdämpfer angeschaut - sind blau - wurden die allenfalls ebenfalls nachgerüstet? Welche Farbe haben die Originale?

5. Auf der Autobahn liegt das Ding wie eine "1". Laut Tacho läuft das Ding mit genug Anlauf über 120 km/h und bleibt auch beim Ueberholen von Lastwagen stabil.

Danke für Eure Hilfe, ansonsten fahren meine Kids irgendwann nicht mehr mit...

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Beitragvon 4art » 27.06.2005 - 11:20:31

6841 natürlich... Schade, dass dieses Forum keine Edit-Funktion hat...
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Beitragvon holiday » 27.06.2005 - 12:05:47

hallo

das dein womo hoppelt wie ein hase liegt an den 5,5 bar luftdruck

fahr dein womo mal mit 4,5 und 2-2,2 bar federdruck und du wirst sehen es liegt viel ruhiger


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Richtigstellung und Erklärung

Beitragvon aldibrain » 27.06.2005 - 12:21:25

@holiday,

wenn ich 4art richtig gelesen habe, fährt er Reifendruck 5,5 bar und nicht Federdruck.

@4art

ungeregelte Luftfedern, also weder kennliniengeregelt noch dämpfungsgeregelt, haben stets eine progressive Kennlinie. Heißt: Je härter und häufiger die Stöße werden, um so härter reagiert oder arbeitet die Feder. Dein Womo wird zum hoppelnden Kaninchen über die Fahrbahnstöße, hinzu kommt dabei noch fördernd der von Dir ja selbst genannte kurze Radstand.

Die Federkennlinie könnte weniger progressiv nur durch Luftdruckverringerung in den Federbälgen gestaltet werden, aber das Problem ist eben bei ungesteuerten oder ungeregelten einfach Systemen, dass mann nicht ständig je nach Fahrbahnzustand Luftdruck mehr oder weniger manuell ablassen und wieder draufgeben kann und will.

Was Du beispielsweise beim Touareg oder beim Mercedes E 500 mit ihrer ganzen Hightech-Federsensorik halt nicht brauchst. Dafür hast du bei diesen phallussymbolgesteuerten Überzüchtungsprodukten aber auch kein Klo dabei. :lol:

Editfunktion in diesem Forum: Ist doch vorhanden, allerdings nur dann, wenn Du auch eingeloggt bist.

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Beitragvon ksw » 27.06.2005 - 12:49:45

@4art,

bei meinem Concorde auf J5 (1990) wurde eine Zusatzluftfederung von Goldschmitt hinten eingebaut. Die fahre ich zwischen 1,0 und 1,75 bar, wobei ich den Druck links und rechts separat einstellen kann.
Den Reifendruck halte ich bei 5.0 bar ganzjährig auf SAWA Winterreifen. Da hoppelt eigentlich nichts... Naja, die Reifen halten nur zwei Jahre, kosten aber auch nur ein Viertel von den XC - das muß jeder selbst entscheiden.

Kürzlich habe ich zwei Dinge gelernt: einmal, dass wenn der Druck hochgeht auch das Heck hochgeht und damit die Bremsleistung der Hinterachse zurückgeht - wichtig bei langen Bergabfahrten in den Bergen: Druck runter auf Minimum und schon bremst's hinten mehr mit.

Und zweitens auf unebenen Stellplätzen Keile vergessen, einfach die Höhe des Hecks über die Drücke einstellen... Wichtig bei Regen.

Spurrillen oder Überholen sind gar kein Problem mehr mit der Zusatzluftfeder.

Wie das Ganze funktioniert steht auf der Website von Autotechnik Kuhn, die haben einen Katalog für ihre Produkte und die 'technischen Informationen'. Lohnt sich...
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Beitragvon 4art » 27.06.2005 - 12:53:34

Ich glaube, holiday hat mich schon richtig verstanden. Was ich so noch aus anderen Foren zusammengelesen hat, entlastet mehr Druck auf der Luftfederung anscheinend die Blattfeder. Diese ist dann weniger im progressiv-wirkenden Bereich und dementsprechend ist der gesamte Federungskomfort besser. Ist das so? Bei einem Blick unter das Fahrzeug gestern habe ich übrigens nur eine (1!) Blattfeder gesehen. Kann das wirklich sein :shock:

Mir ist gestern nur aufgefallen, dass bei der Rückfahrt zum Heimathafen des Womos (liegt leider 10 km von unserem Wohnort) mit weniger Beladung das Fahrzeug besser gefedert hat.

Uebrigens: Nach wie vor ungeklärt ist für mich, wieso das Fahrzeug auch im beinahe unbeladenem Zustand hinten zu hängen scheint.

