Stromerzeuger

[guennid]

Guten Abend Leute!

Ich bin seit einem Jahr stolzer Besitzer eines Wohnmobils und wie ihr seht, bin ich neu hier.

Nach meinen Griechenlanderfahrungen in diesem Sommer (Peloponnes, tolle Küstenabschnitte im Südosten, aber kaum, besser gesagt keine WoMo-Infrastruktur) trage ich mich mit dem Gedanken, mir ein im Betreff genanntes Gerät zuzulegen.
Ich würde es vor allen Dingen benutzen wollen, um die Wohnraumbatterie damit aufzuladen und zwar über die ganz nomale 230V-Außensteckdose des WoMos. Auf Fernsehen oder "Staubsaugen" per Generator glaube ich ganz gut verzichten zu können. Ich wollte mir eigentlich einen ca. 1000W-Inverter zulegen. Also 2-300 Euro wäre ich schon bereit gewesen zu löhnen, mehr aber auch nicht! Da die Preisvorstellungen von Honda und Kippor für diesen Zweck für mich indiskutabel hoch sind und der sonst noch so angebotene China-Kram in diesem Preissegment höchst dubios ist, kam ich immer mehr zu der Überlegung, es mit so einem einfachen Teil aus dem Baumarkt für 100 Euro zu versuchen. Nun habe ich da irgendwo bei Kipor gelesen, dass die Spannungsschwankungen eines Nicht-Inverters selbst für diesen Zweck (Batterie laden) gefährlich werden können. Hat da jemand Ahnung, ob das Angstmache ist?

Grüße, Günther

[boewo]

Hallo Günther,

herzlich willkommen!

Für was willst du unbedingt einen Stromerzeuger mitschleppen (Fernseher etc. fällt nach deiner Aussage ja flach)?

Nimm das Geld und baue (falls nicht schon vorhanden) eine zweite Aufbaubatterie ein - im Sommer sollten damit alle normalen Verbraucher auch über eine etwas längere Standzeit versorgt sein.

Ermittle doch deinen Stromverbrauch einmal (Suche-Funktion hierzu benützen), ob du wirklich einen Stromerzeuger brauchst.

Viele Grüße

boewo

[MichaelN]

Hi.
Auf die Teile aus dem Baumarkt für 100EUR kannst Du getrost verzichten.. Da kauf Dir mal lieber nen 2. Akku für..
Kontrolliere die Querschnitte der Ladeleitungen von der Lima zum Akku und ersetze die notfalls durch welche mit grösserem Querschnitt.

Wenns schon ein Moppel sein soll, ist der gelbe Kipor die untere Preisgrenze. Die 1000W gibts doch schon für max 400EUR..
Wenn Du Glück hast, erwischt man auch schon mal welche für um die 300 EUR..
Alles andere ist gelinde gesagt Schrott.. Die Baumarkt Moppel sind durchweg 2-Takter.. Das ist dann bestimmt ein netter Duft, der da die Griechischen Inseln umströmt.. Und höllenlaut sind die auch noch dabei..

[mj]

Hallo,

wie schon von den Kollegen erwähnt, ist ein zweiter Akku und ein (gebrauchtes) Solarpanel bestimmt ausreichend.

Wir haben TV, SAT, 5kW Wechselrichter an Bord und kommen sehr gut ohne Moppel aus.
Wir haben 3x110AH Akkus, 2x85WP Solar.

[Piccolino]

Also Griechenland im Sommer - ich war im Mai dieses Jahres da - ist doch DER Glücksfall für eine Solaranlage.. da braucht man m.M.n. keinen Stromgenerator..
Freistehen ohne 230 Volt im Herbst/Winter ist schon was anderes.
Drum mal meine Nachfrage bei den Experten: Warum lehnt ihr einen Baumarktgenerator zum Aufladen der Bat. so ab?. Welches Argument ausser "zu laut" gibt es noch?.
Ich hab nämlich so ein Ding noch in der Garage stehen (650 Watt), es aber noch nie mitgenommen, überlege aber doch, es im kommenden Winter mal zur Sicherheit mitzunehmen...
Natürlich ziehe ich - wenn möglich - einen SP mit Stromanschluss vor..

[woming]

Drum mal meine Nachfrage bei den Experten: Warum lehnt ihr einen Baumarktgenerator zum Aufladen der Bat. so ab?.

die Ablehnung der Moppel erfolgt m.E. auf Basis einer verzerrten Wahrnehmung:

mit Solarpanel oder Landstrom-Anschluss benötigt man in den meisten aller Übernachtungsfälle
eben keinen Moppel. Aber es gibt eben seltene Fälle, wo ein SP mit Strom nicht
erreichbar ist UND die Sonne etliche Tage per Solarpanel nicht laden konnte UND man
auch nur wenig gefahren ist. Dann sind eben auch 2 Akkus irgendwann am Ende.

