von heitmann4711 » 09.01.2006 - 22:00:46
Hallo,
eine Checkliste zu erstellen ist recht schwierig, da nunmal jeder Unfall anders gelagert ist. Wir hatten noch Glück, dass der Unfall hier in D. erfolgte. Ich möchte mir die Abwicklung im Ausland eigentlich nicht wirklich vorstellen. Wir sind seit dem im ADAC.
Eigentlich können wir nur sagen, dass unsere Versicherung (Vollkasko) alles sehr gut abgewickelt hat, allerdings war der Gutachter total überfordert. Er hatte von Womos gar keine Ahnung und war ein Anfänger was die Stunden-Sätze beim Hymer ausmachen !!! Bei allem Unglück hatten wir noch Glück, dass wir nicht verletzt wurden und unser Womo, sehr angeschlagen, zu einem Hymer-Händler nach Flensburg geschleppt wurde. Hier haben wir alles Notwendige ausgeladen und sind per Miet-PKW nach Stuttgart gefahren. Alles Notwendige wurde dann nur noch per Tel. abgehandelt.
Hier eine kleine Checkliste für Unfall in Deutschland:
1. Zeugen des Unfalls, ganz wichtig !
2. Bilder vom Unfall, inkl. Bilder der Straßenschilder beidseitig.
3. Keine Aussagen bei der Unfallstelle angeben, da man meistens
unter Schock steht. Polizei schickt Anhörung nach Hause.
Da hat man Zeit und kann evtl. noch mit einem Anwalt und der
Zeugen telef. sprechen.
4. "Speziellen Womo-Gutachter" für Womo-Schäden
(wird von der eigenen Vers. beauftragt) anfordern lassen.
Ein Womo ist kein PKW ! Nachfragen, ob er schon oft
Womos begutachtet hat, sonst Einspruch einlegen !
5. Alle Unkosten/Belege aufheben.
6. Anwalt einschalten, um seine eigenen Unkosten bei der
gegnerischen Versicherung einzufordern. (Frist 3 Mon. !)
Hier nochmals Hinweis bzgl. Polizei:
Nach unserem Anruf -nach 3 Mon.- bei der Polizei wurde uns mitgeteilt, dass diese (weil keine Verletzten) keine Wertung der Unfallschuld abgeben. Das wäre Sache der Versicherungen untereinander ! Auch wenn man keine Schuld am Unfall hat, wird man höhergestuft , wußten wir bis dahin auch nicht. Unsere 1.000 Euro Selbstbehalt wurden vom Schaden auch sofort einbehalten.
-----------------------------------------------------------------------------------
Bei einem Unfall im Ausland würde ich empfehlen, es bleibt einem eigentlich auch nichts anders übrig:
1. Nach der allgem. Polizei- und Zeugenaufnahme
und eigene Fotos !
2. Womo wird nach Deutschland geschleppt zur Werkstatt
seines Vertrauens. Die Kosten sind nicht ganz unerheblich,
(aber bei einem Wert von fast 40.000,00) und wie soll denn
das Womo anders nach Hause kommen ?
Dann geht eigentlich das "Normale" los:
Womo steht in der deutschen Womo-Werkstatt,
Gutachter wird angefordert usw.
P.S.
Wenn wir unsere Kosten mit dem Anwalt geklärt haben, wissen wir darüber dann auch mehr. Wir helfen gerne weiter.
Wir sind trotz des Unfalls nicht vom Womo-Fahren abgekommen und haben uns bereits ein ähnliches Modell gekauft, allerdings natürlich mit Euro-Aufschlag, da die Umbaukosten des neuen Womos die Versicherung leider nicht zahlen wollte.
(eigenes SAT ins neue Womo usw.)
Wir wünschen allen Womo-Fahreren,
viel Glück,
eine gute Versicherung ,
einen gute Werkstatt
und gute Nerven.
Weiteres folgt, wenn die Sache mit dem Anwalt durch ist.