4art (dem vor lauter Hitze langsam der Ueberblick über die Forenfunktionen zu schwinden scheint...)
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Beitragvon tomtom » 27.06.2005 - 13:00:22

KSW schreibt: Spurrillen oder Überholen sind gar kein Problem mehr mit der Zusatzluftfeder

So ein Kommentar ist einfach Müll!!! Fakt ist, daß Spurrillen auch mit Luftfederung saugefährlich sind und daß beim Überholen die Luftfederung so gut wie nichts am "Luftschlag" ändert.
Hotelbetten - nein danke!!
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Re: Richtigstellung und Erklärung

Beitragvon holiday » 27.06.2005 - 14:05:03

aldibrain hat geschrieben:@holiday,

wenn ich 4art richtig gelesen habe, fährt er Reifendruck 5,5 bar und nicht Federdruck.




genauso habe ich es auch gelesen

darum die 4,5 bar reifendruck und 2 - 2,2 bar luftbalgdruck


die zusatzluftfederung arbeitet nur unterstuezend zu den federblaettern und stossdaempfern

der reifendruck mit 5,5 bar gibt jede unebenheit an das fahrgestell weiter


eine verringerung des reifenluftdrucks und eine erhoehung des luftbalg drucks fuehrt zu einer weicheren reifenfederung und die erhoehung des luftbalgdrucks zu einer haerteren fahrgestellfederung


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Beitragvon holiday » 27.06.2005 - 14:09:08

tomtom hat geschrieben:KSW schreibt: Spurrillen oder Überholen sind gar kein Problem mehr mit der Zusatzluftfeder

So ein Kommentar ist einfach Müll!!! Fakt ist, daß Spurrillen auch mit Luftfederung saugefährlich sind und daß beim Überholen die Luftfederung so gut wie nichts am "Luftschlag" ändert.



ganz so hart wuerde ich das nicht sehen

denn grad die seitenwind(wank) bewegung wird mit der zusatzluftfederung verbessert
und spurrillen werden auch ausgeglichen in dem das fahrzeug weniger zum aufschaukeln neigt

der ploetzliche luftschlag kann nicht abgefangen werden,jedoch ist die stabilitaet erheblich besser mit als ohne luftbalg


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Beitragvon mj » 27.06.2005 - 14:25:03

Also lass mal nur bei den XC 5,5 bar drauf. Die gehören bei den Michelin nun mal rein.

Aber wenn Dein Womo so springt, dann würde ich meinen dass entwerder die Luftfedern zu hart sind und damit bei jeder Hubbel hochschlägt.
Oder aber dass die Luftfeder nicht genug Druck hat und Deine Stossdämpfer aufschlagen oder aufschaukel. (Keine/kaum Federung) Dann springt Dein Womo auch, da es auf den Gummiklötzen aufliegt.

Das wäre dann auch ein Grund warum Dein Womo hinten runter hängt.
Dafür würde ich mir auch mal die vorderen Federn anschauen, ob die nicht von einem anderen Modell sind (zu lang).

Versuche es halt mal mit mehr/wenider Druck und vielleicht einer Stossdämpferprüfung.
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Beitragvon mj » 27.06.2005 - 14:28:38

Das Verhindern der Wankbewegung kommt doch vom Stabi und nicht von der Luftfeder. :roll: Oder bin ich da falsch?

Ich dachte immer:
Die Luftfeder hilft den Komfort, die Zuladung zu verbessern und das auf Grund der Ladung geänderte Fahrverhalten auszugleichen.
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Beitragvon Uli_bw » 27.06.2005 - 21:42:23

ksw hat geschrieben:Den Reifendruck halte ich bei 5.0 bar ganzjährig auf SAWA Winterreifen. Da hoppelt eigentlich nichts... Naja, die Reifen halten nur zwei Jahre, kosten aber auch nur ein Viertel von den XC - das muß jeder selbst entscheiden.



Ich nehme an, daß Du die selben WR wie ich hast - max. 80 psi, das sind 4,8 bar. Ich würde da im Sommer nicht auf 5 bar gehen. Und meine sehen nach 2 Wintern immer noch aus wie neu!

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Beitragvon Shakira » 27.06.2005 - 21:52:56

naja, die Komentare zeugen auf jeden Fall von einer fast schon kriminellen Unkenntnis !

Reifendruck, die Michelin´s haben eine Tragfähigkeit von rund 950 kg - bei 5 bar Reifendruck, beide Reifen der Hinterachse tragen also 1.900 kg (schon mal beladen auf der Waage gewesen ?). Wird nun der Luftdruck der Reifen abgesenkt verringert sich die Tragfähigkeit der Reifen erheblich, das ganze wird zwar weicher - trägt aber nicht mehr so viel, außerdem wird der Reifen durch erhöhte Walkarbeit wesentlich stärker belastet und vor allem auch wärmer. Absenken des Luftdruckes ist also eas für Lebensmüde !

