Anfahrhilfen

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Anfahrhilfen

Beitragvon oilygolf » 27.01.2010 - 08:22:17

Bei gegenwärtigen Verhältnissen (aber auch auf nassen Wiesen im Sommer) ist mein Fronttriebler nicht der Hit (weil vorne zu leicht und hinten zu schwer).

Ich habe deshalb mal über sogen Anfahrhilfen nachgedacht, z.B. aus Textil. Die sollen schnell, sauber und leicht montierbar sein auch wenn man schin festsitzt.... Allerdings nicht für längeres Fahren gedacht.

Hat jemand Erfahrungen :?:
Danke
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon Uli_bw » 27.01.2010 - 10:12:42

Ich hab Ketten.
Anfahrhilfen kann ich mir beim Womo nicht wirklich als Hilfe vorstellen.
Du fährst mit der Anfahrhilfe an, an der weiterfahrt zur Hauptstraße rutscht Du schon wieder, wenn Du dann meinst, dass es geht fährst Du auf den P raus und kommst dann dort nicht mehr weiter...
Hat mich oft gehindert die Ketten schnell wieder los zu werden.
Wenn es dann mal richtig Schnee und Eis hat dann geht ohne Ketten nichts...
Was bringen die Anfahrhilfen beim Bremsen?

Kauf Dir Ketten.

ULI
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon slomo » 27.01.2010 - 11:23:11

Hallo oilygolf,
bisher habe ich noch keine Anfahrthilfe gefunden, welche mir wirklich aus der kritischen Stelle weiter geholfen hat. Alles was ich versucht habe ist immer im weiten Bogen rausgeschleudert worden oder die Räder sind ganz einfach auf der Unterlage durchgedreht. Das Zeug hat weder auf nasser Wiese oder Sand noch auf Schnee geholfen. Ketten könnten eine Hilfe sein, wenn keine Steine im Boden sind.
Das einzige was mir bis jetzt immer geholfen hat, war ein Seilzug und ein langes Seil. Dazu benötigt man aber einen guten Gegenhalt.
Der kleine Greifzug (500/100kg) hat zwar das Womo nie alleine herausziehen können, aber die Zugspannung hat immer ausgereicht um herausfahren zu können.
Ein ganz großer Nachteil der ganzen Anfahrhilfen ist auch, dass sie nach der Verwendung derart versifft sind, dass man erst mal viel Wasser und einen sehr kräftigen Wasserstrahl braucht bevor man sie wder einpacken kann.
Gruß
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon Scout » 27.01.2010 - 14:14:53

slomo hat geschrieben:bisher habe ich noch keine Anfahrthilfe gefunden, welche mir wirklich aus der kritischen Stelle weiter geholfen hat. Alles was ich versucht habe ist immer im weiten Bogen rausgeschleudert worden oder die Räder sind ganz einfach auf der Unterlage durchgedreht. Das Zeug hat weder auf nasser Wiese oder Sand noch auf Schnee geholfen. Ketten könnten eine Hilfe sein, wenn keine Steine im Boden sind.
Das einzige was mir bis jetzt immer geholfen hat, war ein Seilzug und ein langes Seil. Dazu benötigt man aber einen guten Gegenhalt.
Der kleine Greifzug (500/100kg) hat zwar das Womo nie alleine herausziehen können, aber die Zugspannung hat immer ausgereicht um herausfahren zu können.


Dem kann ich voll zustimmem.
Wegen der schlechten Erfahrung habe ich mir diese zugelegt.
http://www.woick.de/catalog/product_info.php?cPath=130000000_130300000_130301000&products_id=6456

Die lege ich schon aus, wenn mir auf einem Platz der Untergrund zu unsicher erscheint.

Gruß
Wolfgang
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon oilygolf » 28.01.2010 - 07:49:51

Na ja, für Bleche habe ich weder Platz noch Gewichtsresrve. Die hatte ich in Afrika...

Ich hatte eher an sotewas gedacht:


[url]http://www.rud.com/de/produkte/schneeketten/pkw/softspike.html
[/url]
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon Lutz_K12 » 28.01.2010 - 09:02:10

oilygolf hat geschrieben:Na ja, für Bleche habe ich weder Platz noch Gewichtsresrve. Die hatte ich in Afrika...

