von Seekater » 04.04.2004 - 19:45:37
Hallo Olliken,<br><br>also Deine Probleme sind vielfältig und nicht so eindeutig zu diagnostizieren.<br><br>Der Montageort der 50A Sicherung ist natürlich schon "ein Witz" und wohl (eine) Ursache für Dein Problem. Auf diesen Mißstand und die nicht sachgerechte Montage dieser Sicherung solltest Du hinweisen und auf Abhilfe drängen. Auch scheinen mir schlecht geschützte Kontakte unter dem Fahrzeugboden (Begrenzungsleuchten, Trittplattenkontakt, Tankkontakte) ein grundsätzliches Problem von Chausson zu sein. Man hofft in diesem Sektor offensichtlich, daß der Oberflächenschutz der Kontakte 2 Jahre hält........<br>Ich würde Dir also empfehlen, da "am Ball" zu bleiben. Jedes Jahr einmal unter dem Fahrzeug die Kontakte säubern und mit Vaseline einfetten müßte reichen. Chausson informieren und ggfs. "fordern" sollte natürlich auch dazu gehören, sonst heißt es ja wieder "haben wir noch nie gehört". Ich habe bei unserem Neuwagen ähnliches vor (siehe Thread "WoMo-Test, Chausson) - auch wenn's nur 'ne Kleinigkeit ist, doch dicht schließende Gummischutzhüllen zu verwenden sollte selbstverständlich sein. Allerdings ist bei unserem die Hauptsicherung bereits im Innenbereich montiert.<br><br>Zur Batterie:<br>Ob die "hinüber ist", kann man nun noch nicht sicher sagen. Die Batterie jedenfalls dürfte durch die oxidierte Hauptsicherung schon einige Zeit nicht mehr voll geladen worden sein.<br>Je nach Deinem jetzt verwendeten Ladegerät und dem Zustand der Batterie vor der Ladung sagt die Aussage "13,8V nach einem Tag laden", zunächst nur aus, daß die Batterie nicht voll ist..... Welche Spannung hatte sie denn, als Du sie an's Ladegerät gehangen hast ? Das ist ja der Zustand, indem sie längere Zeit war. War dieser ein genügend niedriger Zustand, kann schon eine Schädigung vorliegen. Allerdings müßtest Du dann vorher an der Bordcontrol auch gemerkt haben, daß die Batterie als "nicht voll" angezeigt wird, umso mehr, da die Messung ja über korrodierte Kontakte erfolgte. War das denn in der letzten Zeit zu beobachten?<br>Beachte auch, je nach verwendetem Ladegerät, daß eine Volladung z.B. einer zu 75% leeren 80 Ah Batterie mit einem schwachen (2A) Ladegerät durchaus (in diesem Beispiel) 30 h dauert. Ist das Ladegerät in einwandfreiem Zustand und in der Lage Volladung zu erzielen ? (Da uns Menschen das Sinnesorgan für Strom/Spannung fehlt, muß der Meßtechniker bei Problemen immer alles in Frage stellen und überprüfen).<br><br>Wenn das alles nicht weiterhilft würde ich die Batterie zunächst einmal gezielt entladen und erneut laden, durchaus 2 - 3 Mal. Ist die Batterie zu "retten" steigt die Ladeschlußspannung und die verfügbare Kapazität mit jedem Ladevorgang allmählich an. Im Falle einer Säurebatterie auch den Flüssigkeitsstand kontrollieren. War dieser längere Zeit zu niedrig, wird vermutlich eine Schädigung nicht aus bleiben.<br><br>Auch wenn die "Schädigung" der Batterie immer wahrscheinlicher wird würde ich, einmal die noch vorhandene Kapazität messen - z.B. bei gezielter Entladung, Glühlampe, Zeit messen o.ä. - . Es gibt Fälle wo eine Batterie, nach einmal eingetretener Schädigung, durchaus mit reduzierter Kapazität noch einige Jahre Dienst getan hat. Ob das für Euch ausreicht, oder das Risiko des bevorstehenden Totalausfalls rechtfertigt ist natürlich eine andere Frage und auch Einstellungssache.<br><br>Gruß<br>Seekater
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung