Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

Bord-Elektrik, Gas, Wasser, Klimatisierung, Solar

Moderator: Mods

Beitragvon MartinK » 06.11.2006 - 15:16:07

Hallo,

Die Batteriecomputer habe ja ganz schön knackige Preise, dafür das
die ja "nur" eine Überwachungsfunktion bieten finde ich das schon
heftig.

Gruß
Martin
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Re: Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

Beitragvon hans_kroeger » 07.11.2006 - 16:46:51

[/quote]Bitte näher erklären, ich setzte normalerweise nichts zurück!
Wie geht das?[/quote]

Hallo Uli,

das Problem besteht darin, dass der Bilanzierungsfehler dazu führt, dass der angezeigte Wert mit fortlaufendem Entlade-Lade-Betrieb immer weiter vom tatsächlichen Wert abweicht.
Angenommen Du hast eine 100 Ah Batterie und Dein Ladezustand schwankt täglich zwischen 80 Ah und 30 Ah. Dann würde der Votronic Batteriecomputer (den ich vermessen habe) nach einiger Zeit einen zu optimistischen Wert anzeigen, z.B. 100 Ah Ladezustand (also volle Batterie) obwohl nur 80 Ah geladen sind, oder 50 Ah obwohl nur 30 Ah geladen (und verfügbar) sind.
Das Zurücksetzen würde in Deinem Falle daraus bestehen, dass Du die Batterie tatsächlich erst 100 % voll laden musst (obwohl der Bat-Comp schon voll anzeigt), damit der Anzeigewert mit dem tatsächlichen Wert wieder übereinstimmt.
Du kannst den vollgeladenen Zustand bei Deiner Batterie dadurch erkennen, dass sich der Ladestrom nicht mehr wesentlich ändert.

Hat man einen Batterie-Computer mit pessimistischer Anzeige, dann besteht das Zurücksetzen daraus, dass bei 100% voll geladener Batterie der Batterie-Computer weniger anzeigt, und manuell zueückgesetzt werden muss.

Der Bilanzerungsfehler lässt sich bei manchen Geräten etwas korrigieren indem man den Ladefaktor entsprechend einstellt.
Soweit ich mich erinnere geht das aber bei Deinem Gerät nicht.

Ich hoffe das hilft Dir weiter.

Gruss
Hans
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Beitragvon hans_kroeger » 07.11.2006 - 16:49:04

Die Batteriecomputer habe ja ganz schön knackige Preise, dafür das
die ja "nur" eine Überwachungsfunktion bieten finde ich das schon
heftig.


Hallo Martin,

Gegenfrage: würdest Du mit einem Auto fahren wollen, bei dem die Tankuhr weggelassen wurde, weil diese ja "nur eine Überwachungsfunktion" hat?

Gruss
Hans
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Re: Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

Beitragvon Uli_bw » 07.11.2006 - 17:33:14

hans_kroeger hat geschrieben:Hat man einen Batterie-Computer mit pessimistischer Anzeige, dann besteht das Zurücksetzen daraus, dass bei 100% voll geladener Batterie der Batterie-Computer weniger anzeigt, und manuell zueückgesetzt werden muss.


Also ist meiner optimistisch, der zeigt mir 100% an. Stimmt aber auch denn mit niedrigem Ladestrom überein...

Danke

ULI
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Beitragvon MartinK » 07.11.2006 - 18:19:05

Hallo Hans,

Gegenfrage: würdest Du mit einem Auto fahren wollen, bei dem die Tankuhr weggelassen wurde, weil diese ja "nur eine Überwachungsfunktion" hat?


Das ist ein schlechter vergleich, da der Autotank weder Peilstab noch
Schauglas, das WoMo aber wenigstens eine Spannungsanzeige
besitzt.

Den Batteriekontroller kann man da eher mit einem Bordcomputer
vergleichen, der anzeigt wie hoch der Verbrauch ist und wie weit
man noch fahren kann.

Gruß
Martin
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Beitragvon Uli_bw » 07.11.2006 - 18:48:28

MartinK hat geschrieben:Den Batteriekontroller kann man da eher mit einem Bordcomputer
vergleichen, der anzeigt wie hoch der Verbrauch ist und wie weit
man noch fahren kann.


Da möchte ich Dir widersprechen...
Schau mal Deine Spannungsanzeige an, wenn Du am Abend ins Womo kommst hat die Batterie 12,8 V
dann schälts du einige Verbraucher ein, Spannung sackt ab, wenn Du dann mal auf einen Strom so etwa 10% der Kapazität kommst geht die Batterie dann so Richung 12 V, vielleicht auch darunter...

Ich hab mir da früher immer Sorgen um die Batterie gemacht, wenn die mal so auf die 11,5 V zu gegeangen ist...

