Gebühren für Kreditkarten / Euroscheck-Karte in Dänemark

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Gebühren für Kreditkarten / Euroscheck-Karte in Dänemark

Beitragvon DieterG » 12.08.2007 - 22:06:43

Hallo,
nach Rückkehr aus unserem Dänemark-Urlaub möchte ich einmal zur Info über die Nutzung der o.g. Karten (Visa- und Mastercard sowohl Maestro-Karte-ehemals Eurocheque) berichten:

Der Einsatz der Karten war an vielen Stellen problemlos möglich. Die Karten wurden akzeptiert. In einigen Geschäften wurden allerdings auch nur dänische Karten angenommen.

Aber im Gegensatz zu anderen Skandinavischen Ländern war der Einsatz der deutschen Karte immer mit zusätzlichen Gebühren verbunden: diese schwanken zwischen 3 und 6 Prozent vom Rechnungsbetrag. (Umrechnungsgebühren der Banken lasse ich einmal aussen vor). Dieses habe ich in anderen skandinavischen Ländern bisher nicht in diesem Umfang erlebt.

Von daher kann ich in Dänemark von der Nutzung der Kreditkarten/Maestro-Karte (ausser zur Bargeldabhebung) nur abraten und empfehlen, sich mit genügend Bargeld zu versehen.

Gruß Dieter
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Beitragvon Jofu » 13.08.2007 - 09:05:41

Bezieht sich Deine Aussage nun sowohl auf Kreditkarten (eigentlich wohl auch Debitkarten) und die EC-Maestrokarte?

Wurden diese Gebühren von den dänischen Banken erhoben oder von Deiner deutschen Bank?

Mein letzter Dänemarkbesuch liegt schon einige Jahre zurück. Damals gab es solche Gebühren aber nicht.
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Beitragvon Gimli » 13.08.2007 - 10:11:52

Moin, moin !

Bei meinem letzten DK-Urlaub ist mir diese Gebühr auch aufgefallen.

Wer sie kassiert, ist unterschiedlich:

Zum Einen erhebt meine Bank ohnehin schon einmal Gebühren, wenn ich fremde Währungen am dortigen Automaten ziehe.

Zum Anderen erhebt meine Kreditkarten-Bank eine sog. Auslandseinsatz-Gebühr ( 1% ).

Dann gibt es jedoch in DK selbst reichlich Tankstellen, die auf eigene Rechnung nochmals Gebühren ( bis zu 3% ) draufschlagen - egal, ob Du mit Kredit- oder Debitkarte zahlst.

Das ist mir sogar an den sog. Münztankstellen passiert. Da war dann nach dem fertigen Tankvorgang und dem Quittungsausdruck mal eben eine 3%-Gebühr drauf ...

Bei "normalen Wareneinkäufen" ist mir das noch nicht aufgefallen oder passiert.

Grüße,
Uwe
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Beitragvon DieterG » 13.08.2007 - 22:16:48

Hej,
zum einen berechnet meine Bank - unabhängig von EC- bzw. Kreditkarte - eine Gebühr für den Auslands-nicht-Euro-Einsatz von 1 %.

Des weiteren habe die Geschäfte in DK eine zusätzliche Gebühr von 3 - 6 % des Kaufbetrages erhoben - diese Gebühr steht dann übrigens extrag ausgewiesen auch auf dem Kassenbon dra<uf, den Du im Geschäft erhältst. Vermutlich geben die Geschäfte hier die Gebühr, die sie an die Kreditkartengesellschaften bzw. Bankwen abdrücken müssen, direkt an den Kunden weiter - bei Prozentsätzen über 3 % vermute ich, dass die Geschäfte dann auch noch einen zusätzlichen "Bearbeitungsaufschlag" erheben.

Ergo - in DK lacht wieder das Bargeld.

Gruß Dieter
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Beitragvon feldhamster » 14.08.2007 - 10:15:27

Hei Dieter,

scheint bis jetzt nur ein "DK-Virus" zu sein. Bleibt hoffentlich auch so !! Schönen Dank für den Tip.
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Beitragvon dieterrudi » 14.08.2007 - 22:56:43

feldhamster hat geschrieben:......scheint bis jetzt nur ein "DK-Virus" zu sein. Bleibt hoffentlich auch so !.....


