Erfahrungen mit der Premiumklasse

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Re: Erfahrungen mit der Premiumklasse

Beitragvon Seekater » 17.09.2013 - 22:05:10

JoeD hat geschrieben:
Seekater hat geschrieben:....... Hier müßte ein Hersteller noch ein's oben drauf legen: "Kann der Ihnen nächstgelegende Händler, die nötigen Serviceleistungen nicht erbringen, oder sind Sie unzufrieden damit, können Sie zu uns in's Werk kommen, wobei wir Ihnen die Fahrtkosten erstatten".

Gibt es so etwas ähnliches ?

Ja, so etwas gibt es. Nachdem mein Hersteller kurz nach dem WoMo-Kauf den Händler 'entfernte', wurden alle Garantiearbeiten im Werk 'abgehandelt'. Mit etwas Druck habe ich alle Fahrten mit 0,30 € je gefahrenen km ersetzt bekommen. Das waren immer 600 km.
o.k., immerhin im Einzelfall in dieser Konstellation.
Bei "Deinem" Hersteller hab' ich ähnliches schon öfter gehört. Allerdings immer in ähnlichen Fällen. Hier scheint mir ein Mindestmaß von "Kontrolle" des Händlernetzes vorzuliegen. Dem Anschein nach ist "Dein" Hersteller einer der wenigen, die mehr Ansprüche an die Händler stellt, als "Halle mit Ausstellungsfahrzeugen und Teilnahme an Vertriebsschulungen".

Danke für die Info
Seekater
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Re: Erfahrungen mit der Premiumklasse

Beitragvon Dirks BiMo » 18.09.2013 - 07:33:13

Moin,

alles nett mit den Vorschlägen einer längeren Garantie / Fahrtkostenerstattung (wer ersetzt die Zeit? :shock: ) usw. ..... läuft aber auch nur darauf hinaus das an den Symptomen herum gedocktort
wird ... die Ursachen sind damit nicht beseitigt.
Ich glaube, dass ein großer Teil der Qualitätsprobleme dadurch beseitigt wäre wenn die Hersteller Reisemobile bauen würden wie PKW Hersteller Autos fertigen..... dass das geht zeigen Kleinserienhersteller ....
aber das würde Geld kosten wenn man erst eine Kabine baut und dann die Einbauten vornimmt... man könnte dann vermutlich nicht so häufig neue Polster und Glasvitrinen Kombinationen auf den alljährlichen Messen zeigen um den geneigten Interessenten das ganze als Bahnbrechende Neuentwicklung zu verkaufen.
Diese ganze Industrie hat seit dem ersten gebauten Wohnwagen eigentlich nichts neues in der Produktion erfunden .... die stellen immer noch Möbel auf eine Bodenplatte (womöglich billiges Pressholz :roll: ) bauen dann die Wände dran und ziehen Dächer von der Rolle (gut es gibt auch welche die legen die Dächer drauf und weitere Ausnahmen bestätigen die Regel :wink: ).
Wie so was klapperfrei lange halten und dicht bleiben soll erschließt sich mir nach wie vor nicht.
Ja ... gut .... der ein oder andere hat mal "neues" Material "erfunden" und klebt das ganze anstatt es mit schrauben zusammen zu bauen .... aber in der Sache ist da nicht wirklich eine Entwicklung zu erkennen.
Wie immer geht es um Geld ..... und die Dinger die wir für viel Geld kaufen sollen sind halt so billiger zu bauen.
In unseren letzten Karmann sind mehr als 10 tsd € Garantiearbeiten seitens des Herstellers investiert worden ..... er war dann zwar Dicht und der Lack hat auf den schön Designten Stoßstangen gehalten aber geklappert hat er immer noch und nach 3 Wochen Baltikum auf der ein oder anderen Schotterstraße waren diverse Schrauben locker die in dem ganzen Leichtbau Pappmachee Möbelbau ganz einfach nicht gehalten haben .... wie auch.
Was nützt also das ganze schöne Design in dem man sich zwar "optisch" gut fühlt, das in der Funktion aber eher dürftig ist.
Wir als Kunden hätten uns gefreut wenn die die 10 tsd € Garantiekosten vorher in die Qualität gesteckt hätten......bezahlt haben wir es über den Neupreis vermutlich eh.

