WoMo als Zweitwohnsitz

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WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon marc » 16.04.2008 - 20:00:34

Hallo zusammen,
ich bin Soldat, und bei mir stellt sich gerade das Problem einer Standort Schließung.
Da für mich aufgrund meiner Tochter ein Umzug nicht in frage kommt, spiele ich mit dem Gedanken mir ein Womo als Zweitwohnsitz an meinen neuen Standort zu stellen.
Meine Frage jetzt, hat jemand Erfahrung mit der verwendung eines Womos als Wohnsitz während der Woche? Mein limit liegt so bei 30000 Euro, und ich habe natürlich auch vor damit in Urlaub zu fahren.
Da ich von der Materie ehrlich gesagt null plan habe würde ich mich über Anregungen sehr freuen. Ist sowas überhaupt realisierbar oder gibt es dabei schwerwiegende Probleme dir ich übersehe?
marc
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon Philanthrop » 16.04.2008 - 20:54:38

Hallo Marc,

mal abgesehen, dass das Finanzamt den Zweitwohnsitz nur schwer anerkennen wird, für 30.000 bekommst sicher ausreichend viele gebrauchte und u.U. fast neue Womo`s.
Du solltest dir mal ein paar aktuelle Hersteller-HP ansehen oder du kaufst dir mal Reisemobil oder ProMobil um überhaupt mal einen Eindruck zu bekommen, was dir/ euch vorschwebt. Neben der Art (Alkoven, Teil-Integriert, Integriert), spielt die Aufteilung, Länge, Bad (z.B.separate Dusche), Zuladung (bis 3,5t oder drüber- je nach Führerschein), Motorisierung, separate Garage usw. usf. eine Rolle.
Wichtig, wenn du regelmäßig mindestens 5 Tage die Woche stehen willst, ist die Möglichkeit der Ver- und Entsorgung für Wasser bzw. Abwasser, Toilettenkassette und natürlich Netzstrom zu klären. Der Frisch-/ Abwassertank hat +/- 100l. Die Aufbaubatterie(n) versorgen zwar das Womo (Licht, Pumpe, usw.) reichen aber ohne Nachladung auch nicht ewig. Solaranlagen helfen beim Nachladen, aber eben nur zusätzlich. Mit Gas oder 230V wird der Kühlschrank während des Stehens betrieben. Gas brauchst du auch zum Kochen oder Heizen/ Warmwassererzeugung. Viele Gebrauchte haben auch SAT- Anlagen, teilweise Wechselrichter (um aus 12V DC- 230V AC zu machen), Klimaanlagen usw.
Empfehlen kann man da an Hand der ersten "Wünsche" nicht viel. Ich würde dir zu einem guten 1-2 Jahreswagen mit Alkoven und maximal 6,50m zum Beginn raten.
So, nun sind die anderen daran, ich hab nur mal 2-5% der Möglichkeiten aufgezeigt ;)
Gruß Phil

Es ist nicht genug beschäftigt zu sein, das sind auch Ameisen.
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon nager69 » 16.04.2008 - 20:59:30

Hallo,

machbar ist alles....
steuerlich absetzen kannst du leider nur dir Fahrtkosten, aber nicht das Womo selber.

Zum ausprobieren würde ich noch nicht so viel Geld ausgeben, sondern erstmal ein großes gebrauchtes kaufen das schon etwas älter ist.
Du brauchst und willst ja sicher auch etwas bequemer leben.

Schau vielleicht mal in mobile nach älteren Clous (Niesmann und Bischoff Clou. Das sind Wohnmobile, die ausgestattet sind wie Wohnungen. Die haben alle eine seperate Duche und mindestens 200 l Wasser an Bord. außerrdem sind sie sehr geräumig und äußerst Stabil. Hier bekommst du schon gute alte für 10000 Euro (670 F) steht für 6,70 m Aufbaulänge und F für Familie (Etagenbett). Zwar sind die Basisfahrzeuge nicht auf dem neuesten Stand und mit der Feinstaubregelung problematisch, dafür bekommst du sie eben auch sehr günstig und du bist gefeit vor Wasserschäden (bis Baujahr 87) (ein großes Problem bei Womos) weil die Bordwände ohne Holzgebaut sind) danach haben sie einen Holzboden. Hier können Wasserschäden auftreten.
Zum testen und Probewohnen würde ich nach so einem alten edlen Teil ausschau halten (Neukosten vor 20 Jahren lag ab 150TDM)

