Und wieder Thema: "Batterie"....

Bord-Elektrik, Gas, Wasser, Klimatisierung, Solar

Moderator: Mods

Und wieder Thema: "Batterie"....

Beitragvon Hannibal » 21.03.2007 - 01:21:36

Also, ich versuchs mal, kurz zu machen:

In meinem Womo (Hymer B 544, BJ 1993) ist folgendes Ladegerät eingebaut:

Elektromatic LA 110
Batterieladegerät Solar
220 V 50 Hz T/40/E

-->l- >30 Ah
Blei Akku
12 V = 7 A

Weiterhin sind 2 x 75 Ah Wohnraum-Batterien (wahrscheinlich Solar) - untereinander verbunden - eingebaut, sowie eine 100 Ah Starterbatterie ist 'unter der Haube'.

Meine Frage lautet jetzt: ist das Ladegerät "zu klein" für die Batterien? Ist das eigentlich egal, wie groß das Ladegerät ist? Dauert es nur länger, bis die B. voll geladen sind? Wie groß sollte denn das Ladegerät sein?

Weitere Fragen: Ich möchte mit einem Spannungswandler einen Fön (ca. 800 - 1000 W), Laptop, Handys und diverse Batterien mit Akku aufladen, betreiben. Fernseher und Receiver sind an 12 V angeschlossen.

Sollte ich einen Sinuswechselrichter 300 W/600W 12 V dafür kaufen (183,63 ?) oder reicht ein Wandler ohne Sinus? Evtl. nur "sinusähnlich"? Dieser wäre natürlich erheblich preiswerter. Ich habe jetzt einen Spannungswandler von 110 W Ausgangsleistung kaputtgeschossen, nur beim Handy aufladen.

Dann noch eine andere Frage: an eine der 2 Wohnraumbatterien habe ich einen Waeco-Refresher angebracht. Reicht das für beide Batterien aus (sie sind ja miteinander verbunden) - oder sollte an jeder Batterie ein Refresher angebracht werden, um das Sulfatieren zu verhindern - und dadurch die Lebensdauer der B. zu verlängern.

Diese Fragen habe ich durch Mitlesen in diesem Forum nicht beantwortet bekommen. Aber vielleicht hat ein Mitleser Antworten für mich. Für "Hans Kröger" sind das ja Killefitt-Fragen - für mich aber nicht!

Vorab ein "Danke" für eure Hilfe !

Grüße aus dem Sauerland - von Hannibal
Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin immer mit dem Besten zufrieden.
Oscar Wilde
Benutzeravatar
Hannibal
Mitglied
 
Beiträge: 73
Registriert: 08.09.2002 - 17:29:50
Wohnort: Sauerland

Beitragvon Schwedenopa » 21.03.2007 - 09:40:51

Hallo,

"zu kleine" Ladegeräte im Sinne einer möglichen Batterieschädigung gibt es eigentlich nicht. Man sagt zwar als Faustregel, dass der Ladestrom eines Ladegerätes in Ampere wenigstens etwa 10% der Batteriekapazität in Ah betragen sollte. Dies soll aber lediglich sicherstellen, dass die Batterie in realistischer Zeit (sprich üblicherweise über Nacht) auch wieder voll geladen werden kann.

Dennoch kann ein Ladegerät im Womo "zu klein" sein. Und zwar deshalb, weil es ja auf dem Stellplatz mit Stromanschluss nicht nur die Batterie laden, sondern zugleich auch die 12-V-Verbraucher mitversorgen muss. Und da kann es leicht passieren, dass eben die Batterie bis zur Abreise am nächsten Morgen nicht wieder ganz voll geladen wurde.

In Deinem Falle, 150 Ah Batteriekapazität und ein 7-A-Ladegerät, sehe ich diese Gefahr als durchaus gegeben an. Bedenke, dass bereits ab einer Leistung von 84 Watt das Ladegerät alleine nicht mehr mitkommt, die Batterie also trotz Stromanschluss entladen wird!

Mit dem Spannungswandler wäre ich, zumindest was den Betrieb des Föns betrifft, allerdings aus einem anderen Grunde sehr vorsichtig: Wenn der Fön 1000 W zieht, dann fließen auf der 12-V-Seite bei einer angenommenen Wandlereffizienz von 95 % immerhin beinahe 90 A! Das muss erstens die Verkabelung aushalten, ohne dass es irgendwo zu kokeln anfängt. Und zweitens geht das natürlich mächtig auf die Batteriekapazität. 10 Minuten Haare trocknen kosten rund 15 Ah, also rund 20% der nutzbaren Batteriekapazität.

Für die von Dir genannten Geräte brauchst Du normalerweise keinen Sinuswandler, da reicht "sinusähnlich". Ausnahme: Induktive Ladegeräte ohne metallische Kontakte, wie sie z.B. häufig bei elektrischen Zahnbürsten verwendet werden.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4847
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon jever » 21.03.2007 - 13:04:59

Hallo

Für mein Handy habe ich mir ein 12V Ladekabel gekauft ( Trödel 5,-? )
und für die NIMH- Akkus ( Digitalkamera ) ein 12V Ladegerät.
Ich betreibe alle El.Geräte mit 12V, da wir alle kurze Haare haben. benötigen wir auch keinen Fön. :-D
Gruß
jever
Mitglied
 
Beiträge: 181
Registriert: 30.01.2006 - 22:11:04
Wohnort: NRW

Beitragvon abo » 21.03.2007 - 20:24:33

hallo

aus den oben genannten gründen halte ich ein 7 ampere ladegerät auch für zu schwach

nicht aus technischen sondern wie oben gesagt aus praktischen gründen

das ein WR durch handyladung kaputt geht ist kaum vorstellbar

die kompatibilität zwischen WR und verbraucher ist leider glückssache
da gibt es leider keine garantien ob das klappt oder nicht

entweder wo kaufen wo rücknahme/rücksendung problemlos möglich ist (conrad ...) - ist aber meist teurer da

oder
- einen richtigen hammer-wechselrichter für die hochlastverbraucher (föhn), der reicht sinusähnlicher spannungsverlauf
- und zusätzlich einen schwachen echtsinus WR für die heiklen dinge (laptop, handyladegerät etc.), da reicht meist ein 150wattiger um unter 100teuros

letzte alternative (ist aufwändiger aber sicher am besten):
möglichst nur 12volt verbraucher verwenden, für den laptop einen spannungswandler von 12 auf 20volt und das wars
spart verlustleistung und macht wirklich autark

lg
g
abo
 

Beitragvon rafl » 21.03.2007 - 21:25:46

Wenn der Fön 1000 W zieht, dann fließen auf der 12-V-Seite bei einer angenommenen Wandlereffizienz von 95 % immerhin beinahe 90 A! Das muss erstens die Verkabelung aushalten, ohne dass es irgendwo zu kokeln anfängt. Und zweitens geht das natürlich mächtig auf die Batteriekapazität. 10 Minuten Haare trocknen kosten rund 15 Ah, also rund 20% der nutzbaren Batteriekapazität.


nach peukert korrigiert werden den batterien in den 10 minuten locker 30ah ihrer nutzbaren kapazität entnommen.



rainer
rafl
Mitglied
 
Beiträge: 134
Registriert: 07.03.2006 - 22:09:38

Beitragvon abo » 22.03.2007 - 00:02:33

rafl hat geschrieben:nach peukert korrigiert werden den batterien in den 10 minuten locker 30ah ihrer nutzbaren kapazität entnommen.
rainer


hallo

und da von den ursprünglich 150Ah maximal sagen wir mal 65% entnommen werden können ohne dass die batterien mittelfristig schaden davontragen, heisst dass das 10minuten föhnen ein drittel der gesamtkapazität "vernichtet"

lg
g

PS:
ist eventuell ein partnerwechsel zu einer frau mit kurzhaarschnitt erwägenswert ..?
;-))
abo
 

Beitragvon MZatrix » 22.03.2007 - 08:33:54

Meine Frage lautet jetzt: ist das Ladegerät "zu klein" für die Batterien?
Ja. Pi x Daumen sollte ein Ladegerät etwa 10-15% der Batteriekapazität - das wären dann bei Dir 15 - 22 A.
Ist das eigentlich egal, wie groß das Ladegerät ist? Dauert es nur länger, bis die B. voll geladen sind?
Ja. Passieren kann nix, aber der Ladevorgang dauert entsprechend länger. (Man könnte das jetzt hier noch spekulativ errechnen, aber das willst Du ja nicht wissen). Wenn Du während der Ladephase auf einem CP auch noch 12V abnimmst, lädt das Teil noch länger oder möglicherweise garnicht mehr.
Wie groß sollte denn das Ladegerät sein?
Eine Anschaffung eines neuen (moderneren) Ladegerätes mit etwa 20A - 25A und einer IUoU Kennlinie wäre durchaus angebracht. Die Kennlinie ist wichtig für eine schonende Behandlung der Batterien.

...auf die weiteren Fragen antworte ich besser nicht - bin da noch nicht so der Eggsbärte. Vielleicht haben die bekannten Profis hier im Forum ja auch einen konkreten Tip für ein gutes Ladegerät dieser Größenordnung. (...aber bitte nicht wieder einen Physik-Leistungskurs - Beitrag...)??

Um das besser bewerten zu können, solltest Du vielleicht noch den genauen Typ Deiner Batterien hier posten.

viele Grüße,
MZatrix
MZatrix
Mitglied
 
Beiträge: 423
Registriert: 20.08.2006 - 03:08:38

Beitragvon abo » 22.03.2007 - 12:16:25

MZatrix hat geschrieben:....Vielleicht haben die bekannten Profis hier im Forum ja auch einen konkreten Tip für ein gutes Ladegerät dieser Größenordnung. (...aber bitte nicht wieder einen Physik-Leistungskurs - Beitrag...)??
....



hallo

ich kann das CTEK 25000 empfehlen
kostet um die 250 teuros

lg
g
abo
 

Beitragvon Bonner » 22.03.2007 - 13:17:57

Hallo zusammen :)
ich würde mich gerne diesem Thema mit einer Frage, an die reichlich vorhandenen Experten, anschließen.
Ich fahre einen Hymer B524. Auf dem Elektroblock Fa. Schaudt EBL 100 stehen folgende Werte drauf.
1. 230 V 50 Hz
2. 280 Watt
3. 12V - 16 A
4. Pb Akku 55 Ah
5. IuoU
Meine Frage: 1. Entspricht das dem Stand der Technik?
2. Reicht das zum laden von 2 80 Ah Batt.
Ich habe Solar 150 WP und gehe fast nie an den Strom (Ausnahme Wintercamping)
Hintergrund der Fragen: Mir sind bereits nach 2 Jahren 2 Wohnraumbatterien "gestorben" und ich würde dieses nicht gerne wiederholen.
Gruß Bonner
Benutzeravatar
Bonner
Mitglied
 
Beiträge: 306
Registriert: 10.01.2007 - 16:24:12
Wohnort: Nähe Bonn

Beitragvon abo » 22.03.2007 - 13:44:06

hallo bonner

ich kenne weder deine fahrzeugtype noch den elektroblock im detail
eventuell gibt s dazu typisch empfehlungen bzw ursachen

16ampere ladestrom für 160Ah scheinen ok (die angabe 55Ah pb akku bezieht sich wohl auf die erstaustrüstung)

mögliche fehlerquelle ist dass der elektroblock offenbar nicht mit temperaturkompensation arbeitet und evt (?) auch nicht auf gel batterien (verwendest du solche) eingestellt ist (eigenstellt werden kann)

insgesamt könnten beide ursachen (und evt auch ein zu schwache verdarhtung vom netzteil bzw von der lima zur aufbaubatterie zusammen in summe zu einem so frühen batterietot führen

eventuell hast du aber auch die batterie dauernd oder zumidnestens überwiegend auf erhaltungsladung am netz. das ist ebenso nicht gut

lg
g
abo
 

Beitragvon woming » 22.03.2007 - 14:23:17

abo hat geschrieben:16ampere ladestrom für 160Ah scheinen ok (die angabe 55Ah pb akku bezieht sich wohl auf die erstaustrüstung)


die 55Ah werden sich auf die Mindestkapazität beziehen, sonst wäre der
Ladestrom bei noch kleinerem Akku zu hoch.

woming
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
woming
Mitglied
 
Beiträge: 1493
Registriert: 12.10.2004 - 15:07:25


Zurück zu Installationen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder