Gut gemeint - schlecht gemacht

Moderator: Mods

Gut gemeint - schlecht gemacht

Beitragvon Womokiste » 05.03.2007 - 23:58:23

Hallo miteinander,
am Wochenende war ich unterwegs und habe in meiner Heimatstadt auf dem Stellplatz Station gemacht. Der Platz, eine einfache Wiese, liegt am Wassersportsee in Zülpich und kostet 2 ? pro Tag vom 1.5-30.9. Ansonsten ist der Parkautomat abgedeckt.

Bild

Etwa 50 mtr weiter ist eine Entsorgung. Die Zufahrt ist schon eng. Ein Dickschiff muss schon ein wenig rangieren.

Und dann die Sani-Station ..........

Bild

Warum baut man die nicht anders ein, damit mandas Abwasser gleich in den Bodeneinlass laufen lässt, ist nicht wirklich zu verstehen. Beim Einbau "einfach" um 90 Grad gedreht und schon wäre das Problem gelöst. Jetzt muss man entweder einen Verlängerungsschlauch dabei haben oder alles in die Kassette füllen und dann ausgiessen. Aber immerhin, es gibt wenigstens eine Entsorgungsmöglichkeit.

Gut gemeint, .......

In diesem Sinne grüßt Franz Peter
Zuletzt geändert von Womokiste am 06.03.2007 - 09:13:19, insgesamt 4-mal geändert.
Die Womofahrer Nordhessen sind unterwegs im B MC T 680. Auch zu finden bei Instagram und Facebook.
Benutzeravatar
Womokiste
Mitglied
 
Beiträge: 2321
Registriert: 05.06.2002 - 15:21:50
Wohnort: Kassel

Entsorgung

Beitragvon Wilfried . M » 06.03.2007 - 00:08:39

Lieber Franz Peter,
Du hast die Ursache Deiner Fragestellung selbst genannt.
Du denkst darüber nach, über die Renabilität der Entsorgung, derjenige , oder der Auftraggeber , dachte nicht.
Es scheint fast, als daß dort Schildbürger am werk waren.
Liebe Grüße
Wilfried
Grüße aus dem Norden
mit Hymer B 544/ Ducato 14, 2,5 TD von 1994
Benutzeravatar
Wilfried . M
Mitglied
 
Beiträge: 899
Registriert: 27.02.2006 - 00:15:15
Wohnort: Schleswig- Holstein

Beitragvon Uli_bw » 06.03.2007 - 08:52:01

Vermutlich dachen die die das eingebaut haben...
Wieso ist das in die Fahrbahn reingeplant? Das stört immer, und wenn dann da einer parkt... Die Sesselfurzer denken einfach nicht genug, komm wir bauen es parallel ein.

Die Baubanahme fands ok...

so ist das Leben...

ULI
Benutzeravatar
Uli_bw
Mitglied
 
Beiträge: 2433
Registriert: 09.02.2004 - 18:10:45
Wohnort: Eislingen/Fils

Beitragvon cschulz1 » 06.03.2007 - 09:10:52

Moin, moin,
hier ist es leider wie im gesamten anderen Bereichen, Verantwortliche welche so etwas planen, haben von den praktischen Bedürfnissen keine Ahnung. So glaube ich auch, dass eine Vielzahl von WoMO Konstrukteuren, noch nie selbst Urlaub mit einem WoMo gemacht haben - traurig aber wohl leider wahr :( . Wie wären sonst wohl einige Schildbürgerstreiche zu erklären ?

Herzliche Grüße von der Ostsee
Christian Schulz, Hansestadt Greifswald
Benutzeravatar
cschulz1
Mitglied
 
Beiträge: 291
Registriert: 04.01.2005 - 13:13:35
Wohnort: Hansestadt Greifswald

Beitragvon Schwedenopa » 06.03.2007 - 09:50:44

Hallo,

dieses Teil in Zülpich kenne ich schon. Und das kommt leider öfters vor. :( Auf dem Stellplatz in Haselünne sieht es zum Beispiel ganz ähnlich aus. Und ob der Pfusch nun bereits bei der Planung oder erst bei der Bauausführung gemacht wird, ist zweitrangig.

Das Einzige, was hier helfen könnte, wäre, den Betreiber darauf anzusprechen. Aber:

Vor einigen Jahren, ich war gerade stolzer, frischgebackener Womo-Eigentümer, fiel mir an einem Autohof in Süddeutschland eine funkelnigelnagelneue Entsorgungsstation (Typ: Sani-Station) auf. Der Betreiber hatte extra eine großzügige Zufahrt anlegen lassen, damit auch große Womos problemlos die Station anfahren können. Nur: Die Station war so aufgestellt, dass sich der Entsorgungsschacht auf der Rückseite, also der dem Womo abgewandten Seite befand. :shock: Ich habe dann an der Kasse Bescheid gesagt. Doch ob die Wochenend-Aushilfskassiererin, die gar nicht wusste, dass es so etwas wie Entsorgungsstationen überhaupt gibt, die Nachricht weiter geleitet hat, entzieht sich meiner Kenntnis...