Ich hatte eher an sotewas gedacht:


[url]http://www.rud.com/de/produkte/schneeketten/pkw/softspike.html
[/url]


Deinen Link kann man nicht öffnen! Hiermit geht es besser. Mit diesen Dingern wirst Du auf nassen Wiesen hilflos "versaufen" weil Deine Reifen keinerlei Grip mehr aufweisen. Das ist nur etwas für Eis und festgefahrene Schneedecken. Wird ja auch so in der Produktbeschreibung angepriesen. Ich vermute aber, dass das Resultat mit einem schweren Wohnmobil eher bescheiden sein wird. Ein Satz ordentliche Ketten würde da mehr Erfolg bringen.
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon slomo » 28.01.2010 - 09:57:44

Hallo,
mit Ketten würde ich sehr vorsichtig umgehen. Ich möchte nicht in der Nahe sein, wenn man zum Freifahren Ketten verwendet und die sich irgenwie im Boden verhängen und reißen. Da bleibt vom Radkasten und den umliegenden Womoteilen wahrscheinlich nicht mehr viel übrig. In einem Forum waren mal Bilder zu diesem Thema eingestellt. Das hat nicht gut ausgesehen.
Mir hat Rud mal auf Anfrage mitgeteilt, dass es mit Ketten im Sand kein Problem sein soll. Wenn Steine dabei sind kann es gefährlich werden.
Ich bleibe bei meinem Seilzug. Irgendeinen Gegenhalt kann man meist finden. Notfalls ein anderes Fahrzeug.
Damit bin ich die letzten mehr als 20 Jahre immer wieder freigekommen.
Gruß
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon Lutz_K12 » 28.01.2010 - 11:41:30

Reissende Ketten sind vermutlich die grosse Ausnahme und eher auf einen Materialfehler zurückzuführen. Mir sind, seit ich Ketten verwende und das ist seit 1956 der Fall, noch nie Ketten gerissen. Wenn man auf einem Untergrund steht, auf dem sich Ketten verhaken könnten (Wurzelwerk oder auch Steine), dürfte der Boden so fest sein, dass man ohne jede Hilfe wieder herauskommt, auch bei Nässe. Es wird ein wenig rasseln im Radkasten, aber das man damit das halbe Womo zerlegt, glaube ich eher weniger. Diese oben angesprochenen "Textildinger" helfen auf aufgeweichtem Untergrund nicht weiter, beim ersten Durchdrehen des Reifens werden sie sich "verabschieden". Aber jeder nach seiner Erfahrung, denn Versuch macht "kluch".
Lutz
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon Schwedenopa » 28.01.2010 - 12:01:48

Hallo!

slomo hat geschrieben:Ich möchte nicht in der Nahe sein, wenn man zum Freifahren Ketten verwendet und die sich irgenwie im Boden verhängen und reißen.

Deine Befürchtungen sind weit übertrieben. Mir ist schon mal eine Kette gerissen, und das war völlig harmlos. Das Einzige, was geknirscht hat, waren die Zähne des Verkäufers, als er anschließend die (nagelneue) Kette auf Gewährleistung umtauschen musste.

Natürlich darf man, wenn man Ketten drauf hat, nicht "Gummi geben" wie ein Drag-Racer vor dem Start. :wink:

MfG
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon Pego » 28.01.2010 - 14:03:08

EuraGerhard hat geschrieben:Hallo!

slomo hat geschrieben:Ich möchte nicht in der Nahe sein, wenn man zum Freifahren Ketten verwendet und die sich irgenwie im Boden verhängen und reißen.

Deine Befürchtungen sind weit übertrieben. Mir ist schon mal eine Kette gerissen, und das war völlig harmlos. Das Einzige, was geknirscht hat, waren die Zähne des Verkäufers, als er anschließend die (nagelneue) Kette auf Gewährleistung umtauschen musste.