Mit dem Kontroller seh ich dann aha: 70% hab ich noch kene Sorgen!

mfg

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Beitragvon hans_kroeger » 07.11.2006 - 19:52:24

MartinK hat geschrieben:Das ist ein schlechter vergleich, da der Autotank weder Peilstab noch
Schauglas, das WoMo aber wenigstens eine Spannungsanzeige
besitzt.


Hallo Martin,

Die Spannungsmessung ist wenig geeignet um den Ladezustand der Batterie zu ermitteln, es sei denn, diese wurde etwa 12 Stunden weder ge- noch ent-laden.
Der Spannungswert ist in hohem (!) Masse abhängig nicht nur von der vorausgegangenen Ladung oder Entladung der Batterie, sondern vor allem auch vom momentanen Stromverbrauch. Für einen Laien ist die Verwendung der üblichen Spannungsanzeige (Zeigerinstrument oder Mäusekino) eigentlich vollkommen untauglich. Selbst eine Digitalanzeige für die Batteriespannung hilft nur dann, wenn man einige Grundkenntnisse in Elektrotechnik besitzt.
Ich kann mir durchaus mit Hilfe eines Amperemeters und eines Voltmeters ein Bild machen, wie der momentane Ladezustand meiner Batterie ist. Aber selbst ich brauche dann eine gültige Entladekurve und ich muss einen bekannten Kleinstromverbraucher für einige Minuten einschalten, um die Lade-Entladehistorie weitestgehend zu eliminieren.

Zugegeben, es gibt Wohnmobilisten, die praktisch nie an die Leistungsgrenzen ihrer Batterie stossen. Hier erübrigt sich natürlich so ein teures Instrument. Wer aber beispielsweise im Winter unterwegs ist (ohne Steckdose) und weiss wie schnell bei Stromausfall und Heizungsstop Frostschäden an der wasserführenden Einrichtung zu beklagen ist, der wird sich wohl kaum auf sein Mäusekino verlassen bevor er abends das Licht ausknippst, oder morgens den Wagen verlässt für einen langen Skitag.

Gruss
Hans
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Re: Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

Beitragvon hans_kroeger » 07.11.2006 - 20:02:38

Uli_bw hat geschrieben:Also ist meiner optimistisch, der zeigt mir 100% an. Stimmt aber auch denn mit niedrigem Ladestrom überein...


Hallo Uli,

um das klar zu stellen.

1. Das eine Gerät, das ich getestet habe, hatte einen Fehler, der zu einer optimistischen Anzeige führte. Wie das bei Deinem Gerät aussieht kann ich nicht beurteilen.

2. Optimistisch bedeutet: die Anzeige weicht zunehmend zu hohen Werten des Ladezustandes ab. Dabei ist die tatsächlich verfügbare Ladung geringer (!), als die angezeigte.
Es kann Dir passieren, dass nach mehreren Lade-Entladezyklen beispielsweise 30% Ladezustand angezeigt wird obwohl die Batterie praktisch entladen ist.

Wenn Du mir Deine E-Mail Adresse schickst an hkroeger(at)t-online.de dann kann ich Dir gerne meinen Messbericht schicken.

Gruss
Hans
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Beitragvon MartinK » 07.11.2006 - 22:56:56

OK ok,

Ich habe ja verstanden :D

Trotzdem halte ich die 355? für den Computer + 53 - 86 für den Shunt
für viel Geld. Ich hätte nie gedacht das man für so etwas so viel
Geld ausgeben muss. Und das das ja "nur" ein Kontrollinstrument
ohne Sicherheitsfunktionen ist ist das vielleicht ein nettes kleines
Projekt für den Hobbybastler...

Gruß
Martin
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Beitragvon abo » 08.11.2006 - 00:40:30

hallo

für das geld bekommst schon viel was besseres

aber auch die 250 die so genommen werden (die geräte werden unter mehreren markennamen verkauft) sind ziemlich viel kohle.

mir persönlich wäre es das nicht wert, wenn die spannung runter ist drück ich auf den startknopf bem mobbel und das wars.

aber um zu ursprünglichen thema zu kommen .....

edit: vergesst den rest der da mal kurz stand, war unsinn ich hatte die spannungen falsch in erinnerung ...

lg
g
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Beitragvon Bob » 08.11.2006 - 00:56:36

An alle Wissenden, speziell an hans Kroeger:

Nochmal zurück zum Waeco Conditioner. In der Artikelbeschreibung ist von einer Konditionierung von Batterien bis zu 150Ah die Rede. Ich habe in meinem WoMo zwei parallel geschaltete Aufbaubatterien von je 105Ah nominell (Exide), somit 210Ah, außerdem natürlich noch die Starterbatterie des Fahrzeugs.

