Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

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Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon Matthis » 23.01.2013 - 15:15:59

Nachdem ich im Herbst mein WoMo auf eine harmlos aussehende, feuchte Wiese (Gott sei Dank rückwärts) gestellt hatte und nach 2 Stunden rund 30 Minuten benötigte, um mittels dieser gelben Plastik-Antirutschmatten-Sandmatten cm für cm wieder mit den qualmenden Vorderreifen auf die etwa 1 Meter entfernte Asphaltdecke zu kommen, mache ich mir Gedanken über die Anschaffung sog. Sandbleche. Woick wirbt damit, dass seine schon an der Kante griffig sind und hohe Gewiche aushalten. Sie sind aber auch schwer und zudem nicht ganz billig (Ca 200 € für 2).

Was man in der Bucht bekommt ist oft schweres rostiges Panzermaterial. Gross, lang, sperrig, schwer und dreckig.

:!: Ich habe jetzt die Idee, sog. Riffelbleche aus dem Baumarkt, wie man sie als Bodenbelag z.B von Viehtransportern oder Auffahrrampen kennt, ca. 30 x 100 cm groß, zu kaufen (ca 17,00 €/Stück) und entweder die Ränder nach unten umbördeln zu lassen oder zumindest an ein Ende der Bleche ein Paar Schrauben mit Muttern einzusezten, die unten als "Spikes" rausschauen. Was haltet Ihr davon? Könnte man sowas womöglich zusätzlich zu Schneeketten einsetzen?
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Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: "Was will eine Frau eigentlich?"
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon slomo » 23.01.2013 - 16:44:09

Ich befürchte, dass Du da nur als Kaltverformer dieser Bleche aktiv wirst. Nach einmaligem Gebrauch dürften die bei weichem Untergrung vielleicht noch als große, schiefe Schüssel zu gebrauchen sein.
Nach mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung mit viel Schanzarbeit nach unvorsichtigem Parken hat mir immer nur ein Seilzug und ein kräftges Gegengewicht in Form eines stabilen Baumes oder ein kräftiger Lastwagenzug aus der Pampe geholfen.
Das ganze Zeug zum Drunterlegen welches im Campingangebot zu finden ist, fliegt entweder im hohen Bogen nach hinten raus oder die Reifen drehen, z.B. bei Lehmboden, wie auf Schmierseife auf den Hilfen durch.
Wenn Du unbedingt etwas zum Drunterlegen haben willst, dann wirst Du wohl nicht um die nicht gerade preisgünstigen Bleche der Allradspezialisten herumkommen. Die verbiegen sich aber auch.
In München gibt es einen Laden, der hat derartige Bleche in verschiedenen Ausführungen auch manchmal als gebrauchte Ware im Angebot.
Gruß
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon Scout » 23.01.2013 - 17:45:15

Nach vielfältiger negativer Praxiserfahrung mit allerlei Unterlagen als Anfahrhilfen, habe ich mir Sandbleche zugelegt.
Auch einen Wagenheber, der das Gefährt anlüpfen kann um die Bleche unter die Antriebsräder zu schieben ist von Vorteil.
Gute Erfahrung habe ich mit einem Air Jack.
Seilzug ist auch dabei. Manchmal fehlt mir allerdings der dicke Baum an dem in das zweite Ende des Seilzuges befestigen kann.
Und Hebebänder zur Verlängerung des Seilzuges.

Gruß
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon J.Theilen » 23.01.2013 - 18:00:27

Moin Matthis!

Die Sache mit den Schneeketten funktioniert - wenn man nicht aufpasst und sich festfährt. :lol:
Hab ich auch schon hinbekommen. :-)

Gruss
Jürgen
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon slomo » 23.01.2013 - 18:20:25

Scout hat geschrieben:Und Hebebänder zur Verlängerung des Seilzuges.

Gruß
Scout

Ich habe immer von meiner Bootsfahrerzeit noch ein ca 30m langes Ankertau im Gepäck und ein paar sehr stabile Karabiner. Das hat bisher immer ausgereicht. Sogar für Womo + Smarthänger.

Als Anker hilft auch ein anderes, stabil stehendes größeres Fahrzeug. Sogar stabile Büsche haben manchmal ausgereicht. Man muß nur einige zusammenbinden.
Gruß
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon Asphaltpirat » 23.01.2013 - 20:04:52

Ich weiß aktuell jetzt gar nicht ob ich den Link hier reinsetzen darf, aber ich schwöre feierlich :) , daß ich mit der Fima nicht das Geringste zu zun habe und hier nur eine leichtere "Sandblechalternative" aufzeigen will :) .:

http://sandbleche.de/

Eine recht "lebhafte Diskussion" zu diesem Thema gab es auch mal hier:

http://forum.womoverlag.de/viewtopic.php?f=304&t=6124


Bis demnächst


Michael
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon Tourist » 23.01.2013 - 20:31:53

Hallo zusammen,
slomo hat geschrieben:...In München gibt es einen Laden, der hat derartige Bleche in verschiedenen Ausführungen auch manchmal als gebrauchte Ware im Angebot. ...
... und hier der Link dazu.
Ich halte das nach langjähriger Erfahrung allerdings für ein Womo für übertriebenen Aufwand.
Ab und zu mal aussteigen und den Untergrund vor dem Befahren prüfen hilft geausogut und ist billiger

...sagt einer, der sich schon mit jedem Womo festgefahren hat (auf Kies, Sand, Schnee, Fels, Eis, nassen Wiesen, selbst im eigenen Garten :lol: ... .

Immer genug Grip unterm Reifen wünscht
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon slomo » 23.01.2013 - 21:39:21

Tourist hat geschrieben:Ich halte das nach langjähriger Erfahrung allerdings für ein Womo für übertriebenen Aufwand.
Ab und zu mal aussteigen und den Untergrund vor dem Befahren prüfen hilft geausogut und ist billiger
Tourist

Dann wünsche ich Dir immer den guten Blick auf den Untergrund, das Wetter und vorbeifließende Bäche.
Ich bin mal bei einem meiner Versacker auf einen CP am Abend angekommen. Tolles Wetter und der Boden des CP sah so richtig solide aus. Keine Reaktion auf Stampfen und so...
Am nächsten Morgen, strömender Regen und ich wollte losfahren, aber außer durchdrehenden Rädern tat sich nichts.
Also raus in die Nässe. Alle vier Räder waren bis zum Felgenrand im Boden verschwunden. Also Winsch raus, Baum gesucht und 20 Min später waren wir frei.
Gruß
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon Bernhard » 23.01.2013 - 22:40:56

Welche Winschen habt ihr denn dabei? Was sind wichtige Kenndaten? Habt Ihr keine Sorge, dass das Stahlseil Euch um die Ohren fliegt? Es hängen ja doch ein paar Tonnen dran und die dünnen Winden aus dem Baumarkt sind die dafür sicher genug?, Herzlichen Dank für Eure Einschätzung.

Bernhard
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon Tourist » 24.01.2013 - 00:36:29

Servus slomo,
slomo hat geschrieben:...Dann wünsche ich Dir immer den guten Blick auf den Untergrund, das Wetter und vorbeifließende Bäche. ...
...genau den sollte man natürlich haben (und ich beanspruche den auch für mich :wink: ). Ich brauche ihn aber nicht für Campingplätze (da bin ich selten), sonder viel mehr für Stellplätze abseits ausgetretener Routen. Es ist schon wichtig, bei der Wahl des Platzes zu berücksichtigen, ihn aus eigener Kraft auch bei sich verschlechternden Bedingungen wieder verlassen zu können (und dazu gehören selbstverständlich steigende Wasserspiegel aller Arten von Gewässern) - mehr als einmal bin ich nachts raus um zu kontrollieren, ob noch alles im "grünen" (gemeint: "griffigen") Bereich war und ggf. umzuparken. Für zweifelhafte Fälle hab ich zwei dicke Bretter, 50 cm lang, dabei - die eignen sich hervorragend dafür, den Antriebsrädern am kommenden Morgen eine gute "Startposition" zu verschaffen.
Alles andere "technische" Gerät (Winden, Sandbleche etc.) halte ich für Standard-Womos nach wie vor für übertrieben. Ungewohntes Terrain - z.B. Island - ist da sicher eine Ausnahme. Nur die Winde hilft da selten: Die Bäume, um sie zu befestigen, kannt Du (fast) an einer Hand abzählen. Und auf Campingplätzen sehe ich schon eher den Eigentümer / Pächter in der Pflicht, das problemlose Verlassen des Platzes unter allen Wetterbedingungen sicherzustellen.