Gruß aus Bous

Alex aus SLS
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon Piccolino » 17.04.2008 - 09:37:54

Als Standort bietet sich natürlich ein CP an.. und je nach CP kannst du dich da sogar ordnungsbehördlich anmelden... jedenfalls geht das in Köln. Ich hab einen Mitarbeiter, der lebt schon sein einigen Jahren auf einem CP - allerdings in einem WoWa -direkt am Rhein in Rodenkirchen. Manchmal beneide ich ihn. :( :D :D
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon Seekater » 17.04.2008 - 10:50:31

Hallo,

so Du nicht am Standort (Kaserne) eine Möglichkeit hast das WoMo zu parken (mit Kanal, Wasser und Strom-Anschlußmöglichkeit) stellt ein Campingplatz die einzigste Möglichkeit dar, so ein Ansinnen zu realisieren. Weiterhin muß das ein Platz sein, der ganzjährig geöffnet hat. Problematisch dürfte auch die mangelhafte Wintertauglichkeit vieler WoMos im Dauereinsatz sein - hier kommen nur Fahrzeuge mit Doppelboden in Betracht. Beachte auch, daß ein Heizungsausfall bei Frost im WoMo nahezu sofort zu Folgeschäden führt. Mit gefüllter Wasseranlage muß bei Frost die Heizung auch rund um die Uhr laufen (auch während der Dienstzeit, wenn niemand im Fahrzeug ist). Dies dürfte zu einigem an Heizungskosten führen und einiges an Aufwand bei der Gasversorgung bedeuten (was auch wiederum nur auf Campingplätzen umsetzbar sein dürfte, so nicht am Standort selbst einfacher Gasbezug möglich ist). Bei längeren Frostperioden würde ich überschlagsmäßig einmal von zwei 11 kg Gasflaschen je Woche ausgehen.

Auch ist zu beachten, daß heutige WoMos unter Kostenaspekten und Zuwachsraten (neue Käufer) gebaut sind, und im Dauereinsatz sehr schnell verschleißen. Entweder muß man kurzfristig, mindestens alle 2-3 Jahre Neufahrzeuge kaufen oder zu deutlich höherer Qualität greifen, wie das z.B. im Schausteller-Gewerbe der Fall ist.

Wir hatten das Thema im Forum schon öfter, wobei die meisten wegen oder nach dem ersten Winter aufgegeben hatten.

Unter Kostenaspekten dürfte sich die Sache keinesfalls rentieren, da ist jede Zweitwohnung/Zimmer deutlich preiswerter, größer und wird mehr vom Dienstherren und Finanzamt bezahlt.

Schöne Grüße
Seekater
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon womomax » 17.04.2008 - 11:53:10

Moin marc,

willkommen hier und vielleicht ja auch, so dich zu Kauf eines WoMo entscheidest, bei diesem tollen Hobby.
Die Antworten der bisherigen Schreiber kann ich nur unterstützen. Phil hat die Fakten gut aufgezeigt und der Tip von
Alex zum Wohnmobil ist auch richtig. Wieweit sich dann so ein Auto für euren Urlaub anbietet und vom Ambiente
der Dame des Hauses und deiner Tochter gerecht wird wirst du dann sicher im Familienrat zu klären haben. :wink:
Aus meiner Sicht ist sicher auch Geld wichtig. Und da stimmt das hier:
Seekater hat geschrieben:Unter Kostenaspekten dürfte sich die Sache keinesfalls rentieren, da ist jede Zweitwohnung/Zimmer deutlich preiswerter, größer...

eindeutig.
Ein Wohnmobil stellt ein Hobby dar und unter den finaziellen Gesichtspunkten ist es auch so zu bewerten.
Klar kann man in so einem Fahrzeug leben, machen viele, auch hier im forum tummeln sich einige. Die haben bestimmt
ganz spezielle Tips parat. Vielleicht auch zum Winter, denn das ist hier in D wirklich so eine Sache. Wenn du einfach
im Süden überwintern könntest, ganz ohne Frostgefahr und hohe Energiekosten für nötige Heizung wäre sicher ein
ganz erhebliches Problem gelöst. :)
Bei der Betrachtung des Angebotes an Wohnmobilen bedenke bitte, daß diese Fahrzeuge, besonders die preiswerten
neuen Modelle, eigentlich nur als Urlaubs-/ Reisemobile taugen. Sie ersetzen nicht wirklich eine Wohnung.
Als Alternative, zumal wenn es ein CP als Stellplatz für das WoMo sein soll, würde ich einem Wohnwagen und ggf. einen
entsprechenden Zweitwagen vorziehen. Du kannst dich besser auf den Winter einstellen und bist mit dem Auto dann
wesentlich flexibler. Für den Urlaub mit Familie ist ein Wohnwagen auch eine wunderschöne Sache.
Ist leider alles nicht soo einfach. 8)
Grüße vom
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon beiboot » 17.04.2008 - 13:18:33