Wenn man sich aber den ganzen (sorry) Mumpitz ansieht der da auch diese Jahr in Düsseldorf so ausgestellt worden ist ... bei dem es eigentlich immer nur um Design vor Funktion geht (siehe bspw. diesen Kaminblödsinn der bei Eura auf dem Stand zu sehen war) wird sich sicher wenig bis nichts ändern .... schade :roll:
Gruß
Dirk

(Der Garantietyp von Karmann hat mir mal die ganzen Abrechnungen an den Händler per Mail geschickt .... als ich das gesehen haben war sofort klar was wir zukünftig kaufen :? :wink: ......- wobei ich das Teil immer noch Todschick finde :wink: )
Kein Bus? ...wie uncool. Das Leben ist zu kurz, um kleine hässliche Autos zu fahren ;-))
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Re: Erfahrungen mit der Premiumklasse

Beitragvon Seekater » 18.09.2013 - 15:40:19

Dirks BiMo hat geschrieben:........ die Ursachen sind damit nicht beseitigt.
(...)
immer nur um Design vor Funktion geht (siehe bspw. diesen Kaminblödsinn der bei Eura auf dem Stand zu sehen war) wird sich sicher wenig bis nichts ändern .... schade :roll:
(...)
(Der Garantietyp von Karmann hat mir mal die ganzen Abrechnungen an den Händler per Mail geschickt .... als ich das gesehen haben war sofort klar was wir zukünftig kaufen :? :wink: ......- wobei ich das Teil immer noch Todschick finde :wink: )

Lieber Dirk,
wenn mann - wie Du - tief genug hinter die technische Kulisse blickt, das dafür nötige KnowHow hat, Funktion vor Design stellt, und auch das Bewußtsein dafür hat, dann ist das genauso, wie Du das schreibst.
Nur so ist nicht jeder.
Die Ursachen liegen nicht nur in der Branche, sondern auch bei den Käufern :wink:

LG
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Re: Erfahrungen mit der Premiumklasse

Beitragvon Gimmund » 18.09.2013 - 17:20:07

Seekater hat geschrieben: ...
Die Ursachen liegen nicht nur in der Branche, sondern auch bei den Käufern :wink:
...

Richtig,
wenn ich im Wowa-Forum lese, wie die Ambiente-App von Hobby bejubelt wird, dann kann ich mir nur an den Kopf greifen.
Jetzt muss ich mir die Beleuchtung mit den Smartphone einschalten :shock:
Dieses Ambiente-Licht ist eh so eine Sache, war braucht das? Evtl die Damen mit rosa Vorhängen und Herzchen in den Fenstern.

Gruß,
Gwaihir
:)

PS: Diese Premium-Problematik betrifft ja nicht nur Womo, sondern auch Wowa derselben Hersteller.
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Re: Erfahrungen mit der Premiumklasse

Beitragvon Dirks BiMo » 18.09.2013 - 21:24:03

Nur so ist nicht jeder.
Die Ursachen liegen nicht nur in der Branche, sondern auch bei den Käufern :wink:


Moin,

richtig ...... und genau die Leute die das nicht sind findet man dann irgendwann in diversen Foren wenn sie ihr Leid mit dem erlebten ( Feuchte Holzgerippe Mobile, schimmelige Möbel ... ewige Wartezeiten auf Ersatzteile usw. usw.) klagen.
... Klar ... es gibt sicher auch welche denen das egal ist und die völlig begeistert von der "Licht App " sind :wink: :roll:
Ich sehe halt ganz einfach als erstes mal die Hersteller mit den jeweiligen Verkäufern in der Pflicht .... insbesondere dann wenn man die aufgerufenen Preise sieht .... wenn man sich dann noch mit den Käufern beschäftigt die sich mit so einem Reisemobil einen Lebenstraum (womöglich mit der sauer Ersparten Lebensversicherung) verwirklichen finde ich so manches was von dieser Branche abgeliefert wird nur noch zum fürchten.
So geht man eigentlich nicht mit seiner Kundschaft um (hat mir mal mein erster Autohaus Chef bei gebracht ... :wink: Gott hab ihn Seelig).

Vielleicht springe ich deshalb so auf diesen Zug weil ich damals die ganzen Opel Qualitätsdesaster verkaufen musste ..... irgendwann habe ich aufgehört so einen Opel im Freundeskreis zu verkaufen .... ich wollte mit den Leuten auch zukünftig noch Bier trinken :wink: :roll: 8)

Gruß
Dirk

... der weiß das er eh nichts daran ändert ... aber sagen darf man das ... auch wenn es nicht bequem ist :wink:
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Re: Erfahrungen mit der Premiumklasse

Beitragvon Ahorn » 19.09.2013 - 10:08:15

Hallo Dirk und alle anderen,

so ist das wohl in allen Branchen. Der gute Ansatz eines Qualitätswesens wird in vielen Betrieben überdimensioniert und verkommt zu bürokratisch schwerfälligen Regelkreisen. Die kann dann kein Mensch mehr nachvollziehen und deshalb bleibt vieles Theorie. So macht man keine Qualität.

Solange vom Management bis zum Mitarbeiter am Band nicht jedem bewusst ist, dass ein defektes Bauteil oder ein Fehler beim Einbau einen Kostenrahmen nach sich zieht, der letztlich auf den Betrieb (und damit auf Arbeitsplätze) zurückfällt, wird sich daran auch nichts ändern. Es gibt Modelle, die derartiges Denken fördern, doch leider werden diese nicht überall umgesetzt. = Management?!!

Nun hat ein Urteil des EuGH für Furore gesorgt und die Rechte des Endkunden gestärkt. Es ist zwar nur ein Urteil aus dem Bauwesen (16.06.2011 Az. C-65/09) – aber es ist richtungweisend. Immerhin reicht es nun nicht mehr, allein die bestellte Sache zu liefern und das Eigentum daran zu sichern, sondern man hat als Verbraucher jetzt auch das Recht, die Folgekosten einer mangelhaften Lieferung ersetzt zu bekommen. Konkret heißt das, dass im Falle eines Defektes der Verbraucher nunmehr einen Anspruch auf Ersatz aller Kosten hat, und man sich nicht nur durch eine einfache Ersatzlieferung abspeisen lassen muss. Das kann im Bauwesen leicht ein Mehrfaches des eigentlichen Warenwertes betragen, wenn z. B. die Kosten für Aus- und Einbau und deren einwandfreie Wiederherstellung übernommen werden müssen.

Übertragen auf unsere Branche könnte ich mir vorstellen, dass künftig Fehler an der Sache nicht nur behoben werden müssen, sondern dass auch leichter ein Schadenersatz geltend gemacht werden kann. Teilweise merkt man diesen Wandel bereits in Gesprächen mit dem Kundendienst, wenn plötzlich Entgegenkommen gezeigt wird, wo früher eiskaltes Schweigen oder Schulterzucken herrschte.

Solche Foren wie diese tragen erheblich dazu bei, dass diese Informationen publiziert werden. Ab und zu lesen hier auch die Verantwortlichen mit. Aber nicht allein deswegen ist es gut, einen sachlichen und höflichen Umgangston zu wahren, wie dies hier vorbildlich gelungen ist. Es macht einfach Spaß auf diese Weise zu kommunizieren.

LG
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Re: Erfahrungen mit der Premiumklasse

Beitragvon JoeD » 24.10.2013 - 22:19:16

Ich wollte immer noch ein Bild zeigen. Ist nicht von meinem Fahrzeug, sondern von einem Bekannten.
Im 'Schlafzimmer' wurde es nicht richtig warm und niemand hatte eine Idee, woran das liegen könnte.
Mein Bekannter hat sich dann die Mühe gemacht, ist in den Doppelboden gekrochen und hat dieses schöne Foto geschossen.
Titel: STRANGSPERRE NACH HERSTELLERART (Neufahrzeug gehobene Mittelklasse) :mrgreen:


Bild
Gruß
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Re: Erfahrungen mit der Premiumklasse

Beitragvon Seekater » 26.10.2013 - 13:56:52

JoeD hat geschrieben:Titel: STRANGSPERRE NACH HERSTELLERART (Neufahrzeug gehobene Mittelklasse) :mrgreen:
leider kein Einzelfall. Ich habe Bekannte (ebenfalls Neufahrzeug gehobene Mittelklasse) da waren einige Schläuche zwar verlegt, aber nicht angeschlossen...... das Auto wäre beinahe abgebrannt, Heizung ging in Dauerlauf, weil's am Thermostat nicht warm wurde, dafür an anderer Stelle umso mehr......

Die Endkontrolle wurde bereits vor 10 Jahren abgeschafft und das scheint noch immer so zu sein.

LG
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Re: Erfahrungen mit der Premiumklasse

Beitragvon Schwedenopa » 26.10.2013 - 15:30:01

Hallo,

der Wohnmobilhändler im Südwesten Deutschlands, bei dem wir 2001 unser Womo gekauft haben, hat mir mal folgende Geschichte erzählt:

Im Sommer rief ihn ein Wohnmobilfahrer an, er sei auf der Durchreise, ob er mal kurz in der Werkstatt vorbeischauen könnte. Er hatte wenige Tage vorher sein nagelneues Wohnmobil, ebenfalls gehobene Mittelklasse, abgeholt und befand sich auf der Jungfernfahrt Richtung Süden. Und bei der ersten Übernachtung auf einem Stellplatz mit Stromanschluss hatte er den Eindruck, die Aufbaubatterie würde nicht geladen.

Er kam vorbei, und der Meister machte sich gleich auf die Suche nach dem Bordladegerät. Doch ohne Erfolg! Da war gar nichts. Man hatte beim Hersteller schlicht vergessen, das Ladegerät einzubauen! Und niemand hatte es bemerkt. Soviel zum Thema Endkontrolle.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
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