Aus der Tatsache, dass viele WOMOisten diese seltene Situation bisher nicht erlebt hatten ziehen
die dann den Trugschluss, dass man NIE einen Moppel sinnvoll brauchen würde.
Aber je nördlicher man on-tour ist, desto wahrscheinlicher treten derartige Situationen ein.

Dieses Jahr im Mai hatten wir eine solche Situation, dass 1 Woche lang in Spanien nur
Lichtschutzfaktor 500 am Himmel hing. Dann war irgendwann (auch bei den SP-Nachbarn)
der Akku am Ende. Aber dann ist es auch kein Problem, mal für 'ne Std den Moppel laufen zu
lassen und den Nachbarn den Strom zum Akkuladen ebenfalls anzubieten. Niemand hatte
sich dagegen ausgesprochen. Mit dem Meeresrauschen im Hintergrund hatte der Übernächste
Nachbar ohnehin schon nix mehr vom Motorengeräusch vernommen.

Die Baumarkt-Moppel (einfache Synchrongeneratoren) sind z.T. sogar robuster als die
Sinuskonverter-Moppel von Honda, Kipor et.al. Aber 2-Takter müffeln natürlich unangenehm
und sind lauter. Wenn man die aber als reine Notversorgung nutzt und noch weitab an
langer Strippe (die man ohnehin dabei hat) laufen lässt, ist Moppelbetrieb sicher sinnvoller
als einen 100kW-Trecker stundenlang tuckern zu lassen.

WomIng

[guennid]

Zugegeben, Solaranalage hätte in Griechenland das Problem vollständig gelöst. Nächstes Jahr ist aber Island angedacht und da hätte ich schon gerne eine Reserve, die mich wirklich unabhängig macht.
Dass der Zweitakter laut ist, ist mir klar und dagegen werde ich mir schon noch was einfallen lassen. Und abgesehen davon glaube ich schon, dass ich mich rücksichtsvoll verhalten kann.

Also noch mal zurück zu meiner eigentlichen Frage: Können die Spannungsschwankungen was kaputt machen, wenn der Generator ausschließlich zum Laden der Batterie (über die Außensteckdose) benutzt wird.

Grüße, Günther

[mj]

Na dann mal zu Deiner Frage.

Wenn Du den günstigen Moppel NUR zum Aufladen der Batt nehmen willst, dann SOLLTE das Ladegerät den kleinen Spannungsabfall locker verkraften. Denn so viel zieht das Ladegerät nicht.
Dann würde ich aber von weiteren Verbrauchern absehen, denn wenn die dann ausgeschlatet werden kann es zu Spannungsspitzen kommen. Und ich bin mir nicht sicher, ob die einfachen Moppel diese abfiltern.

Es gibt aber auch schon billige Moppel mit 12V-Ausgang. Den könntest Du gleich auf den Akku hängen.

Einen zweiten Akku würde ich aber auf jeden Fall einbauen.


@Woming,
wir haben auch schon im Winter eine Woche ohne Landstrom mit verschneitem Solarpanel gestanden. Das ging hin, obwohl wir damals im alten Womo nur 2 Akkus hatten. Aber Du hast schon recht, dass solche Situationen selten vorkommen.
Zur Not kann man dann aber auch mal eine Erkundungstour mit dem Womo unternehmen. Das lädt die Akkus zwar nicht voll, hilft aber.

[guennid]

Das mit der 2. Batterie ist mir auch schon durch den Kopf gegangen und das werde ich auch wohl machen. Ich weiß aber nicht so recht, wo ich die unterbringe. Ich habe eine Concorde Compact. Die Wohnraumbatterie sitzt unter'm Beifahrersitz. Platz für eine zweite ist DA nicht. Damit komme ich zu deinem anderen Vorschlag: Generator direkt an der Batterie anschließen. Um daran zu kommen, muss ich ja den Beifahrersitz ausbauen. Das will ich mir unterwegs eigentlich nicht antun. Kann ich da Kabel an die Batterie anschließen, die ich aus dem Beifahrersitz "raushängen" lasse, um dann bei Bedarf den Generator an diese Kabel anzustöpseln? Worauf müsste ich da achten? (Separaten 12V-Ausgang hat der ins Auge gefasste Billig-Generator).

Man braucht überigens auf 230V-Geschichten nicht unbedingt zu verzichten, wenn man sie sich qua 12/230V-Konverter hinter der Batterie aus derselben holt.

