Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

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Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon Freetec 598 » 16.08.2011 - 19:42:03

Hallo,

uns reicht der LI vollkommen, da wir ein zwillingsbereiftes WOMO fahren,
welches bei Bedarf auch noch auf 3,85 t aufgelastet werden dürfte,
wozu allerdings kein Bedarf besteht :-)
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Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon MaKaRoNi » 17.08.2011 - 10:22:37

Hallo Seekater,
die von mir angesprochenen "Experten" kann ich jetzt nicht namentlich zitieren. Aber wenn es um Reifen geht, dann wird gemeinhin von einer Altersgrenze von 6 Jahren gesprochen (sicherlich pauschalisiert). Angaben von Reifenherstellern ist da naturgemäß weniger zu trauen, denn die wollen ja verkaufen (so hält sich das auch mit der pauschalen 7°C-Grenze für Winterreifen). Aber wenn Repräsentanten von TÜV, ADAC oder Fachzeitschriften unisono ebenfalls die Altersgrenze bei ca. 6 Jahren sehen, dann kann das so falsch nicht sein. Und als Richtwert zu verstehen, und nicht als wissenschaftlich-klinische Studie oder Gesetz. Und meiner unmaßgeblichen Meinung für Womos und deren Belastungsprofil auf 8 Jahre auszudehnen, zumal in meinem Fall die Reifen bei Standzeiten zwischen den "Einsätzen" keine witterungsbedingten Einflüssen ausgesetzt werden.

Gruß
Martin
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Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon Seekater » 17.08.2011 - 10:46:11

MaKaRoNi hat geschrieben:....gemeinhin von einer Altersgrenze von 6 Jahren gesprochen (sicherlich pauschalisiert).
(....) Repräsentanten von TÜV, ADAC oder Fachzeitschriften unisono ebenfalls die Altersgrenze bei ca. 6 Jahren sehen, dann kann das so falsch nicht sein. Und als Richtwert zu verstehen, und nicht als wissenschaftlich-klinische Studie oder Gesetz. (....)

Hallo Martin,
vielen Dank für Dein Feedback - so sehe ich das auch. Richtwerte sind Empfehlungen, die in den allermeisten Fällen zu richtigen Ergebnissen führen. Zumal im WoMo-Sektor - leider - sowohl Tragfähigkeitsindex wie Zuladung voll ausgeschöpft wird, das ganze kombiniert mit langen Standzeiten unter ungünstigen Verhältnissen. Hier ist Vorsicht sehr angemessen.

Es geht allerdings auch anders - das hängt dann von den individuellen Nutzungsbedingungen und ganz besonders von den am Fahrzeug montierten Reifen im Verhältnis zus Belastung durch das Fahrzeug ab. Leider weisen gängige WoMo-Datenlisten der Hersteller nicht aus, mit welchen Reifen das Fahrzeug in Serie geliefert wird.

Schöne Grüße
Seekater
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Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon apsara » 18.08.2011 - 14:49:58

Hallo Kollegen

Eine interessante Diskussion war das. Hier eine kleine Ergänzung:

Ich hatte und habe Metallventile am Womo; der Reifen ist bei Tempo 80 an der INNENflanke einmal komplett durchgerissen. Ob er vorher schon Beulen hatte, weiss ich nicht, weil ich (bisher) keine regelmäßigen Kontrollen auf auf der Innenseite gemacht habe.

Ganz so einfach, wie in der Diskussion hier dargestellt, ist die Sache mit dem "richtigen" Luftdruck m.E. nicht: Laut technischer Hotline von CONTI könnte ich bei einer VA-Last von 1700 kg einen Luftdruck von 3,25 fahren und auf der HA bei 2100 Kg einen Druck von 4,25 !! Niemand von uns wird aber wohl diesen von Conti angegebenen niedrigen Druck fahren - also entscheidet jeder individuell nach Faktenlage und Sicherheitsbedarf/Komfortbedarf. Ich habe mich - wie gesagt - für 4,5/5,0 entschieden.
(Der max. Druck darf bei VancoCamper (215/75R16C) übrigens sogar 6,0 betragen)

Allzeit gute Fahrt!
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Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon Roadrunner » 18.08.2011 - 21:40:24

Bei der ganzen Diskussion vermisse ich einen konkreten Hinweis:
Nur bei korrektem Luftdruck wird der Reifen über seine Belagbreite konstant abgefahren.
D.h. bei zuviel Luftdruck (bezogen auf die jeweilige Reifenbelastung) wird der Reifen in der Mitte der Lauffläche abgefahren, bei zu wenig Luftdruck wölbt sich die Lauffläche nach innen und der Reifen wird an den Flanken zu stark verschlissen.

Der "Laufkomfort" oder der max. vom Hersteller zulässige Druck spielen hier gar keine Rolle.

Lediglich in meinem Lamborgini habe ich 0,75 bar weniger drin da sich bei 375 km/h die Fliehkraft kompensierend auswirkt! (Scherz!!!)
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Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon Ahorn » 19.08.2011 - 11:48:38

a13rondo hat geschrieben:.......(Allerdings Tiremoni-Sensoren würde ich auf die dann doch nicht drauf setzen)......


Da das Tiremoni-System bei meinem Reifenhändler aus genau diesem Grund durchgefallen ist und ich mich von den hochpräzisen Angaben des Überwachungsmonitors eher genervt als informiert fühlte, habe ich die Sensoren - und damit das ganze System, wieder entfernt. Zwar fahre ich seither Metallventile und werde diese auch weiterhin behalten, aber das Tiremoni werde ich nicht mehr installieren, zumal zuletzt auch ein Reifen nicht mehr angezeigt wurde, obwohl das System erst 1 1/2 Jahre alt ist und man mir einen Verstärker andrehen wollte, der nochmals 100.- Euro kostet.

Jetzt prüfe ich meine 6 Michelin vor jeder größeren Tour wieder per Kompressor zu Hause, fahre hinten 0,5 bar mehr als empfohlen und unterwegs belasse ich es auf den Augenschein und Hand auflegen. Mit Zwillingen hinten ist die Sicherheit ohnehin 50% höher als bei Einzelreifen und vorne hält man den Wagen bei einem Platzer eher in der Spur. Jedenfalls habe ich das beim ADAC-Sicherheitstraining so erfahren. Den Tiremoni werde ich demnächst hier preisgünstig anbieten.

Gruß
Ahorn
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
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Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon Freetec 598 » 19.08.2011 - 20:18:08

Tja,

TireMoni für und wider ?
Ich möchte es nicht mehr missen !
Seit ich es habe, fahre ich vollkommen entspannt!!!
Es enthebt mich nicht der Sorgfaltspflege den Reifen gegenüber,
aber wenn ich gravierende Veränderungen im Luftdruck oder der Temperatur eines
Reifens während der Fahrt feststellen würde, könnte ich sofort reagieren.
Es ist einfach genial !
Freetec 598
 

Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon a13rondo » 21.08.2011 - 17:45:50

Hi,
@Roadrunner: sorry -aber ich weiss jetzt nicht, warum Du in dieser ganzen Diskussion, wie Du schreibst, etwas vermisst, was aber in meinem beitrag bereits in Deinem Sinne konkret geschrieben steht

Und auf diesen Punkt (gleichmäßiger Abrieb über vdie ganze Reifenbreite statt überwiegend auf Schulter oder Reifenmitte) auch gleich noch mal speziell eingehend bezüglich Text von
@apsara -neinb, die Verhältnisse sind wirklich einfach. Nochmal, wenn sie verkompliziert werden, dann ist das hausfgemacht und liegt nicht in der Natur der Dinge.
Beispiel: Wenn Conti als Hersteller bei so und soviel kg Achsgewicht sagt zu seinem Reifen 3,25 bar vorne und 4,25 bar hinten -dann ist das RICHTIG .
Wenn Du aber darauf so reflektierts, dass Du schreibst:....."Niemand von uns wird aber wohl diesen von Conti angegebenen niedrigen Druck fahren ".......... und auch so ldenkst und handelst, dann machst Du Dir Deine Probleme hier SELBER (z.B. wenn Du noch merh rein machst, läuft der Reifen auch in der Mitte zu stark ab und und ..... )

Wie gesagt, dieser Druck ist richtig -man könnte jetzt da noch zusätzlich 0,3 bar merh rein machen, weil man zwar die Achslast kennt, nicht aber oft die einzelne Radlast rechts/lins-seitig gesehen. Und da kann es je nach Grundriss Unterschiede von 150 kg und mehr geben. Aber mit +0,3 bar sind auch die abgefrühtückt.

Meine Beobachtung ist, es wird teilweise viel zu HOHER Druck rein gemacht in der Szene -und dann wird lamentiert und zu Gold...tt gerannt und Luftfeder Luftfeder gerufen.Na, die freuen sich natrülich - und wer Geld zu viel hat. Warum nicht. Von einem Fiat-Ingenieur habe ich gelesen auf die frage eines Womoredakteurs, wieso so viele Kunden speziell auch von Inteegrieten bei dem Duccaro-chassis denn Maßnahmen an der Vorderachse bezüglich angeblicher Überlastung der Federn und merh machen liessen- sprich, ob der 'Ducato denn da Mancos habe?. Er sagte daraufhin eine Klasse Antwort, nämlich, der Ducato sei so perfekt konstruiert und gefertigt, der hält sogar diese Maßnahmen gutmütig aus. Er wollte wohl sagen, da wird unnötig herumgestümpert auf teufel komm raus und dennoch bleibt der Ducato in seinem Farhverhalten gutmütig.
So sehe ich das auch und den viel zu hohen Luftdruck, (es knallt und kracht bei jeder Querfuge speziell vorne) von vielen kritisch. Denn das schadet den Radlagern, den Lenkungslagern, dem Federbein mitsamt oberem Domlager, dem Chassis insgesamt, den Möbeln und Stoßdämpfern und den Reifen -und man isst dauernd die wertvollen herausgefallenen Inlays mit - wo der Goldpreis so interessant ist, kann ich das aber verstehen. Guten Appetit an alle so Versnobbten.
Grüsse
a13rondo
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Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon ernest » 21.08.2011 - 23:11:34

apsara hat geschrieben:Laut technischer Hotline von CONTI könnte ich bei einer VA-Last von 1700 kg einen Luftdruck von 3,25 fahren und auf der HA bei 2100 Kg einen Druck von 4,25 !! Niemand von uns wird aber wohl diesen von Conti angegebenen niedrigen Druck fahren - also entscheidet jeder individuell nach Faktenlage und Sicherheitsbedarf/Komfortbedarf.

a13rondo hat geschrieben:Meine Beobachtung ist, es wird teilweise viel zu HOHER Druck rein gemacht in der Szene -und dann wird lamentiert und zu Gold...tt gerannt und Luftfeder Luftfeder gerufen.


Hallo zusammen,

was hier nicht ganz klar werden konnte ist die Tatsache, dass CONTI nur (ich zitiere aus der Auskunft an mich via dem Reifenhändler meines Vertrauens) den "Mindestluftdruck bei Volllast" angibt!
Über den Vor-/Nachteil höheren Luftdrucks schweigt sich die CONTI-Empfehlung aus!

Da jetzt die Luftfederung ins Spiel gebracht worden ist, berichte ich über meine eigenen Wahrnehmungen/Erfahrungen (Spiralfedern vorn, Luftfedern hinten, normalerweise Frontantrieb):
- ob ich den Reifen bei dem benannten Mindestluftdruck fahre oder 1 - 1,5 bar mehr: kein Unterschied für mich!
- ob ich die Luftdruckfederung mit 5 oder 8 bar fahre: dramatischer Unterschied! Bzgl. der Stabilität ... !
Eine "Komfort-Einbuße" war für mich in allen Fällen nicht wahrnehmbar! Bin da vielleicht nicht so empfindlich?
Ab einer gewissen Achslast ist's halt ein "Brett", Punkt!! Vielleicht aber doch noch Unterschied Fichte/Buche?!? :D

Aber mit bei Reifen + Luftfederung eher nach oben korrigierten Luftdrücken merke ich deutlich besser, was die Hinterachse da so "treibt", und das ist insbesondere bei 4-Motion-Betrieb (also dem VW-eigenen 4x4) bisher sehr hilfreich gewesen ... denn da will ich ja wissen, wo die HA gerade "steckt" ...

Meine Grüße
Ernest
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Re: Luftdruck - ein ewiges Thema mit Widersprüchen

Beitragvon MartinK » 22.08.2011 - 12:54:36

Roadrunner hat geschrieben:
Lediglich in meinem Lamborgini habe ich 0,75 bar weniger drin da sich bei 375 km/h die Fliehkraft kompensierend auswirkt! (Scherz!!!)


So weit weg ist das gar nicht. Selbst bei meinem BMW fahren sich die hinteren Reifen (ewig breite Dinger trotzt Serienbereifung) in der Mitte sichtbar stärker ab wenn ich viel Autobahn fahren muss und ich brate nicht dauern mit >200 über die Straße. Nur darf ich deswegen den Druck nicht senken, denn dann werden die zu warm weil die mehr walken.

Gruß Martin
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