Hallo abo,
abo hat geschrieben:zudem ist - wie die erfahrungen zeigen - die gelbatterie in der täglichen praxis (ungeeignete fahrzeugverkabelungen und ladegeräte, tiefentladungen etc) bei weitem nicht so robust wie eine säurebatterie.
das ist richtig unter den von Dir genannten Einschränkungen.
Die gleichen Einschränkungen treffen aber auch auf die modernen absolut wartungsfreien Starterbatterien mit Kalziumlegireung zu!!
den gelbatterien also - wie der threateröffner - ultimativ das wort zu reden und die säure batterie indirekt zu verteufeln ist daher aus meiner sicht falsch.
So habe ich den Beitag nicht aufgefasst!
die entscheidung für oder gegen eine besonders zyklenfeste bzw besonders auf "camping anforderungen" optimierte batterie orientiert sich zudem immer mehr an umfeldbedingungen die heute nicht oder kaum mehr zutreffen.
diese Aussage halte ich für absolut falsch. Die typischen Anforderungen im Womo (Schwebebetrieb mit wiederholten Teilladungen, Langzeitstromentnahme, Zyklenbetrieb, tiefe Entladungen) entsprechen exakt dem was eine Verbraucherbatterie kann. Wenn noch sehr hohe Spitzenströme dazu kommen, dann sollte man eine Traktionsbatterie verwenden oder gar zur AGM Batterie wechseln. Die Starterbatterie ist und bleibt für das Starten optimiert, sonst nichts. Der Grossteil der heutigen Weiterentwicklungen der Starterbatterie hat die absolute Wartungsfreiheit und geringe Selbstentladung zum Ziel. Deshalb der Wechsel von der Antimon- zur Kalzium-Legierung.
Sonderanfertigungen der Starterbatterie (Heavy Duty, Hybridbatterien usw...) können zwar bis zu 100% mehr Zyklen als die normalen Starterbatterien, sie sind aber teurer als die zyklenfeste Varianten mit Antimonlegierung, die sie in den oben geforderten Eigenschagten jederzeit übertreffen.
die zyklenfestigkeit einer säure starterbatterie ist nach meiner beobachtung ja an sich nicht so schlecht. immerhin betreiben wir ja unsere PKWs jahrelang damit. bei den modernen PKWs mit ihrer umfassenden elektrik und elektronik (licht am tag, klima, standheizung, dutzende stell und regelmotore) wird oft genug dabei im betrieb auch eine deutliche "kapazitätschuld" (=entladung) eingegangen.
lies mal den ADAC Pannenbericht:
http://www.weltzeituhr.com/reise/zu_vie ... riep.shtmldie heutige starterbatterie ist nach meiner einschätzung sehr wohl in der lage lade- und entladeprozesse in überschaubarem umfang gut und ohne besonderer reduktion der lebensdauer zu überdauern.
Die Frage ist, ob sich bei gleicher zyklischer und Langzeit-Belastung die Starterbatterie rechnet.
Sie rechnet sich in der Regel nicht, mit folgender Ausnahme:
Starterbatterie im Sonderangebot mit uneingeschränkter Garantie für 5 Jahre. Defekte Batterie innerhalb der Garantie gegen neue tauschen. (Zum Thema Umwelt siehe den Beitrag von Richi).
Mein bester Freund hat vor zwei (!) Jahren gegen meinen Rat genau eine solche Starterbatterie eingebaut. Er hat mir kürzlich geschrieben, dass die Batterie beim Skifahren im Winter gekränkelt hat, er musste jeden Tag eine Nachladrunde fahren. Ein Austausch steht bevor. Originaltext: musst Du immer recht haben?
In diesem Sinne, Gruss
Hans
P.s.: es wäre interessant, wenn sich Womobesitzer melden würden mit ihren Erfahrungen mit Starterbatterien. Natürlich macht das nur Sinn, wenn Erfahrungen vorliegen mit entsprechend genauer Angabe der typischen Entladetiefe und Häufigkeit der Ladezyklen.