Grüße, Günther

[mj]

Einen Platz für den zweiten Akku solltest Du unter dem Fahrersitz finden. (zumindest beim Duc).
Dort haben z.B. auch viele Hymer VI ihren zweiten Akku.

Was das Laden der Batterie angeht, sollte die Abdeckung auf der Sitzvorderseite eigentlich nur aufgesteckt sein.
Die kannst Du dann zum Laden abnehmen und den Moppel mit einem entsprechenden Kabel an den Akku anschliessen können. Stecker für den Moppel auf einer Seite und am anderen Ende Zangen wie beim Starthilfekabel.
Ist aber bei jeder Ladung bastelei und früher oder später brechen die Klammen der Halterung.

Als elegante Alternative kannst Du eine Steckdose in der Sitzverkleidung verbauen und das Moppelkabel mit einem Stecker ausrüsten.
Dann die Steckdose fest mit den Akkus verdrahten. Dafür würde ich einfach eine normale 230V Steckdose mit Hohlwanddose nehmen.

Das Kabel zum Moppel ist dann auch einfach herzustellen. Ein paar (wenige) Meter Kabel (z.B. 2x2,5mm2 ) gekauft. K230V Schukostecker drauf, andere Seite den Stecker für den 12V-Moppelanschluss ran. FERTIG.

[leni]

Das Kabel zum Moppel ist dann auch einfach herzustellen. Ein paar (wenige) Meter Kabel (z.B. 2x2,5mm2 ) gekauft. K230V Schukostecker drauf, andere Seite den Stecker für den 12V-Moppelanschluss ran. FERTIG.

hallo mj,
der schukostecker steht so - zumindest bei laufendem moppel - unter spannung; auch wenn man quasi die seiten wechselt (also das männchen am sitz montiert), dann stehen die zapfen ebenfalls unter strom (eben von der bordbatterie...); ich denke, der ladeanschluss sollte sicherheitshalber über den 230v-eingang erfolgen; spricht doch nichts dagegen, oder?
lg
leni

[Tüftler]

Hallo zusammen,

@mj
hast du schon mal überlegt, was passieren kann, wenn irgendein ahnungsloser Zeitgenosse an dieser Steckdose versucht 230 Volt
zu bekommen ?
oder (schlimmer)
@leni
wenn jemand ein Verlängerungskabel in die (männliche) Dose steckt ? (ich garantiere ein pyrotechnisches Erlebnis, wenn nicht sofort die Sicherung fliegt)

Wegen dieser Verwechslungsgefahr ist sowas verboten !

Falls jemand solche Anschlüsse machen will, nehmt doch lieber die 12V Steckverbinder, die in jedem Campinghandel zu bekommen sind.
Wenn die anständig sauber sind sollten die locker 10A Ladestrom verkraften. Wer mehr braucht sollte mal nach "Hochstromstecker" Googeln.
im Modellbaubereich habe ich auf Anhieb Stecker bis 120A gesehen. Die gibt es sicher auch mit verpolungssicherem Gehäuse.

Gruß

Jürgen

[mj]

Hallo Leni, Jürgen,

Ihr habt natürlih vollkommen recht mit eueren Bemerkungen.

Auch wenn eine Verwechselung des Steckers durch den Eigner wohl kaum möglich ist, so besteht die Gefahr doch z.B. für Werkstattpersonal, da diese mit der "Besonderheit" nicht vertraut sind.

Die 12V-Kupplungen sind ja auch OK und wenn das Kabel ordentlich dimensioniert ist, ist das wirklich die BESSERE Lösung.

Es ist eben doch gut zu diskutieren. An Ende kommt dann viele Ideen und Korrekturen zusammen, die eine tolle Lösung ergeben.

[abbiamo]

hi @ alle,
meine lehre aus der ganzen moppel geschichte:
kauft nie !!! ein produkt, für dass ihr nicht in ganz europa ersatzteile bekommt.
was nützt der billigste generator, wenn in italien oder spanien was defekt ist und die teile erst von korea herkommen müssen.
ich habs gelassen und gehe dann im winter im süden halt eine nacht mal auf einen cp zum nachladen wenns denn erforderlich ist. ist insgesamt billiger, keine mitschlepperei, kein kraftstoffgestank in der garage usw.
gruss
abbiamo

[campi]

Als elegante Alternative kannst Du eine Steckdose in der Sitzverkleidung verbauen und das Moppelkabel mit einem Stecker ausrüsten.
Dann die Steckdose fest mit den Akkus verdrahten. Dafür würde ich einfach eine normale 230V Steckdose mit Hohlwanddose nehmen.

Das ist natürlch überhaupt nicht elegant,sondern höchst gefährlich.

Dann lieber ganz normal mit einen Kabel an den Außenstromanschluß gehen.

Gruss Dieter