Spurrillen und Luftschlag, also die Luftfederung macht die Federung weicher, Wankbewegungen des Womos werden stärker. Das gesamte Kurvenverhalten (nicht das Federverhalten) eines Womo mit Luftfedern wird also schlechter ! Das einzige was gegen Spurrillen (bedingt) und Luftschlag hilft ist ein ausreichend dimensionierter Querstabilisator auf der Hinterachse, leider wird hierfür selten Geld ausgegeben. Um ein vernünftiges und besseres Kurvenverhalten bei Luftfederungen zu erreichen sollte ein Querstabilisator auf der Hinterachse eigentlich Pflicht sein - eine zu optimitisch angegeangene, enger werdende Kurve könnte sonst zum echten Abenteuer werden.

Nur eine Blattfeder, logisch, die 2.-te (Camping Car Paket) wurde ausgebaut, schließlich arbeiten jetzt ja die Federbälge anstelle der 2.-ten Blattfeder.

Stoßdämpfer, diese Teile Federn nicht, sondern bedämpfen die Federung. Die Feder geht also nach einem Federzyklus wieder in "Ruhestellung" anstatt mehrmals auf und ab zu Federn.

Nun zum hoppeln, 1,75 bar (?) sind zu wenig, bei diesem Druck knallen die Luftfedern bei jeder Welle auf die eingebauten Federwegbegrenzer (Gummipuffer im Luftbalg) - besonders bei einem langen Überhang. Gib ruhig 2,5 bar Druck auf die Federbälge, zum einen kommt der Hintern des Womo hoch, zum anderen schlagen die Bälge nicht mehr durch und tun das was sie sollen - FEDERN
Shakira
 

Wenn schon, den schon

Beitragvon aldibrain » 28.06.2005 - 09:11:35

@ Shakira,

wenn Du eingangs in Deinem Posting allen anderen Kommentaren bzw. ihren Verfassern "eine schon fast kriminelle Unkenntnis" vorwirfst, dann musst Du auch selber korrekt bei den Termini bleiben, gelle?

Du schreibst: "Nur eine Blattfeder, logisch, die 2.-te (Camping Car Paket) wurde ausgebaut, schließlich arbeiten jetzt ja die Federbälge anstelle der 2.-ten Blattfeder. "

Richtig aber ist, es gibt nach wie vor 2 Blattfedern, je eine rechts und eine links! Was Du meinst, ist dass die beiden Federn jetzt nur noch einlagig (und damit weicher) statt wie zuvor zweilagig (und härter) sind.

Soweit mal (m)ein kleiner Einwurf aus der Rubrik "Beckmesserei". :wink:

Und was die Angelegenheit "Spurrrillenresistenz" betrifft,machts die stabilisatorenbehaftete Hinterachse wohl auch nicht allein, vollständige oder zumindest größtmögliche Gefahrverhinderung ist da wohl nur im Zusammenspiel mit einer mitdenkenden Lenkung zu erzielen, so wie sie bei Pkw/SUV´s der gehobenen Klassen oder auch schon bei einigen Trucks, aber eben (noch) nicht bei (gewöhnlichen) Womos eingepflanzt werden.

Zuletzt zum Thema Stoßdämpfer: Dass die Dinger eigentlich Schwingungsdämpfer heißen müssten, habe ich schon 1963 in der Fahrschule gelernt. Im übrigen hat wohl in all den Postings hier, die vor Deinem standen, niemand die Funktion der Stoß- respektive Schwingungsdämper anders gedeutet oder beschrieben als Du, oder? Übrigens mindert die Reibung zwischen den einzelnen Blattfederlagen auch die Schwingungen. Was heißt, bei einlagigen Federn wie denen in 4art´s Womo fällt diese (ja, ich weiß, bei 2 Lagen kaum spür- und messbare) Schwingungsminderung weg. Inwieweit das nun durch die Luftfedern plus Stoßdämpern mit einer anderen Kennlinie ausgeglichen wird oder nicht, kann von Ferne nicht gesagt werden.

Halbwegs wissensabgefederte fahrphysikalische Grüße
Aldibrain
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Beitragvon ksw » 28.06.2005 - 10:17:16

Hmmm... Das sind ja eine Menge von Theorien / Halbwissen in der Diskussion. Da trage ich gerne noch etwas Halbwissen (hoffe es ist nicht gefährlich...) bei :-).
Den Text hier habe ich bei Autotechnik Kuhn entliehen (man möge mir dort verzeihen, er ist ja öffentlich abrufbar)
********************
12 Fachkunde
Das Prinzip: Neben den Original(blatt)federn werden Zusatzluftfedern montiert. Diese unterstützen die Originalfederung und helfen mit, die Last zu tragen. Das Gewicht des Aufbaus plus Ladung verteilt sich somit auf die Originalfedern und die Zusatzluftfedern. Die Blattfedern werden entlastet und die Federung erfolgt somit sanft.

Dies ergibt folgende Eigenschaften:

Mit Hilfe einer Zusatzluftfeder ...
❍ ?lässt sich die Karosserie/der Aufbau über der Achse anheben
❍ ?schlägt der Aufbau nicht mehr hart auf die Endanschläge der Achse auf
❍ ?bleibt somit die Karosserie inklusive der wertvollen Einrichtung und/oder Ladung vor Schäden geschützt, denn
❍ ?der Federweg wird deutlich erweitert und
❍ ?die Bodenfreiheit bleibt daher erhalten.
❍ ?ist die schwere Beladung von außen nicht mehr erkennbar.
(Zulässige Achslasten und zulässiges Gesamtgewicht beachten! Ggf. kann eine Gewichtsauflastung erfolgen.)
❍ ?kann auch bei schwerer Beladung ein Anhänger oder Lasten-/Motorradträger zusätzlich
mitgeführt werden. (Zulässige Achslasten und zulässiges Gesamtgewicht beachten! Ggf. kann eine Gewichtsaufl astung erfolgen.
❍ ?brauchen die Stoßdämpfer nicht mehr im Endbereich zu arbeiten.
❍ ?wird die Traktion an der Vorderachse erhöht (bei Montage an der Hinterachse von Fahrzeugen mit Frontantrieb) und somit
❍ ?wird bei diesen Fahrzeugen die Fahrsicherheit erhöht,
❍ ?wird der Reifenverschleiß verringert.
❍ Mit großen Luftbälgen kann bei geringem Luftdruck eine hohe Hubleistung erzielt werden und daher
❍ ?bleibt die Federung angenehm weich und komfortabel.
❍ So werden die Gummigewebe-Wandungen der Bälge,die pneumatischen Anschlüsse und Leitungen sowie gegebenenfalls der Kompressor geschont.
❍ Durch Druckerhöhung zu Rangierzwecken kann das Heck weit angehoben werden, insbesondere während der Fährenbenutzung.
❍ Es kann eine durch asymmetrische Gewichtsaufteilung bedingte Seitenneigung des Wohnmobils ausgeglichen werden.
❍ Das Fahrzeug kann in geparktem Zustand auf unebenem Boden geradegestellt werden, wenn die Zusatzluftfeder im Zweikammersystem gefahren wird

Zusatzluftfedern
Die gewünschte weiche Federung, die den Aufbau und bei den Wohnmobilen die wertvolle Inneneinrichtung schont (Die Fugen der
Autobahnfahrbahndecke, die Kanaldeckel und andere Unebenheiten auf der Straße werden ?geschluckt?.), macht sich aber auch in Kurven bemerkbar. Hier wird der große Vorteil zu einem Nachteil: Der Aufbau neigt sich mehr als ohne Zusatzluftfeder. Hier soll ein Stabilisator, der sowieso bei Fahrzeugen mit hochliegendem Schwerpunkt notwendig ist (das sind z.B. Wohnmobile, Verkaufsfahrzeuge, Kleidertransporter,
Kofferfahrzeuge, Fahrzeuge mit auf dem Dach montiertem Kühlaggregat, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge), montiert werden.
*****************************

Ganz interessanter Effekt, der in der Aufstellung noch fehlt habe ich kürzlich beim TÜV erlebt. Beim Bremsentest der Hinterachse wollte der TÜV Mensch wegen schlechter Bremsleistung der Hinterräder eigentlich keine Plakette "kleben". :evil: Das war mein Fehler, weil ich die Zusatzfedern auf 4 bar stehen hatte (als Leuchtweitenregulierung :wink: ) - ich konnte ihn überzeugen, den Test nochmals zu wiederholen - diesmal mit dem Druck von 1,5 bar auf der Zusatzluftfeder und sieheda jetzt stimmte die Bremsleistung der Hinterachse! Plakette gekriegt. :!:


@ Uli_BW, Danke für den Hinweis mit dem Reifendruck bei den SAWA Reifen. Ich werde mal den Luftdruck checken...

@tomtom, "Müll"?? Nun ja, das kann man sehen wie man will. Bei 22.000 Kilometern (auf eben diesen SAWA Winterreifen) in den letzten 14 Monaten hatte ich keine Probleme mit den Spurrillen oder Überholen von LkW / Überholt werden von Bussen. Vielleicht liegt das ja da dran, dass ich das Lenkrad festhalte? Oder dass keine Servolenkung drin ist, und ich gut frühstücken muß um die 3,2 t (gewogene) durch die Gegend zu lenken... Vielleicht auch an der Kombination mit den 16" Rädern? Irgendwas wird's schon sein.
Sicher muß jeder sein eigenes Womo sicher durch die Lande lenken. :-)
Nichts für ungut. :wink:
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