Kurztrip zur Evia

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Kurztrip zur Evia

Beitragvon Philanthrop » 04.10.2006 - 14:48:15

Hallo zusammen,

nachdem ich von meinem Kurzurlaub auf die Evia zurück bin, wollte ich es für Interessenten nicht versäumen meine Eindrücke mal hier zusammen zufassen. Wir sind am Freitagabend zur 19:30 Fähre nach Ag. Marina gefahren. Es empfiehlt sich doch ausreichend zeitig zum Sammelplatz zu kommen, denn die Wochenendfähre ist doch recht frequentiert. In leichter Unkenntnis des Beladevorgangs haben wir uns auch erstmal hinten an der Warteschlange einsortiert und sind runter zum Ticketschalter gelaufen. LKW und Busse "donnerten" an der Schlange bis unten vorbei, um dann bei Bedarf rückwärts eingewunken zu werden. Gleiches passierte dann uns, nachdem wir unten angekommen waren. Also erstmal seitlich geparkt, bis die ersten PKW die Schiffsseiten aufgefüllt hatten und Platz für die größeren in der Mitte war.
Für 2 Erwachsene, 1 Kind und ein leicht gekürzt angegebenes (< 5,5m) WoMo habe ich knapp 30 ? bezahlt. Die Fähre ist etwas größer, als die zur Salamina. Nach knapp 45 Minuten Überfahrt (mit knapp 20km/h) legten wir dann in Nea Styra an. Bei der Hafenausfahrt war ich zuerst etwas verwundert (habe es allerdings auch schon in anderen Orten erlebt)- die Uferpromenade wird abends (18-5) gesperrt. Also außen rum in Richtung Styra und der Nase folgend zum Fischerei-/ Jachthafen. Dort suchten wir uns einen ruhigen Stellplatz, in Fußmarschnähe zur Promenade mit seinen Tavernen und Cafes.
Am nächsten Morgen sind wir dann weiter bis Karystos gefahren. Die Straßen sind soweit in Ordnung. Im Ort haben wir westlich vom Hafen vor einem Cafe in der Uferstraße gestanden. Der Sandstrand und das Wasser sind schön (wird schnell tief)- neben einem archäologischen Museum, dem Castello und einer netten Uferpromenade lädt der Strand auch zu ausgedehnten Wanderungen ein. Da es aber bekanntermaßen abends vor Cafes und Tavernen lauter wird, folgten wir dem Straßenverlauf etwas weiter stadtauswärts und parkten problemlos über Nacht direkt am Meer.
Vor der Weiterfahrt am nächsten Morgen haben wir noch Frischwasser genommen. Dazu gibt es am westlichen Ende des Hafen eine mit Chip zu bedienende Wasser-/ Stromsäule (je 2 Anschlüsse), genutzt haben wir aber den direkt an der Molenzufahrt (zwischen Castello und einem Denkmal) gelegenen freien Trinkwasseranschluss.
Weiter ging es zu einer kleinen Bucht in der Nähe von Mesochoria. Nach etwas abenteuerlicher Streckensuche (teilweisen Hausdurchfahrten mit nur Spiegelbreite und sehr eng bebauten Kurven) hatten wir den gesuchten Strand erreicht. Hier gibt es vier Tavernen (drei allerdings innerhalb der Woche zu) und zwei Häuser, sowie einige neue Baustellen und sonst nur klares blaues Wasser an einem Sandstrand mit schönen Buchten. Diese ließen uns bei immerhin noch 28°C im Schatten und 23°C Wasser nicht weiterfahren ;) ? so blieb es bei zwei Standorten.
Im Sommer und auch am Wochenende scheint der Strand aber überlaufen, denn es gab genug abgestellte Dauer- WoWa (die zum Teil von polnischen Bauarbeitern benutzt wurden) neben den Tavernen.
In Strandnähe gibt es nur einen Frischwasserhahn mit jedoch stark gechlortem Wasser, V&E wie üblich keine (für drei Tage kamen wir aber so aus). Einkaufsmöglichkeiten sind nicht vorhanden.
Zurück nach Athen ging?s dann über Land und die National Road (Richtung Athen noch ohne Maut zu befahren).
Zuletzt geändert von Philanthrop am 06.10.2006 - 09:32:08, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Phil

Es ist nicht genug beschäftigt zu sein, das sind auch Ameisen.
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Beitragvon reisefieber » 05.10.2006 - 17:59:27

Hallo Phil!

Danke für deinen Bericht.

Die Tips (mit 1 p, denn die Rechtschreibreform finde ich bescheuert), bezügl. Wasserstellen greife ich gerne auf.
Schöne Zeit in Griechenland wünscht Reisefieber.
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Beitragvon Mario K. » 27.10.2006 - 09:23:51

Hallo zusammen,
ich habe dieses Jahr (Aug.) fast die gleiche Strecke zurückgelegt und war an den gleichen Orten wie Phil.
Nur mit dem Unterschied, dass ich aus besuchsbedingten Gründen hinter Mesochoria weiter fuhr in Richtung
Platanistos und weiter nach Adias dem Dorf meiner Urahnen. Ca. 10km vor Platanistos hört die Strasse auf
und verwandelt sich in einen Feldweg, welcher nach Adias weiterführt. Nach meinen Besuchen dort verließ
ich das Dorf um wieder nach Karistos zu fahren. Da überkam mich die Abenteuerlust und ich fuhr diesen
besagten Feldweg weiter. Es kamen Steigungen und Gefälle deren Höhe ich nicht mehr einzuschätzen vermag.
Steilküsten und Abgründe die ich im nachhinein als "lebensgefährlich" bezeichnen muss.
Der Feldweg verwandelte sich nach und nach in einen Geröllweg den ich eher als Ziegenpfad bezeichnen würde
welcher an Steilküsten, von 200m Höhe und höher laut GPS, verlief. Die Breite betrug gerademal 2m - 2.30m
mehr nicht. Leitplanken --> Fehlanzeige. Schrittgeschwindigkeit war Voraussetztung. Wer möchte kann sich
diese Strecke mal auf der Karte anschauen. Ich fuhr bis "Kavo Doro" und von dort aus nach "Ag. Dimitrios"
und weiter wieder zurück nach Karistos. Insgesamt ca. 90km in knappen 9Std. :(
Ich rate niemandem diese "Strasse" zu befahren !! In manchen Strassenatlanten wird diese Strecke als
besonders sehenswürdig eingestuft. Das einzig sehenswürdige ist die unangetastete und menschenleere Land-
schaft. Diese kann man jedoch als Fahrer kaum genießen :( Meine Frau hatte vor lauter Angst und wegschauen
auch nichts von, und meine Tochte hat sich hinten verbarikadiert und die Rollos zugezogen weil sie nicht
mehr rausschauen wollte.

Grüsse
Mario
Mario K.
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