Macht es also überhaupt Sinn, den erwähnten Konditionierer für meine Aufbaubatterien einzusetzen? Ich möchte sie über den Winter nicht ausbauen (dann könnte ich sie ja einzeln behandeln), da wir ab und an Touren geplant haben.

Grüße, Bob
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Beitragvon Uli_bw » 08.11.2006 - 08:55:21

abo hat geschrieben:mir persönlich wäre es das nicht wert, wenn die spannung runter ist drück ich auf den startknopf bem mobbel und das wars.


Hallo Abo,

ich seh das so:
wenn ich Abends ins Womo komm und sehe, dass sich durch Sonne und / oder wärmere Temperaturen die Batterie nicht so weit entladen hat, dass ich noch eine Nacht durchhalte, dann warte ich bis zum nächsten Abend zum Laden.

Je nach Temperatur verbrauchen wir um die 40 - 45 AH am Tag (beim Skifahren).
Klar ist dann der Lapi nur kurz an.

mfg

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Beitragvon abo » 08.11.2006 - 10:00:27

hallo

ja, ist eh so ..
es gibt sicher genug fälle wo das praktisch und ökonomisch ist
wäre mir auch net recht wenn über nacht die truma ausfällt weil zuwenig strom, logisch ...

ich bin halt eher der hemdsärmelige typ und nehm mir den rechenschieber und sage:
wenn ich immer im zweifelsfall für 15minuten den generator anwerfe (speist mein 40ampere ladegerät) dann bringt mir das sicher genug saft für übernacht (10Ah) und kostet mir ca 0,3liter benzin (0,3euro)

damit kann ich 750mal auf gut glück den mobbel anwerfen bevor sich so ein computerdings rechnet ...
;-)

lg
g
Zuletzt geändert von abo am 08.11.2006 - 11:02:16, insgesamt 1-mal geändert.
abo
 

Beitragvon Uli_bw » 08.11.2006 - 10:10:24

Hallo Abo,

Ich gehe davon aus, dass Du kein Amperemeter drin hast...
(Hatte ich auch nicht.)
Damit Deine Rechung aufgeht muss die Batterie schon zu etwa 50% entladen sein.
Sonst geht wesentlich weniger rein.
Immerhin hast Du ein vernünftiges Ladegerät.
Unser erstes omo hatte eins mit 5A :!: Da haben wir mehr verbruahct während der Geneator lief, das nächste dann mit 13 A, mittlerweile fürs Wintercamping 18 + 35 A.
Aber bereits nach wenigen Minuten wirst du einen starken Abfall des Stromes sehen.

mfg

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Beitragvon abo » 08.11.2006 - 11:09:26

[quote]
Damit Deine Rechung aufgeht muss die Batterie schon zu etwa 50% entladen sein.
Sonst geht wesentlich weniger rein.[/quote]

hey uli

naja, wenn die batterie noch mehr als 50% hat dann ist das in der regel schon an der batteriespannung unter (leichter, normaler) last zu sehen und dann lade ich ja erst garnet ...

das prinzip ist die rechnung also net unrichtig, oder ?

will dir ja auch dein zeug net vermiesen, ich selber hab jede menge elektronischen krempel den die menschnheit net braucht, und ich selber schon gar nicht, aber ich bin halt tief im herzen ein hybrid aus innovations- und schnäppchenkäufer:
ich will schon immer alles haben was toll und neu ist (logisch, oder?), aber erst dann wenns vom preis her so ist dass ich mich damit wohlfühle....

und dass ist bei um die 300 teuros für a bisserl elekronik halt nicht der fall. noch dazu wo ich drei batterien habe...

bin sicher nächstes jahr im herbst liegen wir bei 129 oder 149, da können wir dann drüber reden
;-)

lg
g

edit:
kommt wohl auch immer ein bisserl auf den mobbel an. meiner macht 2500watt dauerleistung an 230volt fürs 500watt ladenetzteil & co (die puffern die zwei aufbaubatterien), und hat eine zusätzliche 15volt wicklung (8A), mit der ich derzeit über eine einfache regelung automatisch in die fahrzeugstartbatterie reinlade. damit bin ich für alle fälle gerüstet und brauche nicht so sehr auf spannungen zu gucken.

original war sogar eine regelung verbaut wo sich automatisch der generator für 60 minuten startet sobald die bordspannung für eine gewisse zeit auf unter 11volt absinkt, aber die hab ich rausgeworfen. hab keine lust dass mich die versammelte CP gemeinde mit nassen fetzen vom platz jagt wenn sich das ding mal automatisch um halbdrei in der früh am CP selbst anwirft ...
;-)
abo
 

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