gibt's eigentlich einen campingführer, in dem (auch) die preise für dauercamper aufgeführt sind ?
:-D vielen dank für alle nützlichen antworten :-8
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon Seekater » 17.04.2008 - 15:55:20

beiboot hat geschrieben:gibt's eigentlich einen campingführer, in dem (auch) die preise für dauercamper aufgeführt sind ?

nein, bei Dauercampern ist nicht der Preis im Vordergrund, sondern die Verfügbarkeit...... :mrgreen:

Gruß
Seekater
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon marc » 17.04.2008 - 17:23:18

Hallo
erst mal vielen dank für euren schnellen antworten! Also bedeutet das quasi das die neuen Womo in der Preisklasse qualitativ eher nicht so gut sind? Ich dachte das vermutlich bei den neuen bessere technik verbaut ist und die somit auch besser halten...
Also im Endeffekt wäre so ein womo teurer als eine Zweitwohnung? Hätte die Möglichkeit das womo in der Kaserne abzustellen und dort ggf die Sanitäranlagen zu nutzen. Am teuersten sind dann vermutlich die Kosten für Gas, oder? Sind doch einige Punkte die ich nicht bedacht habe....
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon womomax » 17.04.2008 - 21:32:02

Moin marc,

und es werden vermutlich immer mehr, je intensiver du über die Sache nachdenkst.
Wenn du in der Kaserne stehen kannst ist das Wasserproblem ja eigentlich gelöst. Vielleicht köntest du mit kleiner Unterstützung der BW,
dann sogar etwas elektrisch heizen. :wink:
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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon nager69 » 18.04.2008 - 15:15:13

Hallo, und hier sind wir wieder beim Clou,

Diese Luxuswohnmobile sind zum Teil mit einer elektrischen Heizpatrone ausgestattet, die über ein normales Stromkabel das Heizungswsser erhitzt. Bei diesen Womos aus der Urzeit hast du Instaltaionenen, Heizung, Dusche etc wie im Stationären bereich (Warmwasserheizung und keine Gebläseheizung). Der Gasverbrauch hält sich in Grenzen. Die Clous sind wirklich Wintertauglich (unsere alter BJ 87 war mollig warm bei -37 Grad Außentemperatur in Samnaun). Kosten bei strenegm Winter ca 40l Gas pro Woche (Viele Clous haben einen Gastank ca 60-80l und Gasflaschen)!
Kauf die so ein Teil, dann bist du Autark, es kostet wenig am Anfang, du kannst viel (alles) selbst reparieren. Und hast eien bequeme Wohnung.

Gruß aus Bous

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Re: WoMo als Zweitwohnsitz

Beitragvon Familie Weber » 19.04.2008 - 16:52:03

Hallo Marc,

ich habe eine andere Meinung als Alex bezüglich Clou. Wir hatten bis vor kurzen einen Clou. Ein wirklich tolles WOMO (ausser der Fiat Ducato kostete Nerven), aber als wintertauglich kann ich den nicht empfehlen. Alex hatte da scheinbar Glück. Wir haben im Herbst in Südtirol immer ziemlich gefroren, der Boden war kalt und es hat in allen Ecken und Kanten gezogen (klar da hätte man vielleicht noch etwas machen können). Wir haben uns nun einen Concorde mit Doppelboden gekauft und haben gerade unseren ersten Winterurlaub mit großem Erfolg hinter uns. Der ist wirklich gut isoliert und richtig kuschlig warm. Die Warmwasserheizung ist außerdem viel angenehmer als die Gasheizung des Clou, es dauerte immer lange, bis die warm wurde. Überlege dir sehr gut was für dich wichtig ist, du verbringst sicher viel Zeit in dem Wohnmobil und es macht nicht viel Spaß, die Abende frierend oder nur unter der Wolldecke zu überstehen.

Viel Spaß beim Finden des "Richtigen"

Gruß aus Bayern
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