Natürlich darf man, wenn man Ketten drauf hat, nicht "Gummi geben" wie ein Drag-Racer vor dem Start. :wink:

MfG
Gerhard


:D

...kann ich nur zustimmen, wer glaubt wie ein Drag-Racer Gas geben zu müssen, dem ist eh auch mit guten Ketten nicht zu helfen! Die Textilsocken halte ich auch für ungeeignet auf einem Wohnmobil.

Unsere Mobile haben vorne bei einem Frontantrieb mal eben locker eine Achslast von bis zu 1.850 kg! Wer Platz unterm Fahrzeug hat der ist mit den Sandblechen von Wiock wirklich am besten beraten.

Die neuen Fontantriebe von FIAT beim Ducato ab Typ 244 besitzen aber fast alle durchgehend eine sogenannte 'Anti-Schlupf-Regulierung' ( ASR ) und damit ist ein festfahren auch auf weichen oder glatten Böden so gut wie unmöglich.
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon oilygolf » 28.01.2010 - 14:24:26

" und damit ist ein Festfahren auch auf weichen oder glatten Böden so gut wie unmöglich"

Das mag für die für die ASR bei Fiat zutreffen, ich jedenfalls habe mit meinem T5 (auch mit ASR) schon auf leicht hängigen feuchten Wiesen festgesessen, vor allem nach etwas Stand, wenn die Hinterräder sich eine kleine Mulde gedrückt hatten. Und ob die ASR von Fiat so viel anders ist, als die von VW, kann ich nicht beurteilen.

Jedenfalls schimpft mich Mutti seitdem von hängenden Obstwiesen (wenn ich nicht bergab stehen kann) ....

Es ist ja nicht so, dass ich nur aus Jux nach einer Möglichkeit zum Geldausgeben suche....
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon Pego » 28.01.2010 - 18:33:00

:D ...oh, oh ! Hauptsache du hast die ASR nicht ausser Betrieb genommen ?????

Dann kann der Bordrechner die Raddrehzahlen auf den Antriebsrädern natürlich nicht berechnen und dann hilft dir kein ASR weil es nicht eingschaltet ist. Das solltest du an Hand deiner VW-T5 Betriebsanleitung unbedingt prüfen und ggf. die ASR einschalten.

Nur eine eingeschaltete ASR kann dir dann auch eine Hilfestellung geben. Eigentlich habe ich überwiegend gute bis sehr gute Erfahrungen damit machen können. Und das übrigens über ganz verschiedene Fahrzeughersteller und auch Fahrzeugtypen.
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon rodomo » 29.01.2010 - 23:07:01

Promobil hat im Heft 8.2008 versch.Traktionshilfen auf rutschigen Untergründen wie feuchte Böden oder Wiesen getestet. Im aktuellen Heft 2.2010 wurden versch.Traktionshilfen auf Schnee und Eis getestet.

Grüße von Roland
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon oilygolf » 30.01.2010 - 18:41:10

Das heft mit Schnee und Eis habe ich gestern gefunden. Auf das 2008er Heft habe ich keinen Zugriff. Könntest Du freundlicherweise das Ergebnis knapp zusammenfassen, bitte? :?: :?:
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Re: Anfahrhilfen

Beitragvon ernest » 30.01.2010 - 18:59:11

Pego hat geschrieben:Nur eine eingeschaltete ASR kann dir dann auch eine Hilfestellung geben ...


Tja, wenn beide Räder durchdrehen regelt das ASR beide auf "Vortrieb Null", und die verbleibende Motorleistung verfliegt im Duft der heißen Bremsbeläge ... ASR hilft nur dann, wenn wenigstens ein Rad "Grip" hat, ansonsten eben Stillstand!

VW selbst sagt dazu:
Für die drehmomentstarken Motoren bietet die Antriebsschlupfregelung mehr Komfort und Sicherheit, insbesondere auf unterschiedlich griffiger oder rutschiger Fahrbahn.
bzw. empfiehlt:
Der Fahrer kann ESP übrigens per Knopfdruck für Fahrten auf extremen Eis und Schnee oder auf losem Untergrund auch ausschalten.

Bei 4Motion steht immerhin die doppelte Radzahl zur Verfügung ... und selbst da ist das Ausschalten des ESP erfahrungsgemäß u.U. von Vorteil!

Ansonsten schlupfreie Grüße
Ernest
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