Servus,
leider nicht!
Wir haben in Geschäften in Norwegen auch diesen Aufschlag von 3 - 5% festgestellt, zB in Alesund bei einem T-Shirt, dasgleiche bei der gleichen skand. Textilgruppe kostete in Schweden 3% weniger.

Beim Tanken mit Kredit- oder Bank-Karte haben wir den "Euroaufschlag" nicht festgestellt.
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Beitragvon Schwedenopa » 15.08.2007 - 09:39:22

Hallo,

hier empfiehlt sich eine Anfrage bei der Kreditkartenfirma: Bisher war es jedenfalls so, dass die Kreditkartenfirmen alle angeschlossenen Geschäfte vertraglich dazu verpflichtet hatten, keine Extragebühr an den Kunden zu berechnen.

Sollte dies nicht mehr so sein, dann wäre das für mich Grund genug, wieder auf Bargeld umzusteigen.

MfG
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Beitragvon feldhamster » 15.08.2007 - 15:02:06

Uuuuuuups, Dieter, da teile ich aber mal ganz entschieden die Auffassung Gerhards.
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Beitragvon Jofu » 15.08.2007 - 15:48:18

Also ich zahle ausschließlich mit der EC-maestro Karte. Dort sollte es eigentlich keinen Aufschlag geben (dürfen). Habe zumindest noch nie einen Aufschlag festgestellt, ausgenommen Barabhebungen im Ausland, die 1% oder 5,- kosteten.
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Beitragvon DieterG » 15.08.2007 - 22:14:22

Hallo, Jofu,

in den Geschäften in Dänemark, die wir besucht haben, wurde der Aufschlag leider für alle ausländischen Karten erhoben, egal ob Master, Visa oder Maestro (ex EC-Karte). Nur einheimische (dänische) Karten waren ohne Aufschlag nutzbar.

Den Aufschlag konnten wir dann auf der Kassenquittung nachlesen. Auf meinem Kontoauszug in Deutschland stand nur die Bruttosumme (also der Endbetrag des Kassenbeleges einschl. der Gebühr) zzgl. die üblichen 1% für den Einsatz der Karten im Ausland/nicht EURO Raum.

Da die meisten Geschäfte an der Kasse daruaf hingewiesen haben, konnte ich gut damit leben und eben alles bar zahlen.

@Dieterrudi
Vermutlich ist es in Dänemark von den Kartengesellschaften durchaus zugelassen, entsprechende Gebühren zu erheben, so verbreitet, wie dieses Phänomen in Dänemark vertreten ist. Ich habe mich aber nicht mit dem dänischen Geschäftsvereinbarungen zwischen Gesellschaft und Händler befasst.

Vielleicht hätte ich als Kunde dann Druck machen müssen und die Ware in diesem Falle an der Kasse liegen lassen sollen, ob es allerdings etwas genutzt hätte :?: :roll: :?:

Gruß Dieter
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Beitragvon Jofu » 16.08.2007 - 00:34:58

...ich denke mal Verhandlungssache bei einem größeren Einkauf ...

generell würde ich sagen, das landet in 2-3 Jahren vor dem EuGH
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Beitragvon Schwedenopa » 16.08.2007 - 09:04:08

DieterG hat geschrieben:in den Geschäften in Dänemark, die wir besucht haben, wurde der Aufschlag leider für alle ausländischen Karten erhoben, egal ob Master, Visa oder Maestro (ex EC-Karte). Nur einheimische (dänische) Karten waren ohne Aufschlag nutzbar.

Hallo,

noch schlimmer als ich vermutet hatte. Nämlich wahrscheinlich nicht nur ein Verstoß gegen zivilrechtliche Vertragsbestimmungen, sondern gegen EU-Recht. :evil:

Mir ist allerdings mehrfach schon in EU-Ländern, die nicht den Euro eingeführt haben, folgende vermutlich (noch) legale, aber dennoch ziemlich miese Abzocke begegnet: Beim Bezahlen - vorzugsweise von größeren Beträgen wie Hotelrechnungen etc. die gerne mit Kreditkarte bezahlt werden - wird man ganz freundlich gefragt, ob man die Rechnung in Euro oder in Landeswährung haben will. Wählt man nun Euro, so wird ohne weiteren Kommentar zusätzlich zum Rechnungsbetrag noch eine "Umrechnungsgebühr" draufgeschlagen. Deshalb bei Bezahlungen mit Kreditkarte in Nicht-Euro-Ländern IMMER auf Abrechnung in Landeswährung bestehen!

MfG
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Beitragvon Uli_bw » 16.08.2007 - 09:19:24

Oder der Kurs ist mies - geschehen in HU....

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Beitragvon Seekater » 16.08.2007 - 09:51:17

Liebe WoMo-Freunde,

eine sehr kompetente Auseinandersetzung mit dem Thema, die deutlich aufzeigt, daß der (vermeintliche) Komfort der bargeldlosen Zahlung Ihre Tücken durchaus hat.

Zwei Aspekte vermisse ich dabei allerdings noch:

- Die Problemlosigkeit einer Bargeldzahlung im Vergleich zur Kartenzahlung
Bsp: Mein Kopehagener Hotel hatte einmal Datenleitungsprobleme bei der Kartenabrechnung, ich als einzigster zahlte bar und hatte meinen Flieger noch erreicht

- Nicht gesetzlich ahndbares Willkür-Fehlverhalten von Kreditkarten-Akzeptanzstellen
Bsp.: Bei vielen Hotels ist es üblich bereits bei Reservierung, Kreditkartendaten anzufordern und eine "Bonitätsreservierung" zu tätigen (zur Sicherstellung daß der Reservierer auch erscheint oder fristgerecht die Zimmerbuchung storniert oder evtl. fällige Storno-Gebühren auch bezahlt). In der Praxis ist mir zweimal folgendes passiert: Bei einer - sehr teueren - Zimmerreservierung die ich tätigte und bei der entweder keine oder eine klar definierte Storno-Gebühren vereinbart war, wurde nach einer Stornierung, die nur 3-4 Stunden nach der Reservierung erfolge, eine horrende Storno-Phantasiegebühr in Rechnung gestellt (obwohl in beiden Fällen die Buchunskonditionen gar nicht die Berechtigung einer Stornogebühr vorsahen)
Der Aufwand derartigen Unfug abzustellen ist leicht der 100-fache vom Komfort eine Kartenzahlung.

Mein persönliches Fazit:
Der Komfort von Kartenzahlung ist in vielen Fällen nur vermeintlich (weil kaum jemand eine private Buchhaltung betreibt und Belastungsbuchungen nur nach Gutdünken abgenickt werden). Ein regelmäßiges Besorgen von Bardgeldbeständen ist vielfach deutlich einfacher.

"Nur bares ist wahres" (Julia Roberts zu Richard Gere in "Pretty Woman")

Gruß
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Beitragvon Schwedenopa » 23.08.2007 - 14:01:13

EuraGerhard hat geschrieben:noch schlimmer als ich vermutet hatte. Nämlich wahrscheinlich nicht nur ein Verstoß gegen zivilrechtliche Vertragsbestimmungen, sondern gegen EU-Recht. :evil:

Hallo,

jetzt muss ich mich mal selbst zitieren. Denn wie ich inzwischen herausgefunden habe, bin ich mit obiger Aussage etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Zwar gibt es tatsächlich eine EU-Verordnung*), die es untersagt, dass bei Kartenzahlungen im Ausland höhere Gebühren verlangt werden als im Inland. Diese Verordnung gilt aber nur innerhalb der Euro-Zone! EU-Länder, die nicht den Euro eingeführt haben, können diese Verordnung übernehmen, müssen aber nicht. Bislang hat nur Schweden sie übernommen, in Dänemark greift sie also nicht. :(

*) Eine EU-Verordnung gilt automatisch innerhalb der ganzen EU. Im Gegensatz zur EU-Richtlinie, die erst in nationales Recht umgesetzt werden muss.

MfG
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