Bis dann (wir treffen uns sicher mal in "schwierigem Gelände")
Grüße
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon Ueli » 24.01.2013 - 01:59:09

Habe die schon beschriebenen GFK "Sandbleche" seit etwa 6 Jahren. Nach etlichem Eigengebrauch und Hilfestellungen möchte ich diese nicht mehr missen! Ich erachte dieses Anschaffung als sehr sinnvoll.
Mit Gruss Ueli
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon Pfalzcamper » 24.01.2013 - 09:46:07

Mit Bestellungen beim Daerr bin ich bisher immer sehr gut gefahren.

In welcher Laenge machen diese Bleche denn Sinn fuers WoMo?

150 duerfte reichen, oder?
Wo ein Willi ist, ist auch ein Weg!
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon slomo » 24.01.2013 - 09:55:30

Bernhard hat geschrieben:Welche Winschen habt ihr denn dabei? Was sind wichtige Kenndaten? Habt Ihr keine Sorge, dass das Stahlseil Euch um die Ohren fliegt? Es hängen ja doch ein paar Tonnen dran und die dünnen Winden aus dem Baumarkt sind die dafür sicher genug?, Herzlichen Dank für Eure Einschätzung.

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Bei mir hat bis jetzt immer ein kleiner Greifzug (https://kunden.stahlgruber.de/Kataloge/ ... hp?sb=6339) mit Umlenkrolle gereicht. Das ergibt 1T Zug.
Man muß nicht die x Tonnen des Womos damit hochziehen, sondern die Rollbewegung des Fahrzeuges unterstützen. Meistens reicht es kräftig Spannung aufzubauen und dann vorsichtig losfahren. Notfalls diesen Prozeß mehrfach wiederholen.
Gruß
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon JoeD » 26.01.2013 - 23:24:57

Matthis hat geschrieben:.... mache ich mir Gedanken über die Anschaffung sog. Sandbleche. Woick wirbt damit, dass seine schon an der Kante griffig sind und hohe Gewiche aushalten. Sie sind aber auch schwer und zudem nicht ganz billig (Ca 200 € für 2).


Die habe ich. Im Winter 2012 benötigt. Habe einen 6-Tonner. Ein Sandblech wurde vom Hinterreifen (Differential) richtig durchgezogen und ist seitdem gut gebogen.
Gruß
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Re: Riffelblech mit Spikes statt Sandbleche

Beitragvon eisloewe » 03.02.2013 - 21:15:51

Hallo Matthis,

ich habe mich schon in Schnee (Alpen), weichem Grasboden(Stellplätze Bayern) und Sand (Griechenland, Dänemark) festgefahren. Habe natürlich auch alles versucht. Es gibt aber wirklich nur Sandbleche aus Stahl. Ich denke , dass Dein Mobil laut Bild etwa 3,85 t haben dürfte. Alubleche kannst Du vergessen, biegen sich durch. Ich habe mir verzinkte Sandbleche aus Stahl im ebay gekauft, habe ich für 83 Euronen bekommen. Wenn ich jetzt auf zeinen Plat fahre, der mir etwas "tief" aussieht, lege ich die Bleche schon beim Stehen unter.
Auch meine Stahlbleche haben sich schon etwas durchgebogen, mein Womo hat 4 t zGG.

Ich kann Dir wirklich nur solche Bleche empfehlen. Schneeeketten wurden auch schon empfohlen, überleege gerade wenn ich z. B. in Dänemark auf Römö festtgefahren war, hätte ich mich wahrscheinlich durch die "Kugel" bis zum Mittelpunkt gegraben - und Schneeketten im Sommer im Süden habe ich definitiv nicht dabei.

Grüsse

Heinrich
Wenn die Menschen nur über das sprächen,
was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.
(Albert Einstein)
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