Truma 6002 Boiler entleert sich nicht

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Truma 6002 Boiler entleert sich nicht

Beitragvon Ahorn » 16.09.2008 - 08:08:20

Wir haben festgestellt, dass sich unser Boiler (Bj. 2004) nicht ohne weiteres komplett entleeren lässt. Bei öffnen des Ventils läuft nur eine geringe Wassermenge (ca. 2-3 L) ab, nicht aber der ganze Boilerinhalt leer. Auch nach öffnen der Wasserhähne passiert nicht mehr. Wenn ich die Wasserpumpe hinzuschalte (mit leerem Wassertank), kommt noch mal ca 1 Liter Wasser nach.

Nur durch den Einsatz von Pressluft wird der Boilerinhalt über die Wasserhähne entleert, wobei ich aber auch hier den Verdacht habe, dass ein gewisser Rest im Boiler verbleibt.

Ich vermute, dass die Entleerungsleitung vom Hersteller falsch angeschlossen ist. Bevor ich aber einen Truma-Monteur kommen lasse, bitte ich unsere Spezialisten um einen Rat. Vielleicht kann jemand ein Bild eines richtig angeschlossenen Boilers zur Verfügung stellen oder eine gute Beschreibung geben, damit ich prüfen kann, ob mein Verdacht richtig ist. Leider sind die mitgelieferten Unterlagen in dieser Hinsicht wenig aussagefähig.

Vielen Dank im voraus.

Gruß
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Re: Truma 6002 Boiler entleert sich nicht

Beitragvon Scout » 16.09.2008 - 12:26:56

Hallo Ahorn!
Hat sich der Boiler noch nie komplett entleeren lassen, oder ist das Problem neu aufgetreten?
Da ein Teil Wassers abläuft, scheint es nicht am Entleerungsventil zu liegen.

Beim Entleeren des Boilers wird über die Belüftungsleitung Luft angesaugt.
Der Belüftungsschlauch könnte verstopft, oder das Ventil defekt sein.

Ich würde folgendes probieren.
Den Schlauch am Ventil abziehen. Läuft der Boiler leer, war der Schlauch verstopft.
Wenn nicht, das graue Ventil entfernen. Wird der Boiler entleert, ist das Ventil defekt. Wenn nicht, liegt es nicht an der Belüftung.

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Re: Truma 6002 Boiler entleert sich nicht

Beitragvon Ahorn » 16.09.2008 - 14:54:09

Hallo Scout,

Erst einmal vielen Dank für Deine professionelle Hilfe. Ich werde das heut' Abend gleich prüfen. Ich glaube, das ich jetzt schnell weiterkomme, denn die Funktionen waren mir zuvor nicht klar. Jetzt kann ich wenigstens prüfen ob es am Ventil oder an der Entlüftung liegt.

Der Boiler lief übrigens von Anfang an nicht leer. Ich habe bislang immer mit Pressluft gearbeitet und wohl dadurch Schlimmeres verhindert.

Gruß
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Re: Truma 6002 Boiler entleert sich nicht

Beitragvon Schwedenopa » 16.09.2008 - 15:18:25

Hallo Wolfgang (Ahorn :wink: ),

Dein Problem kann auch auf eine ungünstige Anbringung des Ablaufschlauches zurückzuführen sein: Der Ablaufschlauch muss ab dem Sicherheitventil kontinuierlich "abwärts" verlaufen, er darf nicht wieder nach oben führen oder gar geknickt sein. Und das Ende des Schlauches muss sich unterhalb des tiefsten Punktes der gesamten übrigen Wasseranlage befinden.

Natürlich darf der Ablaufschlauch auch nicht verstopft sein. Bei mir haben sich da schon mal Spinnen eingenistet, da ging dann auch nichts mehr.

MfG
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Re: Truma 6002 Boiler entleert sich nicht

Beitragvon Tessa63 » 17.09.2008 - 22:49:27

Hallo Ahorn,

wir haben das gleiche Problem, der Belüftungsschlauch ist wohl in den Wassertank verlegt worden, denn da ist Wasser drin, wenn man anzieht. So kann keine Luft kommen, und der Boiler läuft nicht leer. Wenn man den Schlauch abzieht, läuft alles raus. Was hast Du denn für ein Fahrzeug? Wir haben Arto von Niesmann und Bischoff (BJ 2001) und lt. Bordbuch soll der Boiler angeblich über den Überdruckschlauch in den Frischwassertank ablaufen (tut er aber nicht), doch der N+B- Händler hatte das noch nie gehört und ist selber ratlos!!??
Wir wissen jetzt auch noch nicht, was wir da basteln, damit der Boiler normal entleert werden kann, denn jedes Mal Schlauch abschrauben ist auch lästig, vor allem leert er sich ja auch bei Frostgefahr nicht selbständig.

Hast Du schon eine Lösung gefunden?

Gruß, Tessa
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Re: Truma 6002 Boiler entleert sich nicht

Beitragvon Ahorn » 18.09.2008 - 08:03:39

Dank Eurer Hilfe konnte ich das Problem relativ schnell einkreisen. Ziemlich sicher ist das graue Ventil, welches am Boiler angeschlossen ist, defekt. Hier staut sich das Wasser. Nach Abzug des Entlüftungsschlauches sieht man einen Wassertropfen stehen. Der Schlauch selbst ist durchgängig. Aber nach Abzug des Schlauchs läuft der Boiler auch nicht leer.

Das eigentliche Sicherheitsventil sitzt direkt auf der Bodenplatte. Der Wasserablauf geht unmittelbar nach unten.Alle Leitungen sind aus Hart-PVC (blaue, bzw. rote Leitungen) und lassen sich nur mit Gewalt knicken.

Was mich wundert ist, dass auch nach öffnen der Wasserhähne kein Ablauf passiert. Eigentlich müsste doch allein das öffnen eines Wasserhahnes den Unterdruck beseitigen und den Boilerinhalt leer laufen lassen. (Pumpe ist abgeschaltet - es ist ein Drucksystem)

Um weiter zu kommen müsste ich das Ventil ausbauen. Hierzu müsste ich zuvor die Warmwasserleitung aus der Steckverbindung lösen. Kann man den Schlauch einfach nur abziehen? Oder gibt es da einen Trick, um die Leitung, bzw. deren Anschluss nicht zu beschädigen? Leider ist der Warmwasserauslaß nicht wie bei Dir, Wolfgang, angeschlossen, sondern mittels Hart-PVC-Leitung verklemmt. Diese Steck-Klemm-Verbindung funktioniert durch einfaches einstecken der zuvor gerade geschnittenen Leitung und hält absolut fest und dicht.

Hallo Tessa63 - wir haben einen AHORN TF 720 - das liegt aber nicht am Fahrzeug, sondern an den Ventilen, bzw. Anschlüssen des Boilers. Bei unserem Wagen lauft z. B. der Entlüftungsschlauch direkt unter das Fahrzeug ins Freie und nicht in den Tank zurück.

Ich will heute Abend nochmal das eigentliche Sicherheitsventil prüfen - und wenn ich da nicht weiterkomme, bleibt wohl nur der Ruf nach einem Truma-Techniker.

Viele Grüße
Wolfgang
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Re: Truma 6002 Boiler entleert sich nicht

Beitragvon Scout » 18.09.2008 - 09:32:02

Hallo Wolfgang!
Wenn man an dem grauen Ventil die Überwurfmutter löst, kann man das Ventil abziehen. Den Warmwasserschlauch muss man nicht lösen.
Gruß
Wolfgang
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Re: Truma 6002 Boiler entleert sich nicht

Beitragvon Ahorn » 30.09.2008 - 08:33:14

Hallo Wolfgang, hallo Tessa,

ich möchte Euch nicht im Unklaren lassen, wie die Sache ausgegangen ist. Immerhin habe ich ne Menge dazugelernt.

Nachdem ich alle Optionen überprüfte, habe ich dabei das Ventil am Boiler zerstört, in dem ich die Entlüftungsleitung abzog und die Durchgängigkeit mittels eines Holzstäbchens prüfte. Danach musste dann doch der Truma-Techniker kommen, denn solche Ventile im Handel zu suchen, ohne die exakte Bezeichnung zu kennen, ist fast unmöglich.

Ich hätte zu diesem Zeitpunkt auch das falsche Wort benutzt, denn ich hätte wahrscheinlich die Bezeichnung "Überdruckventil" gewählt, was nicht stimmt, da es sich um ein einfaches Ruckschlagventil handelt. Es hat schlicht die Aufgabe, das heiße Wasser aus dem Boiler in die Warmwasserleitung und nicht in die Be- und Entlüftungsleitung fließen zu lassen.

Der eigentliche Grund des Versagens lag im vertauschten Anschluss der beiden Leitungen am Sicherheitsventil. Hier war schlicht der Vor- mit dem Rücklauf vertauscht worden, und weil hier ebenfalls ein Rückschlagventil mit eingebaut ist, konnte das Wasser aus dem Boiler nicht ablaufen. (Eine der beiden Anschlüsse trägt sogar eine Pfeil-Kennung.) Darauf muss man erst mal kommen. :)

Alle Komponenten waren also (vor meinem Eingriff) technisch in Ordnung. Nur der Monteur beim Hersteller hat gepennt. Allerdings - und da muss ich den Mann sogar in Schutz nehmen - wenn zwei gleichfarbige Leitungen anzuschließen sind, deren Herkunft nicht nachvollzogen werden kann, weil alles so schön verbaut ist, sind solche Fehler vorprogrammiert.

Alles zusammen hat die Reparatur runde 105.- Euro gekostet. Ich habe einen Kulanzantrag beim Hersteller gestellt und bin gespannt, ob die Firma sich darauf einlässt. (Ich berichte wieder.)

Ein Gutes hat das Ganze. Weil ich schon immer einen Doucontrol-Regler haben wollte, hat das der Truma-Techniker gleich mit eingebaut und bei der anschließenden Gasprüfung festgestellt, dass die erst im April geprüfte Leitung zum Kühlschrank undicht war. (Klemmverschraubung) Außer dem Komfortgewinn war also auch ein Sicherheitsgewinn damit verbunden. Langsam glaube ich an die Vorsehung. :wink:
Die Klemmverschraubung muss von Anfang an undicht gewesen sein, denn die Dinger sind entweder dicht oder nicht. Ein nachträgliches Lösen ist unmöglich. Die Frage bleibt also: Warum ist das bei der Gasprüfung im April nicht aufgefallen?

Gruß
Wolfgang
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