Also bei mir ist auch ne Airtop drin und ich kann es keinesfalls bestätigen, dass die Heizung bei niedrigeren Spannungen nicht anspringt oder einen sehr hohen Anlaufstrom hat. Ich bin seit 4 Jahren ganzjährig damit zu frieden, denn auch im Sommer nutze ich gern die Gebläsefunktion. Da ich fast immer "frei" stehe, habe ich öfters recht matte Batterien, das macht der Heizung aber nichts. Unter 10V Netzspannung schaltet sie sich übrigens automatisch ab. Wer mit 13V Probleme hat wie Wischi, der sollte mal die Werkstatt aufsuchen. Das ist keinesfalls normal.
Der Stromverbrauch wird zu über 80% von den Lüftern generiert. Logischerweise hängt es dann von den Außentemperaturen und den vorgewählten Wunschvorgaben (Thermostat) ab, wie häufig sich die Heizung aufschaltet bzw. mit Volllast fährt. Die Airtop hat nämlich eine recht intelligente Lösung. Hat sie sich an die Vorwahltemperatur herangeheizt, arbeitet sie mit verringerten Lüfterdrehzahlen und geringerer Leistung, also auch verringerten Strom- und Spritverbrauch. Ich habe die Heizung schon 4 Tage auf Bordbatterie laufen lassen und es gab keine Probleme. Zustand der Bordbatterie (wirklich noch volle Ah?) und Außentemperaturen (wie oft schaltet Heizung auf?) sind natürlich wesentliche Einflussgrößen.
Für knallharten Winterbetrieb rate ich aber sehr zu Vorsicht! Unter -10 bis 15° versagt sie bei mir sehr gern, da ihre Kraftstoffpumpe offenbar dem dann recht dickflüssigen Diesel nicht mehr gewachsen ist oder sich Pfropfen in den sehr dünn dimensionierten Kraftstoffleitungen bilden! Die Airtop gibt es ja auch als wesentlich "flüssigere" Benzinerversion und ich vermute, dass die Kraftstoffpumpe die selbe ist?
Hier ist natürlich die Einbaulage im Womo äußerst entscheidend. Bei mir jedenfalls haben die "Experten" von Weinsberg/Knaus

die Kraftstoffpumpe und ihre Zuleitungen einfach unten an den Unterboden geschraubt (das macht die Montage natürlich leicht und es sind nur kurze Wege zwischen Tank und Pumpe) aber damit sind die Kälteprobleme gerade dann wenn man die Heizung unbedingt braucht vorprogrammiert. Nebeneffekt: das "Ticken" der Kraftstoffpumpe überträgt sich dank starrer Verschraubung am Unterboden auf das ganze Fahrzeug und es nervt, wenn man bei Schlafen ständig das Ticken im Ohr hat.
Nebenher, das sind so Punkte bei denen ich mich Frage ob die Hersteller wirklich "einen Plan" haben. Das müsste denen doch auch mal auffallen?
Auch wichtig, an der Tanke gibt es den Winterdiesel i.d.R. erst ab Oktober. Da ist es wichtig, dass die Heizung auch noch mal mit Winterdiesel angeworfen wird, damit der verbliebene Sommerdiesel aus dem Kraftstoffsystem der Heizung kommt. Mit Sommerdiesel in Leitungen und Pumpe ist ganz schnell finito im Winter. Der Verbrauch ist ja recht gering. Je nach Leistung kaum mehr als 500ml pro Stunde. Da muss die Pumpe mit Winterdiesel erst mal 20min laufen um allen Sommerdiesel im System zu verbrennen. Sonst gibt es auf dem Parkplatz des Skilifts böse Überraschungen

Eine wegen zu dickem oder nicht frostbeständigen Diesel ausgefallen Heizung lässt sich auch "Draußen" überhaupt nicht wieder in gang bringen. Da hilft nur eine warme Halle.