Andere, bei Schildbürgern beliebte Methoden sind: Bodeneinlass anlegen, aber auf einen kleinen Hügel bauen. Man kann dann zwar drüber fahren, aber die Hälfte des Abwassers bleibt wegen des Gefälles im Tank. Oder man baut eine Entsorgungsstation auf einen erhöhten Betonsockel. Das habe ich sogar schon mal bei einem Womo-Händler gesehen.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4851
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon FrankS » 06.03.2007 - 10:04:30

Hallo womofreunde,
klar, das ist unpraktisch. Aber wenn ihr schon kritisiert, dann vielleicht mal bis zu Ende denken. Vielleicht ist dieser Einlaß extra um 90 Grad versetzt eingebaut, damit über den Deckel keine 4 oder mehr Tonnen-Fahrzeuge fahren. Vielleicht sind die Vorschriften etwas anders, der Einlaß müßte dann vielleicht stabiler und kostenaufwändiger gebaut werden. Na ja, nur mal so ein Einwand. Und jedem Behördenmitarbeiter, der für Womos genehmigen soll, sein eigenes Betriebswomo zur Sammlung von Erfahrungen - klasse, da fang ich an zu arbeiten. Kann natürlich auch wirklich ein Schildbrügerstreich sein, will ich auch nicht gleich außeracht lassen.
Es geht halt nichts über einen kleinen Abwasserschlauch im Womo.

Tschüß FrankS
Benutzeravatar
FrankS
Mitglied
 
Beiträge: 839
Registriert: 16.12.2003 - 19:23:39
Wohnort: Deutschland

Beitragvon Schwedenopa » 06.03.2007 - 10:55:04

FrankS hat geschrieben:Vielleicht ist dieser Einlaß extra um 90 Grad versetzt eingebaut, damit über den Deckel keine 4 oder mehr Tonnen-Fahrzeuge fahren. Vielleicht sind die Vorschriften etwas anders, der Einlaß müßte dann vielleicht stabiler und kostenaufwändiger gebaut werden.

Hallo,

am Einlass liegt es sicher nicht. Denn es handelt sich um eine handelsübliche ST-SAN-Station, und deren Einlass darf laut Herstellerangaben von Womos jeglicher Gewichtsklassen (und sogar von Reisebussen) überfahren werden.

Nee, das ist schon ein klassischer Schildbürgerstreich.

Dennoch ist der Abwasserschlauch tatsächlich ein essentielles Zubehörteil.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4851
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon URi » 06.03.2007 - 11:01:32

Hallo Ihr Entsorger,
zuerst mal das Positive: Schön dass es überhaupt solche Entsorgungsstationen gibt! Bei Betrachtung des Fotos sieht man es gleich: unglücklich gelöst! Ich glaube dennoch, dass sich da jemand was bei gedacht hat. Das Teil sieht sehr zart konstruiert aus und ist womöglich nicht zum Drüberfahren ausgelegt. Wenn dann ein "Spezialist" vergisst, den Deckel nach Benutzung wieder zu schließen, hat der Nächste evtl. ein Problem. Wenn man die Anlage um 90° gedreht hingebaut hätte, dann wäre der Spülknopf nicht mehr zu sehen, weil dann dicht am WOMO-Blech. Der sollte dann wohl auch ums Eck angebracht sein, oder?
Also den Abwasser-Schlauch raus und ärgern, weil es auch geschicktere Lösungen gibt.
Vielleicht ist das aber auch nur eine Kassetten-Klo-Entleerungs-Vorrichtung???

Uwe
Heute ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens!
Benutzeravatar
URi
Mitglied
 
Beiträge: 280
Registriert: 09.01.2007 - 20:37:09
Wohnort: Potsdam

Beitragvon Schwedenopa » 06.03.2007 - 12:10:21

URi hat geschrieben:HIch glaube dennoch, dass sich da jemand was bei gedacht hat. Das Teil sieht sehr zart konstruiert aus und ist womöglich nicht zum Drüberfahren ausgelegt.

Hallo,

noch einmal: Diese "zarte Konstruktion" ist eine serienmäßige ST-SAN, und damit für das Überfahren durch Fahrzeuge bis hin zu Reisebuskaliber ausgelegt.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4851
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon Nachtfalke » 06.03.2007 - 17:37:04

Eines ist doch klar: die Gemeinde hat es wriklich gut gemeint, war aber leider schlecht beraten.

Ich halte es für abwegig von einem städtischen, technischen Angestellten zu verlangen, dass er sich mit so einem "Spezialteil " auskennt.

Auch der planende Architekt war ja anscheinend überfordert.
(und hatte zu wenig Selbstvertrauen sich einfach einmal schlau zu fragen..... :cry: )

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass die Ursache für die "Fehlkostruktion" im FEHLEN einer technischen Dokumentation des Herstellers begründet ist:!:

Weiterhin könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass der eine Tiefbauer zu seinem Kollegen beim Frühstück noch sagte
"Wäre es nicht viel praktisch, wir würden dass Ding anders einbauen?" - "Aber auf dem Plan ist es so eingezeichnet. Basta"

Das würde sich so ungefähr meiner Erfahrung mit Ausführungsproblemen decken. :wink:

Ciao Kai-Uwe

PS - Warum Entsorgungsstationen ohne Gefälle oder Gegengefälle gebaut werden?
Ich weiß es nicht und werde es wohl auch nie verstehen.
Aber ich arbeite daran,mich nicht mehr darüber zu ärgern. :lol:
Das einzige Mittel Zeit zu haben ist, sich Zeit zu nehmen.
[Bertha Eckstein]
Benutzeravatar
Nachtfalke
Mitglied
 
Beiträge: 369
Registriert: 05.05.2003 - 13:10:43
Wohnort: Laatzen


Zurück zu Deutschland

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot]